Hausgeburt von Noah

Pinoah · 12. 10. 2010, 00:18

Mir scheint, das dies der richtige Ort ist, um über die Hausgeburt meines Sohnes zu berichten.
Am 10.02.2010 musste ich früh um 3:30 Uhr auf Toilette und bemerkte eine bräunlich rote Slipeinlage und dachte: Oha, dass wird wohl der Startschuss sein. Ich legte mich nochmal schlafen (schließlich lag ja eine gewaltige Reise vor mir). Am Morgen machte ich meine 5-jährige Tochter für die Kita fertig, weckte meinen Partener und sagte ihm, dass es heute wohl soweit sein wird.
Der Vormittag war irgendwie magisch, draussen schneite es und mir war ganz warm. Eine Stunde lang spürte ich alle 10Minuten leichtes Ziehen im Rücken, jedoch nach einem entspannendem Lavendel-Bad war nix mehr zu spüren. Also aßen mein Partner und ich Pizza zum Mittag und legten uns anschließend nochmal hin...wer weiß, wann der nächste Schlaf kommt. Gegen 14Uhr kam meine Schwester, um eine gepackte Tasche für meine Tochter zu holen, falls es dann soweit sein sollte...
Bei Kaffee und Tee bemerkte ich, dass ich alle 6-7 min leichte Wehen hatte. Nach einer guten Stunde rief ich die Hebamme an, um sie darauf vorzubereiten, dass es bald losgehen könnte, denn sie wollte einen Tag später für einige Tage verreisen. Eine weitere Stunde später kam die Hebamme vorbei, um mich zu untersuchen. Der Muttermund war sehr weich und 3cm eröffnet. Sie wollte noch eine Weile bleiben, um zu beobachten, wie sich die Wehen weiter entwickeln. Nun saßen mein Freund und meine Schwester am Küchentisch, meine Hebamme entsapannt im Wohnzimmer und ich lief in der Wohnung spazieren, weil es draussen schlicht zu glatt dafür war. Nach einer Weile beschloss die Hebamme, nochmal zu gehen, um einiges zu erledigen, mit der Bemerkung, dass sie jederzeit zurückkehren würde. Die Wehen waren unverändert und ließen sich leicht veratmen.
15min, nachdem die Hebamme ging (ca. 16:45Uhr), wurden die Schmerzen dann doch sehr konkret, bedeutet: sehr schnell sehr viel heftiger und das Veratmen ging nur noch mit lautem Tönen. Ich rief nur noch: Ruft sofort die Hebamme zurück. Zu diesem Zeitpunkt ging ich auch schon vor dem Sofa auf die Knie.Und dann ging alles sehr schnell. Mit mächtiger Gewalt rollte eine Wehe nach der anderen heran, mit mächtigem Druck nach unten. Bei jedem ausatmen schob ich meinen Sohn weiter nach unten.Als ich dachte, ich halte es nicht mehr aus, meinte die Hebamme, dass der Kopf schon da ist. Obwohl ich dachte, ich will das nicht anfassen, fühlte ich nun doch mit meinen Händen dieses warme, feuchte und schrumpelige Köpfchen....und schon rollte die nächste Wehe heran, die ich allerdings veratmen sollte. bei der nächsten Wehe flutschte mein Sohn mit dem Fruchtwasser aus mir heraus.
Da lag nun dieses kleine Bündel Mensch unter mit auf einer Matte und ich habe ihn sofort auf den Arm genommen.
Und ich war so stolz auf uns, dass wir dass alle so entspannt und harmonisch durchgestanden haben.
Mittlerweile ist Noah 8Monate alt, wird gestillt (mittlerweile mit Beikost), schläft bei uns im Bett. Natürlich gab es auch schon einige stürmische Zeiten, z.B. Brustentzündung, nur am Körper bleiben können, hormonelle Schwankungen, etc. Aber ich denke, wir schlagen uns ganz gut.
Mächtig war´s und wunderbar und nun ist der Noah da. :sunny:[url][/url][url][/url]

Caro2310 · 12. 10. 2010, 08:54

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum

Was für ein schöner Bericht. Das liest sich nach einer schönen Geburt. Und auch wenn es schon Monate her ist, so gratuliere ich Dir noch zur Geburt von Noah :happy273: :happy273: