Mirena - ein langer Tatsachenbericht

kabanykabany

476

bearbeitet 24. 07. 2011, 13:08 in Verhütung
Hallo,

nachdem ich mich hier viewtopic.php?f=25&t=32594&hilit=Mirena&start=30 noch sehr optimistisch über die Mirena äußerte, befürchte ich nun, dass sie die Ursache ist, dass es mir psychisch sehr schlecht geht.
Aber der Reihe nach: im Frühjahr 2008 ließ ich mir die Mirena einsetzen. Ich hatte mich - da ich nur einen Werbeflyer als Information bei meiner FÄ erhielt - im Netz informiert. Da standen ganz gruselige Sachen aber ich las auch von Frauen, die sehr zufrieden waren.
Nach mehr als zwei Jahren Tragezeit kann ich berichten, dass meine unregelmäßigen Blutungen nun im Griff sind, ich hab, wenn überhaupt, einmal im Monat eine winzige, winzige Schmierblutung. Das ist bei mir das einzig Tolle.
Ach noch etwas: ich hab nicht zugenommen.
Die Hautirritationen - auch Pickel genannt - sind einmal im Monat da. Ich blühe ordentlich, meist auf Stirn und Schläfen, manchmal auch am Hals. Das hat sich also nicht verändert.
Ich habe Null Lust, sogar weniger als Null. Kein Sex seitdem. Um genau und fair zu sein: das war schon vorher so. Allerdings hatte ich vorher nur keine Lust auf meinen Mann, so nach der Geburt und dem Stillen... mein Körper hatte sich auch verändert... Nun hab ich gar kein richtiges Körpergefühl mehr. Nicht mal mehr Lust im Kopf... alles wie tot!
Zweimal musste ich seitdem in die Notaufnahme, weil Follikelzysten geplatzt sind und in den Bauchraum bluteten. Das ist nicht megagefährlich, aber es tut höllisch weh! Meine Freundin - auch Frauenärztin, aber nicht meine behandelnde - meinte:"Das wird nicht besser mit dem Ding drin." Aha.
Mittlerweile habe ich auch festgestellt, dass ich jeden Monat so um den 20. herum mehrere Tage massive Kreislaufprobleme habe. Und zwar regelmässig, egal, ob es mir zu dem Zeitpunkt gut oder schlecht geht oder wie das Wetter ist. Meist ist da auch eine Schmierblutung. Niedrigen Blutdruck habe ich ja schon immer, aber dass es mir regelmässig so mies geht, so kenne ich das nicht. Zusammenhang oder nicht? Außerdem bekomme ich bei Situationen, wo sich der Kreislauf verabschiedet, kribbelige Körperteile, bei einem schweren Zusammenbruch Anfang 2010 wurden mein linker Arm und das Bein taub. Neurologisch konnte nix festgestellt werden. Ich müsse halt damit leben. Mittlerweile erschreckt es mich nicht mehr, wenn es plötzlich irgendwo taub wird oder kribbelt oder stichelt.
Am Schlimmsten aber hat es meine Psyche erwischt. Ich meine, dass man ab und zu mal über das Leben und den Tod nachdenkt, ist ja normal. Dass man Zukunftsängste hat, auch. Aber ich bekomme so derartige Panikattacken, dass ich Angst habe, verrückt zu werden. Und: ich habe das nicht mehr unter Kontrolle. Ich leide darunter. Nach einem Vorgespräch vor wenigen Wochen bei einer Psychotherapeutin bekomme ich hoffentlich bald einen Termin, wo eine Therapie beginnen kann. Vorher (Ende November) lasse ich mir die Mirena wieder rausmachen.

Ich kann mit allem leben, mit Pickeln, schlimmen Blutungen usw., aber nicht mit dieser desolaten psychischen Situation. Ich bin permanent müde und antriebslos, so kenne ich mich gar nicht. Das geht so seit Mitte 2008. Es wäre jetzt wirklich sehr einfach, alles auf die Mirena zu schieben. Wenn das Rausmachen wirklich die Lösung ist, dann werde ich es erfahren.


Seit Mai 2009 weist die Bundesärztekammer darauf hin, dass die Ärzte im Aufklärungsgespräch zur Mirena auch auf mögliche psychiatrische Nebenwirkungen wie depressive Stimmungen, Nervosität, verminderte Libido und Stimmungsschwankungen hinweisen sollen, die laut Fachinformation häufig bzw. gelegentlich auftreten.

Es würde mich mal interessieren, ob die Frauenärzte das wirklich so sagen.

Für mich gibt es kein Zurück mehr, der Termin zum Ziehen steht fest. Ich werde weiter berichten.

Liebe Grüße,
Katja

Kommentare

  • KäferleKäferle

    961

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke, danke, danke für deinen ehrlichen und hochinteressanten Bericht! Das rückt für mich doch einiges in ein neues Licht...

    Ich war vor ein paar Wochen bei meinem FA um mich zwecks Verhütung mal zu unterhalten. Ich nahm bis Mai die Pille und hatte mit den gleichen Dingen zu tun, die du beschreibst (Null Lust, Schwindel, Antriebslosigkeit etc. etc.) und zumindest das mit der Lust hat sich schnell nach absetzen wieder eingespielt, die anderen Sachen sind ohne Pille mittlerweile auch weg bzw. sehr viel besser. Er riet mir dann zur Cerazette bzw. von ihm favorisiert zur Mirena (O-Ton: Ich hab die jetzt schon über 1500 mal gesetzt und null Probleme damit in meiner Praxis) ich hab mich auch im Netz und hier informiert und war mir da nicht so sicher wie er, dass die Mirena das richtige für mich wäre. Und jetzt les ich das von dir und bin mir sicher, das die eher ablehnende innere Einstellung meinerseits dieser Spirale gegenüber anscheinend begründet ist. Von Schmierblutungen und Pickeln mal abgesehen hat mein FA in keinster Weise was von psychischen Nebenwirkungen erwähnt, im Gegenteil, er wusste ja, dass ich anscheinend sehr auf den Hormoncocktail reagiere und hat trotzdem gesagt, das die Mirena null Auswirkungen auf Libido oder Stimmungen habe, das also die depressiven Verstimmungen für mich mit dieser Art der Verhütung kein Thema mehr wären... :shock: Wenn ich da deinen Bericht so lese scheint mir aber eher das Gegenteil der Fall zu sein... :sad:

    Natürlich können all deine Symptome auch Zeichen für ganz andere Sachen sein, aber die Nähe Beginns deiner Probleme zum Einsetzen zur Mirena und vor allem diese Beratungsempfehlung der Bundesärztekammer lassen schon drauf schließen, dass da was dran ist. Kannst du dir sie nicht früher ziehen lassen? Mir geht es ohne hormonelle Verhütung soooooo viel besser, ich bin nicht mehr so schlapp und launisch, hab wieder mehr Spaß an allem und meine körperlichen Probleme wie der Schwindel und diese kribbeligen Hände und Beine sind nach nun mehr vier Monaten ohne Pille fast vollständig verschwunden. Klar wirkt die Mirena anders als die Pille, viel lokaler und in geringeren Dosen, aber trotzdem sind es Hormone und wenn man da extrem drauf reagiert, dann hat man eben Probleme... Einziges Problem, das bei mir nun größer wurde: Ich hab jetzt zwar wieder Lust auf meinen Mann, aber da uns Kondome auf Dauer zu unsicher sind und eine Sterilisation für uns noch nicht in Frage kommt (vielleicht irgendwann doch Nr. 3? ;-) ) weiß ich jetzt einfach nicht, wie ich verhüten soll ohne ständig drauf zu lauern, ob meine Tage nicht ausbleiben.... :oops: :sad:

    Ich wüsch dir von Herzen, dass es dir bald wieder besser geht und du das alles in den Griff bekommst!!! Lass den Kopf nicht hängen, auch wenn es schwerfällt und lass dir auf keinen Fall einreden, dass du eine hysterische Frau bist und das alles psychosomatisch sei...
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Käferle,
    ich finde es - wie Du - unverantwortlich, wie lasch FÄ mit den Vorgeschichten ihrer Patienten umgehen. Wenn man bei der Pille schon Probleme hat... Wir werden das mit der Verhütung schon hinbekommen. Ansonsten sehen wir uns in der Schwangerschaftsabteilung wieder :grin:

    Ich war heute bei meinem Allgemeinarzt, der auch Homöopath ist und habe ihm meine ganze Geschichte erzählt. Und - oh Wunder - er hat einige Patientinnen, die Probleme unter der Mirena entwickelt haben. Er sagte, die hormonelle Verhütung sei an sich ja für die Frau ein Fortschritt, aber was die Natur über Millionen Jahre bei der Frau so eingerichtet hat, wird nun unterdrückt und verändert. Es war ein sehr angenehmes Gespräch für mich. Und er erklärte mir noch etwas: Die Müdigkeit ist der Schmerz der Leber. Das heißt, die Hormone der Spirale bewirken etwas in der Leber und die wiederum reagiert, als ob sie eine Krankheit besiegen müsse: sie läßt den Körper ermüden. Und das nun permanent.
    Er empfahl mir etwas, mit dem ich jetzt schon beginnen kann, was zunächst aus Leber und Galle die "Giftstoffe" ausschwemmt. Dazu nahm er etliche Kanülen Blut ab, läßt meinen Urin untersuchen und schrieb ein EKG. Er bestimmt wohl auch meinen Hormonstatus, wenn ich das richtig verstanden habe. Darüber hinaus soll ich im Dezember wieder hinkommen, wenn die Spirale raus ist.

    Ich befinde mich in einem Hoffnungszustand. Habe aber auch Schiss vor der Zeit, wo sie dann raus sein wird. Wenn die Regelblutungen wieder so sind, wie vorher (viel, schmerzhaft und völlig unregelmässig), dann grausts mir jetzt schon. Aber wie ich hier las, kann man da auch wunderbar mit Homöopathie und Schüsslersalzen agieren :sunny: .

    Liebe Grüße,
    Katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jawohl, genau das kann man tun. Tee hätte ich im Bedarfsfall auch noch.

    Ich habe schon sehr früh von solchen Nebenwirkungen gelesen. Leider werden wir wirklich oft nicht für voll gemommen. Da kommen auch bei Ärzten die üblichen Voruteile zum Tragen. Weil es ja eine Studie gibt, kann nicht sein, was nicht sein darf.
    Manchmal habe ich den Eindruck, wir sind als Frauen insgesamt eine einzige Studie für diverse Medis. Die Pille in den Wechseljahren ist auch so ein Beipiel. Drüber gab es Vortäge und bahnbrechende Erkenntnise. Wahr ist, dass sich heruasstellte, dass sie in diesem Alter Brustkrebs fördert.
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei der Mirena gibt es laut Bundesärztekammer ebenfalls ein "leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko".
    Hier die eine Million Euro Frage:"Welche Frauenärztin hat dies schon mal erwähnt, als sie ihrer Patientin die Mirena anpries?"
    In meinem Fall darf ich meine Frauenärztin in Schutz nehmen. Da meine Spirale 2008 gesetzt wurde, konnte sie über bestimmte Dinge noch nichts wissen. Und wenn sie mich danach bei jeder Untersuchung vorab fragte, wie es mir geht und ich antwortete:"gut.", was soll sie denn da groß machen. Mir selbst fehlte ja bis vor einigen Tagen der Zusammenhang zwischen der Mirena und meinen Beschwerden. Wieso sollte ich auch meiner FÄ von meinen PAnikattacken erzählen... Gehört ja nicht zu deren Fachgebiet, dachte ich.
    Nun weiß ich es vielleicht besser! Es wird sich zeigen.

    Im übrigen ist die Mirena eines der umsatzstärksten Pharma-Produkte der Firma Bayer Schering Pharma...

    Wenn ich darf, würde ich gern den Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt vom Mai 2009 einstellen.

    Liebe Grüße,
    Katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na klar, sowas mussst Du doch nicht fragen.
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :sad: Ich glaube wirklich, dass viiiiiiiiiiel mehr Frauen Nebenwirkungen haben von den ganzen Hormonen als sie glauben, denn es wird nur seltenst ein Zusammenhang hergestellt.
    Kopfschmerzen, Unlust, psychische Auswirkungen, euer Kribbeln, Kreislaufbeschwerden und mir würde noch so einiges einfallen, aber da kaum ein Arzt auch nur im geringsten etwas von etwaigen Nebenwirkungen sagt, hat niemand ein Verdacht. Die Pille ist nämlich nebenwirkungsfrei...
    Ich finde das so schlimm, dass man da nicht aufgeklärt wird.
    Was ich erst kürzlich gelesen habe, dass sie z.B. das sexuelle Empfinden verringert (Orgasmusfähigkeit, etc.) und dies nicht wieder kommt u.U. und auch dass eine zu frühe Gabe der Pille das Größenwachstum bei jungen Frauen/ Mädchen beendet.
    Mir geht es auch soooo viel besser ohne Hormone. Wir verhüten mit NFP und Kondomen. Bis jetzt gab´s noch keine Pannen. ;-)
    Es gibt ja aber auch noch hormonfreie Varianten der Spirale, z.B. mit Gold oder auch die Kupferkette. Mich schreckt allerdings der Gedanke ab, dass evtl. ein befruchtetes Ei abgestoßen werden könnte dadurch (obwohl die Goldspirale eine Befruchtung wohl verhindern soll).
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mitteilungen: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft „Aus der UAW-Datenbank“ Psychiatrische Erkrankungen als unerwünschte Arzneimittelwirkung von Mirena®
    BEKANNTGABEN DER HERAUSGEBER: Bundesärztekammer
    Mirena® ist ein Intrauterinpessar (IUP) mit einem Gestagenreservoir (Wirkstoff: Levonorgestrel), das zur Kontrazeption und zur Behandlung von Hypermenorrhö zugelassen ist (1).

    In der Fachinformation wird darauf hingewiesen, dass die Patientin vor der Einlage über Risiken bei der Anwendung aufgeklärt werden muss. Dafür hält der Hersteller ein Formular bereit (2), in dem wesentliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) wie Veränderungen der Monatsblutung (neben leichteren und selteneren auch häufigere, verlängerte oder verstärkte Blutungen), vergrößerte Follikel (Eierstockzysten), Infektionen des kleinen Beckens und ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko dargestellt werden. Die Gefahr der Uterusperforation und Expulsion, auf die auch die AkdÄ bereits hingewiesen hat (3), wird ebenfalls beschrieben. Dagegen fehlt ein Hinweis auf psychiatrische Erkrankungen.

    Im deutschen Spontanmeldesystem (gemeinsame Datenbank von BfArM und AkdÄ, Stand 15. 1. 2009) sind 2 129 Verdachtsfälle von UAW zu Mirena® erfasst, davon betreffen die meisten eine Uterusperforation (n = 455) oder Migration des IUP (n = 170). Daneben liegen auch Meldungen zu psychiatrischen UAW vor, wie z. B. Depression und depressive Verstimmungen (n = 52), Panikattacken und Angst (n = 35), Schlafstörungen (n = 14) und Unruhe (n = 15). Auffällig ist, dass viele Patientinnen ihre Beschwerden unter Mirena® an die AkdÄ melden. Bei insgesamt 88 Patientenmeldungen an die AkdÄ betreffen 11 Meldungen Mirena®, und davon wiederum neun psychiatrische UAW wie Angst oder Stimmungsschwankungen. Eine Betroffene fragt, warum die Frauen vor dem Einsatz nicht hinsichtlich dieser UAW aufgeklärt werden. Sie entwickelte nach Einlage von Mirena® u. a. Panikattacken und Angstgefühle. Es vergingen Monate, bis ein Zusammenhang zwischen den Beschwerden und Mirena® hergestellt wurde. Nach Entfernung des IUP trat eine deutliche Besserung des Befindens ein.

    Im Aufklärungsgespräch sollte auch auf mögliche psychiatrische UAW wie depressive Stimmungen, Nervosität, verminderte Libido und Stimmungsschwankungen hingewiesen werden, die laut Fachinformation häufig bzw. gelegentlich auftreten (4). Bei Depressionen sollte andererseits im Rahmen der Arzneimittelanamnese auch nach Mirena® gefragt werden.

    Bitte teilen Sie der AkdÄ alle beobachteten Nebenwirkungen (auch Verdachtsfälle) mit. Sie können dafür den Berichtsbogen verwenden, der regelmäßig im Deutschen Ärzteblatt abgedruckt wird oder aus der AkdÄ-Internetpräsenz abrufbar ist. Über http://www.akdae.de besteht auch die Möglichkeit, einen UAW-Verdachtsfall online zu melden.

    Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, Postfach 12 08 64, 10598 Berlin, Telefon: 0 30/40 04 56-5 00, Fax: 0 30/40 04 56-5 55, E-Mail: info@akdae.de, Internet: http://www.akdae.de
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe das hier vor einigen Tagen gelesen, und am Tag drauf hatte eine Freundin sich über verschiedene Symptome beklagt, die hier auch erwähnt werden.
    Auf Nachfrage, ob sie die Pille nehme, erwähnte sie, dass sie die Mirena drin hat ... daher kam ich drauf, ob es bei ihr vielleicht auch eine Ursache sein könnte ...
    Ist vielleicht irgendwem von Euch bekannt, ob es im Netz irgendeine Seite gibt, wo Betroffene Erfahrungsberichte sammeln??
    Und gibt es eine andere Möglichkeit, festzustellen, ob die Mirena schuld ist, als sie zu ziehen und abzuwarten, was sich tut?? Vielleicht durch irgendwelche Hormonuntersuchungen?
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, es gibt tatsächlich ein Forum, in dem betroffene Frauen ihre Geschichten erzählen. Ich bin sehr schnell darauf gestossen, als ich geg******elt hatte.
    Es gibt darin auch Frauen, die bereits "am Tag nach dem Ziehen der Spirale" deutliche Verbesserungen bzw. ein völlige Wiederherstellung ihrer Gesundheit verspürten. Dem stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber. Ich denke, was so viele Jahre ungehindert Schaden im Körper angerichtet hat, das "schleicht" auch langsam aus. Ich stelle mir das wie bei einem Suchtmittel vor. Wenn man das absetzt, gehts einem auch nicht von heute auf morgen besser. Im Gegenteil. Der Körper verlangt nach dem, was ihm plötzlich entzogen wurde.
    Darauf richte ich mich auch ein. Ich erwarte keine schlagartige Veränderung. Genau aus diesem Grund lasse ich mich sogar ärztlich begleiten.
    Ob Hormonuntersuchungen Belege für "Schäden" bezeugen können, diese Frage müsste uns wohl jemand beantworten, der sich damit auskennt... Ich weiß es leider nicht.
    Meine Blut- und Urinwerte sind völlig in Ordnung. So weiß ich erstmal, dass meine Beschwerden nicht von irgendeinem organischen Problem ausgelöst werden.

    Viele Grüße
    Katja
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Perle schrieb:
    :sad: Ich glaube wirklich, dass viiiiiiiiiiel mehr Frauen Nebenwirkungen haben von den ganzen Hormonen als sie glauben, denn es wird nur seltenst ein Zusammenhang hergestellt.
    Kopfschmerzen, Unlust, psychische Auswirkungen, euer Kribbeln, Kreislaufbeschwerden und mir würde noch so einiges einfallen, aber da kaum ein Arzt auch nur im geringsten etwas von etwaigen Nebenwirkungen sagt, hat niemand ein Verdacht. Die Pille ist nämlich nebenwirkungsfrei...
    Ich finde das so schlimm, dass man da nicht aufgeklärt wird.
    Was ich erst kürzlich gelesen habe, dass sie z.B. das sexuelle Empfinden verringert (Orgasmusfähigkeit, etc.) und dies nicht wieder kommt u.U. und auch dass eine zu frühe Gabe der Pille das Größenwachstum bei jungen Frauen/ Mädchen beendet.
    Mir geht es auch soooo viel besser ohne Hormone. Wir verhüten mit NFP und Kondomen. Bis jetzt gab´s noch keine Pannen. ;-)
    Es gibt ja aber auch noch hormonfreie Varianten der Spirale, z.B. mit Gold oder auch die Kupferkette. Mich schreckt allerdings der Gedanke ab, dass evtl. ein befruchtetes Ei abgestoßen werden könnte dadurch (obwohl die Goldspirale eine Befruchtung wohl verhindern soll).

    Ich nehme ja die Cerazette und bin wegen den Beschwerden zu meinem FA gegangen....meinte ob ich denn nicht eine andere Pille nehmen könnte, eben wegen den NW. Er fragte mich kurz welche das seien und ich erzählte sie (Unlust, Kopfschmerzen usw). Da sagte er mir , nein da brauch er mir keine andere zu verschreiben, da dies bei Hormonen alle gleich sein wird....da gäbe es für mich quasi nur die Kupferspirale oder eben Kondome. NFP erwähnte er nun nicht.
  • AnjuliAnjuli

    63

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    eine Freundin von mir hat mir auch vor kurzem von ihren schlimmen Nebenwirkungen von der Mirena berichtet. Bei ihr sind am schlimmsten die Gewichtszunahme und heftiger Juckreiz an Kopf und Körper. Eine Freundin von ihr hat die gleichen Symptome und hat auch die Mirena. Aber alle Frauenärzte sagen den beiden, dass das keinen Zusammenhang mit der Mirena haben soll.

    Sie hat mir einen Auszug aus der Roten Liste über die Mirena geschickt. Ich hoffe, dass es kein Problem ist, wenn ich das hier reinkopiere:
    Zitat aus dem Arzneimittelverzeichnis (Rote Liste):
    "In den ersten 3 Mon. häufig Zwischenblutungen. Nach längerer Liegedauer (über 6 Mon.) Oligomenorrhoe, Ausbleiben der Entzugsblutung mögl. Gelegentl. Akne od. andere Hauterscheinungen, Rückenschmerzen, Mastalgien, Kopfschmerzen, Zunahme vaginalen Ausflusses, Stimmungsschwankungen, Übelkeit od. Ödeme. Starke Gewichtszunahme, verminderte Libido, vermehrtes Schwitzen u. Haarausfall. Gründe für vorzeitiges Entfernen: Infektionen des kleinen Beckens, Dislokation des IUP, Uterusperforationen."
    Dazu Informationen aus den Fachinformationen:
    "Nebenwirkungen treten häufiger während der ersten Monate nach dem Einlegen auf und klingen bei längerer Anwendung meistens ab. Zusätzlich zu den in Abschnitt 4.4. ,,Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung‘‘ aufgeführten unerwünschten Wirkungen wurde bei Frauen, die MIRENA anwenden, über die nachstehenden Nebenwirkungen berichtet. Zu den sehr häufigen Nebenwirkungen (treten bei mehr als 10 % der Anwenderinnen auf) gehören Veränderungen bei der Menstruationsblutung sowie benignen Ovarialzysten. Bei allen Frauen, die MIRENA anwenden, treten unterschiedliche Arten von Veränderungen bei der Menstruationsblutung (häufige, verlängerte oder starke Blutungen, Zwischen- bzw. Schmierblutungen, Oligomenorrhoe, Amenorrhoe, auf. Bei fertilen Frauen sinkt die durchschnittliche Anzahl der Tage/ Monate, an denen eine Zwischenblutung
    auftritt, in den ersten sechs Monaten der Anwendung allmählich von neun auf vier Tage. Der Anteil der Frauen mit einer länger anhaltenden Blutung (mehr als acht Tage) geht in den ersten drei Monaten der Anwendung von 20 % auf 3 % zurück. Im Rahmen von klinischen Studien zeigte sich im ersten Jahr der Anwendung bei 17 % der Frauen eine Amenorrhoe mit einer Dauer von mindestens drei Monaten. Die Häufigkeit der benignen Ovarialzysten hängt von der verwendeten Diagnosemethode ab.
    Im Rahmen von klinischen Untersuchungen wurden vergrößerte Follikel bei 12 % der Probanden, die MIRENA angewendet haben, festgestellt. Der größte Teil der Follikel ist unsymptomatisch und verschwindet innerhalb von drei Monaten."

    Tabellarisch werden dann nochmals alle NW zusammengefasst:

    *       Genitalinfektionen
    *       Endokrine Störungen
    *       Ödem (peripher bzw. abdominal)
    *       Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    *       mäßige bis starke Gewichtszunahme
    *       Psychische Störungen
    *       Depressive Stimmung
    *       Nervosität
    *       Stimmungsschwankungen
    *       Verringerte Libido
    *       Störungen des Nervensystems
    *       Kopfschmerzen
    *       Migräne
    *       Gastrointestinale Beschwerden
    *       Bauchschmerzen
    *       Oberbauchschmerzen
    *       Schmerzen im Becken, Oberschenkel
    *       Übelkeit
    *       Spannungsgefühl im Unterleib
    *       Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    *       Akne
    *       Hirsutismus
    *       mäßig bis starker Haarausfall
    *       Juckreiz
    *       Hautausschlag
    *       Nesselfieber
    *       Ekzeme
    *       Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des
             Bindesgewebes und der Knochen
    *       Rückenschmerzen
    *       Funktionsstörungen der Fortpflanzungsorgane und der
             Brust
    *       Dysmenorrhoe
    *       Scheidenausfluss
    *       Zervizitis
    *       Brustspannung
    *       Mastalgie
    *       Uterusperforation
    *       Allgemeine Störungen und Reaktionen an der
             Applikationsstelle
    *       Ausstoßung
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Naseweis:
    :fungif52: Das ist aber ein guter Arzt *find*. Bei meiner vorherigen FÄ gab es zur Pille nie einen Kommentar, auch nicht nachdem ich schon die 7. Marke durchhatte.
    Wie sich meine jetzige dazu verhält weiß ich nicht, auf jeden Fall hat sie mich noch nie zu irgendwelchen Verhütungsmitteln *bequatscht*. Evtl. ist sie da aber etwas anders, weil sie auch für langes Stillen, geteilte Vorsorge, etc. ist.

    @Anjuli: :eek01:
    Jetzt würde ich aber zu gern noch die Liste für alle anderen hormonellen Verhütungsmittel sehen.
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, er hat mich auch noch nie bequatscht, sondern ich hab da eher darauf bestanden, um kein Risiko einzugehen :smile: er bot mir dann auch eine "interne" Ratenzahlung für die Spirale an.
    Apropo geteilter Vorsorge, er hatte mir damals sogar extra eine Broschüre in die Hand gedrückt für eine Hebamme die Vorsorge macht. Fällt mir jetzt ein, nachdem du das erwähnst.
    Aber genug OT nun von mir ...
  • FrenchyFrenchy

    169

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mich Euch nur anschließen!

    Hab mir letztes Jahr im November die Mirena ziehen lassen.
    Ich hatte sie mir nach der Geburt meiner Tochter legen lassen und sie war knapp über 3 Jahre drin.

    Als ich nach den Jahren vermehrt Migräne, extreme Konzentrationsstörungen, Kreislaufprobleme, keine Lust mehr auf Sex bekam habe ich sozusagen nachgeforscht woran es liegen kann.
    Bin dann im Internet drauf gekommen, daß es an der Mirena liegen kann und hab viele Erfahrungsberichte von Frauen gelesen, die die selben Symptome hatten.

    Als ich dann letztes Jahr im Oktober das erste mal bei meiner Homöopathin war fragte sie mich nach Verhütung und schnell kamen wir auf die "gute" Mirena zu sprechen. Sie ist auch der Meinung, daß die Mirena ihren Teil zu meinen Beschwerden getan hat!
    Ich hatte auch GAR KEINE Monatsblutung mehr, was ich eher als praktisch angesehen habe. Meine Homöopathin wies mich aber drauf hin, daß diese Entgiftung monatlich nicht umsonst stattfindet und es die Natur so eingerichtet hat.
    Ja, da denkt man dann wirklich: "Was hab ich da nur mit mir gemacht?! Warum hab ich das nicht eher gemerkt und hinterfragt..."

    Warum weiß ich jetzt, weil es kaum Ärzte gibt, die einen auf solche mögliche Nebenwirkungen hinweisen und es auch zugeben, daß solche Nebenwirkungen wirklich von hormonellen Verhütungsmethoden kommen können.

    Hormonelle Verhütung ist für mich absolut durch!

    Jetzt geht es mir viel besser!
    Allerdings bin ich SOFORT nach dem Ziehen schwanger geworden und mein Kleiner ist jetzt fast 7 Wochen alt :sunny:
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo liebe Mitleserinnen und Mitschreiberinnen,

    morgen kommt sie raus, die Spirale. Ich kam bei meinen Nachforschungen über die Hormonspirale natürlich nicht an Berichten vorbei, die gruselige Sachen über das Ziehen beschreiben.
    13.45 Uhr ist es soweit. Huhuhuuuuuuuuuu, bin ich gespannt. Eingesetzt wurde sie ja während einer OP. Da hab ich nix mitbekommen. Nun, völlig egal. Raus damit :happy273: !!!

    Wie bereits berichtet, werde ich dann in 14 Tagen zu meinem Homöopathen gehen. Der wird dann schauen, inwiefern sich körperlich was tut (übermäßige Blutungen usw.).
    Außerdem müsste ich ja nun auch bald eine Rückmeldung für einen Termin beim Psychologen bekommen. Denn meine Panikattacken werden sich sicher nicht in Luft auflösen. Da besteht Gesprächsbedarf.
    Mein Mann behandelt den Tag morgen wie einen Feiertag. Er hofft so sehr, dass es mir bald besser geht und dass ich vielleicht sogar irgendwann einmal wieder Lust auf ihn bekomme. Zauberhaft :sunny: !

    Ich werde weiter berichten...

    Liebe Grüße,
    Katja
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dann wünsche ich dir alles gute für morgen :sunny:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber das Ziehen ist in allere Regel nun wirklich ein Horror!
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Marlies, ich kaufe ein "k" und setze es vor Dein "ein". Bitte, bitte, sag mir, dass Du Dich vertippt hast, sonst krieg ich hier doch noch die Krise.... :traurig08:

    Viele Grüße,
    Katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das war garantiert ein fehler :tröst: - alles gute für dich nachher !
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ohmann...........sorryyyyyyyyyyyyy eigentlich wollte ich Dich beruhigen. Natürlich habe ich mich vertippselt :oops:
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist vollbracht! Ich singe ein Loblied auf meine Frauenärztin :musik028:
    Ich glaube, Sie hat mir an der Nasenspitze angesehen, dass ich Angst hatte. Und sie fing so an mit: "Ich mach erstmal einen Abstrich und Sie wissen ja, dass Ihre Gebärmutter besonders ist, sie ist nach hinten gekippt... Was Sie jetzt wahrscheinlich spüren, ist mein Gerät, ich entnehme für den Abstrich dies und jenes..... Sie können die Augen wieder aufmachen!" Ich mache die Augen auf und was baumelt davor? Klar, dieses kleine Spiralenmistding. Es war so ein Gefühl wie Tamponrausmachen. Und sie meinte noch: "Ich war mal so frei und habe Ihnen nicht gesagt, ab wann ich am Fädchen ziehe, sonst hätten Sie sich vielleicht noch mehr verkrampft." :happy273:
    Sie war mit meiner Entscheidung, warum ich die Spirale raushaben wollte, sehr einverstanden und hat auch nicht versucht, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Sie möchte in einem halben Jahr zum nächsten Vorsorgetermin gern wissen, wie es mir ergangen ist. Und sie drückt mir die Daumen.
    Und ich soll guuuuuut verhüten, da ich ja ab jetzt sofort wieder fruchtbar bin!

    Ich habe mir vorgenommen, so eine Art Tagebuch zu schreiben. Zum Beispiel hatte ich heute früh Durchfall. Ich erinnere mich, dass dies viele Frauen nach dem Ziehen berichten. Manche meinen, das wäre der Anfang der "Selbstreinigung" des Körpers. Und so werde ich alle Details, die mir auffallen, niederschreiben. Um auch für mich später einmal mit genügend Abstand ganz objektiv festzustellen, ob und wie die Hormonspirale meinen Körper und meinen Kopf im Griff hatte.


    Seid ganz herzlich gegrüßt,
    Katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :happy273:

    dann darf man ja gespannt sein
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Heute ist Tag 3 nach dem Ziehen und es geht mir gut. Nicht anders, aber gut. Ich habe einen etwas blähigen Unterbauch. Das kommt mir schwer bekannt vor aus der Zeit, als ich noch meine Regel bekam. Eine klitzekleine Schmierblutung deutet darauf hin, dass die angekündigte Abbruchblutung kommt. Was auch immer das bedeutet. Bin ja sehr gespannt darauf!

    Viele Grüße,
    Katja
  • engelchen78engelchen78

    1,756

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Toll, dass deine FÄ so feinfühlig war, das ist nicht selbstverständlich! Wünsche dir viel Glück, dass sich bald der Erfolg einstellt!
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Woche ist rum. Die leichte Schmierblutung ging bis Samstag. Nu is nix mehr. Der Blähbauch ist auch weg. Ich hab nur immermal so prämenstruales Ziehen im Unterbauch. Am Wochenende und heute hatte ich einen leichten Hang zur Migräne, ist aber nicht ausgeartet. Und am Samstag abend durfte ich einen kleinen Kreislaufzusammenbruch überstehen. Das ganze auch noch bei Bekannten. Schön war es im Wohnzimmer mit hochgelegten Füßen :fungif52: . Kann das Alles aber jetzt nicht unbedingt dem Mirenaentzug zuordnen, das hatte ich in den vergangenen Jahren auch oft genug.
    Nun bin ich aber gespannt, ob die Abbruchblutung noch kommt.... Hab mich schon mit Riesenbindenpackungen und Megatampons vorbereitet. :flaming01: :grin:

    Viele Grüße,
    Katja
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aus gegebenem Anlass gebe ich wieder einen Kurzbericht. UUUUAAAAARRRGGGHHHH! Sie sind wieder da, die prämenstrualen Gelüste. Seit gestern zwickts und zwackts im Unterleib, als ob die Regel bald kommt. Und soeben sitze ich vor meinem Computer und denke so, was könnte ich denn nach dem Duplo essen.... aaah, da steht doch noch ein Glas sauer eingelegter Zuccini (von meiner Mutti selbstgemacht, lecker) in der Küche. Nachdem ich das ganze Glas :shock: nun gegessen habe, vergreife ich mich schon wieder an den Duplos. Verdammt!
    Ansonsten kann ich berichten, dass diese bleierne Müdigkeit sich fortschleicht. Sonst war ich nach der Arbeit ziemlich erledigt - jeden, wirklich jeden Tag. Gestern fiel mir auf, dass es wohl schon ein paar Tage nicht mehr so ist. Ich war sogar heute abend nochmal mit dem Kleinen unten zum Schneeschippen. Das wäre vor zwei, drei Wochen undenkbar gewesen. Da hätte ich um die Uhrzeit schon längst auf dem Sofa gesessen, halb schlafend.
    Auch die Schwitzatttacken, bei denen ich glaubte, so muss es in den Wechseljahren sein, sind nicht wieder aufgetreten.

    Schön, ich habe ein gutes Gefühl!

    So, und nun geh ich mal unser Schokifach plündern!

    Viele Grüße,
    Katja
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *lach* klingt ja fast schon nach Gelüste in anderen Umständen :grin:

    Aber schön, dass es dir wieder besser geht ;) !
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :grin: neeee neeeee, das kann nicht sein. Hier gibts keine körperliche Zuneigung :sleep057:
    Lust ist immer noch gaaaanz weit unten. Warte mal, ich schau mal auf unser Thermometer... jaaaaaaa, frostig! Es sind also wirklich meine typischen prämenstrualen Gelüste.

    Viele Grüße,
    Katja
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu
    Zur Mirena: ich habe sie mir 2001 setzen lassen und Anfang 2003 wieder ziehen lassen. Es ging mir damit nie wirklich gut. Und dann wollte ich Nr2 haben, also raus mit dem Teil. Die Beschwerden Zunahme, psychische Empfindlichkeit, Akne ohne Ende, Haarausfall und wirklich ständiges Bauchziehen konnten schließlich laut Doc davon nicht kommen.
    Mirena raus, Abbruchsblutung, Jakob drin ;-) ich kann also quasi nicht sagen, wie es ohne Spirale war, da ich direkt nach dem Ziehen der Mirena (was übrigens total schmerzfrei war) ne Hormonbehandlung für die SS bekommen habe. Jakob war übrigens im Zyklus der Abbruchsblutung gleich eingenistet. Schneller gehts es nicht! Jakob und Johannes sind 2 Jahre auseinander. Ich wurde also nach ca. 14 Monate wieder schwanger. Wieder keine Erfahrungswerte ohne Mirena ... denn ich war ja eigentlich noch nicht mal komplett entschwangert. Als ich schwanger wurde habe ich Jakob quasi noch sporadisch gestillt.
    Ich behaupte jetzt, dass meine Schilddrüsen-Unterfunktion mit der Mirena ausgelöst wurde. Das wurde erst nach Johannes' Geburt festgestellt und natürlich kommt wieder keiner der Docs auf die Spirale.
    Jojo wird jetzt im Januar 5 und ich kann definitiv erst seit einem Vierteljahr sagen, dass ich wieder die Alte bin ... wir schreiben jetzt Dezember 2010 :eek01: Die Depressionen sind vollständig weg. Es ist einfach nur noch herrlich!
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Jauchzerle, wie war das bei Dir mit der Abbruchblutung? Kam sie direkt nach dem Ziehen, also innerhalb weniger Tage?

    Ich darf noch eine kleine Neuigkeit vermelden. Ich war vorhin zärtlich zu meinem Mann :shock: .
    Ich sitze gerade mit meinem Laptop vorm Sofa, er hinter mir auf dem Sofa. Ich drehe mich zu ihm, er nimmt meine Hand. Normalerweise gehe ich dann aus dem Ring. Ja keine Nähe zulassen. Aber ... huch, ich kuschel mich an ihn ran. Unglaublich! Und zwar ohne innere Abwehr. Könnte heulen vor Überraschung!

    Viele Grüße,
    Katja
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Katja ... genau weiß ich es nicht mehr :grin: aber es hat schon ein paar Tage gedauert bis die kam.
    Zu der Zeit hab ich aber (glaub ich) schon Cortison genommen.
    Freut mich, dass es mit dem Kuscheln klappt. :fungif52:
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, ich melde mich zurück mit kleinen Neuigkeiten. So kurz vorm Jahreswechsel darf das doch noch mal sein :grin: .
    Gestern abend ging es mir komisch. Frieren, Übelkeit, Hitzewallungen... Ich dachte schon, oh Gott, ein Magendarminfekt. Nachts dann plötzlich krampfartige Unterleibsschmerzen. Aaaaaha! Heute früh bekam ich meine Regel. Fast exakt 4 Wochen nach dem Ziehen der Spirale. Leichte Kopfschmerzen begleiteten mich auch.
    Zufällig hatte ich auch noch heute den Termin beim Homöopathen. Er empfahl mir etwas für die Entgiftung und, wenn die Periode durch ist, bekomme ich noch zwei Spritzen zur Unterstützung der Entgiftung :happy273: .
    Was mir noch so auffällt: seit einer Woche habe ich einen furchtbar trockenen Mund. Das könnte damit zusammenhängen. Und: tataaaaaaaaaaa: nur eine kleine Panikattacke in den vergangenen 14 Tagen. Nicht mal, als ich in Situationen war, bei denen ich noch vor Wochen meinen Hintern darauf verwettet hätte, dass eine Panikattacke kommt, war ich aus der Ruhe zu bringen. Nicht mal ansatzweise!
    Ich bin definitiv ruhiger, nicht mehr so hibbelig.
    Ich kann mehr und mehr die Nähe meines Partners zulassen. Und ich kann lachen. Ich spüre meine Fröhlichkeit wieder von ganz tief aus ihrem Versteck herauskriechen. So ganz langsam, aber stetig!

    Viele Grüße,
    Katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es einfach unfassbar. :shock:

    Wenn solche massiven Nebenwirkungen als so gut wie nicht existent betrachtet werden, kommt man ja auch kaum auf den Grund der Beschwerden.
  • FrenchyFrenchy

    169

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich freu mich richtig mit Dir, daß es bergauf geht :happy273: :sunny: und wünsche Dir noch viel mehr so tolle schöne Momente!

    Übrigens kam damals bei mir 3 Tage nach dem Ziehen einmal eine kurze Blutung, was wohl auch so eine Abbruchsblutung war :traurig41: , und dann war auch ich sofort schwanger.

    Mittlerweile ist mein Sohn 4 Monate alt, ich noch periodefrei, hormonfrei, und auch noch frei von einer geeigneten Verhütungsmethode für mich... ;-)
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo an alle,

    es gibt Neuigkeiten. Seit ein paar Tagen habe ich wiederkehrende Schmerzen rechts neben dem Bauchnabel. Vielleicht ist ja wiedermal was geplatzt (das letzte Mal war es eine Zyste außerhalb am Eierstock, die geplatzt ist und die Flüssigkeit lief in den Bauchraum). Das sind dann so Schmerzen wie bei einem Hämatom, so mittelschlimm und unglaublich nervig. Beim ersten Mal (da passierte es glaub ich im Eierstock) musste ich sogar eine Nacht zur Beobachtung ins KH, weil die Flüssigkeit lief und lief... Und irgendwann halt nicht mehr. Da war ich sogar eine Woche krank geschrieben.
    Nun, vielleicht ist es auch eine Eierstockentzündung. Ich lasse es morgen bei meiner Frauenärztin abklären.
    Wenn ich zurückblättere im Kalender, hatte ich am 14./15.12. ein ordentliches Zwicken und Zwacken im Unterleib, sodass ich dachte, die Regelblutung wäre im Anmarsch. Die kam aber tatsächlich erst am 28.12., das könnte bedeuten, ich spüre den sogenannten Mittelschmerz, also den Eisprung. Oder? Für diesen Fall bitte ich hiermit um Schüssler- bzw. Teeempfehlungen, denn ich habe echt keine Lust, deswegen Schmerzmittel zu schlucken.
    Ansonsten lache ich viel mehr, so richtig spontan aus dem Bauch heraus.
    Und ich bin nicht mehr so empfindlich, sowohl psychisch als auch physisch. Ich war z. B. unter der Mirena sehr sensibel bei Problemen auf Arbeit, so richtig manchmal, als ob mir einer eine Faust in den Magen rammt. Jetzt geht mir alles halbwegs am ..... vorbei, ich mache die Probleme nicht mehr zu meinen eigenen und nehme sie auch nicht mit nach Hause. Und körperlich, also da kann ich auch wieder mehr ab. Z. B. im Nahkampf mit meinem Sohn oder auch, wenn ich von irgendwem zufällig am Arm berührt wurde. Ich bekam sofort so eine unangenehme Gänsehaut. Das ist weg.
    Was mir noch auffällt: ich denke wieder rationaler. Ich kann es nicht anders beschreiben. Diese schlimmen Panikattacken resultierten ja aus verschiedenen Situationen. Ich hatte oft "Herzschmerzen". Die rührten von Verspannungen her, ich konnte mir ja kaum außen auf meine linke Seite direkt neben der Achselhöhle drücken. Nun mache ich seit drei Wochen Rückengymnastik und siehe da: keine Verspannungen, keine Schmerzen. Logisch überlegt ist mir das klar. Das war ein elender Kreislauf: Verspannungen, Schmerzen, Panik, Verspannungen, Schmerzen, Panik... In meiner Zeit mit Mirena lag ich mehr als einmal in der Notaufnahme am EKG.
    Gestern abend dachte ich bei meinen rechtsseitigen Bauchschmerzen: oh Gott, das ist was Schlimmes und ich muss zum Arzt und dann gleich... ähem.. ich bin eine Frau... ich hab Eierstöcke, ich hab Eier, die eine Pary feiern...achso, dann reicht es ja, wenn ich am Montag meine Frauenärztin belästige und wenn die nichts findet, schiebe ich dann eben Panik, hihi... So waren meine Gedanken, das wäre mir unter der Mirena niiiiiie gelungen, das hätte ich gestern noch in der Notaufnahme gesessen.

    Bis bald,
    Katja
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was für eine Woche! Nachdem zweimal akuter Blinddarm :shock: diagnostiziert wurde, hat am Freitag doch dann mal einer auf meinen Urin geschaut. Uaaah, eine schön verschleppte Blasenentzündung. Mir tut offensichtlich die Niere weh, weil es da wohl einen Harnrückstau gibt. Jedenfalls waren es nicht die Eierstöcke :scratch.: .
    Trotz Antibiotikum hab ich noch Schmerzen. So ein Mist.

    Ich hab das Gefühl, meine Pechsträhne will und will nicht abreissen... traurig001:

    Viele Grüße,
    Katja
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, das klingt schmerzhaft. Gute Besserung! :tröst:
    Ich finde es sehr interessant, wie es dir langsam immer besser geht ohne Spirale. :fungif52:
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo an alle,

    da will ich doch hier mal wieder das Neueste berichten. Nachdem ich im Januar von meiner Pechsträhne berichtete, lag ich noch zwei Mal im Krankenhaus. Die Schmerzen kamen nicht von dem Harnwegsinfekt, denn sie wollten nach Heilung nicht abklingen. Ich hatte alles: Ultraschall, MRT, Magenspiegelung, Darmspiegelung (es ist nicht so schlimm, wie man denkt :grin: )... Und es wurde gefunden: Nichts! Aber immerhin habe ich es geschafft, von 60 kg auf fast 50 kg abzumagern (bei 1,64 m). Ich sah schrecklich aus! Zurück zum Hausarzt, der stellte fest, dass mir etwas "auf die Nieren geschlagen ist". Diesen Spruch gibts ja nicht umsonst. Das heißt nicht, dass die Niere "schulmedizinisch gesehen" krank ist, hier geht es um die Psyche. Betroffen wäre dadurch der Nierenmeridian. Er hat dann so Tests gemacht, die mich beeindruckten und ihn bestätigten. Es gab dann noch eine Spritze in den Bauch, eine Nadel in den Arm. Der nächste Tag war gruselig, es wurde schlimmer, danach erstaunlicherweise besser. Immer, wenn es für mich stressig wird und ich verspanne, kommen die Schmerzen wieder. Aber nun werde ich nicht mehr panisch. Ich habe mal etwas Zeit investiert und etwas im Netz rumgesucht. Ich habe Frauen gefunden, denen es nach dem Tragen der Mirena genau so ging; undefinierbare Schmerzen im rechten Bauchraum. Ich bin mir nun nicht sicher, ob es wirklich einen Mirenazusammenhang gibt, ich wollte nur erzählen, wie es bei mir weiterging.
    Außerdem habe ich endlich eine Therapie begonnen. Meine Ängste sind ja nicht mit dem Ziehen der Mirena weggegangen. Ist ja klar, ich war durch die Spirale in einer Psychospirale drin, der Kopf hat sich bestimmte Dinge einfach mal gemerkt. Ich habe eine sehr junge Psychologin und dachte erst: ach Gott, die kannst Du doch nicht ernst nehmen. Denkste! Die ist super!
    Hatte ich es schon erwähnt?: Seit die Spirale raus ist, habe ich noch mehr Haarausfall als vorher :eek01: , meine Regel kommt völlig Banane (das war früher schon so), ich bekomme vor der Regel Pickel (das war auch früher schon so) und ich bekomme ein bis zwei Tage vor der Regel Panikattacken und Megamigräne (das war früher nicht so). Und nicht nur Migräne, neeeeeeeeiiiiiin, das wäre zu einfach! Ich hab ne Aura vorher: Schwindelattacken, Übelkeit und - ganz witzig - taube Gesichtshälften.
    Da ich die ganze Palette mittlerweile kenne, gerade ich da nicht mehr in Panik, verabschiede mich rechtzeitig von meinem Chef und Kollegen und bin zwischen 1 bis 5 Tagen außer Gefecht. Und das fast jeden Monat. Da muss sich was tun. Wenn mein Arzt im August aus dem Urlaub wieder da ist, geht es weiter.

    So, jetzt wünsche ich euch noch ein schönes WE,
    Katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da liest sich ja alles gruselig. Nur was nun wirlich direkt mit der Mirena zu tun hat ist schwer zu sagen.

    Definitiv war sie nicht "richtig" für Dich. Magst Du für die Periode Tee`s trinken? Vielleicht in Kombination mit Schüsslersalzen? Die könnten auch andere Beschwerden lindern und Behandlungen unterstützen. Bei Interesse wäre das aber ein eigenes Thema.
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Marlies, Tee und Schüsslersalze :fungif52: , das wollte ich sowieso noch hier nachfragen. Ein eigenes Thema eröffnen?.... bei den Gesundheitsfragen?

    Viele Grüße,
    Katja
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