Montessori-Schule

KatieKatie

3,507

bearbeitet 2. 03. 2013, 00:00 in Unsere "Grossen"
Wessen Kind geht auf eine Montessori-Schule? Bei uns ist es zwar noch ein bisschen hin (zum Glück), aber ich liebäugel mit dieser Form von Schule. Meinen Mann muss ich allerdings noch überzeugen. Habe mich schon ein bisschen schlau gemacht und denke, für Nicolas wäre das das Richtige. Er lässt sich ungern in vorbestimmte Bahnen zwingen und verliert, wenn er trotzdem muss, ganz schnell jeliche Lust. Und das leider für längere Zeit. Vielleicht gibt sich das ja noch bis zum Schulbeginn *hoff*, aber trotzdem fände ich eine Montessori-Schule toll für ihn.
Jetzt bräuchte ich noch Erfahrungsberichte, so was ist ja immer am allerbesten :grin:

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erfahrung keine aber ich habe für Tom darüber nachgedacht und mich dagegen entschieden, weil ich denke das der Übergang nach der 4. Klasse für ihn ein echtes Problem wäre. Würde diese Schulform bis zum Abitur gehen, wäre sie für Tom mein Favorit, für Elena wäre sie aber denkbar falsch gewesen.
    ICh hätte mir aber bei der Schule in der Nähe auch Eltern und Schüler geschnappt und mal gehört wie an dieser Schule das Konzept umgesetzt wird. Das ist nämlich sehr entscheidend. Ein Prinzip ist schön aber es muss auch in seinem Sinne umgesetzt werden und das ist oft nicht der Fall...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte nur kurz einwerfen, dass es ja auch weiterführende Montessori-Schulen gibt, aber wohl nicht sooo viele. Persönlich hab ich da auch keine Erfahrung, aber zB bei Waldorfschulen ist es so, dass es (für die Anmeldung auf der Schule, aber auch um das Konzept zu erfahren) ganz gut ist, wenn man vorher auch einen Waldorf-Kindergarten besucht hat. Falls das bei Montessori auch so ist, muss man das bei der Schulwahl natürlich vorher bedenken. Wobei es jetzt wieder im Waldorf-Fall auch möglich ist, sogar zum letzten Kindergartenjahr noch zu wechseln (wir haben aktuell in unserer Gruppe 2 solche Kinder).
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Schule, die bei uns in der Nähe ist, geht bis zur 10. Klasse, und ich glaube, da gibt es irgendwas zum Erweitern bis zum Abi. Nur bis zur 4. Klasse würde ich auch nicht wollen, das ist dann bestimmt ein "Kulturschock" ;-) Die Infotage sind immer im Oktober, da werde ich vorher schon mal ein bisschen dort rumschleichen bzw. mich umhören hier in der Gegend. Ich hatte halt gehofft, im Forum gibt es einige Kinder, die auf so eine Schule gehen.

    Einen Montessori-Kiga haben wir hier in der Nähe gar nicht, dafür 2 Schulen. Ich habe jetzt schon gelesen, dass es wohl besser ist, wenn die Schule nicht so ganz neu ist, weil in den Anfangsjahren zu viel drunter und drüber geht.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Funktioniert die weiterführende Schule bei Euch wie eine Gesamtschule ? Hier bietet ein Gymnasium in der 5-7 Klasse einen Montessori Zweig an, das wars dann aber auch schon....
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht meldet sich ja noch jemand :) Ist ja auch schon spät. Das mit den Anfangsjahren in einer neuen Schule kann ich mir aber gut vorstellen. Habe ich schon einige Male gelesen.. und bei mir war's im Studium auch so, hatte einen in Deutschland total neuen Studiengang und wir waren dort die ersten. War zu Beginn auch ziemlich chaotisch. Kann man jetzt zwar nicht 1:1 vergleichen, aber vorstellen kann ich mir vieles :)
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kann auch nur dazu beitragen, dass wir uns für den peter auch sehr gut eine montessori-schule vorstellen können. wir waren schon bei einem info-abend und wollen bald mal einen termin vereinbaren, um zu sehen ob es finanziell gesehen überhaupt eine chance gibt, ihn dort unterzukriegen..
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben Torben in einer evangelischen Schule angemeldet die nach Montessori Konzept arbeitet. Leider hat er kaum eine Chance gemommen zu werden. Im Dezember waren es über 500 Anmeldungen für 20 Plötze. Geschwisterkinder und Kinder aus der dort auch bestehenden KiTa werden da auch noch bevorzugt. Schade für Torben wäre es das richtige
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast Du denn konkrete Fragen zum Montessori-Konzept?

    Wir haben in Leverkusen 2 städtische Grundschulen, die nach dem Montessori-Konzept arbeiten - auf eine davon würde ich meine Kinder sofort schicken, wenn sie näher wäre - auf die andere auf gar keinen Fall ;-) ... ich finde es halt wichtig, die Schulen vorher anzugucken, ob die wirklich gut arbeiten, oder ob die sich nur das Montessori auf die FAhne geschrieben haben aber die reale Arbeit bis auf die Materialien und die altersgemischten Klassen gar nichts mit Montessori zu tun hat. Da gibt es - wie überall - große Unterschiede!

    Grundsätzlich finde ich das Montessori-Konzept gut, nur hapert es in einigen Montessori-Schulen noch an der Umsetzung ;-)

    Wenn bei Euch die Schule bis zur 10. Klasse geht, ist es ja eh egal, aber ich habe auch hier (Klasse 1-4) die Erfahrung gemacht, dass die Kinder, die nach der 4. Klasse auf eine "normale" Schule gehen, sich in der Regel recht schnell umgewöhnen und trotzdem gut von dem, was sie an Fertigkeiten aus der Grundschulzeit mitbringen, profitieren können. Es gibt nur wenige, die durch den Umschwung auf eine andere Unterrichtsform dauerhaft Probleme bekommen. Der "passende" Schultyp für Kinder, die auf einer Montessori-Schule waren, ist natürlich die Gesamtschule, weil es da noch am meisten Parallelen gibt, aber da möchte ja auch nicht jeder hin ;-).
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vorallem wird bei einer Gesamtschule auch nicht jeder genommen. Hier sind 3 Gesamtschulen und alle überlaufen. Bei der, mit dem besten Ruf die zusätzlich auch Sportklassen hat kommen jährlich 300 Schüler auf Wartelisten und zwar nicht für die Sportklassen, sondern für die normalen.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kommt noch dazu, ja ... in Leverkusen sind in einer Gesamtschule in der Regel dreimal so viele Anmeldungen, wie aufgenommen werden können :scratch.: ... bei der anderen ist es nicht ganz so krass (weil sie in einer sehr schlechten Gegend ist), aber auch deutlich mehr Anmeldungen als Plätze ... wie es in Köln aussieht, weiß ich nicht, aber überlaufen sind sie sicher alle!

    Aber wie gesagt, meiner Erfahrung nach macht Montessori-Kindern der Wechsel auf eine "normale" Schule nicht mehr aus als Kindern aus einer "normalen" Grundschule - also, die haben da nicht mehr Schwierigkeiten - wenn ich so überlege hab ich eigentlich ganz selten Kinder in der Beratung da, die auf einer der Montessori-Schulen waren .... der Wechsel ist natürlich immer ein Schnitt (für den einen ein positiver, für den anderen ein negativer), aber das machen die Kinder in der Regel ganz gut!
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Interessant, was Ihr hier so schreibt! Auf die Idee, dort nicht genommen zu werden, bin ich noch gar nicht gekommen :shock: aber ja, liegt natürlich nahe. Vielleicht sollten wir mal früher als im kommenden Herbst tätig werden. Bzw. wenigstens mal richtig anfangen mit recherchieren. Oh Mann, ich dachte, dieses Schulthema ist noch sooooooo weit weg :sad:

    @snoopy82
    Fragen zum Montessori-Konzept hab ich (noch?) keine. Mich interessiert, wie es gelebt wird. Aber natürlich ist es von Schule zu Schule total verschieden, und wahrscheinlich nutzen nur solche Erfahrungsberichte, die von der gleichen Einrichtung stammen.
    Was ich ja auch noch interessant finde ist, dass du schreibst, dass es deiner Erfahrung nach keine Probleme gibt beim Wechsel nach der 4. Klasse. Hätte ich so nicht gedacht!
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gerade bei Nicht-Regelschulen würde ich früh anfangen. Wir haben für den Waldorf-Kindergarten ca. 1,5 Jahre früher begonnen, uns zu informieren, Abende zu besuchen und auch die Basare; und die Bewerbung dann 1 Jahr vor Eintritt aufgesetzt. Und ich hatte, bei allem was ich so von Eltern in "normalen" Kindergärten gehört hatte, das Gefühl ich wäre irgendwie spät dran. Und das war nur der Kindergarten ;)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kenne ich 2 Kinder persönlich die schwere Probleme haben/hatten. Der eine war Klassenbester und ist nun in der Realschule weiter auf dem absteigenden Ast, weil er mit dem Lernkonzept überhaupt nicht zurecht kommt und die andere ist inzwischen erwachsen und meint die 5 und 6 Klasse waren das Schlimmste was sie erlebt hat, konnte sich dann aber zum glück fangen und hat grade Abi gemacht. Ich denke es kommt zum einem auf das Kind selbst aber auch sehr auf die Schule an auf die gewechselt wird.
    Mir ist das Risiko zu hoch, zumal es bei uns auch nie klar ist, ob wir nicht umziehen müssen und wenn das in der Grundschulzeit passiert, fehlt evtl. einiges an vorbereitung auf den Wechsel....
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mensch, ich ärgere mich jetzt richtig, dass wir im Oktober nicht auf den ganzen Veranstaltungen waren :thumbdown: Hatte noch darüber nachgedacht und es dann wieder weggeschoben, nach dem Motto "Das muss mich jetzt noch nicht interessieren". Schön blöd... Na gut, wieder was gelernt.

    Na ja, es hängt ja mit dem Charakter des Kindes zusammen, wie es so einen Wechsel verkraftet. Unser Sohn tut sich grundsätzlich schon schwer mit Veränderungen und für ihn wäre es ganz bestimmt schlimm. Aber ich hatte gedacht, dass es für alle Kinder sehr schwer sein würde. Gut, hier geht die Schule ja bis zur 10. Klasse, wäre also kein Thema. Wie es dann allerdings mit dem Abi (wenn er denn überhaupt eins machen würde) ausschaut... keine Ahnung.

    Die Cousine eines Freundes ging auf eine Waldorfschule, und unser Freund wird immer schier verrückt, wenn ich von unseren Schul-Plänen rede. Er sagt, seine Cousine ist in Therapie, weil sie es nicht gelernt hat, sich in "der normalen Welt" durchzusetzen. Wenn ich so was schon höre, geht mir die Hutschnur hoch, aber blöderweise ist das neuerdings bei unseren Treffen immer ein führendes Thema. Warum muss man immer gleich als Exot oder als unnormal gelten, wenn man nicht den "allgemeinen" Weg einschlägt? Aber das bloß als offtopic...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da würde ich gar nicht hinhören - oder demjenigen ein paar prominente Beispiele für Absolventen um die Ohren hauen. Musst mal gucken, obs da bei Montessori auch welche gibt, im Waldorfbereich gibts einige ;) Das mit dem nur bis zur 10. Klasse würde mich allerdings schon beschäftigen. Ich denke, man muss schon arg motiviert sein, um dann noch auf ein Gymnasium zu wechseln - also wenn das Abitur angestrebt wird, meine ich. Aber schade, dass ihr die Termine verpasst habt, sowas kann man ja bei solchen Gelegenheiten erfragen. Vielleicht gibt es auch zwischendurch Elterngespräche, frag doch mal nach.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte nur schnell anmerken: ein paar Artikel haben wir dazu schon länger. Die hat Caros Tochter geschrieben.
    http://www.hebamme4u.net/kleinkind/kind ... ssori.html

    Leider bisher nur zum Kindergarten
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kleines update:

    Mittlerweile ist 1 Jahr vergangen, und der Einschulungstermin rückt nah und näher. Letztes Jahr war er noh so schön weit weg ;-)
    Wir haben uns nun entschlossen, dass Nicolas auf eine Montessorischule gehen soll (und er will unbedingt) und haben das ganze Procedere der Anmeldung/diverse Elterngespräche/Elternschule/Probeunterricht/Bewerbung über uns ergehen lassen. Das Ganze an den beiden Schulen, die in unserer Nähe sind. Nachdem es jeweils ca. 80 Bewerber auf 20 Plätze waren, standen die Chancen nicht wirklich gut. Aber -juhu- an einer Schule wurde er genommen!!!!! Nun ist uns ein großer Stein von Herzen gefallen und wir sehen dem September wesentlih gelassener entgegen :happy273:

    Also, wenn nächstes Jahr jemand Fragen zu dieser Schulform hat bzw. Erfahrungen sucht, dann kann ich gern helfen!
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schön, dass er angenommen wurde :fungif52:
    Es wäre toll, wenn Du im nächsten Jahr dann immer mal ein bisschen berichtest! :-)
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sooooo, nochmal ein update, angeregt durch @tinats Waldorfschulen-Thread.
    Das 1. Halbjahr ist rum, und unser Sohn ist glücklich wie selten zuvor :fungif52: Die Entscheidung für die Monte war goldrichtig! Diese Schulform ist sicher nicht für jedes Kind optimal, weil den Kindern in ihrer Arbeit schon ziemlich viel freie Hand gelassen wird. Also wer immer eine Ordnung und klare Ansagen braucht, damit er was tut, wird es wahrscheinlich schwer haben. Wir hatten ja auch keine Ahnung, wie das alles so funktionieren wird und ob es überhaupt funktioniert, aber es läuft super. Die Kinder sind alle sehr motiviert und stecken sich gegenseitig mit ihrer Freude am Lernen an. In unserer Schule (ist von Schule zu Schule verschieden) sind Kinder von der 1.-4. Klasse zusammen. Die Freiarbeit machen alle zusammen, d.h. jedes Kind widmet sich dem Thema, das bei ihm gerade angesagt ist (die Buchstaben, die sie aktuell gelernt haben, weiter vertiefen oder Lesen üben oder diverse Hefte bearbeiten oder Rechnen oder oder oder...) Es gibt Unmengen an Materialien, alle spielerisch und mit unterschiedichem Niveau, je nach Kind. Die Lehrer schauen aber auch, dass kein Bereich vernachlässigt wird. Weiterhin geben die Lehrer zu verschiedenen Themen des Lehrplans sogenannte Darbietungen, d.h. sie erklären ein bestimmtes Thema, z.B. Pronomen oder Multiplizieren oder Wortarten oder so. Hier können auch Kinder mitmachen, die noch in niedrigeren Klassen sind und dann auch daran weiterarbeiten. Dann gibt es auch noch den Fachunterricht: Natur-und Technik, Englisch, Werken, Musik und Sport. Der findet mit den Gleichaltrigen zusammen statt. Hier gibt es (bei uns) auch spezielle Fachlehrer.
    Wenn ein Kind in einem Bereich schon sehr weit ist, dann wird das gefördert, es kann schon mit dem Material arbeitet, das seinem Stand entspricht. So wird es nie langweilig, und es ist immer ein Ansporn da. Wer will, kann Referate halten zu Themen, die ihn interessieren. Das lieben die Kinder total, und ich denke, wenn man schon früh damit anfängt, dann fällt es später mal nicht so schwer.
    Die Elternarbeit wird natürlich in solchen Schulformen großgeschrieben, das ist nicht zu unterschätzen. Wir z.B. müssen 40 Stunden leisten. Aber man kriegt es locker zusammen. Ist zwar etwas stressig, aber man ist dadurch auch besser integriert, die Kinder kennen alle Eltern und vertrauen uns. Wir Erstklässlereltern lesen beispielsweise regelmäßig mit den Kids, bzw. lassen sie uns vorlesen. Das macht beiden Seiten Spaß und fördert das Lesen.
    Na ja, ich könnte noch weiter schwärmen ;-)
    Wer noch was wissen will, kann gerne fragen!
    Ach ja, und Hausaufgaben gibt es auch keine ;-) Allerdings machen die Kinder zu Hause FREIWILLIG ihre Sachen...
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