Krankenhaus aussuchen

JoellaJoella

2,666

bearbeitet 25. 08. 2010, 08:49 in Geburt
Hallo,
ich bin gerade wieder sehr unsicher, was die Wahl des Krankenhauses betrifft. Eigentlich war es für mich schon geklärt, dass ich in die selbe Klinik gehe wie bei Lars. In dieser Klinik habe ich mich nach der Entbindung sehr wohl gefühlt, fand die Betreeung wirklich super. Das Krankenhaus ist auch stillfreundlich. Aber während der Geburt fand ich es eben überhaupt nicht gut. Ich hatte eine ziemlich lange Geburt, der Muttermund ging trotz Wehen nicht auf. Letztendlich dann Kaiserschnitt wegen schlechter Blutwerte bei mir. Ich kam mir während der Geburt so unwichtig und abgeschoben vor. Ich wurde da ins Wehenzimmer gesetzt und da saß ich dann auf meinem Pezziball, stundenlang. Es hat sehr selten mal jemand nach mir geschaut. Ich wollte so gerne in die Badewanne, aber das durfte ich nicht wegen des Blasensprungs. Ich weiß schon, dass die Hebammen keine Zeit hatten. Es liefen in der Zeit, in der ich in dem WEhenzimmer saß adnere Geburten, bei denen sie dabei sein mussten. Es haben wohl auch nicht viele Hebammen gleichzeitig Dienst. Nachts ist es nur 1, tagsüber 2 oder 3.
Jetzt frage ich mich eben ob das in jeder Klinik so ist, dass man sich mehr oder weniger selbst überlassen wird. Oder gibt es Krankenhäuser, in denen man während der Geburt besser betreut wird?
Beleghebamme geht in meinem Fall leider nicht. Die einzige Hebamme, die mit dem Krankenhaus einen Belegvertrag hat, ist zu meinem ET nicht verfügbar.
Lohnt es sich überhaupt nach anderen Krankenhäusern zu suchen oder ist es sowieso überall gleich?

Kommentare

  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, das, was Du beschreibst, dass man vor der eigentlichen Geburt relativ "alleine" ist, das war bei mir auch so - ich fand das aber normal. Ich hab aber auch ehrlich gesagt gar nicht drauf geachtet, wie oft jemand ins Wehenzimmer gucken kam - ich war aber auch beide Male nicht so lange da drin. Bei Joelle war mir irgendwann total kalt, da hab ich Carsten geschickt, mir ne Decke zu organisieren - da kam dann auch jemand mit, nach mir gucken.
    Ich bin aber auch ein Typ, der sowas gerne mit sich selbst ausmacht ... mich hätte es gestört, wenn laufend jemand um mich rum gewesen wäre - selbst Carsten hat mich zwischenzeitlich gestört, wenn er ständig fragte, wie es mir geht und ob das jetzt wieder ne Wehe war ;-)

    Wenn dir das lieber ist, wenn außer Deinem Mann noch jemand mit dabei ist, kannst Du nicht vielleicht Deine Hebamme trotzdem mitnehmen, auch ohne Vertrag mit dem Kh? Dass sie quasi für das Krankenhaus nicht als Hebamme da ist, sondern als Privatperson? Sie kann dann zwar nicht in die Geburt eingreifen, aber wäre eben für Dich zur Unterstützung da.

    Ich kenne jetzt natürlich nicht die Krankenhäuser in der Umgebung ... aber für mich gibt es hier keine akzeptable Alternative zu dem Stillfreundlichen, weil mir einfach wichtig ist, dass ich die Garantie habe, dass nichts mit meinem Kind gemacht wird, was ich nicht möchte.
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lars' Geburt hat 32 Stunden gedauert. Das war schon eine lange Zeit. Ich habe einfach Angst, dass das wieder so lange dauert. Mein Mann war auch nicht die ganze Zeit da. Er musste zwischendurch nach Hause und ein, zwei Stunden schlafen. Im Krankenhaus hatte er leider nur einen Stuhl zum reinsetzen. Das war eigentlich die schlimmste Phase, als er dann auch noch weg war und ich da ganz alleine saß. Obwohl ich es sehr gut verstehen kann. Ich wäre wahrscheinlich auch vor Müdigkeit vom Stuhl gekippt, wenn ich keine Wehen gehabt hätte.

    Meine Hebamme ist leider die, die einen Belegvertrag mit dem Krankenhaus hat, somit ist es leider auch nicht möglich sie privat mitzunehmen.

    Die Alternative in der gleichen Stadt wäre ein recht großes Krankenhaus, die aber wohl ziemlich schnell einen Kaiserschnitt machen. Das möchte ich ungern riskieren. Es wäre nur noch eine Möglichkeit in die nächstgrößere Stadt zu fahren. Fahrzeit wäre dann aber eine knappe halbe Stunde über die Autobahn. Das ist eben auch Risiko. Wenn da dann ausgerechnet Stau wäre, dann wäre es schon ungünstig.
    Von der Vernunft her gibt es also wohl schon keine Alternativen.
    Trotzdem habe ich Bedenken und bin mir unsicher.
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und könntest du nicht eine Freundin oder so mitnehmen, falls es wieder eine Zeit gäbe, in der dein Mann nicht da sein könnte? Es scheint dir ja doch wichtig zu sein, Unterstützung zu haben.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    in meinem KH sind auch nur 2 hebammen pro schicht für 4 kreisssäle. auch die sonstige vorgehensweise, die du beschreibst, ist eher die norm, vermute ich.

    meine erste geburt verlief ähnlich wie deine: vorzeitiger blasensprung, einleitung, 26h wehen, schlechte CTG`s, schlechte sauerstoffversorgung und schlussendlich ein not-KS. ich war auch allein abgestellt in einem zimmer, durfte nur liegen, mein mann sollte nicht zu mir, da es nicht vorangehen würde und er sich ausruhen sollte. als er dann von allein kam, wurde er abends wieder nach hause geschickt, weil nichts passieren würde. im endeffekt kam er nachts dann 5 min nach dem KS :sad:. ich weiß also nur zu gut, was du erlebt hast und wie du dich fühlst :tröst:. aufgrund dieser erfahrung wollte ich bei der zweiten geburt eine andere betreuung und habe mich für die beleghebamme entschieden. du hast ja geschrieben, dass das bei dir nicht geht. dager würde ich mir auch eine wirkliche vertrauensperson mitnehmen. wenn dein mann das nicht kann/schafft, dann suche dir eine freundin oder nimm deine mutter mit, wenn das für dich vorstellbar ist. vllt. gibt es auch eine doula (http://www.doula-info.de/doulas/search_plz.htm) in deiner nähe, die noch eine alternative wäre ?

    ich wünsche dir, dass du eine geburt erleben darfst, die dir hilft, die erste zu verarbeiten und sie anzunehmen. alles gute für dich !
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Danke für eure Antworten. Ich habe schon fast befürchtet, dass das in allen Krankenhäusern so ähnlich abläuft. Mein Mann wird auf jeden Fall mitgehen. Das möchte er ja auch. Meine Mutter kann nicht dabei sein, da sie ja unseren Großen während der Geburt betreut. Ich glaube das wäre mir auch nicht so recht. Das ist mir, obwohl wir uns sehr gut verstehen, doch ein bisschen zu nah.
    Aber ich muss wirklich mal überlegen wer in Frage käme noch mitzugehen. Vielleicht auch auf "Abruf". Wenn mein Mann so erschöpft sein sollte (wer weiß wie lange das diesmal dauert), dass ich dann weiß ich könnte jemanden anrufen, der mich dann unterstützt. Ich glaube schon allein das WIssen, dass jemand kommen würde, würde schon helfen.
    Die Variante mit einer Doula wäre auch nicht schlecht. Ich wusste bis gerade eben gar nicht dass es das überhaupt gibt. Ich werde da mal noch ein bisschen recherchieren und die auf der Seite angegebenen Presseartikel lesen. Vielleicht ist das ja wirklich was.
    Auf jeden Fall ist es wohl wirklich müßig wenn ich mir über ein anderes Krankenhaus Gedanken mache. Ich werde dann wohl bei dem bleiben. Die Betreuung nach der Geburt war ja auch hervorragend.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn mein Mann so erschöpft sein sollte (wer weiß wie lange das diesmal dauert),
    
    hey, du bist diejenige, die hart arbeiten muss ;-). dein mann muss "nur" für dich da sein. klar ist das auch anstrengend, aber er hat den leichteren part bei der ganzen sache ;-). da musst du wohl in erster linie keine rücksicht auf ihn nehmen. DU musst den kopf frei haben und es nicht für andere passend organisieren ;-).
    geh`auch nicht ganz so negativ besetzt an das thema geburt heran :tröst:. klar, es kann keiner vorher wissen, wie es laufen wird, aber es ist überhaupt nicht gesagt, dass es dieses mal genauso laufen wird, wie beim ersten mal. du hast jetzt erfahrung und weißt, was du willst und was du nicht willst. das sind gute chancen, dass alles einen guten weg gehen wird. sei optimistisch !
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte diesmal auch einen auführlicheren Geburtsvorbereitungskurs. Ich hoffe, dass ich zur Geburt die Übungen zum Teil vielleicht auch noch weiß und Teile davon umsetzen kann. Während des Kurses war ich ziemlich entsetzt was ich beim ersten Mal alles falsch gemacht habe. Vielleicht gelingt es mir diesmal dadurch grundsätzlich besser damit umzugehen und die Möglichkeiten für mich besser auszunutzen.
    Also immer positiv denken :salut:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    genau, so war es bei mir auch. du weißt jetzt viel besser, auf was du achten musst und kannst auch viel klarer sagen, was du willst oder was dir gerade fehlt.
    Du schaffst das :fungif52: !
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für den Zuspruch!
  • RomanceRomance

    1,686

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich möchte Dir auch noch ein wenig Mut machen.

    Bei meiner ersten Geburt lief auch nicht alles optimal, allerdings anders als bei Dir und nicht im Kreissaal, dort war alles top, nur die Betreuung danach auf Station war absolut mies und ich hab mich dort absolut nicht wohlgefühlt. Aufgrund der Kreissaal Erfahrung und der geringen Strecke zum KH und des vorhandenen Babystübchens, welches in Kooperation mit dem hiesigen Kinderkrankenhaus betrieben wird, wo eine Überwachung, falls notwendig möglich gewesen wäre, habe ich mich doch wieder für dieses KH entscheiden. Und siehe da, diesmal stimmte eigentlich alles, sowohl im Kreissaal (allerdings hatte ich auch eine extrem kurze Geburt) als auch auf Sation, wo man sich diesmal wirklich ganz toll kümmerte und man sich gut aufgehoben fühlte.

    Es kann also beim zweiten Mal alles ganz ganz anders sein, in meinem Fall war es wesentlich besser als vor 4 Jahren.

    Du schaffst das ganz bestimmt und es kann ja auch diesmal ganz ganz fix gehen.

    Alles Liebe für Dich
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank auch dir für's Mutmachen.
    Es ist seit meiner letzten Geburt ja auch einige Zeit vergangen und oft sind es auch nur Kleinigkeiten, die zu einem völlig anderen Ablauf führen. Ich hoffe einfach inständig, dass es diesmal besser läuft und werde versuchen so optimistisch zu bleiben wie nur irgend möglich.
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