Hallo,
ich hätte nicht gedacht, daß ich hier auch mal schreiben würde. Bin schon lange stiller Mitleser, aber bisher lief bei uns immer alles sooo glatt... Und nun ist es doch soweit, daß ich Euch um Hilfe bitten möchte.
Bei uns sieht die Situation momentan folgendermaßen aus:
Meine Kleine ist jetzt knapp 14 Monate alt und seit 1 1/2 Wochen machen wir mit Ihr die Eingewöhnung in der KiTa. Da ich unterdessen wieder Vollzeit arbeite, macht die Eingewöhnung der Papa mit unserem Kind. Das klappt bisher auch ganz gut, sie ist heute sogar schon fast 3 Stunden ohne großes Gemecker ohne ihren Papa in der KiTa geblieben.
Das Problem ist jedoch, daß die Kleine partout nichts essen und trinken mag (weder beim Füttern von Papa oder Erziehern noch beim selber essen). Daß sie in der KiTa nicht frühstücken mag, können wir ja noch verschmerzen. Dann bekommt sie eben vorher in Ruhe zu Hause etwas mehr Frühstück. Da stopft sie auch alles in sich hinein, was nicht schnell genug wegläuft.
Allerdings mag sie in der KiTa auch nicht Mittag essen, dabei gibt es dort bisher nur Sachen, die sie normalerweise auch zu Hause ißt. Hunger hat sie allerdings riesigen. Wenn mein Mann sie abholt, schaufelt sie daheim beim Mittag wieder Berge in sich hinein, von denen mir schon fast schlecht werden würde.
Solange mein Mann mit ihr die Eingewöhnung macht, ist das ja alles nicht das Problem. Dann muß sie eben spätestens um 12 Uhr abgeholt werden und bekommt daheim was zu essen. Aber das ist keine dauerhafte Lösung, sie soll später bis 15 Uhr in der KiTa bleiben und muß daher dann auch was in der KiTa zu Mittag essen.
Mir ist klar, daß sie nicht verhungern wird, falls sie auch weiterhin das Essen in der KiTa verweigert. Allerdings scheint sie ja großen Hunger zu haben (sie wird auch entsprechend stinkstiefelig und knatschig vor Hunger) und eben nur aus unerfindlichen Gründen in der KiTa nichts essen zu wollen. Die Erzieher haben auch bisher keine rechte Idee, was wir probieren können.
Hat sowas auch schon mal jemand von Euch bei einem eigentlich sehr guten Esser gehabt? Hat bei Euch irgendetwas außer warten und hoffen geholfen?
Ich überlege momentan, ob es vielleicht was bringt, wenn ich die Kleine morgens in die KiTa bringe (wäre halt nur unschön, weil ich sie dann abends nicht mehr sehen könnte.). Sie ist halt ein extremes Papakind, schiebt mich morgens beim Tschüs sagen immer weg und interessiert sich auch abends beim Nachhausekommen nicht sonderlich für mich. Dafür klebt sie nur noch an Papas Hosenbein, wenn er in der Nähe ist. Vielleicht fällt Ihr die Trennung vom Papa zu schwer und sie drückt das eben mit Nahrungsverweigerung aus? Vielleicht akzeptiert sie es eher, wenn ich sie in die KiTa bringe? Oder ist die Kleine für solche Gedankengänge noch zu jung?
Danke und liebe Grüße,
Anja
Kommentare
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also, keine ahnung. vielleicht platzt ja irgendwann der knoten. ist natuerlich wirklich nicht toll, dass sozusagen der wille mit hunger gebrochen wird :sad: . ich sass da auch wie auf kohlen im buero.
wobei mich jetzt aber wundert, dass deine kleine in der gruppe nicht isst. das hat beim grossen immer funktioniert. in der KiTa isst er sogar sachen, die er zu hause komplett verweigert.
viel glueck!
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Gib dem ganzen etwas Zeit - ich würde es als vollkommen "normal" einstufen.
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Florian hat sich damals in der ersten Zeit in der KiTa für alles interssiert,nur nicht fürs essen.Bei ihm wars nicht Protest,sonder einfach eine Reizüberflutung.
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Ich denke auch es ist Reizüberflutung zu Beginn, ich denke du solltest dir keinen Streß machen.
Die Erzieherinnen werden (hoffentlich) immer wieder Kleinigkeiten anbieten, doch je weniger du dir Gedanken machst umso einfacher!
Wichtig finde ich, dass die Kinder das trinken nicht vergessen! Vielleicht trinkt sich dein Kind auch satt?
Ich bin selber Erzieherin und ich habe mir geschworen, mir nie Gedanken übers Essen meines Kindes zu machen, sei geduldig und rücksichtsvoll- dann wird das schon (blöde Tipps- aber es klappt!)
Ich drück dir die Daumen!
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erstmal danke für Eure Antworten.
Dann werde ich wohl wirklich einfach weiter warten müssen. Geduld ist nur halt so gar nicht meine Stärke, vor allem wenn meine Tochter dann völlig quengelig vor Hunger ist. Ansonsten klappt es ja aber mit der Eingewöhnung sehr gut. Nur das mit dem Essen und trinken natürlich...
Dummerweise trinkt sie ja eben auch nichts im Kindergarten. Das holt sie dann erst alles nach, wenn sie zu Hause ist. In der KiTa sitzt sie nur am Tisch und schaut den anderen zu. Wenn sie dann von den Erziehern was zu Essen hingehalten bekommt, dreht sie sich weg, schiebt mit ihren Händchen das Essen fort und fängt an lautstark zu protestieren.
Essen zwischendurch wird in der KiTa nicht angeboten. Ich glaube auch trinken wird nicht noch mal extra angeboten, wenn die Kinder nicht danach fragen (was mein Kind ja noch nicht kann). Es gibt halt Frühstück und Mittag und dann basta. Ist ja auch eigentlich ok so (bis auf das Trinken vielleicht). Würde ich zu Hause auch nicht anders machen.
Ich grusel mich nur ein wenig vor dem Moment, wo die Kleine wirklich von früh an bis 15 Uhr, wenn sie aus der KiTa abgeholt wird, nix in den Bauch bekommen hat. Dann hat sie sich nämlich vor Hunger nicht ausschlafen können (sie schläft eigentlich sehr gerne und viel) und ist somit gleich doppelt grantig...
Aber gut, da müssen wir dann wohl durch und uns in Geduld üben. Die Erzieher in der KiTa fanden nur die Verweigerung zum Mittag dann etwas ungewöhnlicher. Und da die Eingewöhnungszeit eigentlich diese Woche zu Ende geht, wurde ich etwas unruhig. Mein Mann ist da glücklicherweise etwas gelassener. Recht hat er, Reserven hat Töchterlein ja genug. ;-) Und dann überlasse ich den Rest eben ihm, solange er noch zu Hause ist...
Danke also Euch allen für die lieben Worte.
Liebe Grüße,
Anja
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