Hallo,
ein kurzes Freu-Posting: Unsere Linnea, bald vier, war immer ein sehr nähebdürftiges Kind, das sich mit dem Einschalfen schwer tat. Die ersten zweieinhalb Jahre schlief sie nachts ausschließlich im Familienbett, wurde bis sie zwei war konseuqent einschlafgestillt oder allenfalls mal in den Schlaf getragen bzw. im Kinderwagen geschoben. Danach schlief sie mit Händchenhalten im großen Bett ein. Nach der Geburt ihrer kleinen Schwester wurde es ihr dann zu unruhig im Familienbett und sie zog ins Gitterbett um, das einen Meter neben unserem Bett stand. Als die kleine Schwester - die ein ganz anderer Schlaftyp ist, viel mehr Ruhe braucht - mit einem guten halben Jahr in dieses Gitterbett umzog, kauften wir Linnea ein kleines Bett ohne Gitterstäbe und stellten es nebendran. Besucher lachten oft über unser "Schlaflager" mit drei Betten nebeneinander im Elternschlafzimmer, aber uns ging es gut damit und unsere Mädchen und wir genossen die Nähe.
Nun hat Linnea mich zu Silvester gefragt, was denn "Vorsätze" seien - weil alle drumrum welche fassten. Und ich erklärte eben, das seien Veränderungen, die sich Menschen fürs neue Jahr vornehmen würden. Sie daraufhin, wie aus der Pistole geschossen: "Wie wenn ich im neuen Jahr immer in meinem Zimmer schlafen würde?" Ich bejahte verblüfft, sagte aber, sie solle bitte zumindest in dieser Nacht noch bei uns im Schlafzimmer schlafen, weil ich Angst hatte dass es wegen der Knallerei ohnehin eine schwierige Nacht werden könnte. Sie hat das Feuerwerk aber verpennt, und am nächsten Morgen insisitierte sie: "Ihr müsst jetzt mein Bett rübertragen - hier hin!" Wir folgten aufs Wort
und seitdem bringen wir sie abends in ihrem Zimmer ins Bett. Weil dort nun ja nicht schon die Kleine schläft, können wir abends noch im Bett vorlesen (sonst haben wir das immer auf dem Sofa gemacht) und sie noch ein bisschen eine CD hören lassen, wir sitzen dabei, bis sie schläft, was viel schneller geht als vorher, warum auch immer. Danach gehen wir raus und hören nichts mehr von unserer Großen, bis sie gegen halb acht in unser Schlafzimmer stürmt und sagt: "Ich hab schon wieder in meinem Zimmer geschlafen. Mann, bin ich groß."
Vom Einschlafen ohne Begleitung sind wir denke ich immer noch ein ganzes Ende weg, aber ich freu mich einfach so, dass unsere kleine Große aus eigenen Stücken so einen mutigen Entschluss gefasst hat und dass sie sich nun selbst so daran freut, was sie kann. Und dass wir ihr die Zeit gelassen haben, selbst an diesen Punkt zu kommen.
Danke fürs Lesen und liebe Grüße
Nora
Kommentare
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Und wieder mal bestätigt sich: Familienbett fesselt nicht für Lebzeiten die Kinder ins Elterbett. :cool:
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Sarah schläft im Moment auch wieder komplett bei uns im Schlafzimmer, die erste Nachthälfte in einem Gitterbett, die zweite Nachthälfte bei uns im Bett. Sie hat es aber nun auch schon ein paar mal geschafft und fast die ganze Nacht im Gitterbett geschlafen und gestern meinte Sie zu meiner Mutter, dass sie im Frühling wieder in ihrem Zimmer schlafen will ;-) Ich denke mal, sie kann das mit dem Frühling nicht wirklich abschätzen, aber ich denke auch, dass sie irgendwann auch wieder in ihrem Bett schlafen wird. Sebastian bekommt demnächst ein eigenes Zimmer (wird aber wahrscheinlich trotzdem noch bei uns schlafen) und in Sarah's Zimmer werden auch einige Veränderungen gemacht, vielleicht ist das dann ein guter Zeitpunkt...
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