Hallo,
ich hoffe auf Eure Hilfe: Mein Baby ist jetzt fast 3 Wochen alt. Er hat im Krankenhaus schon nach der Geburt meine Brustwarzen so angefressen, dass sie ganz verkrustet waren. Beim Abpumpen kam überhaupt keine Milch und nach 4 Tagen ca 10 ml. Es wurde dann etwas beigefüttert. Zu hause habe ich dann auch noch eine Brustentzündung bekommen und musste aufgrund des Zustandes der Brustwarzen für 3 Tage aussetzen und habe nur mit der Flasche gefüttert.
Inzwischen kommt beim Abpumpen ca. 15 bis 20 ml. Wenn ich den Kleinen anlege, saugt er höchstens 5 Minuten und nuggelt dann nur noch und macht es sich gemütlich. Er lässt sich nicht animieren und wacht erst auf, wenn ich ihn abnehme (von slbst fällt er nie ab). Er hat infolgedessen immer Hunger und ist unzufrieden.
Ich versuche alle 2 bis 3 Stunden anzulegen oder abzupumpen. Die Milchmenge steigert sich aber nicht. Ich möchte wirklich gerne vollstillen, glaube aber langsam nicht mehr daran. Was kann ich noch tun? Kann Ursache sein, dass ich zu wenig trinke ( 1,5 bis 2 Liter)? Soll ich aufgeben? Ich bin eigentlich den ganzen Tag im Schlafzimmer und irgendwie mit erfolglosen Stillversuchen, Abpumoen und Fläschchenfüttern beschäftigt.
Vielen Dank!
Kommentare
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Hier melden sich sicher noch die Experten, aber ich schreibe mal, was mir so einfällt.
Die Tatsache dass beim Pumpen nur 10-20ml zusammen kommen, bedeutet nicht, dass du zu wenig Milch hast. Das Baby saugt effektiver und erhält dadurch auch mehr Milch als die Pumpe.
Gibst du ihm immernoch zwischendurch die abgepumpte Milch aus der Flasche? Ich meine 5 Minuten trinken an der Brust ist doch gar nicht so schlecht - meine Kinder haben auch nie lange getrunken. Vielleicht ist er auch aus einem anderen Grund quengelig, es muss ja nicht immer Hunger sein. Ist denn die Gewichtszunahme seit der Geburt insgesamt ok? Und hast du eine Hebamme, die dir hilft?
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Ich finde es toll, dass du trotz einem schwierigen Stillstart nicht einfach aufgibst. Ich möchte dich ermutigen weiter dran zu bleiben, auch wenn es im Moment sehr anstrengend ist. Es lohnt sich!
Fütterst du im Moment noch zu? Wenn ja wie viel in 24 Stunden?
Wie ist denn die Gewichtsentwicklung jetzt? Kannst du mal alle Daten auschreiben die du hast.
Hast du eine Hebamme, die nach euchs schaut?
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Ich stille jetzt 21 Monate, davon 8 voll und zwischendrin auch immer mal wieder Tage voll und habe zu keiner Zeit mehr als 20ml abpumpen können. ;-)
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Hast Du schon versucht mal kürzer als alle 2-3 Stunden anzulegen? Also öfter und dafür kürzere Stilldauer? Hast Du das Gefühl, dass der Kleine die Flasche lieber mag? Ich sag das aus eigener Erfahrung - Zufüttern ist meist der Anfang vom Stillende. Ich würde aber auf gar keinen Fall aufgeben, ihn immer wieder anlegen .... Ich hab seit 3 Monaten Zwiemilchernährung, allerdings aus etwas anderen Gründen, aber kein Grund komplett abzustillen.
Also bitte bitte nicht aufgeben.
Schau mein Kleiner hat jetzt 2 Wochen lang die Brust komplett am Tag verweigert, weil seine Schwester zu Hause war, jetzt nimmt er sie auch tagsüber wieder manchmal und das erreicht man wirklich nur mit viel Geduld.
Hast Du eventuell eine Hebi, die Dir die Becherfütterung zeigen könnte zum Zufüttern? Eine Stillgruppe, wo Du dir vor Ort noch Rat holen könntest? Und vor allem, ist der Kleine richtig angelegt?
Und beim Zufüttern mit der Flasche, hast Du da einen Teesauger? Es soll ja schwierig bleiben. Nicht zu vergessen ist, dass die Saugtechnik beim Brusttrinken sich komplett unterscheidet von der Technik beim
Flaschetrinken, obwohl ich gerade letztens erst eine Anzeige gesehen habe, für ein neues Flaschensystem, was wohl wirklich sehr nah an die Brustsaugtechnik rankommen soll ....(war das von Medela? - ich weiß es beim besten Willen nicht mehr)
Für die Milchbildung gabs folgende Tipps von meiner Hebamme:
Stilltee
Malzbier
Hopfentee
Schüssler Salze (glaube 4 und 8)
alkoholfreies Bier
Stillkugeln
ISoviel von mir und bitte lass Dich nicht entmutigen :tröst:
PS: Beim Pumpen bekomm ich auch kaum was raus ....
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Ich füttere inzwischen ca. 6 mal am Tag ungefähr 100 ml Ersatznahrung zu. Das ist ja wohl schon eine komplete Flaschenernährung. Wenn ich das nicht mache, schreit Luks sich richtig in Rage und ist nicht zu beruhigen. Ich habe die Flaschen-Sauger von Avent, weil man mir sagte, die seien wie eine Brust geformt.
Er wog bei Geburt 3100 Gramm, hat dann normal auf 2800 Gramm abgenommen und wiegt jetzt nach 3 Wochen 3300 Gramm. Er hat jedoch sofort 50 Gramm abgenommen, als ich die Fläschchen reduziert habe.
Meine Hebamme sagte, ich solle es auf jeden Fall noch eine Woche weiter versuchen und wir müssten dann mal sehen. Die Anlegetechnik ist in Odnung (hat die Hebamme kontrolliert) und ich nutze ein Stillhütchen. Lohnt es sich denn, zu einem Stilltreff zu gehen? Wenn ich stille, die Flasch gebe und dann abpumpe, sind schon 1 1/4 bis 1 1/2 Stunden um. Soll ich dann wieder sofort anlegen, um die 2 Stunden einzuhalten? Kann dann überhaupt noch genügend Milch kommen?
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Ein Stilltreff lohnt sich immer. ;-)
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Klar! Zum einen kann dir eine erfahrene Stillberaterin sicher noch ein paar Tipps geben. Zum anderen ist der Austausch mit anderen Müttern auch oft hilfreich. Denn bei vielen war der Start sicher auch nicht einfach. Und es tut einfach gut zu hören dass es längst nicht bei jedem gleich wie im Bilderbuch funktioniert hat.
Selbst wenn dann nicht sehr viel Milch kommt ist häufiges Anlegen in jedem Fall sinnvoll, denn so wird deiner Brust signalisiert, dass sie mehr produzieren muss.
Wenn du sechs mal am Tag zufütterst hast du dann auch irgendwann Stillzeiten ohne zufüttern? Oder trinkt er insgesamt nur sechs mal in 24 Stunden?
Ich möchte dir gerne das Wechselstillen ans Herz legen:
http://www.hebamme4u.net/tipps/vermisch ... illen.html
Lass den Kleinen so lange an einer Brust wie er richtig saugt. Wenn er nur noch nuckelt nimmst du ihn ab und nimmst ihn an die andere Brust. Und dann wieder an die erste Brust aber in umgekehrter Position. So kannst du mehrfach hin und her wechseln, die Brust wird aus allen Richtungen gut leer getrunken und die Milchproduktion wird ordentlich angekurbelt.
Wenn du im Moment 600 ml am Tag zufütterst ist das etwas was du nur langsam reduzieren kannst. Überlege mal selber zu welcher Zeit am Tag du dir am ehesten zutrauen würdest du Zufütterration etwas zu verringern. Dann gibst du zu der Zeit nicht 100 ml zusätzlich, sondern etwas weniger. Vermutlich wird dein Baby sich dann schneller wieder melden weil es Hunger hat, dadurch wird aber eben deiner Brust auch signalisiert, dass da ein Mehrbedarf ist.
Trage dein Baby so viel wie möglich direkt bei dir, leg es so wenig wie möglich ab. Viel nackt kuscheln ist auch sehr gut, überhaupt viel Körperkontakt. Zum einen regt das die Hormone an, zum anderen reduziert es aber auch den Energieverbrauch deines Babys. Babys die alleine liegen haben einen höheren Stresspegel und sie müssen ihre Körpertermperatur selber halten, damit haben sie einen höheren Energieverbrauch.
Ideal wäre noch auf eine alternative Füttermethode zu wechseln. Selbst an den Aventflaschen brauchen die Kleinen eine andere Technik als an der Brust. An der Brust müssen sie sich auch deutlich mehr anstrengen als an der Flasche. Es gibt Kinder die mit diesem Wechsel einfach nicht gut zurecht kommen und dann eben nicht mehr richtig an der Brust trinken. Man kann die Milch aber auch mit einem kleinen Becherchen füttern. Daraus trinken die Babys dann wie Kätzchen, sie schlecken die Milch mit der Zung.
In deinem Fall könnte auch ein Brusternährungsset hilfreich sein, aber dafür brauchst du wirklich jemanden vor Ort, der dich damit einweist. Du könntest deine Hebamme fragen ob sie damit Erfahrung hat. Oder du schaust nach einer Stillberaterin.
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Ich glaube zwar nicht, dass ich noch mal zum Vollstillen komme, kann jetzt aber mit der Situation gut leben.
Vielen Dank an Euch!
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Wird das Gewicht ab und an kontrolliert? Oder wann habt ihr die nächste U?
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Finde es ganz klasse, dass Du Dich da weiter so bemühst. Wir hatten auch ein schwieriges Stillen. Kannst gerne mal nach den ganz alten Beiträgen von mir schauen.
Ganz viel hat mir der Besuch einer Stillgruppe schließlich geholfen. Die dortige Stillberaterin hat irgendwie Wunder bewirkt
Nur Mut, trotz unseres schwierigen Stillbeginns, hatten wir noch eine ganz tolle Stillzeit, bis der Zwerg mit 2,5 sich dann langsam von selbst abstillte.
Wünsch euch viel Glück und vergiß selbst das Trinken nicht