Hallo,
ich bin gerade in Fruststimmung.
Mein Baby ist jetzt 7 Monate. Da ich bis nächstes Jahr im März zuhause bleibe bin ich natürlich
auch immer um sie herum und beschäftige mich mit ihr, so ist sie ein sehr fröhliches Baby und sehr aufgeweckt und wissbegierig.
Ich habe auch nicht wie soviele andere zuviele Babykurse gleichzeitig besucht,
sondern immer nur einen da ich der Meinung bin dass ein Baby sonst überfordert wird, nimmt sie im tagtäglichen Leben doch
erstmal soviel mit dass sie verarbeiten muss. Meine Kleine ist wie gesagt eine sehr aufgeweckte und saugt sowieso alles auf wie ein Schwamm.
Und der Grund für meinen Frust derzeit ist dass all das oben erwähnte positive durch den schlechten Schlaf getrübt wird. Ich weiß dass Babys
nicht funktionieren wie Erwachsene immer gerne wollen und Schlaf für Babys nichts Selbstverständliches ist, aber nach 7 Monaten bin ich an einem Punkt angelangt
wo ich mich frage ob ich nicht doch etwas falsch gemacht habe.
Ich spiele mit ihr, trage sie herum und lege sie nicht einfach ab, lasse sie aber auch mal alleine mit was beschäftigen wenn ich sehe sie ist
in ihre Welt versunken, eine gesunde Mischung so wie ich hoffe. Aber sobald es ans Schlafen geht gibt es Probleme.
TAGSÜBER wird sie so ca. alle 3 Std. müde, dann versuche ich sie in ihren Stubenwagen zu legen. Manchmal weint sie gleich und ich nehme sie dann wieder raus, manchmal weint sie nicht und
ich schiebe den Wagen sanft hin und her und singe usw. begleite sie also in den Schlaf und es hat so schonmal geklappt - sie kann es also. Aber das war bisher
so selten dass ich es an zwei Händen abzählen kann. Die letzte Möglichkeit dass sie schläft ist wenn es mit der Stillmahlzeit zusammenfällt und
dann schläft sie dabei ein - das will ich aber nicht unbedingt angewöhnen und versuche sie dann trotzdem hinzulegen. Manchmal klappt es,meistens
weint sie aber weil sie den Ort wechselt. Oder ich setze sie in den MaxiCosi und laufe in der Wohnung herum, dann schläft sie immer.
ABENDS ist es nicht ganz so problematisch, ok ich habe im Bett immer gestillt nach dem Abendritual, aber manchmal schlief sie nicht an der Brust ein, hat abgedockt,ich hab
sie hingelegt,sie war also wach und trotzdem konnte sie einschlafen. Jetzt hatte ich auch einige male im Wohnzimmer gestillt und sie dann erst ins Bett gebracht
was super geklappt hat. Sie schlief von alleine ein.
NACHTS wacht sie recht häufig auf, einmal aus Hunger und manchmal hab ich das Gefühl sie träumt schlecht oder schafft die Schlafphasen nicht miteinander zu verknüpfen - länger als 3 Std. am Stück hat sie noch nie geschafft. Manchmal wacht sie jede Stunde auf und weint - ich versuche sie zu beruhigen aber sie ist ein Baby bei dem Hand auflegen und reden nichts hilft, sie beruhigt sich nur durch hochnehmen und tragen, eben auch wie am Tag wenn sie im Stubenwagen weint.
Was zu beobachten ist am Tag ist dass sie glaube ich kein Baby ist dass sich gegen das Schlafen wehrt, sondern vielmehr dass sie schlafen will es aber nicht schafft. Im Stubenwagen versucht sie es indem sie den Kopf zur Seite dreht zum Schlafen, die Augen schließt aber gleich anfängt zu weinen weil sie nicht gleich einschläft. Auch jetzt schläft sie im Maxi Cosi, weinte schon 3 x und als ich leicht gewackelt habe schlief sie wieder. Vielleicht interpretiere ich es auch falsch und es ist doch eine Art wehren..
Ich frage mich nur gerade ob ich es ihr angewöhnt habe sich nur so zu beruhigen und was ich machen kann dass es besser wird. Ich habe wie gesagt nie Druck gemacht sodaß es sich überträgt, dachte mir immer sie ist ein Baby das wird schon. Aber eben als sie wieder hundemüde die Augen rieb und im Stubenwagen so geschrien hat obwohl sie nicht mal 1 Minute drinlag hab ich mich gefragt wie das weitergehen soll. Es kann ja nicht Sinn der Sache sein sie immer am Tag in den MaxiCosi setzen und mir mein Kreuz zu ruinieren, sie wird ja auch mal schwerer.
Es heißt immer ein Kind kann entspannt schlafen wenn es sich geborgen fühlt und sicher, auch aus Evolutionsgründen. Ja so wie sie drauf ist wenn es nicht ums Schlafen geht zeigt mir ja dass sie sich wohlfühlt und ich bin immer bei ihr, begleite sie immer in den Schlaf. Auch nachts schläft sie in meinem Bett, mein Mann ist im Gästezimmer weil ich sooft stille und es keinen Sinn macht sie in ihr Kinderbett zu legen weil ich sonst zu oft aufstehen muss. Also muss sie ja nie Angst haben und ich denke die hat sie auch nicht weil wenn es das wäre würde sie sich ja beruhigen wenn sie merkt man ist da ( Hand auflegen )
Auch frage ich mich neben dem Tagproblem wie es nachts weitergehen soll. Ich geh ganz schön auf dem Zahnfleisch, es heißt auch immer im 2. Lebenshalbjahr schlafen die Babys besser, es wird aber immer schlimmer. Schaffte sie als Minibaby schonmal 5-6 Stunden am Stück wurden es immer weniger wie gesagt manchmal stündlich. Am Tag schläft sie ja auch nur max. 3 mal für 30 Minuten. Hinlegen ist nicht wirklich drin..
Also ich weiß nicht was werden soll und jetzt habe ich Angst merkt sie dass ich ungeduldig werde, zumindest die Tendenz dahin..
Habt ihr Tipps?
Danke Daniela
:traurig41:
Kommentare
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richtige Tips habe ich keine, aber erstmal, es ist völlig normal, wie sich dein Kind verhält. Und dass die Kinder im zweiten Lebenshalbjahr besser schlafen? Ich weiß nicht, nach meiner Erfahrung ist das nonsens. Manche schlafen gut, manche schlafen schlecht. Gutes Schlafverhalten kann sich verschlechtern und umgekehrt. Alles normal.
Ich habe Paola nachts, wenn sie wach geworden ist, immer gestillt und nicht rumgetragen, weil mir das viel zu aufwendig war. Sie lag neben mir und wenn sie geweint hat, hat sie im Halbschlaf, und ich auch, die Brust bekommen und hat weiter gepennt. Das war manchmal sehr oft, manchmal weniger und mit zweieinhalb hat sie angefangen durchzuschlafen.
Das ist eigentlich der einzige Versuch, den ich dir erstmal anbieten würde. Nicht aus dem Bett nehmen nachts, sondern im Bett lassen und kurz dir Brust geben. Vielleicht genügt ihr das ja.
Und auch wenn Kinder tagsüber glücklich, ausgeglichen und geborgen sind, die Nächte sind eben schwierig und im Schlaf verarbeiten sie ihre Erlebnisse nochmal ganz anders als tagsüber. Es ist kein Zeichen dafür, dass dein Kind sich nicht geborgen fühlt, wenn sie nachts deine Nähe braucht.
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Ich will sagen, dass deine Tochter ein völlig normales Schlafverhalten hat und du ganz sicher nichts falsch gemacht hast bis jetzt. :tröst:
Ich würde mir aber das Leben vereinfach mit Einschlafstillen.
Ich still(t)e z.B. tags und nachts in den Schlaf. Das ist wirklich der einfachste Weg und du gewöhnst ihr damit nichts an.
Ich merke jetzt wie sie langsam etwas selbständiger wird. D.h. zum Beruhigen braucht sie nicht mehr immer die Brust, sondern manchmal reicht es, wenn ich ihr einfach die Hand reiche. Das war vorher undenkbar. Entweder ich musste sie hochnehmen und etwas wiegen, dass sie weiterschlafen konnte oder ich musste sie stillen.
Auch das Einschlafstillen ist nicht mehr unbedingt das. Sie stillt zwar schon noch vorm Schlafen, aber oft schläft sie dann nicht mehr ein, sodern sie legt sich danach neben mich, auf mich, in meinen Arm etc. und schläft dann ein.
Dass die Kleinen besser schlafen würden im 2. Lhj. ist wirklich Quatsch (wie auch, sie lernen soo viel Neues tags, das muss doch auch irgendwie verarbeitet werden). Unsere Tochter hat bspw. zuerst durchgeschlafen und etwa mit einem halben Jahr fing es im 2 Stunden-Rhythmus an, auch Stundenrhythmus und das über mehrere Monate. Nachts habe ich sie dann einfach immer gestillt. Das war der schnellste Weg.
Mit etwa 12 Monaten machte dieser 2 Stunden-Rhythmus plötzlich eine Kehrtwende, von einem Tag auf den anderen. Jetzt schläft sie oft (wenn nicht die Zähne drücken oder sonstwas) von abends 8 bis irgendwann früh um 4 (ich sehe nie auf die Uhr) :happy273: und dann stille ich sie bis zum Aufstehen noch so 1-2x.
Schlafen hat nichts mit Lernen zu tun, sondern es hat was mit der Reife zu tun und diese Reife hat deine Tochter noch nicht mit ihren 7 Monaten.
Im Alter von deinem Kind hat bei uns auch sehr gut das Tragetuch noch geholfen. Da ist sie immer sehr schnell eingeschlafen.
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Auch Einschlafstillen war hier ewig angesagt, aber ich habe nie gezweifelt daß das falsch sein könnte.;-) Trägst du? Versuch das doch sonst mal. Das funktioniert hier immernoch wenn sie zu überdreht für Mittagsschlaf ist...:-)
Und jetzt, mit knapp 20 Monaten, lässt sie sich auch von Papa in den Schlaf begleiten..das hätte ich im Leben nie gedacht!
Und doch - alles zu seiner Zeit!! Du machst das alles richtig.
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Fast alles, was Du beschreibst, trifft fast 100% auf sie in dem Alter zu!
Mittlerweile ist sie 5 und sie hält Schlafen immer noch für Zeitverschwendung ;-) ... d.h. abends steht sie ständig auf oder spielt heimlich in ihrem Zimmer, nachdem ich sie ins Bett gebracht habe ... sie ist aber auch der Typ, der alles aufsaugt, total wissbegierig ist, total ehrgeizig, ganz viel zu können, und am besten sofort ... sie ist in vielen Dingen viel früher als andere in ihrem Alter, und ich denke einfach, dass Kinder, die so ein Naturell haben, einfach nicht gerne schlafen, bzw. zu beschäftigt zum Schlafen sind, und es deshalb nicht gut können.
Es wurde bei Joelle besser, als sie mobiler wurde - da war sie vielleicht mehr ausgepowert und konnte deshalb besser einschlafen ... Anfangs ging Schlafen nur mit Stillen oder Tragen ... ganz lange eigentlich, so bis 8/9 Monate auf jeden Fall ... irgendwann reichte es ihr dann, wenn ich dabei saß, sie gestreichelt habe und Schlaflieder gesungen habe (nach der 25. Strophe "Lalelu" wird man langsam kirre ;-)) ... und mit etwas über 1 Jahr haben wir es dann geschafft, dass ich beim Einschlafen nicht mehr dabei sein musste, sondern raus gehen konnte.
So wie Du es beschreibst, machst Du sehr viel sehr richtig .. Deine Tochter ist einfach eine schlechte Schläferin und Du kannst ihr nur bis zu einer gewissen Grenze dabei helfen ... nachdem ich mich mit der Tatsache abgefunden hatte, dass das "halt so ist", war es auch einfacher!
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vielen lieben Dank für Eure Antworten, es hilft schon irgendwie zu wissen man ist nicht alleine, auch wenn man das unbewußt weiß. Klar ist das alles endlich aber einfach anstrengend. Ich hab ja schon gesehen dass sie es kann und versteh nicht warum sie sich das so schwer macht.
Tragehilfe hab ich das ist ihr aber zu eingeengt und sie wehrt sich und davon tut mekn Kreuz auch weh nach einiger Zeit.
Es bleibt wohl nur warten dass es besser wird wie ihr schon geschrieben habt...
;-)
LG Dani
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wir haben einen Manduca, Tragetuch hatte ich von Freunden das mochte ich nicht so wegen dem Binden und sie auch nicht wirklich..
Manduca geht ab und zu aber mir geht es ja auch darum dass ich sie zum Schlafen nicht in der Tragehilfe rumtragen will. In der Zeit möchte ich einige Sachen erledigen, muss mich dann bücken usw. also ist der MaxiCosi die bessere Alternative wenn auch die Schwerere :-)
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Rückentrage habe ich gesagt bekommen wäre noch schlechter..mmhh..
aber schlecht für den Rücken - also sie will auch immer sitzen, wenn sie liegt kann sie sich zwar noch nicht alleine von der vollständigen Liegeposition aufsetzen aber irgendwie schafft sie es dann mit irgendwo hochziehen. Sie will einfach immer sitzen, sie liegt zwar auch und spielt aber sonst keine Chance. Der Maxi ist ja sogar eher so dass sie sich anlehnen kann mit dem Rücken - ist das wirklich schlecht?
Man trägt sie ja auch so rum usw.
VG :traurig41:
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die haltung im MC ist einfach beengend und stauchend, so dass sie wirbelsäule sich nicht gut entwickeln kann. der unterschied ist aber, dass dein kind dabei einen runden rücken machen kann, der die physiologische ausbildung der wirbelsäule nicht gefährdet. ausserdem befinden sich die bei in einer anhockspreizhaltung, die eine gesunde hüftreifung ermöglicht.
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Ich hatte meine Kleine in dem Alter immer auf dem Rücken, im Mai Tei, da konnte sie mir schön über die Schulter gucken und war immer dabei und ich konnte gut meinen Kram erledigen.
Hier auf der Seite http://www.tragemaus.de findest du viele Informationen zum Thema tragen und kannst dort auch Tragehilfen zum Testen bestellen oder dich gut beraten lassen. Ist auf jeden Fall eine Investition wert. Ich hab sie getragen, bis sie 3 war und sie (und ich eigentlich auch) hat es immer geliebt.
Und Tragen am Tag wirkt sich bei vielen Kindern durch die Extranähe, die sie bekommen, sowieso auch günstig auf die Kinder auf, eben weil sie dann immer dabei sind.