Bei meinen Eltern reisst es nicht ab..leider..
meine Mutter hatte vor 8 Jahren eine Darm-OP..nach Jahrzehnter Verstopfung,hat sie einen Teil des Dickdarmes rausbekommen.Der war einfach funktionslos mittlerweile :shock: es folgte dann auch noch eine Enddarm-OP..jedenfalls war sie seitdem Stuhlinkontinent..keine wirkliche Kontrolle mehr über den Schließmuskel.Sie muss andauernd aufs Klo ,sonst macht sie sich in die Hose..bis zu 15mal amTag.
Nun will sie einen künstlichen Ausgang haben,es wurde ihr allerdings damals nach der OP schon gesagt,dass das wohl sinnvoll ist,aber die Patienten sich das meist selber nach jahren wünachen.
Ich kann das einerseits verstehen..ich möchte nicht stuhlinkontinent sein,andererseits muss das wohl überlegt sein.
Am Montag hat sie ein gespräch deswegen und ich begleite sie.
Auf was muss ich achten,was ich wichtig?Ich mag nicht ganz unvorbereitet da mitgehen.
Kommentare
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Ich finds erst mal toll dass du da mit deiner Mutter hingehst.
Das wichtigste meines erachtens ist,dass die Klinik geschultes Stomapersonal hat.Damit sie nach der Anlage gut in die Stomaversorgung eingewiesen wird.Das ist das A und O bei einem Stoma.Wenn das passt,gewinnt sie durch ein Stoma wieder viel Lebensqualität zurück.
Es gibt verschiedene Arten.
Zum einen ein Colonstoma.Hat den großen Vorteil,dass der Stuhlgang der da ausgeschieden wird bei weitem nicht so agressiv ist wie der eine Illeostomas und damit die Umgebung des Ausgangs nicht so reizt.Auch noch großer Vorteil,ein Dickdarmstoma ( Colonstoma ) ist in der Versorgung leichter zu handeln.Der Stuhl ist im Dickdarmbereich besser geformt,da ja durch die Dickdarmpassage schon Flüßigkeit entzogen wurde.Geübte Stomaträger brauchen zum Teil gar keinen Stomabeutel zu tragen.Sie entleeren den Dickdarm alle 1-2 Tage durch irrigieren,dann wird eine Kappe auf das Stoma gesetzt und damit dicht gemacht.
Wichtig auch noch zu wissen,es gibt endgültige Kolostomien die nicht wieder rückverlegt werden können.Genannt endständiges Stoma.
Alternativ dazu gibt es auch eibn zweiläufiges Stoma.da wird nur eine Darparie durchtrennt.Vorteil,man könnte das auch wieder rückverlegen.Auch sagt man,ist diese OP Variante schonender.
Ich drück euch die Daumen und wünsche deiner Mutter alles gute.
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für meinen vater war das ganze sehr schwer zu akzeptieren, da es nach der ersten OP hieß, er bräuchte keinen AP, was für ihn sehr wichtig war. er hat dann aber postoperativ eine bauchfellentzündung aufgrund eines abszesses an der narbe bekommen, so dass er dann in einer zweiten not-OP doch einen AP mit der option auf eine rückverlegung bekam.
die gesamte handhabung der pflege und des wechselns wurde ihm von einer stoma-schwester sowohl stationär als auch hinterher ambulant gezeigt. das ganze hat er aber nur mit sich selbst abgemacht und wollte, dass nur er über das "handwerkliche", wie er es nannte, bescheid weiß. parallel dazu hat er noch eine ernährungsberatung bekommen, in der ihm vermittelt wurde, auf was er so achten soll (gemüse bevorzugt gedünstet, keine vollkonrprodukte, wenig fett, etc.). die stomabeutel sind hautfarben gewesen und sehr flach, so dass sie unter etwas weiterer kleidung für außenstehende nicht sichtbar waren. gelegentlich gab es pupsgeräusche, gerade in der anfangsphase als die verdauung sich umstellen musste, wenn stuhl in den beutel gelang. wie häufig mein vater den beutel wechseln musste, weiß ich leider nicht. so detailliert wollte und konnte er mit mir darüber nicht reden. insgesamt ist er aber sehr gut zurecht gekommen.
ich denke, dass frauen damit viel besser umgehen können als männer, da sie ein anderes körper- und intimsgefühl haben. durch das thema geburten und gynäkologische untersuchungen ist die schmagrenze da einfach einen andere. für meinen vater war im rahmen der psychischen heilung recht wichtig, dass er überwiegend von männern (sowohl ärzte als auch pflege) betreut wurde, die auch noch in einem vergleichbarem alter waren.
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nun weiss ich auf was man so achten muss und kann ihr da zur seite stehen..
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Für den Anfang, wenn die Narbe noch frisch und uneben ist, könnte eine Stoma-Paste helfen, die Basisplatte gut aufzukleben. Für gereizte Haut ums Stoma herum kann man Hydrocolloidpflaster verwenden und darauf dann die Platte kleben.
Alles Gute für deine Mama!
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Es wird ein Dünndarmstoma werden..da meine Mutter ja nur noch ein kleines nicht funktionsfähiges Dickdarmstück hat..der Dünndarmstuhl ist aggressiver und daher wist der Ausgang eine art Rüssel,um ein Stück weg von der bauchdecke zu kommen.Sie bekommt Personal an die Seite gestellt,das auch zu hause die Versorgung anfangs mit ihr zusammen macht.Das ist mir total wichtig.Sie stellt sich das nämlich immer noch so vor,dass sie das Bekommt,aufsteht und geht.. :boese13: Ich bin kein Schwarzmaler,aber ganz so einfach ist es ja dann auch nicht..8-10Tage KH werden angesetzt(mein VAter wird durchdrehen)...und danach muss sie den Umgang auch erstmal lernen.Notfalls ist er rückverlegbar.
Ich denke sie soll das tun,denn wenn alles gut läuft wird es ihr Lebensqualität zurückgeben..ich bin ja zur Zeit"arbeitssuchend"..daher kann ich ihr da zur Seite stehen..auch wenn das für mich auch nicht einfach ist,ich hab eigentlich nie ein enges Verhältnis zu meiner Mutter gehabt..nun ja..ich liebe sie natürlich ,aber unser Verhältnis ist kompliziert..
Ich bin gespannt wie das alles wird..mein Vater verwandelt sich Stück für Stück in ein bockiges,manchmal gemeines Kleinkind,meine Mutter kommt ins KH..Zeit erwachsen zu werden für mich befürchte ich fast..
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Die Lebensqualität wird bestimmt besser.Aber echt viel für dich momentan.Toll dass du du deinen Eltern so zur Seite stehst.
Es gibt übrigens ein Stoma Forum.Da kriegt man auch ganz tolle Tips.Da sind auch viele Angehörige als User dabei.
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Ist bei dem Gespräch auch etwas über dei Ernährung gesagt worden? M.W. gibt es bei einem Dünndarmausgang ein paar Ernährungsregeln an die man sich halten sollte (wir hatten mal eine Patientin die das nicht tat....). Das ist ja für Deine Mutter ggf. auch noch ein Punkt zum Nachdenken...
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Obwohl es manchmal auch Unfälle gibt: Der Beutel reißt zum Beispiel ab oder schließt nicht richtig... dann ist die Sauerei riesig! Sie traut sich aus Angst davor auch nicht mehr richtig in die Öffentlichkeit!
Auch hatte sie schon mal eine langwierige und so richtig ätzende Pilzinfektion um die offene Stelle herum. Das war auch eher unlustig.
Also so einfach ist das nicht, aber trotzdem haben die Vorteile überwogen!
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habt ihr denn jetzt eine hilfe, die vorübergehend deinen vater betreut bzw. in der ersten zweit deine mutter ersetzt ? meinem vater ging es köperlich nach 10-12 tagen wieder recht gut.
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dass mein vater so ist wie er ist hat jetzt zwei gruende die sich vermischen..jahrelang in der klassischen rollenverteilung gelebt..er kann sich kaum ein brot selber machen..und jetzt kommt sein koerperlicher/geistiger zustand dazu...aaaaangeblich hat er ja nix,ausser loecher im hirn..pflegestufe war angedacht..aber anziehen und alles macht er ja alleine..fuer was dann pflegestufe,die bekommt dann kein mensch.
als meine mutter sagte sie ginge ins kh,hat er einen totalen aufstand gemacht von wegen dsss das nicht geht ,wie sie sich das vorstellt...er hat angst,das weiss ich...mit dem rumgebruelle kommt meine mutter klar,so wars schon immer..aber dass er nachts zu ihr kommt und WEINT,dass er kaum sprechen kann...das ist neu..ich bin immer im zwiespalt ihm auch mal klar zu machrn,dass es ja auch um die mama geht und in wie weit er einfach vllt zuspruch braucht.
meine mutter kuemmert sich,ausser das finanzielle,um alles..um 9gibts fruehstueck,um 1 mittag nnd um halb 5 kaffee.waesche,haushalt..alles macht meine mutter.
mein vater geht ja kaum noch vor die tuer...geht jetzt wieder ab und an einkaufen..das wars..nichts sonst...
mann..ich bin total fertig...ich kanns gar nicht genau in worte fassen wieso nd wegn was genau..
zumindest hab ich beim arzt deutlich gemacht,und da werd ich hinterher sein,dass nbedingt eine stomafachfrau weiter daheim betreut.das organisieren die auch auch wohl.und wenn meine mutter sehr schwach ist,sprech ich eben mit der kk,dass hilfe kommt..ich hab ein auge drauf...
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ich kann in ansätzen nachvollziehen, wie anstrengend das gerade für dich ist. als mein vater im letzten jahr erkrankt ist, waren seine lebensgefährtin und ich die hauptansprechpartner und -unterstützer für ihn. klar ist eine krebsdiagnose jetzt was anderes als die erkrankung deines vaters. parallel dazu habe ich die selbständigkeit angeleiert und mich um beide kindern kümmern müssen. das war echt hart. mein mann und ich haben neulich erst wieder gesagt, wie das nur werden soll, wenn wir beide jeweils unserer eltern noch pflegen und betreuen müssten :sad:. schwierig, schwierig....
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grosser vorteil fuer mich ist dass ich ja gerade arbeitslos bin,,da hab ich viel zeit.und ausserdem ein gutes freundinnen-mami-netzwerk..gestern nachmittag war raffi bei meiner freundin(auch seine erziehrin und mutter seiner grossen liebe)und heute morgen hat v. ihn auch mit dem auto geholt und in die krippe mitgenommen..so konnte ich meine mutter in ruhe zu allen untersuchungen begleiten..
meine mutter laesst viel zu..manchmal mir zu viel(beispiel war vor kahren ihre darmentleerung nach dickdarmentfernung..da duefte ich assistieren)...aber um mich gehts nicht.
ich glaube ich bin schonndie hauptansprechperson..meine schwester hat keine gefuehle mehr uasser es ist ein gaul(mir hat sie ja damals im kh breit die gesundheitlichen nachteile der tokolyse fuer mein kind erzaehlt..und wie sinnlos lungenreifungsspritzen sind und wie ich mir jetzt bitte vorstelle das das baby mit reifer lunge noch drin bleibt)und mein bruder ist meist weiter weg..und er ist eher der...hmm...passive typ,der halt anruft und fragt,aber selten was macht...eher der theoretiker*augeroll*
ich zeihe mich sonst sehr zurueck..ich schulde einen haufen leuten mal ne mail oder ein anruf..aber ich kann gwrad nicht
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und als rafael mit urosepsis in der klinik lag war sie sofort zur stelle und hat mitgelitten und ihn jeden morgen genommen dss ich duschen und fruehstuecken konnte...
das wiegt sehr fuer mich!
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Zu deinem Vater.Jetzt könnte man ihm das Gedächtnistraining,was für Demenz oder Demenzvorboten so wichtig ist,wirklich realistisch begründen.Lass ihn einkaufen gehn.Mit selbst erstellter Liste.Versuch,mit deiner Schwester,ihn ein bißchen zur Verantworung zu sensibilisieren.Er ist jetzt der Kümmerer,das macht ihn nicht so hilflos und trainiert halt unwahrscheinlich seine Gedächtnisleistung.Nehmt ihm nicht alles ab.Eine Liste für den Haushaltsalltag,die er abarbeiten soll.
Wie gehts deiner Mama denn jetzt?
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ja mein papa..neee wir nehmen ihm nich alles ab..er kuemmert sich um die katze und mamas fische..habs heute mit ihm nochmal besprochen..nachmittags ,acht er sich jetzt acuh selber ein brot..nur mittags isst er bei meiner schwester oder mir..er war heute auch einkaufen..meine mutter wollte noch ein paar dinge..ich bin ja eh dafuer ihn wieder mehr "ranzunehmen"-stueck fuer stueck..dass er wieder etwas am leben teilnimmt.er kann halt nur unheimlich bpckig sein..und ich bin die einzigste die auch mal etwas..naja..frecher sein darf..ich bin ziemlich direkt,hab ihn heute aber auch getroestet,ich weiss dass er gerade furchtbare angst um die mama hat.
ich nehms wies kommt..wie es mal wird,wenn einer oder gar beide noch schlechter dran sind..ich will gar nicht dran denken...
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ihr geht es gut...nateurlich muss sie noch mehr uebung kriegen,aber"ihr"beutelsystam hat sie wohl gefunden..die stomaschwester kommt jede woche noch und die ernaehrung muss noch abgstimmt werden.,aber ist schon viel besser als vorher.
sie sitzt jetzt aich mal laenger am stueck am tisch und rennt nicht alle 2sec aufs klo..fuer sie war es def. die richtige entscheidung bezgl. lebensqualitaet!
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