Hallo Ihr Lieben,
ich konnte euch noch nicht schreiben, weil ich einfach zu geschockt war und bin und erst mal gar nichts tun konnte. Ich hatte bis zum Ende gehofft, dass es gut gehen würde, aber leider ist das Ergebnis klar.
Nun habe ich für Dienstag den Termin für den Abbruch. Es wird glücklicherweise mit der Absaugmethode gemacht und nach meinem Wunsch in Lokalanästhesie. Ich will es genau so, die Vollnarkose wäre für mich der Horror. Die ganze Sache ist der Horror für mich!!
Das einzig Gute in dieser schlimmen Sache ist, dass ich es nun doch verhältnismäßig früh erfahren habe und der Abbruch nicht eine eingeleitete Geburt sein wird bzw. ich nicht plötzlich bei der Geburt mit einem Trisomie Kind überrascht wäre. Ich könnte es nicht, niemals. Und sollte ich jemals noch mal schwanger werden, werde ich so früh wie möglich die pränatalen Untersuchungen wieder durchführen lassen!
Auch ich bewundere die Eltern, die so etwas schaffen und von Herzen gern ein behindertes Kind annehmen. Doch bin ich der festen Überzeugung, dass es den Kindern nun gut gehen kann, wenn es auch den Eltern gut geht.
Ich bin sehr traurig, habe große Angst vor dem Abbruch und wie ich mich danach fühlen werde. Es wird sicher sehr sehr hart...
Danke für eure lieben Worte und den Trost!
Kommentare
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es tut mir sehr, sehr leid, das zu lesen. Gestern Abend habe ich noch voller Trauer für Dich und Wut über diesen Arzt Deinen Thread gelesen und inständig gehofft, dass Du uns ein gutes Ergebnis mitteilen kannst.
Keiner Frau wünsche ich diese Momente und diese Entscheidung. Aber Du musst sie nun treffen und ich kann Dir nachfühlen, dass sie sehr sehr schwer ist. Lass Dir gesagt sein, dass es DEIN Weg ist und nicht der von anderen. Keiner kann Dir diese Entscheidung abnehmen und keiner sollte sich anmaßen über Dich zu urteilen! Solche Entscheidungen müssen Eltern für sich fällen und solche Entscheidungen dürfen in meinen Augen nicht verurteilt werden. Von keinem!
Ich wünsche Dir Arme die Dich halten, Menschen die Dir zuhören und dass Du ganz bald weiter an Deine Therapieerfolge anknüpfen kannst und mit neuem Mut und neuer Kraft nach vorne schauen kannst!
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Ich stimme Armana aus tiefstem Herzen zu.
:tröst:
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ich habe deine Geschichte auch mitverfolgt, und obwohl Armana eigentlich schon alles gesagt hat, wollte ich dir trotzdem auch noch mal schreiben wie leid es mir tut... traurig001: und daß ich mit euch gehofft habe, die Diagnose würde anders ausfallen.
Ich wünsche euch alles Gute für den Termin am Dienstag und viel Kraft und tröstende Arme für die kommende Zeit :tröst:
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ich wünsche dir, dass der dienstag ein tag wird, an dem du trotz aller trauer und leere stark sein kannst, eine entsprechende stütze in deinem mann und deiner familie finden kannst und du bald wieder etwas mehr zuversicht schöpfen kannst :tröst:.
alles liebe!
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Ich wuensche dir ganz viel Kraft und Zeit das alles fuer dich zu verarbeiten.
lg ed
p.s. ich haette in dieser Situation auch so entschieden. Das hatte ich schon sehr frueh fuer mich entschieden.
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Ich wünsche dir für die kommende Zeit viel, viel Kraft und Trost!! :tröst:
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Auch wenn von Armana schon alles geschrieben hat, will auch ich Dir noch mal sagen wie leid mir das alles für Euch tut. Ich schicke Euch ganz viel Kraft, den Dienstag so gut wie möglich zu schaffen. Und auch für die Zukunft, dass ihr doch noch ein gesundes Kind bekommen könnt.
Außerdem hoffe ich, dass wir hier trotz allem auch ab und zu was lesen von Dir.
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ich bin morgen in Gedanken bei Dir, sende Dir Kraft und Trost für diese schweren Stunden!
:tröst:
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ich danke euch von Herzen für den lieben Trost und Zuspruch. Die OP war ziemlich heftig, da meine Schwangerschaft schon am Ende des 4. Monats war, war es ein relativ großer und komplizierter Eingriff.
Der Arzt war aber ganz toll und hat die OP so gemacht, wie ich es mir wünschte. In Lokalanästhesie mit der Absaugmethode. Dieses war aber nur aus einem einzigen Grund möglich, der zugleich traurig und irgendwie auch ein wenig erleichternd für mich ist:
Am Morgen vor der OP machte der Arzt ein Ultraschall, um zu sehen, ob ein operativer Eingriff aufgrund der Größe des Fötus überhaupt noch möglich ist, oder ob ich es ausstoßen muss. Dann der große Schock:
Mein Baby war bereits tot. Das Herz schlug nicht mehr. Ich hatte mich zwar schon gegen das Baby entschieden, doch selbst wenn ich mich zuvor dafür entschieden hätte, es hat von selbst aufgehört zu leben. Somit wurde es durch den Eingriff nicht getötet, sondern der Eingriff war das Beenden eines missed Aborts in der 15. SSW. Nur weil die Kleine nicht mehr lebte, konnte der Arzt die OP so durchführen und so war es ein wenig leichter für mich während des Eingriffs. Denn es ging "nur" darum, totes Gewebe zu entfernen und nicht mehr darum, ein lebendes Baby zu töten.
Körperlich war der Eingriff hart und ich kann mich noch immer kaum bewegen. Die Wunde ist toll geheilt, blutet schon nach 1 Tag fast gar nicht mehr, doch sobald ich nur einen Schritt gehe, tut es höllisch weh.
Ich nehme Antibiotika und starke Schmerzmittel.
Ich bin froh, alles hinter mir zu haben, spüre aber auch, dass ich noch einige Zeit brauchen werde, um all das zu verarbeiten. Auch wenn mein Körper vielleicht schon in der nächsten Woche wieder soweit hergestellt sein sollte, meine Seele wird noch länger brauchen.
Ich hoffe nun auch sehr, dass ich körperlich bald nicht mehr schwanger aussehen werde, denn das erinnert mich nur daran und ich fühle mich damit so unwohl. Ich möchte jetzt gern wieder schlank sein und möchte, dass meine Brust und mein Bauch sich zurück entwickeln in den Normalzustand. Weiß jemand, wie lange das dauert? Ich bin wahrscheinlich nach einem Tag etwas zu ungeduldig, aber wie lange dauert es ca., bei sehr gesunder und bewusster Ernährung, bis der Bauch wieder flach ist und die Brust wieder in der normalen Größe?
Liebe Grüße an euch alle und nochmals danke für all die lieben Worte!
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Das sind ja Neuigkeiten! Ich bin froh, dass Du uns auf dem Laufenden hältst. Viele haben an Dich gedacht.
Irgendwie bin ich jetzt fast froh für Dich, dass Du "nur" mit der Totgeburt leben musst und Dich der Abbruch einer bestehenden Schwangerschaft nicht belasten muss. Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine.
Ich kann Dir leider gar nicht sagen, wie lange man noch "schwanger" aussieht. Aber die anderen werden sich bestimmt auch gleich bei Dir melden.
Ich möchte Dich einfach nochmal drücken. Und Du weißt ja hoffentlich, dass Du Dich hier sehr gerne immer melden darfst, um Dir Deinen Kummer von der Seele zu schreiben. :tröst: :tröst: :tröst:
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nimm dir die zeit zu trauern, zu weinen, zu reden und dich halten zu lassen :tröst:. melde dich hier, wenn es dir hilft. wir unterstützen dich gern so gut es geht.
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Da sieht man wieder wie viele Dinge die Natur "regelt". Der Gedanke, dass Dein Kind nicht leben wollte ist sicher hilfreich.
Hat es einen Namen?
Trotzdem brauchst Du viel Zeit.
Körperlich auch........also am nächsten Tag wie früher sein geht nicht. Das weißt Du selber doch bestimmt. Aber es wird zügiger gehen, als nach eine langen Schwangerschaft. Von daher solltest Du ungefähr vier Wochen bis zur ersten Periode rechnen. Villeicht auch etwas früher.. So ganz genau kann man die Hormone nicht berechnen.
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wie meinen Vorschreiberinnen geht es mir ähnlich, dass ich erleichtert bin, von Dir zu lesen. Auch dass die Natur sich selbst ihren Weg gewählt hat. Es tut dennoch weh, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Mein Körper hat damals nach meiner Fehlgeburt in der 16. Woche etwa 8 Wochen gebraucht um sich wieder auf nicht schwanger einzustellen. Ich weiß wie sehr man sich wünscht, dass alles ganz schnell wieder beim alten ist und man nix mehr sieht. Was man nicht mehr sieht, kann man besser verarbeiten, so ging es mir damals.
Gib Deiner Trauer und Deiner Seele Zeit!
Ich denke an Dich!
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ich schließe mich grundsätzlich dem Gedanken an, dass es sich hier scheinbar um eine Art Naturgesetz handelt, dass sich Euer Kind dazu entschlossen hat, nicht leben zu wollen. Und ich wollte Dich auch wissen lassen, dass ich die letzten 2 Tage viel an Euch denken musste.
Nun ist es mir noch ein Bedürfnis, Dir nahe zu legen, für Euch eine Art Ritual zu finden, um Euch von Eurem Sternchen zu verabschieden;Eurer Trauer den Raum zu schaffen, den es braucht.
Ich kann Euren Schmerz nur im Ansatz erahnen, dennoch habe auch ich erfahren, dass jedes Ende auch irgendwo einen Anfang bringt. In welche Richtung? Das kann nur jede/r für sich selbst rausfinden.
Ich wünsche Euch für die kommende Zeit alle erdenkliche Kraft und Unterstützung, um Euren Verlust zu verarbeiten und irgendwann die Hoffnung wiederzufinden.
In Liebe und stillem Gedenken...
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:tröst:
Mit meinem frauenarzt hatte ich dieses Thema schonmal.Denn meine geschwister sind behindert und daher habe ich mir viele gedanken gemacht wenn meine kleine etwas hat was ich tun sollte.
Ich habe die untersuchung zur feststellung von trisomie abgelehnt da ich mich so oder so für mein Kind entschieden hätte.Mein Frauenarzt hat mich gut informiert und mich "geprüft". Es ist wirklich schwer wenn man sich dafür entscheidet ich kenne eine Familie die hat es.Da ich alleinerziehend bin musste ich auch das überdenken.
Ich finde es gehört aber auch viel Mut dazu sich dagegen zu entscheiden und du hast recht dem Kind kann es nur gut gehen wenn es den Eltern auch gut geht.
Mein Frauenarzt und eine befreundete hebamme sagte auch wenn es so krank ist dann stößt die natur es meist von selber ab.Bei dir war es ja so.
Ich wünsche dir wirklich viel kraft und auch viel Zeit für dich.Würde dir gern etwas viel aufbauendes sagen weil ich wirklich sehr ergriffen bin.Lasse dir und deinen Köper viel zeit das alles zu verarbeiten. :tröst: