Heute morgen hat die Krippenchefin mich angesprochen und meinte, dass ich doch bitte ein bisschen schauen soll, dass Johann seine Schuhe bzw. Hüttenschuhe jeweils selber an- und auszieht. Es gäbe immer ein Drama, wenn sie raus möchten und er sich eben die Schuhe selber anziehen soll. Ich fand den Hinweis eigentlich ganz gut. Es stimmt sicher, dass ich ihm Vieles in der Richtung abnehme und ich werde jetzt mal gucken, dass er das nach Möglichkeit selber macht. Er kann es nämlich, hat aber keine Geduld und sagt sehr schnell "Ich kann das nicht!".
Wie es der Zufall will, habe ich mir gerade gestern gedacht, dass er eigentlich nicht sooo wahnsinnig geschickt ist. Wir haben Plätzchen gebacken mit Fertigteig und das einzige, was man machen musste, war, schmale Stücke von dem Teig abzuschneiden. Das hat er 2x halbherzig probiert, meinte dann, er könne das nicht und als ich ihn gelobt habe und gesagt, dass das doch richtig gut klappt, war er ganz peinlich berührt und wollte erst recht nicht mehr ;-) Und so geht es eben mit Vielem. Es gibt eigentlich ganz wenig, was er wirklich selber macht. Jacke ausziehen geht, Kleider ausziehen generell geht ganz gut. Anziehen kann er höchstens seine Mütze oder die Jacke, zumachen muss ich sie dann. Er kann mit der Schere schneiden, aber eigentlich nicht wirklich "zielgerichtet" und er kann Briobahn-Schienen zusammenbauen, allerdings nur so lange, bis es etwas knifflig wird und dann soll ich nicht nur helfen, sondern bitte gleich den Rest machen :cool: !
Frage: was können denn Eure Kinder im ähnlichen Alter so und muss ich da irgendwie mit ihm üben? Und kennt Ihr das von Euren Kindern, dass sie Lob nicht ertragen? Und wie löst Ihr das dann?
Kommentare
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Was sie im Kindergarten macht, weiß ich allerdings nicht. Ich weiß, dass die kleineren Kinder zum Klo begleitet werden, sie sicher auch, wenn ich sie jetzt aber frage sagt sie, sie geht alleine. Und anziehen... ich schätze, da hilft einfach das Vorbild der älteren Kinder, und die helfen wahrscheinlich auch. Ist das bei euch im Kindergarten nicht so, dass die Kinder da gemischten Alters sind?
Wegen dem üben: ich glaube, ich würde ihm immer mal wieder kleine Aufgaben übertragen. Zum Beispiel Tisch decken oder so (Tisch decken heißt bei uns, Sachen von der Küche ins Eßzimmer tragen... manchmal legt sie dann auch jedem was hin, aber das find ich noch etwas viel verlangt). Und wie macht ihr es denn zuhause mit Schuhe anziehen etc.? Ich muss da schon jeden morgen mehrmals sagen, "zieh deine Schuhe an", und oft muss ich dann schon auch helfen, weil sie keine Lust hat oder so. Aber andererseits - wenn unsere Nachbarin von oben in den Garten geht und sie das hört, dann hat sie in Windeseile ihre Schuhe an und springt aus dem Haus, weil sie mithelfen will Vielleicht fehlt ihm also einfach nur irgendein Ansporn, etwas selbständig zu machen...
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Ich habe damals das gleiche im KiGa zu hören bekommen. Dann habe ich angefangen, Greta konsequent Sachen selbst machen zu lassen, was auch meine Geduld arg strapaziert hat, gebe ich zu.
Im Kindergarten zieht sie sich jetzt seit gut einem Jahr selbst an, wenn sie raus gehen, also Matschklamotten und so. Das kommt vom Alter her ja ungefähr hin, wenn Johann jetzt noch übt (Johann ist knapp 4, Greta jetzt 5).
Für die Kinder ist es ja oft bequemer, wenn Mama das mal eben schnell macht, warum sich abmühen.
Ich würde mir so 2-3 Sachen raussuchen und die nach und nach üben. Also das mit den Hüttenschuhen ist ja ein Anfang. Jogginghosen kann man auch gut alleine anziehen oder Schlafanzug.
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Er geht, zumindest zuhause, allein aufs Klo, inkl. Hose runter und wieder rauf, nur ans Händewaschen muss ich ihn immer erinnern.
Das heisst aber nicht, das er es auch MACHT, unser täglicher Streitpunkt neben dem Schlafen ist das Anziehen. Er will sich nicht anziehen, will sich nicht helfen lassen...tja :scratch.: .
Es dauert eeeewig, und ich wiederhole auch diesselben Dinge immer wieder, bis wir irgendwann mal fertig sind.
Mit der Schere schneiden kann er auch, allerdings nur gerade und nicht zielgerichtet irgendwas ausschneiden, aber das erwarte ich auch nicht.
Er ist auch eher ungeduldig und probiert nicht weiter, wenn etwas nicht klappt.
Lob kommt auch selten gut an.
Wir waren ja bei der Ergo, da war alles bestens, bis auf eins, das kann er nicht, nämlich so Linien nachmalen mit einem Stift. Er will das auch nicht üben.
LG
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Das mit dem Tischdecken macht er auch manchmal und das kann er auch - so er denn Lust dazu hat ;-)
Aber gut, dann werde ich wohl bei manchen Dingen mal drauf bestehen, dass er sie in der Regel (natürlich mit Ausnahmen bei Müdigkeit etc.) selber macht und sehen, wie das klappt. Ich fürchte, wir müssen am Morgen dann eine halbe Stunde früher aufstehen...!
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Mir gings schon so, das ich Konni fertig angezogen hatte, dann hab ich den Kleinen verpackt...in der Zeit hatte sich der Große wieder ausgezogen, weil ihm langweilig war :happy273: Grgrgrgr...
Zwei Kinder sind toll :fungif52:
LG
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Ich hab schon Anziehstrassen hingelegt, also alles in der richtigen Reihenfolge, aber der Kleine sabotiert alles, und wirft es durcheinander :biggrin:
LG
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Im KiGa gibts da wohl auch Probleme, weil er dann versucht diskussionen zu beginnen, warum er heute garantiert keine Buddelhose braucht ect. aber das ist deren Problem *g* Ich weiß er kanns und machts wenn er Lust hat, das reicht mir in dem Alter noch völlig aus.
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Ansonsten viel ermuntern und Selbstbewußtsein aufbauen.
Zum Thema Schere: vielleicht kaufst du euch eine Helferschere: vorne kommen die Finder des Kindes rein, hinten deine und ihr schneidet zusammen was aus, so dass er dafür ein Gefühl bekommt.
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Ich denke, entweder Eltern sind manchmal einfach "betriebsblind" oder es ist einfach so untypisch. Bei meiner Nichte haben wir auch uns lange gewundert, warum sie so Sachen wie basteln, malen etc nicht macht, scheinbar hatte sie keine Lust. Heute wissen wir, sie hat schlecht gesehen. Kinder können das sehr gut "überbrücken".
Muss ja in Gunis Fall nicht sein ;-) aber möglich wäre es ja.
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Beim Schneiden und Malen ist Kevin auch nicht besonders gut, er macht er aber auch nicht soooo gern und oft. Dafür kann er schon ganz toll mit einem kleinen Akkuschrauber arbeiten und mit einer Säge zB Scheibchen von einem Ast sägen.
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Ich werde langsam wirklich H4U-abergläubisch und werde mich dann demnächst in einem Thread beklagen, dass ich immer noch keine Million im Lotto gewonnen habe :cool: !
Nanaki, eine kleine Säge wäre hier sicher auch der Renner! Wir hatten als Kinder auch so kleine Minisägen, aber ich dachte, dafür sind unsere Jungs noch viel zu klein? Offensichtlich nicht ;-)
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Ich finde es allerdings wichtig, dass er die Dinge, die er kann, auch selbstständig macht ... nicht, damit ich es nicht machen muss (schneller ginge es, wenn ich es machen würde), sondern einfach für seine eigene Persönlichkeitsentwicklung ... ein Kind, das alles abgenommen bekommt (mal übertrieben), kann ja gar nicht die Erfahrung machen, dass es etwas kann.
Mittlerweile ist Jannik so weit, dass er Socken (wenn sie nicht zu eng sind), Unterhose, Unterhemd und Pulli selbst anziehen kann, und das soll er auch machen ... ich setze mich neben ihn und reiche ihm die Sachen nach und nach an und ermuntere ihn ggf., es zu probieren. Zum Glück fängt er langsam an, stolz zu sein, wenn er etwas selbst gemacht hat, daher klappt das ganz gut. An schlechten Tagen muss ich ihn schonmal ein bisschen locken ... z.B. "Wenn Du's nicht machst, hast Du aber keine Zeit mehr, Dein Honigbrot zu essen" oder "Dann geh ich mit Joelle schonmal frühstücken, wenn Du nicht möchtest" ... das wirkt ganz gut ;-)
Schuhe klappen schon länger (mit Klettverschluss ... die Winterschuhe gehen schwerer und haben Schnürsenkel, da braucht er Hilfe), und da brauche ich auch nur noch sagen (manchmal auch 3, 4, 5 Mal), dass sie sich die Schuhe anziehen sollen.
Insgesamt ist er mit der Selbstständigkeit deutlich später als Joelle ... sie war noch lange keine 3, als sie sich weitgehend selbst angezogen hat, und er fängt gerade erst damit an ... ich weiß aber nicht, ob's daran liegt, dass Mädchen bei sowas geschickter sind, oder daran, dass man beim 2. Kind vielleicht eher dazu neigt, ihm die Sachen länger abzunehmen (ist zumindest meine Beobachtung bei mir) - zum einen aus Zeitgründen und zum anderen merke ich, dass ich immer wieder überrascht bin, WIE groß/ selbstständig er schon sein kann, weil er in meinen Augen eben immer noch "der Kleine" ist.
Mit der Schere schneidet er mittlerweile ganz gut, finde ich. Gerade Linien schneidet er einigermaßen entlang, Kurven klappen noch nicht so gut. Am meisten Spaß macht es ihm aber, Papier einfach in kleine Schnipsel zu zerschneiden .... ich lasse ihn da machen, weil ich denke, dass er dadurch auch Schneidepraxis bekommt ;-) .... im Kindergarten beim Basteln prickelt er noch überwiegend ... das macht ihm Spaß, und die Erzieherinnen sehen da in dem Alter auch noch keine Notwendigkeit, ihn mehr "an die Schere" zu bekommen. Ich hab sogar schon überlegt, ihm für zu Hause so ein Prickelset zu kaufen, weil er da echt Spaß mit hat!
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Zu Hause trau ich mich das auch noch nicht, aber im KiGa sitzt er mittags eigentlich IMMER mit einer Säge da uns sägt eifrig vor sich hin.
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:denkk45: Das hab ich neulich bei einem anderen Kind zu Hause gesehen und fand es ganz nett! Wusste gar nicht, dass das als "Scherenalternative" gedacht ist, geschweige denn, dass das "prickeln" heisst..! Wieder was gelernt ;-)
Ja, deswegen fand ich den Hinweis der Erzieherin ja auch ganz gut! Manchmal ist man ja auch einfach "betriebsblind" und macht Sachen, weil man sie schon immer so gemacht hat.
Heute Abend hat er übrigens auch wieder den Schlafanzug inkl. Socken alleine angezogen. Nur bei den Ärmeln musste ich helfen. Hab ihm die Sachen hingelegt und bin aus dem Zimmer, damit er das in Ruhe machen kann. Er war dann doch recht stolz (und ich auch, habe mir aber ein allzu überschwängliches Lob verkniffen ;-))!
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Ja, prickeln ist ne echte Alternative zum Ausschneiden! Joelle prickelt im Kiga z.B. jetzt noch kleine Innenteile, die ich mit ner spitzen Nagelschere ausschneiden würde. Die stechen einfach die Linie entlang kleine Löcher und hinterher wird's dann (wie bei diesen vorgestanzten Dingern) einfach ab-/rausgetrennt!
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die sache mit dem loben kenne ich auch nur zu gut.
lob das kind wegen irgendwas + das macht es garantiert nie wieder :shock:
es ist zu schade ...
eigentlich war das aber schon immer so - hatte manchmal das gefuehl, dass er mit der ploetzlichen/unerwarteten aufmerksamkeit eines lobes nicht klarkommt.
auch irgendwelche sachen "auf befehl" wie z. b. "wie macht das kaetzchen?" hat er noch nie gemacht.
wir sind dazu uebergegangen, ihn einfach mitmachen zu lassen und er kuckt sich was ab.
um hilfe bitten muss er dann halt selbst, aber das tut er auch.
wenn wir sowieso grad was zusammen machen, kann man auch einfach zu ihm sagen "ich zeigs dir eben" oder "kannst du mal das + das machen" + dann macht er auch mit. oder sogar so sachen wie "nee, das ist falschrum, das geht anders", was ich normalerweise zu unhoeflich finden wuerde.
alles andere kann man hier getrost vergessen ...
das mit dem loben funktioniert uebrigens prima, wenn er offensichtlich selber findet, dass er was gut gemacht hat, dann hoert ers gern.
und mit der geschicklichkeit ... hm, also anziehen kann er sich zwar selber, aber nur wenn er will, und morgens ist unsere zeit einfach begrenzt - da zieh ich ihn an nach dem kuscheln. abends kann er so lange selber rumbasteln wie er will, das geht auch ganz gut.
scheren gibts hier keine - nach den diversen abenteuern mit farbstiften muss ich das nicht haben. aber das mit dem prickeln ist bestimmt was ... geschickt genug ist er im prinzip schon, denn mit der holzeisenbahn baut er ziemlich gewagte konstrukte.
mal sehen, was sich noch so entwickelt ... ich glaub, es ist aber auch normal, wenn ausdauer oder geschick noch etwas weniger ausgepraegt sind - der naechste schub bringt da bestimmt ne menge :-)
blackaliss,
die sich schon selbst anzieht :-)
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Apropos Selbständigkeit, wir haben hier am Samstag alle nur so :shock: geguckt. Hier war ja Bazar an der Schule, und da gabs diverse Angebote, z.B. Kasperletheater, aber auch "Lebkuchenhaus". Da war ein Klassenzimmer abgedunkelt, nur mit Kerzen beleuchtet, und die Kinder durften da nur einzeln rein. Mein Kind also stracks, rein, die wusste gar nicht, was da drinne ist, aber hauptsache rein. Wir dann mal gefragt, was die da machen: Also da bekamen die Kinder die Augen verbunden und mussten einen Schatz im Lebkuchenhaus suchen, und wenn sie den dann gefunden hatten gabs einen Lebkuchen als Belohnung. Sie blieb bestimmt zehn Minuten da drin - hätte NIE gedacht, dass die einfach so allein da reinstratzt und sich freiwillig die Augen verbinden lässt! Nicht, dass sie ein ängstliches Kind wäre, aber DAS fand ich schon ne dolle Leistung. Aber auch in Kleinigkeiten merkt man die Selbständigkeit arg, finde ich - beim Kasperletheater haben wir uns in eine hintere Ecke verzogen, vorne gabs Bänke nur für die Kinder. Wie sie da so völlig glücklich zwischen all den Kindern saß, ohne sich drum zu scheren, wo wir eigentlich sind... das ist irgendwie selbstverständlich, aber ich weiß, dass ICH das als Kind nicht gekonnt hätte. Und darum finde ich es schon wichtig, dass man das als Eltern fördert, denn ich war das totale Mamakind und wurde überhaupt nicht zur Selbständigkeit angehalten. Ich denke, wir alle hier, die wir uns darüber überhaupt Gedanken machen, machen das schon richtig.
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Blackaliss, ich bin ja richtig froh, dass sich Dein Sohn auch so schwer mit dem Loben tut. Ich hab auch da noch ein bisschen überlegt und mir gedacht, dass er eigentlich auch recht hat! Es ist ja schon ein bisschen "von oben herab", wenn man so überschwänglich lobt, es schafft irgendwie eine Hierarchie, die ich eigentlich auch gar nicht will. Hm, vesteht man, was ich meine :scratch.: ! Sich zusammen freuen, dass es etwas geklappt hat ist das eine, das Loben das andere ;-)
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ja, stimmt, das mit der hierarchie hatte ich noch gar nicht so gesehen ... das spielt bestimmt auch mit rein, sowas mag er naemlich nicht so recht leiden.
alles, was mehr mitfreuen oder ein echtes kompliment ist, stellt naemlich meist kein problem dar.
ausnahme: die sache mit der aufmerksamkeit im fuer ihn falschen moment.
wenn mein zwerg in eine situation geraet, die er nur schwer erfassen + einschaetzen kann + an der moeglichst auch noch mehrere menschen beteiligt sind - da braucht er dann abstand + fast schon rueckendeckung, bis er sich einen ueberblick verschafft hat + erstmal "angekommen" ist.
ganz schlimm wird es, wenn er dann auch noch aufmerksamkeit bekommt - etwa, dass mehrere leute ihn ansprechen, er ein lob bekommt oder sonstwas.
aehnlich scheint er auch zu reagieren, wenn er etwas neues ausprobiert, das ja auch erstmal unbekannt + wie im versuchsstadium ist (kann ich das/mag ich das/was wird draus/wie ist die reaktion auf mein ergebnis).
sobald er aber mit der situation oder taetigkeit vertraut geworden ist + sich sicher fuelt, gibts meist kein halten mehr - dann ist er staendig unterwegs + wo mama/papa sind, ist sowas von egal. da kriegt er auch solche sachen fertig wie das, was tinat geschildert hat :-)
das ist mir dann fast schon zu selbstaendig, aber aendern will ichs - zumindest in sicheren umgebungen - auch nicht, denn er soll ja mit verschiedensten situationen selbst umgehen lernen. im notfall (durst, aua, schlimmer streit) kommt er aber immer vorbei :cool:
blackaliss,
die ihre scheren trotzdem nicht rausrueckt, nee!
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Ich versteh das ganz gut. Jesper Juul z.B. ist übrigens ja gegen das Loben. Seine Theorie ist, dass man damit etwas Persönliches auf die Leistungsebene zieht und damit das Kind völlig missversteht. Er nennt das Beispiel eines Kindes, das ein Bild für seine Mutter malt. Die Mutter kommentiert das Bild mit: "Oh, das hast Du aber toll gemacht, kannst Du schön malen!" Dabei hat das Kind das Bild gemalt, weil es seine Mutter liebt. Ich kann schon verstehen, dass das frustrierend ist. Sein Vorschlag ist, lieber auf der persönlichen Ebene zu kommentieren, also z.B. "Oh, Du hast ein Bild für mich gemalt, das finde ich aber lieb von Dir, da freu ich mich richtig." Beim Schlafanzug fällt mir gerade noch nichts richtig Gutes ein. Vielleicht "Oh, Du hast Deinen Schlafanzug ganz alleine angezogen. Das ist toll, wenn man das ganz alleine schafft, oder?"
Also im Grunde hast Du es ja so geschrieben: Sich zusammen darüber freuen, statt zu loben.
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Julla, das ist ja interessant! Danke! Mit dem Schlafanzug muss man jetzt eigentlich auch nichts mehr sagen - der Knoten ist geplatzt und er macht es jetzt eigentlich immer selber. Was er seit er sich selbst an/auszieht selber erfunden hat und das ist ihm wichtiger als Lob: zuerst fertig sein! VOR Mama und Papa! Wettbewerb scheint ihm zu gefallen - so er denn gewinnt ;-)
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Ich denke wenn man sich einfach nur, seinem Kind widmet und genau auf dessen Reaktionen guckt, wird den Richtigen Weg des Lobens und Bestärken für dieses Kind finden ;-) Tom findet Lob z.B. toll und weiß das es ein Spiel ist, wenn ich ihn sich anziehen lasse und sage, das ich überrascht bin wenn er das gleich gemacht hat und zu dem Spiel gehört überschwengliches Lob in dem er genüsslich badet ;-)
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Wenn ich mit Joelle Flöten übe, möchte sie gelobt werden - sie braucht ja ein Feedback, ob sie es gut/richtig gemacht hat, und die Bestätigung hat sie nur über das Lob. In dem Moment nehme ich ja für sie die Rolle der Flötenlehrerin ein.
Wenn Jannik sich abends abrackert, um seinen Schlafanzug anzuziehen, und es dann ohne Hilfe schafft, bekommt er von mir auch ein "Super, das hast Du richtig toll gemacht" - und er strahlt und freut sich!!!
Wenn er allerdings ein Bild malt, das nur aus 2 Strichen besteht, würde er sich wohl verarscht vorkommen, wenn ich in Begeisterungsstürme ausbrechen würde ;-) .... da bedanke ich mich einfach für das Bild und sage, dass ich das total lieb finde. Das sage ich sowieso immer ... aber wenn es ein besonders schönes Bild ist, wo ich sehe, dass Jannik oder Joelle sich richtig viel Mühe gegeben hat, dann sage ich schon dazu, wie gut mir das gefälllt!
Ich finde beide Wege nicht optimal - weder übertriebenes Loben noch ganz bewusstes Nicht-Loben ... wichtig finde ich nur immer, dass man authentisch bleibt und viel aus dem Bauch raus reagiert - und sich drauf verlässt, dass das schon gut so ist!
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Aber wenn mein Kind etwas macht, was ich toll finde und wovon ich begeistert bin, oder wenn ich es super finde, wie viel Mühe es sich gegeben hat, dann sage ich das!
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Wieauchimmer: Termin ist erst Anfang Januar und bis dahin tut sich wahrscheinlich noch so viel in Sachen Geschicklichkeit, dass ich mir dann noch alberner vorkomme, das überhaupt abklären zu wollen. Aber gut, nu isses so und den Floh krieg ich ja eh nicht mehr aus dem Ohr..!
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Ich halte es daher mit der positiven Wertschätzung und formuliere sowas als Ich-Botschafen. Dann passt es nämlich auf jeden Fall.
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Konni geht ja nun in den neuen KiGa. Da sind momentan 2 Erzieherinnen und 8 Kinder, also gemütlich.
Ich war zum Mittagessen wieder dort und hab zugesehen.
Alle Kinder riefen "Essen kleinschneiden!!". Die Erzieherin rief: "Hier sind eure Messer!" :biggrin:
Und sie haben dann allen Kindern gezeigt, wie das geht, alle haben es geschafft und waren superstolz. Heute abend hat es Konni gleich nochmal probiert, beim Abendessen.
Ich gestehe, ich wär gar nicht auf die Idee gekommen :oops: . Aber er macht das echt gut!!
LG
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Und wenn ich das Essen schneide, kann er in der Zeit Blödsinn anstellen. Wenn er selber schneidet, ist er beschäftigt :cool:
LG
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@eowyn
Das mache ich meisens sowieso automatisch, dass ich in Ich-Botschaften formuliere ... für mich ist das dann trotzdem ein Lob, wenn ich sage "Hey, das gefällt mir total gut!".
Aber gerade bei Bildern kommt es auch schonmal vor, dass ich sage "Das hast Du super gemacht" ... ich denke, wenn das Kind freudestrahlend zu mir kommt und sagt "guck mal, Mama, was ich tolles gemalt habe", kann ich davon ausgehen, dass es ihm gefällt ;-) ... aber das ist die Ausnahme, meistens sage ich tatsächlich, dass ICH etwas gut finde.
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Schau einfach mal, was ihm Freude macht, Fiona fing übrigens erst mit ausdauerndem Spielen mit 4 an, vorher war alles schnell langweilig ...jetzt spielt sie hier wichtig lange mit ihren Tieren, Puppen etc, erfindet richtige kleine Handlungen.
Oder anderes Beispiel, Fiona hat ja die einwandkunstwerke kreiert in langwieriger Eigenarbeit, aus dem Kindergarten bringt sie mir meist nur wüstes Gekritzel mit ....muss ich mal fotografieren und zum Vergleich einstellen ...das vom Kindergarten nennt sie selber Krikalakrak. ärgert sich, wenn ihre Freunde sagen, sie würde Krikalakrak malen udn sie dürfte doch malen, was sie will ... andererseits bringt sie manchmal auch von dort richtige kleine Kunstwerke mit. Also manchmal gehen Dinge, manchmal hat sie schlicht und ergreifend keine Lust.
Wie alt ist dein Kleiner denn genau?
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Unsere Svenja ist ja nun 4,5 Jahre und kann/will sich nicht alleine beschäftigen.
Wenn ich zu ihr sage, sie soll sich mal hinsetzen und etwas malen/anmalen, dann kommt spätestens nach drei Minuten "Ich kann das nicht, ich mag mehr". Setze ich mich dazu und male z.B. mit ihr, dann könnten wir das hingegen auch 1-2 Stunden so machen, ohne dass ihr dabei die Lust vergeht.
Heute hatte Oma mit ihr Playmobil gespielt und das ging gut eine halbe Stunde so. Als dann zu ihr sagte, so jetzt spielst mal alleine weiter, ich muß auf Clo, dann wartete sie tatsächlich, bis Oma wieder kam.
Und Oma wollte sich ja auch noch mit uns unterhalten und setzte sich danach zu uns. Da kam Svenja dann wieder: Oma spielen wir weiter, und Oma meinte, sie solle doch mal ein Rollenspiel machen und Papa und Mama zusammen spielen. Das verneinte sie, weil sie das angeblich nicht kann.
Wie könnte man das fördern? In einer Besprechung im KiGa hatte ich dieses Problem auch mal angesprochen, die hatten mich da ein bißchen für verrückt erklärt, gut da war Svenja erst bißchen was über vier Jahre, aber soooo viel kann da ein halbes Jahr doch auch nicht ausmachen oder?
Wie hatten sie gesagt, ich solle froh sein, wenn sich mein Kind überhaupt schon so lange hinsetzt und das macht. :shock:
Stelle ich da zu hohe Anforderungen, oder wie seht ihr das?
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