Studie: Männer häufiger mit Kinderwunsch als Frauen

Marlies/Hebamme

Montag, 14. Februar, 15:02 Uhr
AFP

Rund 70 Prozent der kinderlosen Männer in Deutschland zwischen 25 und 45 Jahren wünschen sich auf jeden Fall oder vielleicht Nachwuchs, während nur etwa 61 Prozent der Frauen sich entsprechend äußern. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Zeitschriften "Eltern" und "Eltern Family", die in Berlin vorgestellt wurde. "Das ist eine neue Entwicklung, die beobachtet werden muss", sagte Kerstin Ruckdeschel, Soziologin am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung bei der Vorstellung der Ergebnisse. Diesen Artikel weiter lesen
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Für die Studie waren rund 1000 Frauen und Männer ohne leibliche Kinder im Alter von 25 bis 45 Jahren befragt worden. Die Studie mit dem Titel "Warum kriegt ihr keine Kinder" belegte außerdem, dass Ostdeutsche eher Kinder haben möchten als Westdeutsche. Etwa 72 Prozent der Befragten aus den neuen Ländern gaben an, Kinder "auf jeden Fall" beziehungsweise "vielleicht" zu wollen. Bei den Umfrageteilnehmern aus der alten Bundesrepublik waren es rund 66 Prozent. Insgesamt sagten etwa acht Prozent der Befragten, "auf keinen Fall" Kinder zu wollen, und 14 Prozent wollten "eher nicht" Eltern werden. Damit lehnte es jeder fünfte Befragte ab, eigene Kinder zu haben.

Zu den Gründen für die Kinderlosigkeit befragt, gab es unterschiedliche Ergebnisse in den verschiedenen Altersgruppen. Während bei den 25- bis 29-Jährigen vor allem die Tatsache angegeben wurde, erst "eine solide finanzielle Basis" schaffen zu wollen (79 Prozent), oder der Ausbildung den Vorrang zu geben (67 Prozent), gaben die 35- bis 39-Jährigen an, "den passenden Partner für ein gemeinsames Kind" noch nicht gefunden zu haben (57 Prozent). Auch bei den über 40-Jährigen war dies das Hauptargument. In dieser Altersgruppe fehlte zwei von drei Befragten der Mann oder die Frau (61 Prozent).

86 Prozent der Befragten erklärten außerdem, dass die Sorge um den Arbeitsplatz vermutlich einer der Gründe für die niedrige Geburtenrate in Deutschland sei. Rund 81 Prozent glauben, dass ein anderer Grund sei, dass die Gesellschaft Leistungen im Beruf höher bewerte als Leistungen in der Familie. An dritter Stelle stand, dass viele Menschen den Alltag auch ohne Kinder schon als anstrengend empfänden. (79 Prozent).

Trotz aller Skepsis gegenüber dem Kinderkriegen würden sich zahlreiche Befragte über eine ungeplante Schwangerschaft freuen. Bei den Jüngeren sagten 50 Prozent, dass sie in einem solchen Fall "froh wären, dass das Schicksal mir diese Entscheidung abgenommen hat". Bei den Befragten mit 35 Jahren oder älter sagten dies immerhin noch 29 Prozent

Ankee

Hallo,
naja, so umwerfend finde ich den Unterschied zwischen 61 und 70% nicht. Brauchten die nur einen reißerischen Titel für den Artikel?

Ansonsten kenne ich auch einige in meinem Umfeld Männer und auch Frauen, die gerne Kinder hätten, aber keinen Partner dazu. :sad:

Spannend finde ich aber, daß in der Realität der fehlende Partner der Hauptgrund ist, aber alle denken, es läge an finanzieller Sorge oder anstrengendem Leben oder daß Arbeit höher geschätzt würde. Dabei hätten es die Befragten doch eigentlich besser wissen müssen, es wurden ja nur Kinderlose gefragt... Können die sich nicht vorstellen, daß es auch anderen so geht?

Und dann fängt der Absatz letzte an mit "trotz aller Skepsis" (der vorletzte Absatz geht ja nur um Spekulationen)? Hä, die hatten doch festgestellt, daß sich zwei Drittel aller Kinderlosen Kinder wünschen?? :scratch.:

rajenriver

Ich schließ mich Anke an, find das auch verwirrend. Erst sind die Gründe zB fehlender Partner und dann glauben die meisten, dass es an Angst wg Arbeitslosigkeit etc liegt... :traurig41:

Ich finde auch, 61 oder 70 % macht nu nicht sooo den riesen Unterschied.

Und ja, auch anderen, die schon Kinder haben und evtl noch KiWu haben haben die og Gründe um noch zu warten oder eben kein Kind mehr zu bekommen ;-)

Marlies/Hebamme

Genau das habe ich auch nicht ganz begriffen. :scratch.:

Perle

Zu dem verwirrenden Text will ich jetzt nix schreiben.
Ich seh es aber schon bei Freundinnen, dass sie ihren KiWu nach hinten rausschieben, weil sie für gewöhnlich nur einen befristeten Arbeitsplatz haben. Wenn sie "Glück" haben wird der nochmal verlängert und sie hängen wieder in der Luft und dann hinterher werden sie gekündigt. Ich denke schon das der Jobfaktor ein großer Punkt ist.

Ankee

Ich hoffe, es ist OK, wenn ich hier mal den Link zur "Eltern"-Seite poste. Die Zeitschrift war Mitinitiator der Studie und dort gibt es auch einen Link zu den Originalumfrageergebnissen:

http://www.eltern.de/kinderwunsch/zum-g ... tudie.html

Marlies/Hebamme

kein Problem