Entbindung/Weihnachten/Belegkrankenhaus?

Nikiri

Hallo,

unser Geburtstermin ist der 22.12. Wenn man sich für ein Belegkrankenhaus mit eigener Hebamme und eigenem Arzt entscheidet, wie kann man sicher stellen, dass diese nicht gerade von einer Weihnachtsfeier kommen? Das geht wohl eher nicht, oder? Ist es ratsam bei einem Termin rund um Weihnachten auf eine Entbindungsklinik zu verzichten und in ein allgemeines Krankenhaus zu gehen?
Danke für die Antworten im Voraus.

LG
Nikiri

Caro2310

Wenn du dich für eine Beleghebamme entscheidest dann kannst du davon ausgehen das sie für dich da ist und rund um den zu erwartenden ET auf Abruf bereit ist. Kann sein das sie auf einer Feier ist wenn du anrufst aber sie wird bestimmt da nicht trinken. Das Risiko sehe ich nicht höher an als bei einer festangestellten Hebamme im KH.
Ich denke eher es wird ein Problem jetzt noch so kurzfristig eine Beleghebamme zu finden

Nikiri

Hallo Caro,

danke für deine Antwort. Beleghebamme hab ich schon eine. Ich hab mir deshalb Sorgen gemacht, da ich auf Hebamme4y gelesen habe, dass in einer Entbindungsklinik, wo man mit seinem Arzt und seiner Hebamme hinkommt, man oftmals damit rechnen muss, dass sich Form die Geburtshilfe an der Freizeitgestaltung und dem Praxisbetrieb des jeweiligen Arztes bzw der jeweiligen Hebamme orientiert. Wenn ich mir das allerdings so recht überlege, kann das wohl auch in einem allgemeinen Krankenhaus so sein, oder?

Liebe Grüße
Niki

AnjaH

?

Belegarzt und Beleghebamme geht ja meistens eh nicht..einer von beiden muß die Geburt ja abrechnen. Also ich hätte entweder meine Hebamme oder meinem Arzt mitnehmen können.
Aber derjenige der mitkommt ist auch immer Diensttauglich bzw muß es sein.

In einem normalen KH weiß man auch nicht ob Arzt und/oder Hebamme schon seit 24h im Dienst sind, gerade erst von einer Weihnachtsfeier kommen. Und auch wenn nicht gerade Weihnachten ist weißt du nicht was deine Beleghebamme zu dem Zeitpunkt tut an dem du Anrufst.

Die kann mit einer Freundin im Theater sitzen, gerade schlafen oder sonst was machen..aber eins ist sicher wenn du rufst steht sie für dich zu Verfügung..ganz sicher. ;-)

Nikiri

Hallo Anja,

ich seh gerade, dass du aus Deutschland schreibst und ich aus Österreich. Vielleicht besteht hier ien Länderunterschied??? Hier ist es schon so, dass man sich in den Entbindungskliniken - für die man extra versichert sein muss - beides mitnimmt - Arzt und Hebamme. (und das nennt sich dann Belegarzt und Beleghebamme)
Zuerst kommt dann die Hebamme und die entscheidet, wann sie den Arzt anruft, den man selber ausgewählt hat.
Es ist nicht so, dass ich sagen würde, ich kenne beide.... Beim Arzt war ich bisher 8x zu den Untersuchung (4x Mutterkindpass und 2x Organscreening, 1xCombined Test und 1x Chorionzottenbiopsie...) und die Beleghebamme kenn ich jetzt von einem Telefonat und von einem Treffen. Ende Oktober hab ich dann 2h Geburtstraining Einzelunterricht und dann seh ich sie wieder bei der Geburt.
Der Arzt ist hier in der Gegend sowas wie die angesagte Kapazität! Letzten Mittwoch bekam ich allerdings eine Anti-D-Prophlyaxe, die 06 2010 abgelaufen war! Hab ich dann am Etikett gesehen. Arzt hat es auch zugegeben und gesagt "es täte leid" - aber die Wirkung war sicher da. Super Antwort, was? Wie gesagt seitdem hinterfrage ich alles....Liebe Grüße Niki

Caro2310

upps, das du aus Österreich kommst ist deinem Profil nicht zu entnehmen. :oops: Daher gehen wir erstmal von Deutschland aus. Gut dann scheint es bei Euch versicherungstechnisch anders zu laufen aber ich denke trotzdem das die medizinischen Standards gleich sind. Auch bei euch werden weder Hebammen noch Ärzte eine Klage und/oder Berufsverbot riskieren. Und Feiern gibt es bestimmt auch bei den angestellten Ärzten und Hebammen. Du siehst deine Hebamme vor der Geburt nur das eine mal? Wenn du merkst das die Chemie nicht stimmt hast du dann die Möglichkeit noch zu wechseln? Sorry ich frage weil ich hier die gesamte Vorsorge bis US von meiner Beleghebamme habe machen lassen. Betreut sie dich denn auch im Wochenbett?

Nikiri

Hallo Caro,

zur Beleghebamme im Privatkrankenhaus: Ich kann sie sehen, so oft ich will. Die Einzel - Stunde wird mit Euro 50 abgerechnet. Das erscheint mir jetzt nicht übertrieben hoch zu sein. Ich weiß allerdings noch nicht, wieviel ich von Versicherung und Zusatzversicherung zurückbekomme. Meine Hebamme hat gesagt, dass sie meint 2h Vorbereitung würden reichen, aber ich könnte im November und Dezember soviele Einheiten buchen, wie ich will. Wie gesagt habe ich die Hebamme einmal gesehen und fand sie sehr erfahren und kompetent und auch ausreichend distanziert. (Das kommt mir und meiner Art sehr gelegen)

In dem von mir aus gelegenen nächsten öffentlichen Krankenhaus sind die Kosten für die Geburtsvorbereitung Euro 85,- für insgesamt 6 Einheiten a ca 50min bis 1h. Allerdings ist man bei diesem Geburtsvorbereitungskurs nicht alleine, sondern sind dort bis zu 12 Personen und die Chance, dass die Hebamme, die den Kurs macht, auf Station ist, wenn die Entbindung ansteht, ist nicht sehr hoch.

Ich denke schon, dass ich bis kurz vor der Geburt die Hebamme wechseln kann. Die Entbindungsklinik hat einen ganzen Pool an Hebammen. Den Arzt werde ich jetzt ja auch wechseln, obwohl der mich bis jetzt begleitet hat. Auch da muss ich vom Belegarztpool des Krankenhauses einen neuen auswählen.

Die Hebamme wird mich während meines Aufenthaltes im Krankenhaus betreuen. Sie hat gesagt, sie kommt 1x am Tag vorbei zwecks Wiegen etc... WEnn ich für zuhause auch eine Hebamme haben wollte, müsste ich allerdings eine freipraktizierende Hebamme wählen. (Bei uns gibt es festangestellte H., Beleghebammen,und jene H. mit eigener Praxis, die auch nach Hause kommen).

Liebe Grüße
Niki

Marlies/Hebamme

Boh, wenn ich die Tarife lese, ziehe ich nach Österreich!! :eek01: Aber toll für die Hebammen :fungif52:

Also ich glaube, Du musst Dir keine Sorgen machen. Wenn die Kollegin von Ihrer Art her zu die passt, ist der wichtigeste Schritt getan.
Du kannst wirklich davon ausgehen, dass wir grundsätzlich sehr verantwortungsvoll mit der Freizeit umgehen, wenn Geburten anstehen. Ich trinke z.B. sehr gerne Wein, aber in der Rufbereitschaft eben nicht. Völlig egal wie lange nicht, und auch wenn Geburtstage, Silvester und Weihnachten anstehen gibt es nix!
Willst Du stillen? Kannst Du evtl. für "Danach" auf Abruf wen organisieren? Oder alternativ Kontakt zu einer Stillgruppe aufnehmen?

Nikiri

Hi,

ich kenn mich leider nicht so aus am österr. Hebammen Markt. Was ich aber sicher weiß, ist, dass die Hebammen vom AKH Wien (ich glaub, dass ist unser landesweit größtes Krankenhaus) vor zwei Wochen in den Schlagzeilen waren - wegen Streik und Krankenständen. Es war so schlimm, dass das AKH vorübergehend die Gebärstation geschlossen hat. (oder zumindest Patienten auf andere Wien Krankenhäuser umgeleitet hat...)
Also denen geht´s dort nicht so prickelnd....

Ich bin in einem anderen Bundesland und da hab ich noch nichts mitbekommen,d ass es Hebammen schlecht ginge. Grundsätzlich ist aber so, dass auch hier in österr. der Medizinsektor seit Jahren sich eher verschlechtert als verbessert. Das hängt mit den maroden Kassen zusammen - wie wohl in Deutschland auch.

Übrigens stellen Deutsche in Österreich zur Zeit die am stärksten wachsende Zuwandergruppe. Da sind sicher auch Hebammen dabei..... :happy273:

(Mein Mann ist auch Deutscher!)

Übrigens DANKE für die beruhigenden Worte!!
Was das Stillen betrifft, dann gibt es hier unzählige Möglichkeiten nach der Geburt. Neben Hebammen und Doulas´, kann man hier z.B. wöchentlich gratis zur Mütterberatung gehen.

Meine Entbindungsklinik ist übrigens ca. 1h von mir entfernt. Wann muss ich da schon losfahren zur GEburt??

Liebe Grüße aus Ö
Nikiri

Marlies/Hebamme

Angestellte Hebammen sind sicher noch einmal ein Thema für sich.

Die Kardinalfrage wann die Geburt "ernst" wird, kann man nur schwer beantworten. Die allermeisten Frauen fahren eher viel zu füh los. Die Abstände sollten beim ersten Kind wesentlich weniger als zehn Minuten sein. Aber es spielt natürlich auch die Schmerzhaftigkeit eine Rolle.