Familienregeln

AnkeeAnkee

258

bearbeitet 8. 11. 2010, 12:43 in Unsere "Grossen"
Hallo zusammen,
da der Große zu Hause regelmäßig aus dem Ruder läuft :boese13: und ich etwas ratlos bin, wie ich ihn da stoppen kann (hab auch schon alles mögliche ausprobiert), hab ich jetzt noch die Idee, daß wir zusammen mit dem Großen (wird ja bald vier) gemeinsam Regeln aufstellen, an die sich alle halten müssen. Mir schwebt so vor, daß der Große sich vielleicht besser daran hält, wenn er selber mitbestimmen kann, was für Regeln gelten und nicht einfach auf Opposition gehen kann, weil's nur Mama und Papa gesagt haben.

Ich wollte mal in die Runde fragen, was es da für Erfahrungen gibt, wie gut das klappt, was man vielleicht beachten muß etc. Oder ist es noch zu früh?? Oder hat jemand die Erfahrung, daß das gar nicht geklappt hat?

PS: Hab grad angefangen den "4-Jahresschub-Jammer-Fred" zu lesen... vielleicht doch lieber einfach Augen zu und durch ??? :shock: :shock: :erstaunt:

Kommentare

  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kevin wird ja auch bald 4 und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er das schon begreifen würde, was das dann heisst.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich find's prinzipiell keine schlechte Idee. Was für Regeln schweben dir denn so vor? Und was soll passieren, wenn jemand gegen die Regeln verstößt? Denn das müsste man sich konsequenterweise dann ja auch überlegen. Also wenn es um Regeln geht, gegen die auch mal Mama und Papa verstoßen könnten, dann müssten die ja auch "bestraft" werden ;) Ich finde eigentlich schon, dass vierjährige in einem Alter sind, in dem sie einfache Regeln mitbestimmen können. Meine ist jedenfalls immer sehr begeistert, wenn sie etwas selbst entscheiden darf. Man muss nur daran denken, dass es immer wieder vorkommen kann, dass sie auch einfach vergessen, dass diese Regel existiert.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Naki: Aber im KiGa gibt es ja auch verschiedene Regeln, die die Kinder beachten müssen. Natürlich sollte man keine komplexen Regelwerke aufstellen. Das ist zu viel. Aber gewisse einfache, kleine Dinge - warum nicht und das verstehen die Kinder schon. Ist meine Erfahrung.

    Hier gilt zum Beispiel seit jeher, in der Wohnung wird nicht gerannt (wegen glatten Böden und Verletzungsgefahr, hier ist alles sehr verwinkelt etc). Das hat Kylian auch schon ganz früh begriffen, auch wenn es des öfteren mit Absicht nicht beachtet wird. ;-) Konsequenz daraus ist: entweder im Kinderzimmer zu spielen oder im Wohnzimmer. Es müssen ja nicht immer gleich riesen Strafen sein.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Armana schrieb:
    Hier gilt zum Beispiel seit jeher, in der Wohnung wird nicht gerannt (wegen glatten Böden und Verletzungsgefahr, hier ist alles sehr verwinkelt etc). Das hat Kylian auch schon ganz früh begriffen, auch wenn es des öfteren mit Absicht nicht beachtet wird. ;-) Konsequenz daraus ist: entweder im Kinderzimmer zu spielen oder im Wohnzimmer. Es müssen ja nicht immer gleich riesen Strafen sein.

    Ja, aber das ist doch eine Regel, die DU aufgestellt hast. Dass Kinder in der Lage sind, gewisse Regeln einzuhalten, denke ich, ist klar. Die Frage ist, ob sie selbst solche Regeln aufstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einem nicht mal 4jährigen sagen kann: "Die Fußböden sind hier so glatt. Lass uns überlegen, welche Regel wir aufstellen können, damit wir nicht ausrutschen" und der nicht mal 4jährige sagt dann: "Man darf hier nicht rennen!" ;-)

    Ich halte es für schwierig, so kleine Kinder Regeln aufstellen zu lassen, um ihr Leben zu organisieren. Ich kann mir das frühestens ab Vorschulalter vorstellen.
    Was ich bei Kindern in dem Alter beobachte ist, dass sie feste Regeln durchaus auch "genießen" und selbst auch gern auf deren Einhaltung pochen. Ich würde versuchen, eher in die Richtung zu gehen. Dann müssten sich eben, wie tinat schon geschrieben hat, auch die Eltern daran halten und ggf. auch gegenseitig ermahnen.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ähhhhh Julla, Du hast natürlich recht! Ich war irgendwie am Thema vorbei und war der Ansicht, es ginge darum, ob so kleine Kinder Regeln einhalten können oder nicht. :roll:

    Ein bisschen mehr Schlaf letzte Nacht, hätte den grauen Zellen wohl besser getan. :oops: :happy273: Vergesst also was ich geschrieben habe. ;-)
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben hier seit etwa 2 Monaten ein kleines Regelwerk, das zwar eigentlich für beide Kinder gilt, aber an dem vor allem Joelle mitgewirkt hat.

    Die Einhaltung klappt mal mehr, mal weniger gut, aber zumindest wird das unerwünschte Verhalten schneller gestoppt, wenn wir auf die Regeln verweisen (die gut sichtbar in der Küche hängen und von allen unterschrieben wurden (Joelle hat für Jannik unterschrieben, weil er's noch nicht kann ;-)).

    Ob ein knapp 4jähriges Kind die Regeln versteht, ist schwer einzuschätzen ... Kinder sind in der Hinsicht ja auch völlig unterschiedlich! Ich denke aber generell, dass eine feste Formulierung von Regeln allen FAmilienmitgliedern hilft, die Regeln im Alltag immer präsenter zu halten und konsequenter auf die Einhaltung zu achten. Ich habe z.B. am Esstisch früher viel mehr durchgehen lassen, und mich hinterher über das Chaos geärgert - seit wir die Regeln haben, achte ich auch viel mehr drauf und gehe viel früher dagegen an, wenn ein Kind Blödsinn macht.

    Insofern halte ich es schon für sinnvoll, mit einem knapp 4jährigern Regeln zu überlegen, diese schriftlich festzuhalten und vielleicht sogar aufzuhängen - auch, wenn er noch nicht lesen kann, wird es verbindlicher, wenn man drauf zeigen kann und sagen kann "wir haben uns doch auf xy geeinigt, hier steht es". Zum einen, um ihn daran zu gewöhnen, dass es ein paar Regeln gibt, die immer gelten und hohe Priorität haben, und zum anderen, um Dir selbst Konsequenz zu erleichtern.
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo und danke für Eure Rückmeldungen. Hm, zwischendrin sind mit auch heftige Zweifel gekommen, ob er wirklich schon selber an den Regeln mitbestimmen kann. Würde wahrscheinlich so enden, daß wir sie ihm in den Mund legen... aber das kann es ja nicht sein. Ich werd es jetzt wohl so machen, daß ich mit meinem Mann (einige wenige) Regeln (gleiche Regeln für alle Familienmitglieder) aufstelle, vielleicht ein Bild mit Symbolen dazu male und die Regel dann mit ihm in einer ruhigen Minute durchspreche. Und ihn vielleicht noch nach Vorschlägen oder seiner Meinung dazu frage. Mal schauen, ob dann was kommt.

    Regeln einhalten kann er, jedenfalls im KiGa :flaming01:. Klar gibt es zu Hause auch schon Regeln für bestimmte Dinge, aber wir hatten das noch nie so "offiziell" gemacht und noch nie betont, daß es für alle gilt. Vielleicht fühlt er sich im Augenblick veräppelt, weil der Kleine vieles ja noch nicht versteht und daher "mehr darf" und wir Großen vielleicht sowieso über alle Regeln erhaben sind.

    Mit diesen "wenn nicht, dann..." Konsequenzen bin ich grad nicht mehr so glücklich, weil er das auch schon mal umdreht :shock: z.B. "Wenn ich keine Schoki kriege, haue ich den kleinen Bruder" :erstaunt: :sad: Also, da will ich grad etwas von weg.

    Snoopy, habt Ihr "Sanktionen" bei Regelbruch?
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dieses "wenn dann" kann man oft (nicht immer) umformulieren in ein "das oder das - du entscheidest", klappt hier ganz gut. Auch wenn Kevin das ganz gern mal umdreht :-D
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Nanaki: Das ist ein prima Vorschlag. Wir haben hier nämlich auch oft diese "wenn dann" Situationen, obwohl ich die eigentlich vermeiden möchte... weil ich selbst "wenn dann" nämlich auch nichts machen will. ;-)

    @ Ankee: Dass für die Kleine andere "Regeln" gelten, versteht selbst mein Großer immer noch nicht ganz. Für ihn sieht es nur so aus, dass sie bevorzugt wird und sie mehr darf als er. Ich versuche es immer mit möglichst einfühlsamen Erklärungen und ihm zu sagen, dass er das und das in dem Alter auch noch durfte, dass man ab einem bestimmten Alter aber eben gewisse Dinge nicht mehr tun darf/sollte... und dann versuche ich ihm aber die Vorzüge des größer seins zu vermitteln. ;-)
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nanaki schrieb:
    Dieses "wenn dann" kann man oft (nicht immer) umformulieren in ein "das oder das - du entscheidest", klappt hier ganz gut. Auch wenn Kevin das ganz gern mal umdreht :-D

    Naja, das "wenn-dann" funktionier ja eigentlich schon ganz gut. Problem ist nur, daß er daß schon so gut kapiert hat, daß er es selber und gegen mich anwendet... :scratch.:

    @Armana: ja so rede ich mir auch den Mund fusselig, ich denke auch, daß davon was ankommt. Aber was so ein Einjähriger kann, versteht etc oder auch nicht ist ja für den (eigentlich auch noch kleinen) Großen schwierig zu nachzuvollziehen...
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