Wir ziehen im Herbst um, in einen anderen Stadtteil von Frankfurt, etwa 4 km von hier. Liva geht ja schon seit diesem Jahr in die Schule, sie ist auf einer Eingangsstufe, d.h. die Kinder können mit fünf Jahren eingeschult werden und machen den Stoff der ersten Klasse über zwei Jahre. Wir möchten sie die Eingangsstufe auch noch fertig machen lassen und sie dann zur zweiten Klasse die Schule wechseln lassen, das wäre dann im Sommer 2012. Für mich heißt das, dass ich sie etwa ein Dreivierteljahr mit Bahn und Bus bringen muss, wir haben nämlich kein Auto. Und Janne muss dann immer mit.
Für Janne sieht es wiederum ganz gut aus mit einem Krippenplatz, der noch hier im alten Viertel ist, von unserer jetzigen Wohnung drei Minuten weg und auch sehr nah zu Livas Schule und derzeitigem Hort. Also läge es ja nahe, Janne zu diesem Sommer hin dort in die Krippe zu geben. Das würde aber entweder bedeuten, ich müsste nach Livas Schulwechsel Janne noch so lange in die Krippe bringen, bis sie in den Kindergarten wechselt – der dann natürlich in der neuen Wohngegend wäre. Oder ich versuche sie, zum Sommer 2012 in eine altersübergreifende Einrichtung im neuen Viertel unterzubringen, sie hätte dann einen Platz bis zur Schule oder vielleicht sogar noch in der Schulzeit. In eine Krippe würde ich sie dann nicht mehr geben wollen, dann wäre ja nach einem Jahr wieder ein Wechsel und die Krippen nehmen auch gar keine Zweijährigen mehr. Die Variante würde dann aber von der Krippe hier nicht so gern gesehen, die mögen es nicht, wenn man die Kinder vorzeitig rausnimmt, weil sie so viel Zeit für die Eingewöhnung investieren. Aber vorzeitig wäre bei uns ja nach einem Jahr.
Ich habe natürlich beide schon in ziemlich allen Einrichtungen in der neuen Wohngegend angemeldet, aber wie immer ist die Situation gerade für Krippen und Horte sehr schwierig. Aber für Liva suchen wir ja eh erst zum übernächsten Sommer, sie ist ja im Moment gut versorgt. Ich befürchte eher für Janne, dass wir einen möglichen Betreuungsplatz im neuen Viertel dadurch verpassen, dass wir sie noch im alten Viertel in die Krippe geben. Es macht z.B. noch eine neue Einrichtung im Viertel auf, die von Krippe bis Hort geht, da sind natürlich beide angemeldet, es ist aber noch nicht mal klar, wann da die Plätze vergeben werden, die haben noch nicht mal Personal eingestellt. Wenn ich Liva aber noch in die Schule bringen muss und Janne schon einen Betreuungsplatz im neuen Viertel hat, müsste sie immer superfrüh dahin, damit ich Liva danach noch bringen kann.
Das ganze verkompliziert sich noch, wenn ich dann wieder arbeiten gehen würde. Das könnte heißen, morgens aus der neuen Wohngegend mit beiden los, beide hier in die Betreuung geben, dann in die Stadt zum arbeiten und nachmittags wieder zurück. Wenn ich allerdings nicht arbeiten würde, wäre es fast noch komplizierter, dann fahre ich die Strecke zweimal täglich hin und her. Ideal wäre dann ein Job hier in der alten Gegend, aber das ist nicht wirklich realistisch, dann hätte ich die Fahrerei ja sowieso.
Was ich mache, wenn ich die beiden gar nicht in der neuen Wohngegend unterkriege, weiß ich auch noch nicht. Für Janne werde ich mich auf jeden Fall auch noch mal nach einer Tagesmutter erkundigen. Arbeiten gehen möchte ich aber auf jeden Fall wieder, aber das wird bestimmt auch erst drin sein, wenn wir dann umgezogen sind.
Das sind so meine Überlegungen der letzten Wochen… Kompliziert, oder… Ich glaube, ich hätte am liebsten beide noch bis Sommer 2012 hier mit anschließendem Wechsel oder beide in der neuen Einrichtung, falls wir da eine Chance haben. Doof wäre es dann, wenn wir hier die Zusage für die Krippe bekämen und dann drei Monate später die von der neuen Krippe.
Aber wir müssen ja auch in dem Moment umziehen, wo wir zwei Betreuungsplätze ziemlich sicher haben….
Kommentare
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das ist lieb, dass du das schiebst, aber im Grunde erwarte ich nicht, dass sich das jeder wirklich durchliest. Ich fand es nur so einen Irrsinn, was für einen Kopf man sich machen muss, nur weil man umzieht und zwei Kinder hat, für die man Betreuungsplätze braucht. Ich wünsche mir wirklich, dass ich die Zeit noch erlebe, dass Kinderbetreuung kein Stressthema mehr ist, auch wenn das Thema bei meinen Kindern wahrscheinlich dann längst abgehakt ist.
Ich tendiere aber weiterhin zu der Übergangslösung mit einem Jahr Krippe hier im alten Viertel und dann Übergang in eine altersübergreifende Einrichtung, zumindest, wenn es nach mir ginge. Das ist mir durchs Aufschreiben ganz klar geworden.