nicht ohne mein Stillkissen - schwerer Start mit Happy End

Jule77Jule77

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bearbeitet 18. 08. 2010, 22:41 in Stillberichte
Ich bin so glücklich, dass es mit dem Stillen jetzt so super klappt, dass ich unsere Geschichte aufschreiben möchte.
Ich habe im Geburtshaus entbunden und unsere Hebamme hat kurz nach der Geburt geholfen unseren Schatz anzulegen. Ich war kaputt von der Geburt und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit ehe er endlich andockte und ein bischen saugte. Das war so toll, dass ich ich kurz darauf gleich auf der anderen Seite anlegte.
Zu Hause legte ich ihn in den ersten Tagen bevorzugt im Liegen an und auch ganz oft, mindestens 2-stündlich. Ich hatte fest vor, dass es klappt und ich 6 Monate voll stille.
Dann wurde es jedoch schwierig. Meine Brustwarzen waren blutig und verschorft, jedes andocken tat weh. Meine Hebamme schaute sich das Anlegen an und wir versuchten verschiedene Mittelchen zur besseren Wundheilung. Ich rettete mich von Woche zu Woche, mal wurden die Wunden weniger, aber über die Zeit entwickelten sich richtige Wundlöcher.
Ich hatte angst vorm Stillen, schnauzte meinen Mann an, wenn er den Kleinen brachte, er könne unmöglich wieder Hunger haben! Ließ ihn weinen! Aber ich wollte ihn ja nicht hungern lassen! Also überwandt ich mich immer wieder. Ich positionierte ihn auf dem Stillkissen - aber er legte nicht einfach los :erstaunt: er machte Geräsche wie ein kleines Wölfchen und wackelte mit dem Kopf hin und her - spielte mit der Brustwarze. Es dauerte teilweise bis zu 20 Minuten ehe er andockte. Ich saß total angespannt da, Oh Gott was hatte ich für Rückenschmerzen! Legte ihn immer wieder neu auf dem Stillkissen zurecht. Meine Hebamme erklärte es gäbe verschiedene Stilltypen, er würde eben spielen, aber das würde sich legen, sobald er älter werde und mehr Energie benötige. Dann hätte er für solche Spielereien keine Zeit.
Tja, aber so lange ging der Nerventerror für mich weiter. Wenn ich ich Termine und Wege hatte nahm ich immer mein Stillkissen mit und plante strategisch wo ich ungestört stillen könnte.
Irgendwann zeigten sich weiße Pünktchen im Mund meines Sohnes - er hatte einen Pilz, darum konnten meine Brustwarzen nicht abheilen, ich hatte einen Pilz :shock:
Nun hoffte ich schließlich auf Besserung. Ehe das richtige Medikament gefunden war, vergingen aber auch nochmal 3 Wochen. Ich hatte mit schließlich eine Handpumpe gekauft und habe einen Tag lang abgepumpt, damit der Heilungsprozess besser ging. Ca.12 Wochen! nach der Geburt war schließlich alles abgeheilt.
Ich war so stolz, als ich das erste mal draußen stillte. Und irgendwann auch ohne Stillkissen aus dem Haus gehen konnte :grin: Und ich freue mich so doll über meinen süßen Schatz wie schön er jetzt andockt und trinkt. Und das süße Geräusch was er macht bevor es los geht :sunny:
Ich bin unheimlich glücklich, das ich durchgehalten habe und bin meiner Hebamme dankbar, ohne ihre Motivation und Beratung hätte ich das nicht geschafft.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das habt ihr super gemacht :happy273: ! toll, dass ihr so gekämpft habt und du so durchgehalten hast :tröst:. ich hatte bei beiden kindern risse in den brustwarzen und weiß, wie sehr das ansaugen schmerzen kann :erstaunt:
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