Hallo.
Meine Tochter ist jetzt 6 Wochen alt und seit ein paar Tagen führt sie sich bei (fast) jeder Stillmahlzeit furchtbar auf.
In den ersten Tagen nach der Geburt hat das Stillen super geklappt (trotz meiner flachen Warzen), mit dem Milcheinschuss wurde meine Brüste aber so voll, dass sie sie nicht mehr packen konnte. Daraufhin hat mir die Nachsorgehebamme Stillhütchen gegeben, damit hat es dann wieder wunderbar geklappt (auch unterwegs und wenn Besuch da ist) und sie nimmt auch gut zu, obwohl sie oft nur 5-10 Minuten trinkt (meine Milch scheint ziemlich gut zu laufen, v.a. links). Bisher hab ich leider nicht geschafft sie ihr wieder abzugewöhnen, ich weiss auch nicht wirklich wie...
Seit ein paar Tagen weint und quengelt sie beim Stillen viel, obwohl sie sonst eigentlich ein sehr liebes und zufriedenes Baby ist. Ich weiss nicht so wirklich, woran es liegen könnte? Manchmal hilft es sie ein Bäuerchen machen zu lassen, aber manchmal ist sie einfach untröstlich und steigert sich richtig hinein (stösst sich weg, macht sich steif, dreht den Kopf weg, versucht sich mir zu entziehen, etc.). Wenn der Papa sie dann kurz nimmt und sie ablenkt, beruhigt sie sich wieder und lacht ihn an und gurrt, aber sobald er sie mir zurückgibt, fängt sie wieder an zu weinen und will partout nicht trinken, obwohl sie Hunger hat. Manchmal nimmt sie das Hütchen garnicht erst in den Mund, manchmal nimmt sie es in den Mund, saugt aber nicht (als wenn sie darauf wartet, dass die Milch von alleine läuft) und irgendwann fängt sie dann an zu weinen und schimpft mich richtig doll an, als wenn sie sich darüber aufregt, dass keine Milch kommt... Oft schaut sie auch in der Gegend rum und dann scheint alles so spannend zu sein, dass sie vergisst wie das Trinken funktioniert. Ich versuch immer mit ihr zu reden und ihr zu erklären, dass sie nach dem Trinken ja immer noch alles ansehen kann, und versuch ihr zu erklären wie das mit dem Trinken funktioniert, usw.; manchmal hilft es, v.a. mir auch, damit ich ruhig bleibe (weil je gestresster und entnervter ich irgendwann bin, desto schlimmer wird es). Manchmal leg ich sie einfach für ein paar Minuten weg oder trag sie rum (je nachdem wie quengelig sie ist) und versuch es dann nochmal. Meist klappt es mit viel viel Geduld irgendwann, aber dadurch zieht sich jede Stillmahlzeit ewig hin und die Schlafphasen zwischen den Mahlzeiten werden kürzer, wodurch sie noch quengeliger wird.
Das Problem tritt beidseitig auf, aber vermehrt rechts. Nachts geht es meistens besser. Ich hab schon versucht möglichst eine ruhige Atmosphäre zu schaffen und auch tagsüber nur wenig Licht anzumachen (also Fenster verdunkeln), aber dann studiert sie die Schatten an der Wand hinter mir und die Lichtstrahlen, die durchs Rollo durchscheinen.
Aber es gibt auch Mahlzeiten (wie heute Nacht/ vormittag), da geht es wieder ohne Probleme bzw. sie schaut nur kurz rum und lässt sich dann von mir an die Brust führen und trinkt dann auch ohne Probleme... Aber mir graut vor heute Abend, abends ist es immer am schlimmsten...
Es wäre super, wenn jemand Tipps für mich hätte?!
Danke & LG, Sarah.
Kommentare
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da habt ihr im Moment wirklich eine anstrengende Zeit :tröst:
Ich vermute mal deine Tochter steckt gerade in einem Entwicklungsschub. Das passt vom Alter her ziemlich gut. In solchen Schubzeiten sind viele Babys sehr unausgeglichen, lassen sich schlecht beruhigen, sind beim Stillen unruhig, schreien mehr, brauchen einfach ganz viel Liebe und Zuwendung. Oft ist es so, dass man wenn der Schub dann abgeklungen ist und alles wieder ruhiger läuft feststellt, dass die Kleinen ganz neue Sachen können. Solche Phasen wo es dann oft recht anstrengend ist kommen aber immer wieder. Es gibt ein Buch in dem das ganz gut beschrieben ist. Der Titel ist "Oje ich wachse".
Du machst das schon ganz richtig, versuch selber möglichst ruhig zu bleiben, geh auf sie ein, rede ruhig mit ihr. In ein paar Tagen sollte alles wieder etwas runder laufen.
Mit den Stillhütchen ist das so eine Sache, wenn du mal die Suche benutzt findest du sicher einige Beiträge dazu. Du kannst immer mal wieder probieren sie ohne die Hütchen anzulegen. Oder du versuchst sie erst ein bisschen mit den Hütchen trinken zu lassen und sie dann wegzumogeln. Bei manchen Kindern klappt das. Ich hatte auch schon eine Frau in der Stillgruppe, die monatelang mit Hütchen gestillt hat und bei der alle Versuche das Teil loszuwerden gescheitert sind. Und dann kam sie auf einmal und stillte ohne Hütchen. Sie war wohl einen ganzen Tag mit ihrem Baby unterwegs und hatte die Hütchen nicht dabei, also musste es irgendwie ohne gehen und siehe da, es ging auch ohne.
Viele Grüße
Eowyn
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war bei uns genauso
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Gestern Nachmittag/ Abend war es wieder besonders schlimm, selbst Stillen im Rumlaufen hat nicht geholfen... Erst nachdem sie nachts 4 1/2 h (macht sie sonst nie, schläft normalerweise immer nur so 2-3h) war es wieder besser... Vielleicht war sie gestern zu sehr durch den Wind, weil wir vormittags mit ihr nach Bern zur deutschen Botschaft fahren mussten wegen der ganzen Bürokratie (Pass, Vaterschaftsanerkennung, etc) und ihr das einfach zu viel war. Ich werd mal versuchen die nächsten Tage mit ihr zu Hause zu bleiben und keinen Besuch zu empfangen, dass sie sich wieder beruhigen kann. Vielleicht hilft das?! Hoffentlich! Langsam bin ich echt am Verzweifeln, was ich noch machen kann, damit es ihr wieder leichter fällt ruhig zu trinken und sie sich nicht immer so aufregt? Wenn es nicht ums Stillen geht, ist sie so ein ruhiges und liebes Baby... Mh...
LG, Sarah.
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Nachts beschwert sie sich, wenn sie ohne Hütchen trinken soll und tagsüber beschwert sie sich, wenn sie mit Hütchen trinken soll... Verstehe einer dieses Kind?! :scratch.: *lach*
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mann, das steht bei uns ja auch noch irgendwann an :groggy: . an weihnachten, wenn ich mit beiden alleine reise, wuerde ich gerne fliegen und da brauche ich nen pass und fuer den familiennamen die dt. vaterschaftsanerkennung.
ist das stressig da in bern? warst du bei einer frau bach? beim grossen gab's noch das konsulat in genf. da ging's total gemuetlich zu; gar nicht typisch fuer eine boerde.
dass ein vormittag gereicht hat, hoert sich allerdings wieder positiv an...
LG
sophie
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Hi Sophie
Also, wir mussten eine Namenserklärung machen, da die Kleine den Namen vom Vater bekommt, eine Vaterschaftsanerkennung, weil wir nicht verheiratet sind, und dann konnten wir den Pass beantragen. Den Pass alleine hätten wir auch im Honurarkonsulat in Zürich beantragen können, aber eben nicht die anderen beiden Sachen, dafür mussten wir nach Bern fahren. Wir hatten zwar vorher einen Termin vereinbart, aber jedes der drei Anliegen wurde dann von einem anderen Sachbearbeiter bearbeitet, zwischendurch mussten wir immer wieder warten und am Ende hat das Ganze dann ca. 2h gedauert (sehr lustig mit einem 5 Wochen alten Säugling, wir mussten ja alle drei dort sein). Den Pass haben wir aber immer noch nicht, da der Antrag für die Namenserklärung nach Deutschland ans zuständige Standesamt geschickt wurde, bis die das bearbeitet habe, wird der Pass nicht ausgestellt. Insgesamt kann das wohl bis zu 3-4 Monate dauern bis der Pass fertig ist. Wir haben schon festgestellt wir hätten einfach noch schnell heiraten sollen vorher, dann wäre das ganze bürokratische einfacher...
LG
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ja, das weiss ich. wir hatten ja das gleiche mit dem grossen. erst musste eine dt. vaterschaftsanerkennung gemacht werden, dann die namenserklaerung und dann der pass beantragt. nur hatte damals das generalkonsulat in genf noch nicht den parteienverkehr eingestellt und jetzt muessen wir dafuer extra nach bern :thumbdown: . aber 2h hoert sich gut an. ich haette mit schlimmerem gerechnet...
LG
sophie
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mal wieder ein kleiner Lagebericht...
Mittlerweile brauchen wir die Hütchen fast garnicht mehr, aber jetzt ist meine linke Brustwarze wund und tut beim Stillen echt weh. Auf der rechten Seite ist alles in bester Ordnung. Was kann ich machen, damit es schneller heilt? Die linke Seite ist immer etwas praller als die rechte, vielleicht kann sie deswegen die Brust nicht richtig packen? Ich hab es mit Ausstreichen probiert, damit es weicher wird; und ich habe auch versucht ihr auf der linken Seite wieder Hütchen anzubieten, nimmt sie aber nicht. Ich krieg sie auch mit nur einer Seite satt, da ich so viel Milch habe. Aber ist das eine Lösung vorübergehend nur rechts zu stillen? Abgesehen davon lässt sie sich momentan links auch immer viel schlechter anlegen als rechts.
Danke für eure Tips!
LG, Sarah.
@ Sophie: also, ich fand die 2h schon nervig mit der kleinen Maus da rumzusitzen und zu warten und überhaupt erst nach Bern zu fahren (von Genf ist es ja noch weiter als von Zürich)...
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Ansonsten viel Luft dran lassen. Mit schwarzem Tee betupfen und gut trocknen lassen.
Vor allem wäre ja aber Ursachenforschung wichtig. Warum ist die Seite wund geworden? Wo genau ist die Brustwarze denn wunde? Oben, unten vorne an der Spitze?
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Also, die Brustwarze ist oben an der Spitze wund. Ich schmiere schon immer Purelan (von Medela) drauf, wird etwas besser, aber sobald ich sie an der Seite trinken lassen, wird es wieder schlimmer.
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Ok, das Anlegen besser zu kontrollieren krieg ich hin. :zgf: Aber wie kann ich denn kontrollieren, ob die Brustwarze an ihrem Gaumen reibt? Ich habe morgen einen Termin bei einer Stillberaterin, die kann sicher mal sehen, ob es an einem fehlerhaften Anliegen liegt (aber ich frag mich was ich links anders mache als rechts :scratch.: ). Auf jeden Fall Danke für deine Tipps!
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