Unsicher und ängstlich...warum?

bearbeitet 15. 09. 2010, 21:46 in Schwangerschaft
Hallo,

bis jetzt war ich immer nur stille Mitleserin und habe auf viele Fragen kompetente Antworten gefunden.
Nun würde ich mir aber wünschen, dass mir vielleicht auch jemand helfen kann, denn ich weiss nicht, an wen ich mich wenden soll.

Ich bin in der 32. Ssw und es ist unser erstes Kind. Bis jetzt läuft die Schwangerschaft recht problemlos und wir freuen uns sehr. Auch finanziell oder irgendwie anders haben wir eigentlich gar keine Probleme.
Doch ich habe die ganze Schwangerschaft über schon grosse Angst um mein Kind. Und ich weiss gar nicht genau warum. Eine Fg oder ähnliches hatte ich noch nie und ich bin auch direkt im 2. ÜZ schwanger geworden. Also eigentlich Bilderbuch...

Seit gut zwei Wochen reagiere ich aber über und horche den ganzen Tag nur in mich hinein, ob sie sich bewegt und hoffe so sehr, dass alles gut geht.
Wenn sie sich einmal einen Tag weniger bewegt, bekomme ich sofort grosse Angst. Ins Krankenhaus oder zum Arzt gehe ich aber nicht, weil die ja irgendwann denken, ich hab einen an der Murmel...

Mein Freund unterstützt mich wo er kann, aber er nimmt mich da auch nicht ernst und winkt dann immer ab wenn ich mir Sorgen mache.

Jetzt bequasselt mich auch noch meine Familie bezüglich meiner Krankenhauswahl und ach......ihr wisst schon.

Sehr gerne hätte ich auch meine Vorsorge bei einer Hebamme, weil die in der Regel ja doch mehr Zeit haben für einen als die Ärzte, aber meine FA bietet das leider nicht an.

Naja, jetzt kennt ihr den Sachverhalt und ich hoffe, ihr könnt mich ein bisschen beruhigen.
Was ist denn nur los mit mir?

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Valerie,
    ich glaube den meisten Schwangeren geht es mindestens phasenweise genau so wie dir jetzt. Es ist ganz normal, dass du dir Gedanken und Sorgen machst. Auf einmal wächst da ein kleiner Mensch heran, für den man voll verantwortlich ist. Das ist schon eine gewaltige Umstellung. Und dann hört man noch um sich herum, was da alles passieren kann. Da ist es doch kein Wunder, wenn man Ängste entwickelt.
    Sehr gerne hätte ich auch meine Vorsorge bei einer Hebamme, weil die in der Regel ja doch mehr Zeit haben für einen als die Ärzte, aber meine FA bietet das leider nicht an.
    Du kannst dir einfach selber eine Hebamme suchen. Das ist ganz allein deine Entscheidung. Schau mal im Telefonbuch, frag bei der Stadt nach einer Hebammenliste, sprich andere Mütter an. Vielleicht schaust du auch mal ob es bei dir in der Gegend eine Stillgruppe gibt. Da könntest du bestimmt auch gute Tipps bekommen und erste Kontakte knüpfen.

    viele Grüße

    Eowyn
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte bei Elena auch ganz viele Ängste und hätte am liebsten die Schwangerschaft unterm Ultraschall verbracht um immer zu wissen das alles ok ist. Und ich bin eigentlich nicht ängstlich ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin wirklich total froh, dass ihr meine Sorgen ernst nehmt.

    Normalerweise bin ich auch alles andere als ängstlich. Deswegen verwirrt mich das ja so.
    Was kann ich denn dagegen tun? Es wird vermutlich kein Patentrezept geben, aber vielleicht hat der eine oder andere ja einen Tip.

    Nochmals zur Hebamme: Gibt es irgendwo eine Internetseite (Hebammenverband o.ä.), wo man auch einen Kontakt knüpfen kann?

    LG
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man kann auch online gucken, aber vollständig sind die Listen da eher nicht
    http://www.hebammensuche.de/
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo und herzlich Willkommen hier,

    schau mal hier:

    http://www.hebamme4u.net/tipps/teemisch ... tstee.html

    Das ist ein Schwangerschaftstee, der bei vielen Beschwerden gut tut und viele Frauen berichten auch, dass sie durch das regelmäßige Trinken auch gelassener und entspannter wurden. Vielleicht ist das ja was für dich.

    Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen: Es ist völlig normal, wenn einen in der Schwangerschaft Ängste und Zweifel plagen, von denen man unschwanger gar nicht wußte, dass es die gibt. Dein Hormonhaushalt ist ein ganz anderer und dein Leben ist ja jetzt auch in einem Umbruch und dass das einen oft beschäftigt, bewußt oder unbewußt ist doch eigentlich was Gutes.
  • engelchen78engelchen78

    1,756

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wirklich viele Tips kann ich dir nicht geben, nur schreiben, dass es mir ähnlich geht. Ich bin eigentlich eine selbstbewußte Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Doch mit dem positiven Test fingen bei mir die Ängste um mein geliebtes Wunder an. Vielleicht gehört zur Mutterliebe auch einfach die Sorge und Angst dazu. Versuch, dass sie dich nicht zu sehr überrollt und die Vorfreude auf deinen Zwerg überwiegt :tröst:
  • Mia76Mia76

    655

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Stimmt Engelchen, zum Eltern sein gehört einfach auch dazu sich Sorgen zu machen - und das hört einfach nie mehr auf (meine Mutter predigt mir ständig, dass sie sich auch um ihre erwachsenen Töchter jeden Tag sorgt, nur kann sie ihnen jetzt nicht mehr ihre Abenteuer verbieten ;-) ). Man muss einfach einen Weg finden damit umzugehen, sonst wird man wahnsinnig....
    Bevor mein Großer geboren wurde, war ich schon einmal ss, aber der Zwerg hatte sich entschieden nicht bei uns zu bleiben. Trotzdem hatte ich in der 2.SS kaum Ängste, obwohl wir uns mit vielen Widrigkeiten abplagen mussten. Ich war mir irgendwie sicher, dass dieses Kind geboren werden will :grin: .
    Und obwohl ich dann ja einen gesunden Sohn geboren hatte und immerhin schon 10 Jahre ohne nennenswerte Schicksalsschläge mit ihm zugebracht hatte als ich erneut ss wurde, war ich diesmal viel ängstlicher um unser Kind. Gerade zum Ende hin hatte ich oft Angst, dass unserem Kind auf den letzten Metern noch etwas zustößt. Naja, und dann habe ich mir gedacht: was für`n Quatsch "die letzten Meter", das Abenteuer fängt doch dann erst richtig an! Also habe ich mich darin geübt, an mich und vor allem an unser Kind zu glauben und dem Schicksal (oder was auch immer) zu vertrauen. Ich habe mir gesagt, dass das vielleicht meine letzte SS ist und ich mir diese tolle Zeit nicht mit allzu vielen Sorgen verderben möchte. Sorgen hatte ich trotzdem manchmal, aber sie haben nicht den Tag oder mein Verhalten bestimmt!
    Wenn Du dem gar nicht Herr wirst und Dich das sehr belastet, würde ich mir aber Hilfe in welcher Form auch immer, holen. Vielleicht kann das tatsächlich eine Hebamme sein. Auch homöopathisch oder mit Akkupunktur kann man dem Seelenhaushalt helfen wieder ins Lot zu kommen.
    Ich wünsch Dir alles Gute...
    Mia
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