Hallo alle zusammen,
ich suche ein paar Anregung / Meinungen für das Elterngespräch im Kindergarten.
Wir haben folgendes Problem:
Unser Großer geht nun schon 2 Jahre in den Kindergarten, so richtig auf den Kindergarten freuen tut er sich nie. Die letzten Monate wurde es immer schlimmer, er ist früh aufgewacht mit dem Satz "Ich geh heute nicht in den Kindergarten" und dann hat er angefangen, nachts auch immer mehr einzunässen.
Auf Nachfragen erklärte er, er mag dort keinen Mittagsschlaf machen, die Mama soll mitkommen udn es sollte mehr neues Spielzeug geben.
Beim Kindergarten handelt es sich um ein Montessori-Kindergarten, Mittagschlaf machen dort noch alle Kinder von 11:30 - 14:00 Uhr. Die Schulanfänger können sich, wenn sie nicht schlafgen können ruhig in der Bauecke beschäftigen. Aber er kommt erst in 2 Jahren in die Schule. Bei uns zu Hause macht er keinen Mittagswchlaf, er hält hat Siesta-Ruhe und beschäftigt sich selbst. Aber er muss nicht liegen.
An Kindergartentagen sah es nun häufig so aus:
6:30 Uhr wecken - Mittagschlaf im Kiga - abends nicht müde, springt im Bett rum und ist immer später (nach 21:30 Uhr) eingeschlafen. Früh wieder wecken, im Kindergarten so müde, das er wieder lange schläft und abend kommt er wieder nicht zur Ruhe - einfach ein Teufelskreis.
Dann hatten wir 2 Wochen Urlaub, Früh 6:30 Uhr von alleine aufgewacht, kein Mittagsschlaf, abend 19:30 ins Bett und ganz einfach eingeschlafen. und nicht eingenässt!
Seit dem er wieder in den KiGa geht, schläft er schwerer und später ein und so langsam müsste ich ihn morgens wieder wecken. Ich hatte dann ein Elterngespräch und habe unsere Situation geschildert:
Da kamen folgende Argumente:
- alle Kinder schlafen, da können sie keine Ausnahme machen
- sie haben kein Platz, das Kinder sich munter beschäftigen
- wir hätten doch ein Geschwisterchen bekommen, dadurch wäre er so durcheinander
- er schläft doch schnell ein (schon nach 30 Minuten ruhig liegen!!)
- aus pädagogischer sicht bräuchten die Kinder den Mittagschlaf, das sie sich von den Anstrengungen erholen können
Auf Nachfrage kam raus, das sie ihn oft bis 14:30 Uhr schlafen lassen und er sich dann schwer wecken lässt, dann kam das Argument, das er ja um 14:30 Uhr noch nicht mal ausgeschlafen hätte.
Diese Woche haben Sie ihn jeden Tag erst 14:30 Uhr geweckt und jeden abend wird seine Unruhe schlimmer und als ich das gestern nochmal ansprach, kam dann, ich solle mit ihm zum Kinderarzt :flaming01:
Was bitte soll ich beim Kinderarzt, nur weil mein Sohn keine 14 h am tag schläft ??? :eek01:
Mir ist schon klar, das, wenn er 2,5 h Mittags schläft, er dann abends nicht so leicht einschläft. Aber mir macht es sich der Kindergarten zu einfach, und das Problem verschiebt sich auf zu Hause. Er hat eh immer wenig Schlaf benötigt.
Mittags schon holen, dann schaffe ich meine Arbeit nicht, früh ausschlafen lassen, dann kann mein Mann die Kinder nicht wegbringen, also alles keine Lösungen
Nun suche ich Informationen und Argumente für das nächste Elterngespräch:
- Wie lange schlafen Eure fast 5 jährigen mittags?
- Wieviel Stunden schlaf benötigt denn so ein 5 Jähriger im Schnitt?
- Wie handhabt Euer Kindergarten das (wenn er Mittagsschlaf anbietet)?
- Ich finde 30 min ruhig liegen schon lang, wenn er nicht müde ist :scratch.: , gibst dazu vielleicht eine pädagogische Aussage (am besten von Montessorie ;-) )
Habt Ihr eine Idee, wie wir das Problem lösen können?
sorry, das es so lang geworden ist!
Vielen Dank schon mal!
Kommentare
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Er geht schon in die Krippe und dort werden die Kinder ca. Zur selben Zeit hingelegt,mit ausnahmen..ganz kleine schlafen ja schon auch noch zweimal am Tag.wenn meiner nur kurz oder oft gar nicht schlaeft,darf er aufstehen und raus..das wuensch ich auch so,alles andere wird doch ein Krampf.
Dafuer schlaeft er abends jetzt so gegen 7 und steht um halb 7 morgens auf..er schlaeft die Nacht durch,das finde ich angenehm.
Ich ahbe lange versucht das zu verändern,sprich einen langen Mittagsschlaf einzufuehren.das ging echt nach hinten los.die Kinder sind eben unterschiedlich und ich merke ja ob es fuer ihn passt oder nicht.
Ich finde es überholt,dass jedes Kind mittags schlafen soll..mit 5 sowieso schonmal..Ruhe halten,leise sein..das finde ich okay,aber da so einen Krampf reinbringen finde ich kontraproduktiv.
Argumente?du bist die Mutter und weißt was dein Kind braucht ?
Ich weiß ich konnte dir jetzt nicht helfen.
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Wenn ich das meinen Kindern im Alter von 13/14 Monaten - als sie den Mittagsschlaf eingestellt haben - erzählt hätte, hätten sie mich nur mit grossen Augen angeschaut. Es gibt einfach Kinder, die brauchen keinen oder keinen langen Mittagsschlaf mehr. Mit 5 noch Mittagsschlaf ist doch wohl eh eher die Ausnahme als die Regel, oder???
Wenn die Vorschüler in der Bauecke spielen dürfen, wieso dann nicht der 5 Jährige, der einfach keinen Mittagsschlaf mehr braucht? Auch ein 5 Jähriger versteht dann ja wohl, dass er leise sein muss.
Ich finde, der KiGa macht es sich da einfach. Sicher sind 2,5h Mittagspause toll, aber die Kinder zu zwingen und den Eltern abends so einen Stress aufzubürden finde ich direkt unverschämt. Du bist die Mutter und du weisst doch am besten, was dein Kind braucht. Da mit solch "pädagogischen" Aussagen zu kommen... ne sry, irgendwie geht mir da grad beim Lesen die Hutschnur hoch. :flaming01:
Meine Kinder sind beide mit 1,5 in die Krippe gekommen und waren jeweils die einzigen, die in ihrer Gruppe keinen Mittagsschlaf gemacht haben. Und das war nie ein Problem. Entweder sie sind mit den 2--3 Jährigen rausgegangen oder sie sind mit der Erzieherin, die im Raum der Großen das Babyphon bewacht hat, drin geblibeben und haben das Zimmer der Größeren erkundet.
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Ich wüsste aber auch nicht, wie ihr da im Kindergarten argumentieren könntet. Mir würde das so wie du es schilderst absolut nicht passen, und da wohl klar ist, dass die ihr pädagogisches Konzept nicht ändern, muss man es entweder hinnehmen oder im Endeffekt versuchen, die Gruppe oder den KiGa zu wechseln. Oder eben durchzuhalten. Wobei es mich wahrscheinlich schon arg stören würde.
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Ich muss sagen ich hab das von unserer Krippe erwartet dass sich auf jedes Kind eingestellt wird,wie das eben in diesem Rahmen möglich ist.wenn bei uns ein Kind frueher oder spaeter schlaeft,machen sie Erzieher ihr Programm weiter und haben ein babyphone dabei.
Ach ja und selbst in unserer Krippe,also alle unter 3,schlafen wenige mehr als 2stunden.
Ich wuerde wirklich drauf draengen,dass dein Sohn dann zu den vorschuelern darf..machen eigentlich alle Kinde sonst die Mittagsruhe so gut mit..ist ja kaum vorstellbar
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Aber nun ist die Gruppenerzieherin mehr da und die lässt ihn liegen und schlafen bis halb 3.
So und nun brauche ich schlaghaltige Argumente oder eine Strategie, wie ich das erreichen kann
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Letztendlich ist doch jedes Kind ein Individuum und genauso individuell ist das Schlafbedürfnis (bei uns Erwachsenen ja auch).
Bis zu meinem BV habe ich eine Krippe geleitet. Dort haben die meisten Kinder Mittagsschlaf gemacht. Wir standen immer im engen Kontakt mit den Eltern. Somit gab es ältere Kinder, die erst später hin gelegt wurden. Genauso ist auch die Länge des Mittagsschlafs von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Kinder, die früh abgeholt werden oder welche, die auch zu Hause keinen Mittagsschlaf mehr benötigten (meistens die Kinder, die bald in den Kiga gehen), haben sich in der Zeit ruhig beschäftigen können. Wir haben für die Zeit immer eine "Wachgruppe".
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* das Kind in seiner Persönlichkeit achten und es als ganzen, vollwertigen Menschen sehen
* seinen Willen entwickeln helfen, indem man ihm Raum für freie Entscheidungen gibt; ihm helfen, selbständig zu denken und zu handeln
* ihm Gelegenheit bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen; denn Kinder wollen nicht nur irgendetwas lernen, sondern zu einer bestimmten Zeit etwas ganz Bestimmtes (sensible Phasen)
* ihm helfen, Schwierigkeiten zu überwinden statt ihnen auszuweichen
Da steht die Antwort im eigenem Konzept
Montessori soll das Kind nach seinen Bedürfnissen fördern. Das Bedürfnis Deines Kindes ist, zu lesen statt zu schlafen. Wenn die Erzieher das nicht erkennen können, kann man die Kompetenz anzweifeln und überlegen ob sie mit ihrem eigenem Konzept vertraut sind.
Du hast Dich bei Einkindergartnung auf eine individuelle Förderung nach dem Montessori Prinzip verlassen und nun kommt man mit Argumenten die da lauten, es würde mit allen Kindern generell so gehandhabt. Allein das widerspricht dem Prinzip.
Du forderst, das auf die Bedürfnisse des Kindes eingeangen wird, die dahin gehen, das der Mittagsschlaf für ihn als Belastung abgeschafft wird. Ein erzwungenes Einschlafen widerspricht dem nicht, denn das Kind entspricht nicht seinem Bedürfniss, sondern dem erzwungenem Schlafmangel, der durch die verkürzte Nachtruhe, welche bedingt ist, durch den Mittagsschlaf, welcher durch sich selbst geschaffen wird.
Lässt man also den Mittaggsschlaf weg, reguliert sich die Nachtschlafzeit dahingehend, das dem Kind der nötige durchgängige Nachtschlaf in ausreichender Menge zukommt und eine Ruhephase Mittags ohne Schlaf zu regeneration ausreicht.
Dies alle trägt zum besseren Allgemeinbefinden ( Psychisch wie Physisch ) bei und ist für das Kind nach dem Montessori Prinzip künftig mit den erziehern als Ziel zu erreichen.
Im Klartext: Schluss mit Schlafen zum Mittag, das Kind braucht den Schlaf zur Nacht, am Tag reicht eine Ruhezeit. Montessori sieht eine Individuelle Förderung vor und der Kidergarten hat sich an sein Prinzip zu orientieren, sonst betreibt er Etikettenschwindel.
Faust auf den Tisch und sagen " So wirds gemacht"
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genau so etwas brauche ich!
Ich habe nächste Woche das Gespräch, mal sehen wie es läuft...
OT: zum Essen: hier beginnt der Kindergarten bereits ab 6:00 uhr, da wird schon gegen 11:00 Uhr Mittag gegessen.
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Und feli hat das gut geschrieben,die arbeiten ja selber gegen ihr eigenes Konzept-das ist wohl ein schlagfertiges Argument!!:-))
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da will ich mal berichten:
Zuerst stellten sie mal fest, das sich Niklas toll entwickelt hätte und sie nicht merken würden, das er ein Problem hätte. Das er ja mittags schlafen würde...
Sie fragten mich dann noch meinen Vorstellungen einer Lösung. Als ich sagte, ihn eher wecken, ist die Erzieherin gleich richtig hochgagangen und meinte jeder Kinderarzt und Psychologe würde davon abraten.
Da habe ich gefragt, was denn der Unterschied ist,wenn sie ihn 13:30 weckt anstatt 14:30 Uhr ?!
Generell habe ich darauf bestanden, das er ein Buch auf's Bett bekommt,wenn er nicht gleich einschlafen kann.
Mal sehen, wie das jetzt umgesetzt wird...