Durcheinander nach Milchstau/Abgepumpte Milch beim Ausgehen

maschamascha

1,176

bearbeitet 18. 08. 2004, 17:22 in Stillen
Meine Kleine hat, seitdem wir zuhause waren fast ausschließlich die Brust nach Bedarf (mit Hütchen) bekommen. Das klappte soweit ganz gut, die Schübe haben wir überstanden.

Als es so heiß war, habe ich ihr gelegentlich abgekochtes Wasser angeboten, was sie gut gefunden hat.

Mittlerweile (9. Woche) ist sie nachts so müde, dass sie nur noch ganz schlecht trinkt und weiter ratzt. Vor vier Tagen habe ich mir einen Milchstau eingefangen. (Den hatte ich nicht mal nach der Klinik als ich radikal von Abpumpen auf Stillen umgestellt hatte und einen Tag megavolle Brüste hatte.) Es fing nachts um zwei an und ich hatte dann um vier versucht abzupumpen, was an der rechten Brust nicht ging. Um sechs so üble Schmerzen, dass ich der Hebamme eine SMS geschickt habe. Antwort: Hausgeburt, ich solle zum Arzt gehen.

Die Ärztin stellte um 7 Uhr Milchstau Milchstau fest und empfahl mir einen Quark-Retterspitz-Wickel, den sie mir aber nicht erklärt hat, obwohl die mit ihr zusammenarbeitende Hebamme keine Zeit für mich hatte.

Nach einem langen Hin- und Her bis ich die Sachen hatte und überhaupt (die vertretende Hebamme hatte dann Gott-sei-Dank Zeit) war das Ende vom Lied, dass ich einen Wickel zuviel gemacht hatte und die Milchmenge dermaßen zurückging, dass das Kind nur noch am Schreien war.

Nachmittags um vier war ich so erschöpft, dass ich 65 ml Milch aufgetaut und abgepumpt habe wie eine Blöde, um die Menge zu steigern. Ich war also immer eine Mahlzeit im Voraus und konnte ablesen, was ich aus der Brust rausholen musste. Das funktionierte auch (außer dass sich durch Rumdrücken dummerweise auch die falschen Milchgänge angeregt fühlten, was abbr wieder behoben werden konnte.)

Leider produziert jetzt die rechte Brust doppelt so viel Milch wie die Linke.
Das Kind immer erst links anlegen??? Links ein paar Minuten lang "trocken" pumpen, rechts dafür weniger?


Wo ich schon am Abpumpen war, entdeckte ich meine neugewonnene Freiheit (nicht mehr ab mittags alle halbe Stunde die Brust auspacken, sodass man keine fünf Meter weit kommt) und bin mit Kind, Flasche und Pumpe rausgegangen. Nun kommt die nächste Frage: Als sie dermaßen gierig war, hatte ich ihr zuhause einmal die Milch einfach so aus dem Kühlschrank gegeben, die sie ohne Mucken in einem Zug weghappste. Gemein wie ich bin habe ich das ausgenutzt und die abgepumpte Milch mit Kühlakku und Eistasche eingepackt, bin völlig stressfrei einkaufen gegangen und habe abgepumpt, wann es MIR in den Kram gepasst hat. Nach dem Terror der Vortage, war das ein echtes Geschenk. Wenn die Zeit nicht mehr reicht, ein Eckchen zu suchen, unaufgewärmte Flasche rein, Kind ist zufrieden, Mama ist entspannt.

Ist es für ihre Verdauung schädlich, kalte Milch (kühlschrankkalt bzw. Zimmertemperatur) zu trinken oder wird die nur für den Geschmack des Kindes erwärmt und weil es natürlicher ist? Für mich ist diese Möglichkeit einfach klasse, weil ich mich Obergestresst fühle, wenn sie von einer Sekunde auf die andere ganz ungedingt JETZT etwas zutrinken will und rumbrüllt, egal, wo ich grade bin. Vor allem, wenn sie vierzig Minuten trinken durfte und nach eine halben Stunde, wenn man meint, sie ist satt, sich an einen stillunfreundlichen Ort begibt und sie wieder ran will.


Sollte ich jetzt bei der Variante "nachts nach dem Stillen abpumpen" und "tagsüber bei den Hungerschüben verfüttern" bleiben oder nur noch Brust und wieder einen Stau riskieren? Die produzierten Mengen sind noch etwas durcheinander. Im Moment mische ich Fläschchen und Brustgabe und schreibe die Fläschchenmengen auf.

Bedeutet das nächtliche schlechte Trinken, dass sie bald durchschläft? Müsste ich mir dann den Wecker zum Abpumpen stellen?

Sorry für den langen Text.

Kommentare

  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uiuiui... ist das bei Euch chaotisch ;-)
    Also... die Flasche zu geben und zu pumpen... das ist etwas kompliziert. Solange Du zu Hause bist, ist doch die BRust die einfachste Methode, oder??? Zumal es sein kann, wenn Du dauernd die Flasche gibst, das Dein Kind irgendwann nicht mehr an die Brust will. Flasche trinken ist meist einfacher (Was benutzt Du für eine Pumpe und was für ein Saugersystem???). Milchstau, Brustentzündung etc. kannst Du Dir immer holen, ob Du nun stillst oder pumpst, sogar wenn Du es nach Lehrbuch machst. Ich denke mal, fast jeder hat das schon hinter sich. Wenn Du "normal" stillen kannst, würde ich Dir empfehlen, dies auch überwiegend zu tun... das ist auch besser für die Milchmenge.
    Die Milchmenge die Du pumpst hat übrigens nichts mit der Menge zu tun, die beim Stillen getrunken werden könnte. Selbst die effektivste Milchpumpe "arbeitet" nie so gut wie die "Babyschnute".
    Wenn Deine Milchmengen so unterschiedlich pro Brust sind, wofür die abgepumpten Mengen nicht unbedingt ein Beweis sind, ebensowenig wie die Festigkeit der BRust, dann leg doch wirklich zuerst mal an der leereren Brust an. Und auch die Milchmengen steigern kann am besten Dein Kind.
    Wie alt ist der Zwerg denn???
    Ich hoffe, ich habe jetzt nicht allzu wirr geschrieben, habe gerade einen erzählenden Zwerg auf dem Arm sitzen...
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Zwerg ist neun Wochen alt.

    Die Pumperei habe ich nur angefangen, um die Milchmenge wieder möglichst schnell in die Höhe zu treiben. In der Klinik musste ich pumpen, da Selina in der Kinderklinik lag, und da war ich innerhalb kürzester Zeit bei 180 ml, weil ich etwas zu lang gepumpt hatte.

    Jetzt musste ich noch zwei Tage weiter pumpen, damit wieder die richtigen Milchkanäle angeregt werden, aber die anderen (wenn man mit der Hand z. B. die Brust etwas anhebt oder an einer bestimmten Stelle drückt) zumindest ein bisschen geleert werden, um den nächsten Milchstau zu verhindern. Das Problem ist wieder behoben und es kann wieder direkt weitergehen.

    Ich habe ja nicht dauernd die Flasche gegeben, sondern halb und halb.
    Flasche oder Brust ist wegen des Stillhütchens aber kein wesentlicher Unterschied. Das "Löwenmäulchen" hat sie eh schon verlernt. Manchmal probiere ich es ohne Hütchen, dann gibt es Heulerei. Aber immerhin geht es ein bisschen.

    Pumpe: Mini-E-pumpe von melelda. Der Aufsatz ist der gleiche wie die in der Klinik und die Sauger sind auch noch aus der Kinderklinik.

    Und wie sieht es mit der Temperatur der Milch aus?
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    An der BRust ohne Stillhütchen zu trinken, dürfte trotzdem noch nicht unmöglich sein. Probiers doch immer wieder, mit gaaaanz viel Geduld. Vielleicht lässt Du sie zuerst mit einem Hütchen ein bisschen saugen und klaust es dann. Das sie schon ein wenig getrunken hat und auf den Gesschmack gekommen ist, und dann versuchts mal ohne...
    Temperatur der Milch. Kalte Milch halte ich für nicht geeignet, der arme Magen und Darm der Zwerge :cry: . Zimmertemperatur ist schon eher geeignet und auch vertretbar.
    Die PUmpe von MEdela kenne ich nicht. Am einfachsten wird den Kleinen der Wechsel von Flasche zu Brust allerdings mit dem Aventsystem gemacht....
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein eigentliches Problem sind nach wie vor die kurzen Stillabstände. Mit Wachstumsschub lässt sich das im Moment auch nicht mehr erklären. Nachts trinkt sie alle drei Stunden, aber tagsüber kommt sie nicht mal auf zwei Stunden. Ich halte mich jetzt doch an den Ratschlag, das Stillen auf mindestens 2,5 h zu strecken. Ich werde sie so lange mit Wasser hinhalten, obwohl sie schreit, als würde ich sie verhungern lassen. Und trotzdem pennt sie mir dann ein, so dass das Stillen eine Stunde dauert.
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die kurzen STillabstände... auch da hat wohl schon jede stillende Mama drunter gelitten. Aber die ändern sich auch wieder, versprochen!!! Die Stillabstände ändern sich genauso wie das Alter der Kinder... ständig. Kaum denkst Du Dir, das kann nicht mehr so weiter gehen, schon wirds besser. Und kaum ist es besser, wird es wieder schlimmer. Ich selbst war auch ein paar mal kurz davor, die Stillabstände zu strecken... aber ich selbst esse und trinke auch lieber, wenn ich Hunger oder Durst habe, als in feste Zeiten gepresst zu werden. Das habe ich mir immer wieder gesagt... genau wie das tolle Mutter-Mantra... "Es ist nur eine Phase" oder auch "Es kann ja nur besser werden". Und das wurde es auch immer. ...
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Kirsten,

    wie Recht Du hattest. Es ändert sich täglich! Gestern mittag hab ich sie ein bisschen hingehalten und bin mit dem Auto zur Oma gefahren. Im Auto ist sie eingeschlafen und bei der Oma auf dem Arm (das muss die Aura sein!!! Mein Neffe ist bei ihr auch sofort ruhig.) hat sie es bis auf drei Stunden geschafft. Nach einer Kinderwagenrunde wieder drei Stunden freiwillig und heute Nacht rekordverdächtige sechs Stunden und nochmal vier.

    Da fiel mir glatt die Kinnlade runter. Mit solchen Abständen und eifrigem Trinken macht Stillen wieder Spaß.
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na also... wird doch jetzt schon besser. Aber verlass Dich bitte nicht drauf, das es so bleibt ;-)
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