Hilfe, ich würde so gern stillen!

kilakila

6

bearbeitet 12. 10. 2010, 23:59 in Stillen
Hallo,

ich habe meinen Sohn vor 17 Tagen mit 36+2 Ssw entbunden. Die Geburt war für uns nicht sehr schön, da der Kleine innerhalb von 3 Wehen draußen war und sofort weggetragen wurde. Er hatte einen Apgar von 7/7/8. Er war ganz blau, hatte die Nabelschnur um den Hals und eine schlimme Infektion. Ich hab ihn also weder gesehen, noch konnte ich ihn berühren. Am Abend haben wir ihn dann auf der Intensivstation besucht, aber ich dürfte ihn nicht anfassen. Erst am nächsten Tag habe ich ihn auf die Brust bekommen, aber nicht angelegt, da er noch eine Beatmungshilfe hatte. Ich habe am ersten Tag einmal gepumpt. Leider hat mich auch keiner drauf hingewiesen, dass ich mehr pumpen sollte. Erst am nächsten Tag fing ich an zu pumpen, aber auf Empfehlung der Schwestern nur alle 4 Std, Das erste Mal anlegen konnte ich ihn nach ca. einer Woche.

Er war bei Geburt 49 cm und 2980 g. Bei Entlassung hatte er 2780 g und da hat man uns kräftig Dampf und Angst gemacht, ja auch 80 ml alle 4 Std zu füttern, weil er sonst wieder auf die Intensiv müsste. Wir haben das auch brav gemacht und mittlerweile ist er bei 3150 g. Nun bin ich aber unglücklich mit der Situation, da ich ihn so gern voll stillen würde. Beim Abpumpen bekomme ich immer zwischen 15 und 20 ml raus, was ja nun nicht wirklich viel ist. Ich esse Stillkugeln, trinke 2 Tassen Stilltee am Tag, trinke Malzkaffee und manchmal Malzbier, trinke ausreichend stilles Wasser und pumpe alle 2-3 Std, manchmal auch stündlich. Wir versorgen ihn jetzt alle 3 Std, nachts alle 4. Ich lege ihn an solange er mag, dann pumpe ich nach (Muttermilch bekommt er dann meistens gesammelt als eine große Mahlzeit), mein Mann gibt Flasche in der Nacht und windelt. Tagsüber versuche ich meinen Sohn über ein Brusternährungsset zu füttern, was mit wechselndem Erfolg klappt.

Nun meine eigentliche Frage: Was kann ich zur Steigerung der Milchmenge noch tun? Ich würde ihn so gerne nur stillen, aber bei der Milchmenge habe ich Angst er verhungert mir. Also trau ich mich nicht, ihn mal nur anzulegen. Er schläft auch immer an der Brust ein nach einer Weile. Wacht er wieder auf, ist er so hungrig und schreit hysterisch, dass ich ihn gar nicht an die Brust bekomme. Das ist ihm dann zu ineffizient. Also kann ich so eine Bedarf-Nachfrage Steigerung gar nicht erreichen. Gibt es denn noch Hoffnung, oder muss ich irgendwann abstillen? Denn diesen ganzen Aufwand halten wir nur solange durch, wie mein Mann noch zu Hause ist.

Vielen Dank für die Antwort.

LG kila

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo kila herzlichen Willkommen hier im Forum und herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Sohn!

    Ihr hattet ja keinen so schönen Start :sad: Gut dass ihr das überstanden habt und jetzt zuhause seid :smile:

    Wie kommst du denn mit dem Brusternährungsset klar? Könntest du dir vorstellen öfter oder sogar immer damit zu stillen? Denn das wäre für die Anregung der Milchproduktion am besten. Und dein Sohn könnte auch besser die Saugtechnik an der Brust lernen. Wie kommt er denn bisher so damit klar?

    Hast du mal nach einer Stillberaterin in deiner Nähe geschaut? Es wäre sicher hilfreich, wenn du jemanden vor Ort hättest. Am besten jemanden, der sich auch mit dem Brusternährungsset auskennt.

    Und ja, es gibt Hoffnung! Du brauchst dafür vor allem viel Geduld.
  • kilakila

    6

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank!
    Ja das ist auch das Wichtigste...er ist gesund und munter! Ich musste seit der 20. ssw liegen, da mein MuMu bereits geöffnet war. Wir sind also überglücklich, dass wir ihn überhaupt in unseren Armen halten können!

    Ich habe mittlerweile auch eine Stillberaterin und die ist mit den Entwicklungen ganz zufrieden, die wir so machen. An der Brust trinkt er mittlerweile sehr gut. Danach kommt beim Pumpen so gut wie nix mehr raus. Nur wenn ich ihn mal nachts nicht anlege und nur pumpe, dann kommen eben nur 25 ml...

    Das Brusternährungsset ist auch nicht so mein Liebling...Mein Schatz trinkt auch nicht gut daraus. Er schafft dann max. 20 ml und dann ist Ende. Außerdem ist das Anlegen dann immer so ein Krampf wegen der Schläuchlein.

    Aber insgesamt sind wir zufrieden mit der Entwicklung. Ich bin auch entspannter geworden. Ich mach das max. Mögliche denk ich mir. Und unser Sohn bekommt seine 100 - 150 ml Muttermilch pro Tag ab. Mal sehen wie es weitergeht...

    Vielen Dank auf jeden Fall für deine Antwort!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schön, dass du Unterstützung von einer Stillberaterin vor Ort hast! :grin:


    Pumpen ist ganz viel Kopfsache. Die Kunst dabei ist den Milchspendereflex auszulösen. Und das fällt vielen Frauen mit der Pumpe schwer. Mich inklusive ;-) Ich hatte nie Probleme mit der Milchmenge , aber ich konnte noch nie nennenswerte Mengen abpumpen. Wenn ich darauf angewiesen gewesen wäre, hätte es mit Sicherheit irgendwann geklappt, denn die Brust kann sich auch darauf einstellen, bzw man muss eben auch den Kopf darauf trainieren.
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Von mir auch ein herzliches Willkommen im Forum und Glückwunsch zum kleinen Mann :happy273: Schade, dass ihr keinen schönen Start hattet, aber ich denke auch, ihr seid jetzt auf dem richtigen Weg und ich finde es super, dass Du so motiviert bist! :tröst:

    Ich kann Dir gut nachfühlen, wie anstrengend das mit dem Pumpen ist, ich habe bei meiner Großen 6 Monate voll und dann noch ca. weitere 7 Monate teilweise abgepumpt, da sie absolut nicht an die Brust wollte :sad:

    Aber die Milchmenge beim Pumpen ist wirklich nicht besonders aussagekräftig, da das Baby ja viel effektiver saugen kann und somit auch viel mehr rausbekommt ;-) Versuch also, Dir deswegen möglichst keinen Stress zu machen, auch wenn das sicher leichter gesagt als getan ist.

    Meine Hebamme hat mir übrigens damals empfohlen, ganz ganz viel - möglichst nackig - mit dem Baby zu kuscheln und wenn möglich auch nachts viel Körperkontakt zu haben (Familienbett), da sich das wohl sehr positiv auf die Hormone auswirkt, die für die Milchbildung mit verantwortlich sind.
    kila schrieb:
    Wacht er wieder auf, ist er so hungrig und schreit hysterisch, dass ich ihn gar nicht an die Brust bekomme. Das ist ihm dann zu ineffizient.

    Hast Du schon mal versucht, ihn noch schnell zu pucken und erst dann anzulegen? Mein Kleiner war auch so ein Experte - er hat immer so viel gefuchtelt und gezappelt, dass er vor lauter Hektik gar nicht richtig andocken konnte. Ich habe ihn dann am Oberkörper ganz fest in so eine Mullwindel / Spucktuch gepuckt, so war er wesentlich ruhiger und konnte sich auf's Anlegen konzentrieren und ich fand das "Baby-Paket" so auch irgendwie viel handlicher ;-)

    Nach einer Weile hat es dann immer besser geklappt und ich konnte das Tuch weglassen.

    Inzwischen stillen wir buchstäblich im Schlaf und haben eine ganz unkomplizierte und wunderschöne Stillbeziehung. Jetzt im Nachhinein wünsche ich mir manchmal, ich hätte mir bei Sarah einfach noch mehr Mühe mit dem Stillen gegeben :oops: Einerseits denke ich zwar, ich habe wirklich alles versucht, aber wenn ich bedenke wie einfach, praktisch und schön das Stillen jetzt mit Sebastian ist wird mir eben bewusst, was für ein Wahnsinn diese Pumperei bei Sarah damals eigentlich war :???:

    Ich wünsch Euch beiden jedenfalls alles Gute und dass Ihr das Stillen auch bald einfach nur genießen könnt! :zgf:
  • kilakila

    6

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu, ich melde mich mal wieder!
    Vielen Dank für die lieben Antworten...

    ich
    Hast Du schon mal versucht, ihn noch schnell zu pucken und erst dann anzulegen?

    Ja das mit dem Pucken werde ich auf alle Fälle auch mal probieren, gerade wenn er so raumschreit und rumfuchtelt! Danke für den Tipp. Im Moment ist es einfach so, dass ich ihn immer bei jeder Mahlzeit anlege und er geht öfter auch ohne Probleme ran, aber ich habe das Gefühl er nuckelt eher und bekommt zufällig eben Milch mit raus...und die lässt er dann auch noch teilweise aus dem Mund laufen.
    Aber die Milchmenge beim Pumpen ist wirklich nicht besonders aussagekräftig, da das Baby ja viel effektiver saugen kann und somit auch viel mehr rausbekommt ;-) Versuch also, Dir deswegen möglichst keinen Stress zu machen, auch wenn das sicher leichter gesagt als getan ist.
    kila schrieb:
    Pumpen ist ganz viel Kopfsache. Die Kunst dabei ist den Milchspendereflex auszulösen. Und das fällt vielen Frauen mit der Pumpe schwer.

    Na mein Milchspendereflex scheint echt gut zu sein...Da braucht es nicht viel und es kommt Milch. Wenn ich ne Brustmassage vorher mache, kommt dabei schon immer die Milch. Aber beim Pumpen ist eben nach 3 min Schluss. Bis dahin kommt die Milch super raus und dann...Ende. Dabei ist meine Brust danach trotzdem noch teilweise hart und ich bekomme mit der Hand auch noch was raus.
    Wenn Julian trinkt, ist sie danach immer weich. Prinzipiell ja ein super Zeichen. Er schläft dann eben weg. Ich denk mir dann super! Du hast ihn satt bekommen...und nach 20 min wacht er auf und schreit vor Hunger und mag nicht mehr an die Brust. Wenn ich ihn doch ranbekomme nuckelt er sich wieder in den Schlaf und das Spiel geht immer so weiter. Ich mach das manchmal 3 Std lang, bis ich aufgebe und ihm erstmal ne Flasche gebe, damit er mir nicht vom Fleisch fällt.

    Ich hab mich mittlerweile auch ein bisschen vom Stress befreit und von meinen Schuldgefühlen, dass ich ihn nicht genug Milch biete. Es ist ja eigentlich Quatsch, sich deshalb was vorzuwerfen, aber ich hatte damit lang zu kämpfen..Das hab ich überwunden und seh alles sehr viel stressfreier.
    Aber ich muss leider sagen, dass wenn mein Mann wieder arbeiten geht (seine Elternzeit endet mit Julians 2. Lebensmonat, also am 25.10), denke ich nicht, dass ich das Programm mit anlegen (und das machen wir 30-180min, des öfteren eine ganze Std), pumpen, Flasche füttern dann noch lange durchziehen kann. Da fehlt mir irgendwann einfach die Kraft. Und das macht mich dann auch traurig, denn ich finde das Stillen so wunderschön!

    Naja...insgesamt möchte ich aber nicht jammern. Ich habe einen gesunden schönen Sohn, der mittlerweile schon über 4000 g wiegt. Und das nachdem man uns im Krankenhaus in der 22. Ssw ja schon drauf vorbereitet hat, von ihm Abschied zu nehmen. So gesehen sind wir ja überglücklich...trotz Stillproblemen. :sunny: und ein bisschen Muttermilch bekommt er ja jeden Tag.

    Also vielen herzlichen Dank für den Zuspruch und die lieben Antworten!!!

    Liebe Grüße!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kila schrieb:
    Na mein Milchspendereflex scheint echt gut zu sein...Da braucht es nicht viel und es kommt Milch. Wenn ich ne Brustmassage vorher mache, kommt dabei schon immer die Milch. Aber beim Pumpen ist eben nach 3 min Schluss. Bis dahin kommt die Milch super raus und dann...Ende.
    Das heißt aber eben genau, dass der Milchspendereflex nicht ausgelöst wird. Du pumpst drei Minuten lang die Vordermilch und dann ist Ende, weil die nötige Hormonausschüttung fehlt. Geht mir ganz genau so. Dass da durchaus deutlich mehr Milch da ist kannst du ja selber fühlen. Die Kunst beim Pumpen ist dann oft die nötige Entspannung zu erreichen, damit die Milch dann auch fließen kann. Da gibt es leider auch keine allgemeingültige Anleitung, jeder Frau hilft da etwas anderes:

    die Brust massieren
    die Brust vorher wärmen
    nicht auf die Pumpe schauen
    möglichst direkt neben dem Kind abpumpen oder sich ein Bild vom Baby anschauen
    an fließendes Wasser denken
    nebenher lesen oder fernsehen
    Entspannungsübungen

    Vielleicht melden sich hier ja noch erfahrene Pumperinnen mit ihren persönlichen Tipps.

    Was sagt denn deine Stillberaterin vor Ort?

    Für mich klingt es ja etwas so, als käme dein Kleiner mit dem Wechsel zwischen Flasche und Brust nicht klar. An der Flasche geht es eben viel einfach und man braucht da ja auch eine andere Technik. Viele Babys verweigern daher dann oft irgendwann die "Arbeit" an der Brust, weil ihnen das zu anstrengend ist.
    Benutzt du noch das Brusternährungsset?
  • kilakila

    6

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hi,
    danke für die Tipps. Ich hab es gleich versucht (nebenbei zu lesen scheint mir zu helfen). Momentan pumpe ich nur noch und lege ihn so gut wie gar nicht mehr an. Meine Frauenärztin meinte bei der Nachsorgeuntersuchung (nachdem sie meine Brfust abgetastet hat), dass ich wohl auch nicht viel mehr Milch produzieren kann. Mir fehlt wohl das entsprechende Gewebe in ausreichender Menge ( :traurig41: ).
    kila schrieb:
    Für mich klingt es ja etwas so, als käme dein Kleiner mit dem Wechsel zwischen Flasche und Brust nicht klar.

    Das haben meine Hebamme und ich nun mittlerweile auch so beobachtet..Am Anfang zieht er schon n bisschen, aber dann benutzt er meine Brust nur als Beruhigungssauger mit dem Nebeneffekt, dass ein bisschen leckere Milch mit rauskommt. Aber eben nicht als Nahrungsquelle. Da hat er die Flasche.
    kila schrieb:
    Benutzt du noch das Brusternährungsset?
    Nein. Julian hat da auch immer max 20 ml rausgenommen und dann keine Lust mehr gehabt. Er fing dann an zu maulen. Und dank dieser Schläuche hab ich ihn auch nicht mehr ordentlich ranbekommen. Die Schläuche standen entweder blöd ab oder man klebte sie auf die Brustwarzen, was dann beim Ablösen echt weh tat! Also haben wir meistens 20 ml über das Set gegeben und dann umgefüllt. Und da uns das dann irgendwann zu blöd wurde, liegt es nun in der Ecke.
    kila schrieb:
    Was sagt denn deine Stillberaterin vor Ort?
    Die war leider nur einmal da und hat noch einmal angerufen. Seitdem hab ich nix mehr von ihr gehört. Sie meinte das ich Stück für Stück die Mahlzeiten durch Stillen ersetzen soll. Das hab ich versucht, mit dem Erfolg, dass Julian dann bis zu 3 Stunden am Stück an meiner Brust hing und dann irgendwann mit Flasche erlöst wurde.
    Mittlerweile wiegt er endlich 4400 g und man könnte es nochmal versuchen ohne Angst zu haben, sofort im Krankenhaus zu landen, aber die Aussage meiner Ärztin hat mir nun den Rest gegeben. Ich pumpe brav und ess Stillkugeln, trink Malzkaffee und ab und an Malzbier und 2 mal Stilltee. Trotzdem kommen nur 30 ml. Ich habe heut früh ordentlich mit Hand "nachgepumpt" und kam dann auf 45 ml (allerdings saß ich auch fast eine Stunde; Davor hatte ich eine lange Pause von 5 Std).

    Naja alles in allem sieht es eher so aus, dass ich wohl noch ne Weile mein bisschen Milch rauspumpe und ihm nebenbei gebe (meistens wird er noch nicht mal satt von 100 ml Muttermilch). Und wenn mein Mann wieder arbeiten geht, dann werd ich wohl abstillen müssen. Dann hab ich es 2 Monate durchgehalten. Ich bin schon traurig drüber, aber ich möchte über den ganzen Pumpstress nicht meinen Sohn vergessen. Und momentan bin ich öfter einfach nur noch genervt... :sad: Das klingt vielleicht hart, aber ich hab seit der 20. Ssw im krankenhaus gelegen mit vorzeitiger MuMu-öffnung, bekam eine Cerclage und einen Pessar, dann diese Geburt... Bei dem ganzen psychischen Stress, den ich mir gemacht hab (und auch immernoch mache), kann die Milch wahrscheinlich auch nicht kommen. Und wir Drei wollen nun auch endlich mal zur Ruhe kommen. Und wenn das nur mit Fläschen geht, dann muss ich das wohl akzeptieren.

    Vielen Dank für die wertvollen Tipps und liebe Grüße
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Aussage deine Frauenärztin finde ich aber ziemlich weit her geholt. Mir ist nicht bekannt, dass man durch eine Tastuntersuchung die Menge des Milchdrüsengewebes beurteilen kann. Dazu Bedarf es meines Wissens einer Ultraschalluntersuchung und vor allem sehr viel Erfahrung. Selbst per Ultraschall kann das mit Sicherheit nicht jeder Arzt beurteilen.

    Dass du genervt bist kann ich völlig verstehen :tröst: Gerade die erste Zeit mit Baby ist einfach unheimlich anstrengend, selbst unter optimalen Bedingungen. Und wenn man dann schon eine komplizierte Schwangerschaft und einen schwierigen Start hat, dann liegen die Nerven irgendwann blank.

    Wenn du mit der Stillberaterin gut klar gekommen bist, dann ruf sie ruhig noch mal an. Vielleicht ist ihr nicht bewusst, dass du noch weiter Unterstützung brauchst. Ich würde mir von "meinen Frauen" immer wünschen dann noch mal von ihnen zu hören.
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da gibt es leider auch keine allgemeingültige Anleitung, jeder Frau hilft da etwas anderes:

    die Brust massieren
    die Brust vorher wärmen
    nicht auf die Pumpe schauen
    möglichst direkt neben dem Kind abpumpen oder sich ein Bild vom Baby anschauen
    an fließendes Wasser denken
    nebenher lesen oder fernsehen
    Entspannungsübungen

    Vielleicht melden sich hier ja noch erfahrene Pumperinnen mit ihren persönlichen Tipps.

    Mir hat es z.B. auch immer gut geholfen, wenn ich direkt vor dem Stillen etwas getrunken habe. Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, dass ich gut "gefüllt" bin ;-)

    Das mit dem "nicht auf die Pumpe schauen" kann ich so übrigens nicht bestätigen, im Gegenteil, mir hat es immer geholfen wenn ich gesehen habe, dass die Milch fließt. Aber wie Du schon sagst, das ist sicher bei jeder Frau anders ;-)

    Und ich weiß nicht, ob das technisch geht wenn man eh so einen kleinen Zappler hat, aber vielleicht wäre es auch denkbar an der einen Seite zu stillen und gleichzeitig an der anderen Seite zu pumpen? Da müsste doch der MSR quasi automatisch ausgelöst werden, oder? :scratch.:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    DarkBlue schrieb:
    Und ich weiß nicht, ob das technisch geht wenn man eh so einen kleinen Zappler hat, aber vielleicht wäre es auch denkbar an der einen Seite zu stillen und gleichzeitig an der anderen Seite zu pumpen? Da müsste doch der MSR quasi automatisch ausgelöst werden, oder? :scratch.:
    Ja genau, der Milchspendereflex betrifft immer beide Brüste, wenn man es also technisch hin bekommt ist es immer günstig beim Stillen die andere Brust zu pumpen.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kila schrieb:
    Ich bin schon traurig drüber, aber ich möchte über den ganzen Pumpstress nicht meinen Sohn vergessen. Und momentan bin ich öfter einfach nur noch genervt... :sad:

    :tröst: das kenne ich! wobei es bei mir darum ging, dass ich wegen der arbeit abpumpen musste.
    also, ich habe, wuerde ich mal behaupten, sehr viel pumperfahrung.
    ich kann das bestaetigen: pumpen muss "gelernt" werden. das war mir beim ersten kind gar nicht so klar, weil ich da schon ab dem ersten tag gepumpt habe (der grosse war ein - angeblich - saugschwaches fruehchen) und zwar bis er 12 monate war. beim kleinen war dies nicht noetig und ich habe erst angefangen fuer vorraete zu pumpen, als er 2,5 monate alt war. da war ich erstmal sehr erstaunt, denn es klappte nicht sofort. es hat sicher eine woche gedauert bis ich es wieder konnte. seitdem pumpe ich wieder.
    bei mir hilft trinken und zwar nicht nur vorher sondern auch waehrenddessen. aus meiner erfahrung wuerde ich auch sagen, es ist extrem wichtig, die richtige pumpe und die passenden brusthauben zu haben. bei mir ist es auch so, dass ich obendrein die milch fliessen (in meinem fall nicht sehen sondern) hoeren muss. satt sein hilft mir auch und meistens spiele ich dabei auf dem handy irgendein spiel :oops: .
    ich kann das jetzt nicht ganz nachvollziehen, dass es da zweifel geben kann, ob man den MRS nun ausgeloest hat oder nicht :traurig41: also ich spuere und sehe das an der brust und ich seh auch den unterschied, wie die milch eben rauskommt... 30ml hoert sich aber wirklich an, als sei der MRS nicht ausgeloest worden.
    DarkBlue schrieb:
    Und ich weiß nicht, ob das technisch geht wenn man eh so einen kleinen Zappler hat, aber vielleicht wäre es auch denkbar an der einen Seite zu stillen und gleichzeitig an der anderen Seite zu pumpen? Da müsste doch der MSR quasi automatisch ausgelöst werden, oder? :scratch.:
    Ja genau, der Milchspendereflex betrifft immer beide Brüste, wenn man es also technisch hin bekommt ist es immer günstig beim Stillen die andere Brust zu pumpen.

    also, das habe ich z.b. nie geschafft.

    LG
    sophie
  • kilakila

    6

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    kila schrieb:
    Die Aussage deine Frauenärztin finde ich aber ziemlich weit her geholt. Mir ist nicht bekannt, dass man durch eine Tastuntersuchung die Menge des Milchdrüsengewebes beurteilen kann. Dazu Bedarf es meines Wissens einer Ultraschalluntersuchung und vor allem sehr viel Erfahrung. Selbst per Ultraschall kann das mit Sicherheit nicht jeder Arzt beurteilen.

    Ja sie hat lange Jahre als Oberärztin bei der Charité gearbeitet. Also Erfahrung hat sie schon genug denk ich. Aber es ist einfach sehr entmutigend zu hören. Sie ist ja nicht die Erste. Ich war wegen meiner Schilddrüse schon bei einer Internistin und die meinte dann direkt zu mir, dass das Stillen nach dem Start eh nix mehr wird und ich soll lieber die Flasche geben und mich auf meinen Sohn konzentrieren...Naja das fand ich dann auch extrem unsensibel. Ich bin leider auch sehr leicht zu entmutigen...
    kila schrieb:
    Wenn du mit der Stillberaterin gut klar gekommen bist, dann ruf sie ruhig noch mal an. Vielleicht ist ihr nicht bewusst, dass du noch weiter Unterstützung brauchst. Ich würde mir von "meinen Frauen" immer wünschen dann noch mal von ihnen zu hören.

    Naja...die Chemie hat nicht wirklich zwischen uns gestimmt. Sie war aber nur einmal da und brachte auch gleich eine Praktikantin mit ohne zu fragen...Aber meinem Mann und mir war sie eben nicht so sympathisch. Deshalb haben wir uns jetzt auch nicht mehr gemeldet (was sicher auch unsere Schuld ist).
    Mir hat es z.B. auch immer gut geholfen, wenn ich direkt vor dem Stillen etwas getrunken habe. Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, dass ich gut "gefüllt" bin ;-)

    Das mit dem "nicht auf die Pumpe schauen" kann ich so übrigens nicht bestätigen, im Gegenteil, mir hat es immer geholfen wenn ich gesehen habe, dass die Milch fließt. Aber wie Du schon sagst, das ist sicher bei jeder Frau anders ;-)

    Ja das liebe Pumpen...ich trinke eigentlich sehr gut denke ich, aber einen Einfluss hab ich noch nicht bemerkt. Wenn ich aber auf die Brusthüte schaue, wenn es so richtig rausspritzt, dann hab ich das Gefühl, dass das auch hilft. Irgendwie ist man dann ja auch stolz das die eigene Brust das kann :fungif52: Ich pumpe nun auch mehr so nach Gefühl und nicht mehr Streng im Takt und nun hole ich auch mehr raus. Allerdings denke ich, dass das auch mit der Pause davor zu tun hat. Einmal hab ich 8 Std Pause gehabt (nicht gut ich weiß) und da kamen dann 75 ml raus. :shock:
    Naja...im Moment weiß ich gerade nicht mehr so richtig, wie wir weitermachen. Julian bekommt so ca 150 ml MuMi pro Tag, wird aber seltener bis gar nicht angelegt und damit entferne ich mich vom Stillen immer mehr. Irgendwie ist alles arg vermurkst... :scratch.:

    Vielen Dank für die Antworten!!! Liebe Grüße
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kila schrieb:
    Naja...im Moment weiß ich gerade nicht mehr so richtig, wie wir weitermachen. Julian bekommt so ca 150 ml MuMi pro Tag, wird aber seltener bis gar nicht angelegt und damit entferne ich mich vom Stillen immer mehr. Irgendwie ist alles arg vermurkst... :scratch.:

    An diesem Punkt war ich mit Sarah damals auch. Das Pumpen hat bei mir ja gottseidank recht gut geklappt und war insofern für mich fast irgendwie einfacher als diese frustrierenden Stillversuche...Ich war jedenfalls immer fix und fertig und enttäuscht, wenn das Stillen wieder nicht geklappt hat. Andererseits hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Sarah eine Mumi-Flasche gegeben habe weil ich dachte, ich sollte eigentlich lieber versuchen sie anzulegen. Ich war echt ständig hin- und hergerissen :roll: :sad: Ich habe mir dann einen Stichtag gesetzt, bis zu dem ich das Stillen noch probieren wollte und falls es bis dahin nicht klappen sollte, war's das eben. So kam es dann letztendlich auch, ab Tag X habe ich nicht mehr angelegt sondern nur noch gepumpt und damit ging es mir dann wesentlich besser.

    Allerdings, jetzt im Nachhinein betrachtet und mit der Stillerfahrung mit Sebastian, habe ich wie gesagt dennoch das Gefühl, ich hätte mir vielleicht doch noch mehr Mühe geben sollen...aber es ging halt einfach nicht.

    Wie auch immer, Ihr werdet sicherlich auch Euren Weg finden und ich finde es ganz toll, dass Du Dir so viele Gedanken machst und so viel Mühe gibst. Dein Kleiner kann echt froh sein, so eine tolle Mama zu haben! ;-) :grin: :fungif52:
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