Hallo,
ich hätte nie gedacht, dass ich das erlebe, denn meinen großen Sohn habe ich ohne große Probleme gestillt und hatte auch stets genug Milch. Diesmal scheint es anders zu sein. Die erste Zeit ging alles prima, die kleine kam rel. selten. Sie hatte Anfangs einen Abstand von 4 Stunden manchmal auch länger. Inzwischen trinkt sie alle drei Stunden und manchmal auch stündlich. Nachts schläft sie meistens 9 Stunden durch. In letzter Zeit war es nicht so lange aber es scheint sich grad wieder so einzupendeln. Ich habe bereits 8 Wochen nach der Geburt wieder meine Blutung bekommen - beim zweiten Mal der Regelblutung ist folgendes passiert: vorher und nachher schien meine Milch weniger zu sein. Und zwar von einem Tag auf den anderen. Ich legte meine Tochter dann ganz oft an, wir verbrachten auch Vormittage zusammen im Bett. Aber um so mehr ich sie anlege desto weniger scheint es mir zu werden. Denn wenn ich sie oft an der Brust habe reicht es ihr abends nicht wie es aussieht. Denn dann weint sie ganz doll und giert nach einem Fläschchen. Das bekommt sie dann natürlich auch, denn ich mag sie nicht hungernd einschlafen lassen. Dann wenn die Zeit der Blutung um ist, geht plötzlich wieder alles ohne Zufüttern.
Nun habe ich grad seit 10 Tagen eine Zwischenblutung (habe bei der letzten Periode mit der Cerazette angefangen) und seitdem sind immer wieder Tage dabei wo ich zufütter. Das hört sich total komisch an... ich dachte auch, dass die Nachfrage den Bedarf regelt - das war zumindest bei meinem Sohn so. Hier scheint es anders zu sein. Die KIÄ meinte, dass ich ruhig zufüttern soll, da sie eh eher leicht wäre. Sie wog bei der U4 mit 3,5 Monaten 5500g und war 63cm groß.
Ich trinke seit diesen Problemen fast täglich zwei Flaschen Malzbier und viel (zum Teil 1 Liter) Stilltee.
Nun werde ich mir morgen noch mal das Stillöl von Weleda mitbringen lassen. Was kann ich denn sonst noch tun?
Ich habe bereits mit einer Stillberaterin der LLL gesprochen, die hat mir das nicht geglaubt und meint, dass es nicht sein kann. Aber ich bilde es mir doch nicht ein :traurig41:
Es belastet mich, denn ich möchte unbedingt noch lange stillen. Hat doch letztes Mal auch so gut geklappt...
Vielleicht könnt Ihr mir weiter helfen?
Liebe Grüße,
Tammy
Kommentare
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doch das kann durchaus sein. Dein Hormonhaushalt hat Einfluss auf die Milchmenge. Und ja, gerade zur Periode kann es sein, dass die Milch etwas weniger wird. Wie du gemerkt hast reguliert sich das ja dann aber auch wieder nach ein paar Tagen.
Jetzt kommt allerdings noch die Cerazette dazu, die kann auch die Milchmenge reduzieren. Insofern solltest du mal überlegen, ob du eine Alternative zur Pille siehst. denn ich vermute mit der Pille wirst du dauerhaft Probleme mit der Milchmenge haben. Wenn du vom Zufüttern also wieder weg kommen willst, kann es sein, dass du die Pille absetzen musst. Ich denke mit Malzbier und Stillöl wirst du gegen die Hormone nicht ankommen. :???:
Daraus kann ich leider gar nicht ablesen wie es um ihre Gewichtsentwicklung steht und ob da Grund zur Sorge ist. Dazu müsstest du mir mal alle Gewichtsdaten (also Datum und Gewicht und eventuell noch wo gewogen wurde, also ob es immer die gleiche Waage war) die du hast raus suchen. Dann kann ich gerne mal einen Blick drauf werfen. Die Stillabstände die du beschreibst sind ja schon sehr sehr lang. Also tagsüber nur alle vier Stunden und dann noch nachts eine Pause von neun Stunden ist schon eher ungewöhnlich. Im Schnitt trinken Babys acht bis 12 mal in 24 Stunden. Genau so wie es Kinder gibt die öfter trinken gibt es natürlich auch Kinder die seltener trinken. Solange die Gewichtsentwicklung ok ist braucht man sich da auch keine Gedanken machen. Aber wenn dein Kinderarzt Bedenken wegen ihres Gewichts hat sollte man da schon mal genauer drauf schauen.
Viele Grüße
Eowyn
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danke für Deine schnelle Antwort!
Das liegt tatsächlich an der Cerazette? Ich habe meine FÄ darauf angesprochen ob sie Auswirkungen auf das Stillen hat. Diese verneinte meine Frage. Sonst hätt ich doch auf die Cerazette verzichtet :traurig41: Ich dachte, es wäre eine spezielle "Stillpille" die gerade auf diese Zeit abgestimmt wäre. Oh man... ich ärger mich!
Schon von Anfang an waren ihre Stillabstände recht groß. Nach der Geburt stille sie etwas und dann schlief sie erstmal und stillte erst nach ca. 24 Stunden wieder. Einen Abstand von 4 Stunden haben wir inzwischen ja auch nicht mehr, es sind nun ca. drei.
Vor ca 2 Wochen kam sie nachts bereits nach 6 Stunden und dann nach weiteren 3. Das hat sich die letzten beiden Tage aber wieder geändert. Wenn sie um 19Uhr stillt (manchmal auch schon um 18:30Uhr) kommt sie erst wieder gegen 4 Uhr.
Da ihr Bruder mich als Dauerschnuller benutzte (und ich das nicht noch mal schaffe) bekommt sie nun einen Schnulli. Vielleicht beeinflusst der das auch irgendwie? (Aber andere Kinder bekommen ja auch einen...)
Hier sind erstmal ihre Daten:
Geburt am 13.10.2010 Gewicht 3970g 51cm (Geburtshaus)
U2 21.10.2010 4050g 55cm (Kinderärztin)
U3 15.11.2010 4600g 57cm (Kinderärztin)
U4 27.01.2011 5500g 63cm (Kinderärztin)
LG
Tammy
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Das ist aber gerade bei der Pille keine Einbahnstraße. Wenn du die Einnahme nach Packungsende einstellst sollte sich das alles schnell wieder regulieren.
Ich habe mir jetzt auch mal die Gewichtsdaten ageschaut. Die normale, durchschnittliche Gewichtszunahme pro Woche beträgt von 0-3 Monate: etwa 115-225 g. Von der U2 bis zur U3 war die wöchtliche Zunahme bei ca. 157 g, das ist also soweit völlig ok. Aber in den 10 Wochen von der U3 bis zur U4 waren es gerade mal 90 g die Woche. Das ist schon ein gutes Stück unter dem Durchschnitt.
Hat dein Kinderarzt etwas gesagt, dass er das Gewicht demnächst noch mal kontrollieren will oder will er euch erst zur U5 wieder sehen? Ich persönlich finde das schon kontrollbedürftig. Wobei ich als erstes mal am Stillmanagement drehen würde und schauen, dass du sie öfter stillst. Denkst du sie würde trinken, wenn du sie tagsüber mal schon nach zwei Stunden von dir aus anlegst? Und nachts würde ich sie auf jeden Fall mindestens einmal zusätzlich wecken.
Der Schnuller kann die Gewichtszunahme durchaus beeinflussen. Er verdeckt oft erste Hungerzeichen, weil dann eben einfach am Schnuller gesaugt wird. Und es gibt eben einfach auch sehr ruhige Babys, die dann nicht irgendwann vor Hunger schreien, sondern lieber mehr schlafen und so Energie sparen.