Meine Beziehung läuft momentan nicht so gut und auch meine Arbeitssituation könnte besser sein. Deswegen möchte ich es mir einfach mal von der Seele schreiben und bedanke mich schon mal im Vorfeld, dass ihr mir zuhört (bzw. zuliest ;-)).
Ich fang am Besten mal ganz am Anfang an… Achtung, dann wird es aber eine sehr sehr lange Story…
Nach erfolgreichem Abschluss meines Biologie-Studiums in München, aber einer gescheiterten Beziehung, bin ich Anfang 2008 nach Zürich gezogen um dort zu promovieren. Am Anfang lief arbeitstechnisch alles super! Nette Kollegen! Super Projekt! Gute Ergebnisse!
Aber beziehungstechnisch war bei mir einfach der Wurm drin… Bis ich im Mai 2009 Ruben kennenlernte. Bisher hatte ich nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, aber ich hab ihn gesehen und *WUMM* traf mich Amors Pfeil. code[love100.gif] Ihm ging es genauso. Ganz romantisch beim Picknick in Zürich am See. Unser Glück wurde gleich am Anfang dadurch gestört, dass er sich die Achillessehne zum 2. Mal gerissen hatte. Beim 1. Mal verlief alles komplikationslos, allerdings riss die Sehne durch eine Fehlbehandlung der Physiotherapeutin erneut und dann ging das Drama los… :shock: Falsche Narkose. Falsch eingegipst. Fadenstück vergessen zu ziehen. Sehne stark entzündet. Wochenlang Antibiotika. 3 Monate Ruhigstellung. Seit dem kann er seinen Fuss nicht mehr benutzen wie vorher, den Alltag bekommt er zwar gut bewältigt, er humpelt auch nicht mehr, das Fussgelenk ist aber versteift und lässt sich auch durch Massagen und Physio nicht mehr lockern, er kann kaum noch Sport machen (vor dem Unfall hat er fast jeden Tag Sport gemacht), ist deswegen unglücklich und hat auch etwas zugenommen (an für sich nicht weiter schlimm, aber ich hab das Gefühl, dass das Essen so eine Art Ersatzbefriedigung für ihn geworden ist). Er redet sich zwar ein, dass er damit kein Problem mehr hat und sich damit abgefunden hat, aber ich glaub ihm nicht! Mit ihm reden geht nicht, er blockt das Thema total ab.
Wir haben mit dem Persona-Computer verhütet, da ich die Pille nicht mehr nehmen wollte (zu viele Nebenwirkungen etc.). An „roten“ Tagen benutzten wir ein Kondom. Am 5.12.2009 riss es, es war der 9. Zyklustag… Er war total geschockt! Ich eigentlich eher gespannt bzw. hoffte sogar, dass es „schief gegangen“ sei. Wir redeten erstmal nicht mehr darüber. An Weihnachten waren wir bei seinen Eltern in Deutschland, er war vorgefahren und ich kam an Heiligabend nach. Am 23. hatte ich den Test gemacht… Positiv! :happy273: Ich hab mich gefreut, hatte aber etwas Angst vor seiner Reaktion. Sein erster Vorschlag war dann auch Abtreibung (beide am Promovieren, beide nur eine Teilzeitstelle, erst 6 Monate zusammen usw. er meinte es wäre der falsche Zeitpunkt und wir könnten uns das nicht leisten), aber für mich kam das überhaupt nicht in Frage. Er hat das dann auch recht schnell akzeptiert und seit dem war er sehr darum bemüht, dass ja alles richtig gemacht und das Baby keinerlei Gefahren ausgesetzt wird. Ich war eigentlich jemand, der ungern und selten Obst ass, jetzt kam er mindesten 3-4x am Tag an „Willst du ein Apfel? Oder eine Kiwi? Oder lieber eine Banane?“ Eigentlich war das ja superlieb von ihm und er meinte es auch nur gut, aber ich kam mir zunehmend bevormundet vor und wir stritten uns ständig deswegen. Eigentlich total dämlich, aber ich war einfach nur genervt… Ansonsten war er super bemüht um mich und als im 4. Monat die Rückenschmerzen anfingen, ging er mit mir zusammen beim Uni-Sport zum Yoga, weil ich alleine keine Lust hatte. Meine Hobbies Reiten und Klettern gab ich auf. Zu gefährlich. Im März 2010 zogen wir zusammen, 3.5 Zimmer. Mit zunehmendem Bauchumfang hat er sich auch immer mehr in seine werdende Papa-Rolle eingefügt und mir immer mehr Arbeiten im Haushalt abgenommen. Da es in Zürich zu dem Zeitpunkt noch kein Rauchverbot in den Lokalen gab, ging ich nicht mehr aus, ich wollte meinem Baby den Passivrauch nicht aussetzen, einige „Freunde“ wollten darauf keine Rücksicht nehmen und so zerliefen sich diese Bekanntschaften. Geblieben sind mir 2 Freundinnen, aber Ruben mochte sie nicht. Also waren wir zunehmend nur noch zu zweit unterwegs, wir machten viele WE-Trips (ins Tessin, in Schwarzwald, zum Wandern und zum Baden). Eigentlich sollte man doch meinen, dass man dann einfach glücklich ist und das alles geniessen sollte, oder? Vor allem weil es mir mit der Schwangerschaft (ausgenommen die Rückenschmerzen, wo aber das Yoga gut geholfen hat) wirklich gut ging. Aber trotzdem haben wir uns ständig gestritten :boese01: , immer nur über Kleinigkeiten, bei den grossen Entscheidungen waren wir uns immer einig. Total blöd oder? Wir haben auch über Trennung gesprochen, aber das wollten wir dann beide doch eigentlich nicht, wir sind beide der Meinung im anderen „DIE LIEBE“ gefunden zu haben und wollten mit unserem Baby eine glückliche kleine Familie werden.
Meine Arbeitssituation wurde durch die Schwangerschaft leider etwas schwieriger. Im Labor konnte ich viele Sachen nicht mehr selber machen, da einige Chemikalien eine teratogene und/ oder cancerogene Wirkung haben können. Mein Chef war nicht sehr entgegenkommend. Besonders ein Arbeitskollege war aber sehr hilfsbereit und nahm mir viele Arbeiten ab. Mein Vertrag ging noch bis Ende 2010. Elin wurde am 25.8.2010 geboren. Die Uni gewährt 16 Wochen bezahlten Mutterschutzurlaub. Obwohl ich nur 50% angestellt bin, hab ich immer Vollzeit gearbeitet *willkommen in der Welt der Ausbeutung der Doktoranten*. Zunächst wollte mein Chef den Vertrag gar nicht verlängern, nach längeren Diskussionen und mit Hilfe der Gleichstellungsbeamtin der Uni nun doch noch bis Ende April 2011. Da ich mit dem praktischen Teil fertig bin, muss ich nur noch zusammenschreiben. Dies wollte ich gerne zu Hause tun, da es mir die Betreuung der Kleinen erleichtert und ich sie mit 4 Monaten nicht in eine Vollzeitbetreuung geben wollte. Mit dem bisherigen Abteilungsleiter (er ist leider seit August 2010 nicht mehr am Institut) war dies mündlich auch schon so vereinbart worden. Der Chef wollte diese Vereinbarung aufkündigen und wollte, dass ich meine Präsenzpflicht zu 100% erfülle. Da es mir nach dem Schweizer Arbeitsrecht aber im ersten Jahr zusteht mein Baby nach Bedarf zu stillen :zgf: (also entweder am Arbeitsplatz, was nicht geht, da wir ein Sicherheitslabor sind, oder aber zu Hause), müsste ich den Arbeitsplatz regelmäßig verlassen (ein Strecke sind ca. 8.5 km). Nach ewig langem Hin und Her und vielen Diskussionen (wieder mit Hilfe der Gleichstellungsbehörde) hat er sich jetzt darauf eingelassen, dass ich von zu Hause aus arbeiten darf. Erschwerend kommt hinzu, dass es zwischen dem Chef und dem ehemaligem Abteilungsleiter gewisse Differenzen gibt und der Chef alle Leute, die mit diesem zusammengearbeitet haben, so schnell wie möglich loswerden möchte um diese Abteilung zu schließen und das Institut umzustrukturieren. Neben mir betrifft dies noch andere Mitarbeiter und Doktoranten, die deswegen mehr oder weniger offen gemobbt werden... Voraussichtlich werde ich es nicht schaffen bis Ende April abzuschließen und werde den Rest dann irgendwie selber finanzieren bzw. mich arbeitslos melden müssen. Ich weiß nicht wirklich wie es beruflich weitergehen soll… Als Berufseinsteiger mit Säugling zu Hause ist es bestimmt nicht leicht einen Job zu finden, vor allem da ich eigentlich nur Teilzeit arbeiten möchte, da ich Elin nicht in eine Vollzeitbetreuung geben möchte solange sie noch so klein ist.
Nun gut, jetzt bin ich eigentlich eine glückliche Mutter, die Geburt war recht lange und anstrengend, aber wir waren in einem super Geburtshaus, Ruben hat sich auch rührend um mich gekümmert und blieb die ersten Tage erst mal zu Hause um mir zu helfen. Unser Familienleben hat sich soweit auch ganz gut eingespielt und das kleine Elinchen ist unser ein und alles! :sunny: Wenn doch nur nicht diese ewigen Streitereien wegen irgendwelchen Nichtigkeiten wären… :boese01: Wie kann man das den abstellen? Ich hab schon voll oft mit ihm darüber geredet, aber es bessert sich immer nur für wenige Tage und dann verfallen wir beide wieder in eingefahrene Verhaltensmuster. :oops: Ich hab schon darüber nachgedacht, ob uns eine Paartherapie helfen würde. Aber wie geht man das an? Hilft das wirklich? Wie sucht man einen geeigneten Therapeuten? Hat da jemand Erfahrung? :traurig41:
Seit dem 1.12.2010 ist er für 4 Monate in London. Eigentlich wollte er für 6 Monate in die USA, wir haben uns dann aber auf den Kompromiss 4 Monate London geeinigt. Das ist schon hart irgendwie. Ich vermiss ihn super dolle, muss alleine Elin, Haushalt und meine Arbeit unter einen Hut kriegen. Es gibt Tage da würde ich mich am liebsten heulend ins Bett verkriechen :traurig99: (wie zB letzte Woche wo ich eine megaheftige Migräne hatte und nichts hat geholfen). Aber das geht ja nicht…
Ich weiß ich jammere auf hohem Niveau, aber es tut gut, dass mal aufzuschreiben. Eigentlich sollte ich doch glücklich sein? Aber manchmal hab ich einfach das Gefühl, dass mir alles zuviel wird…
Kommentare
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Und was ich so lese, erweckt bei mir den Eindruck, dass Du sozial zur Zeit wenig angebunden bist, oder? Das kann zusätzlich frustrieren.
Was ich sehr schön finde, ist Deine Beschreibung Eurer Gefühle füreinander. Das klingt wirklich nach einem klaren Bekenntnis zueinander. Ihr habt Euch vor der Schwangerschaft erst kurze Zeit gekannt, der Himmel hing voller Geigen. ;-) Die Geburt eines Kindes kann selbst die Beziehung von Paaren, die schon lange zusammen sind auf eine herausfordernde Probe stellen. Du sagst, Ihr streitet eher wegen Kleinigkeiten und bei den wesentlichen Dingen seid Ihr Euch einig. Das ist eine super Voraussetzung!
Ich finde die Idee mit der Paartherapie ziemlich gut. Häufig entstehen diese Streitereien um Kleinigkeiten durch verschiedene Wahrnehmungen von Situationen und daraus resultierenden Verständnis- und Kommunikationsschwierigkeiten. In einer Paartherapie könnt Ihr dabei unterstützt werden, Euch gegenseitig besser zu verstehen, wahrzunehmen und die gleiche Sprache zu benutzen. Gleichzeitig könnt Ihr dabei lernen, zukünftig besser mit Konflikten umzugehen.
Ich habe durch meine Ausbildung und auch fortbildend einige Sequenzen aus der Paarberatung/Paartherapie kennengelernt und einige Eltern auch auf der Paarebene beraten. Und ich hatte bisher den Eindruck, dass einige Methoden gut und gern genutzt wurden. (Nutze ich selbst auch hin und wieder in Gespächen mit meinem Partner. ;-) ) Also von mir ein klares Pro zur Paarberatung.
In Zürich dürfte es auch kein Problem sein, jemanden auf diesem Gebiet zu finden. Guck einfach nach systemischen Therapeuten bzw. Beratern.
Ich drück Dir die Daumen, dass Du es Dir bald wieder besser gehen lassen kannst. :sunny:
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Ich habe zwei Examina mit Kind gemacht, meinen Mann durch Diplom geboxt, durch die Arbeitslosigkeit und durch den Jobeinstieg... :scratch.:
Ja, ich weiß wovon ich rede.
Wir haben auch viel gestritten. Sehr viel sogar. :fies101:
Auch nur wegen Kleinigkeiten, aber es war bei uns immer so, dass die "Grundschwingung", wie ich es jetzt mal nenne, immer eine positive, gute war. Egal was kamm, wir haben immer zueinander gehalten, wenn es hart auf hart kam, konnten wir uns aufeinander verlassen.
Das wünsche ich Dir auch, bzw. meine es zwischen und in deinen Zeilen lesen zu können.
Warum nicht eine Paartherapie? Eigentlich eine gute Idee und wenn sie nur als eine Art "Kommunikationscoaching" dient. Schaden kanns nicht und mit Sicherheit könnt ihr dabei in Sachen Streitkultur noch Einiges dazulernen!
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Danke für Eure aufbauenden Worte!
Vielleicht sollten wir das mit der Paartherapie wirklich mal verfolgen?! Ich werd mich mal schlau machen...
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Ruben war am WE zu Besuch :sunny:
Aber die ersten Tage, nachdem er wieder weg ist, sind immer schlimm. Elin ist dann total quengelig und will abends einfach nicht ins Bett und schaut immer zur Zimmertür, als wenn sie noch darauf wartet, dass der Papa kommt und "Gute Nacht" sagt. :baby76:
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Für Veränderungen haben auch Babys schon eine sehr feine Antenne. Ob sie jetzt explizit den Papa vermisst, wage ich nicht zu urteilen. Fakt ist, dass das Kommen und Gehen einer vertrauten Person etwas Ungewöhnliches ist. Und das kann durchaus Unruhe mit sich bringen.
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Wenn er da ist, hab ich schon das Gefühl, dass sie ihn erkennt, wobei sie nicht mit ihm alleine bleiben möchte. Fremdelt sie etwa schon? Und wenn er morgens zu uns ins Zimmer kommt (er schläft nebenan, wegen Platzmangel im Familienbett und er kann nicht wieder einschlafen, wenn Elin uns nachts weckt), freut sie sich immer *voll süss* :sunny:
Wir haben es ja bald geschafft! Er kommt nochmal in 2 Wochen und dann Ende März endgültig zurück :happy273:
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Ich hab nochmal über deine Worte nachgedacht... Das könnte auf jeden Fall bei uns der Fall sein, dass aus einem Kommunikationsproblem ein Missverständnis wird und wir uns deswegen streiten, meistens total unnötig. Hinzu kommt, dass wir beide sehr aufbrausend sind und schnell ist etwas gesagt, was man eigentlich garnicht so meint... Ich glaub ich bin durch den Mangel an Hobbies (mir fehlt der Umgang mit den Pferden, aber momentan ist das Zeitfenster, das ich Elin alleine lassen kann, einfach zu kurz) und sozialen Kontakten recht unausgeglichen, plus der Stress durch die Dr.-Arbeit. Und der arme Ruben muss es ausbaden... :oops:
Aber morgen lass ich die Arbeit mal Arbeit sein und treff mich mit einer Mutter aus der Nachbarschaft, ihre Tochter ist 5 Wochen älter als Elin. Wir treffen uns gelegentlich. Das tut echt gut! :sunny:
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Elin schubt und zahnt seit Tagen, es wird überhaupt nicht mehr besser - so fühlt es sich zumindest an. Sie will nur noch getragen werden, sie lässt sich keine 5 Minuten ablegen, jetzt ist sie immer noch wach, liegt neben mir auf dem Sofa und ist mal kurz (oder hoffentlich länger?!) ruhig, sie hat heute auch nicht richtig essen und trinken wollen... Ich weiss, es ist nur eine Phase, aber gerade bin ich einfach nur fertig!
Ich wünschte ich hätte einfach mal einen Abend für mich und könnte mich aufs Sofa setzen und lesen oder fernsehen oder ein schönes Bad nehmen...
Das schlimmste: ich fühl mich auch noch schlecht und hab ein schlechtes Gewissen, dass ich genervt bin. :sad:
Und meine Arbeit? Ich habe seit Tagen kein Wort geschrieben und morgen will mein Chef ein aktualisiertes Manuskript haben... :shock:
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Und, hey: Du darfst natürlich auch mal genervt sein. Seine eigenen Bedürfnis ständig hinten an zu stellen schlaucht einfach enorm.
So ein Schub kann es gewaltig in sich haben und momentan musst Du es allein mit Deinem Baby bewältigen. Dein Partner ist ja nun zum Glück in absehbarer Zeit wieder bei Euch. Dann könnt Ihr solche anstrengenden Phasen auch gemeinsam meistern.
Für den Augenblick wünsche Ich Dir ganz viel Kraft, diese Phase zu überstehen. (Ich denke, dass Mütter-Mantra "Es ist nur eine Phase" ist Dir geläufig? ;-) )
Sorry, ich glaub, ich schreib gerade etwas wirr und wenig hilfreich. Bin gerade auch sehr müde. Wollte Dir aber zumindest eine herzliche :tröst: schicken.
Auf die Dauer wäre es vielleicht doch hilfreich, nach tatkräftiger Unterstützung in der Umgebung zu suchen. Angefangen mit dem Aufbau eines sozialen Netzwerkes. Wie war denn Dein Treffen mit der anderen Mama?
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Irgendwie ist es hier in Zürich nicht so einfach andere Mütter kennenzulernen. Ich geh regelmässig zur Mütterberatung um Elin wiegen zu lassen. Da sind auch immer recht viele andere Mütter, aber so wirklich miteinander reden tun die nicht. Wenn man sie anspricht, gibt es einsilbige Antworten. Ich habe eine Kontaktanzeige aufgegeben.... nichts. Die andere Mama, mit der ich mich ca. 1x die Woche treffe, hat auch eine Kontaktanzeige aufgegeben und ich war eigtl die einzige, die sich darauf gemeldet hat. Liegt vielleicht daran, dass wir Deutsche sind? Sie hat ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich... Ich habe einige deutschenfeindliche Erfahrungen gemacht und das ich auch einer der Gründe, warum wir zurück nach Düsseldorf wollen, sobald wir jeweils mit den Dr.-Arbeiten fertig sind. Voraussichtlich nächstes Jahr. Dort kenn ich zwar auch niemanden (ich komme aus der Lüneburger Heide), aber Rubens Familie ist dort.
Die Treffen mit der anderen Mama sind immer sehr schön. :sunny: Wir verstehen uns wirklich gut und unternehmen immer schöne Dinge (brunchen, Zoo, Schwimmen, etc.). Unsere Kinder sind sich auch sehr ähnlich vom Verhalten, beide eigtl pflegeleicht, aber in den Schubphasen halt doch recht anstrengend.
Dann hatte ich überlegt zum Babyschwimmen zu gehen, aber ein 10-stündiger Kurs kostet locker 400 Fr plus jedesmal 7 Fr Eintritt... :eek01: Das kann ich mir nicht leisten...
Ich habe eine Studentin, die gelegentlich mit Elin 1-2h spazieren geht, aber momentan bleibt sie bei niemand anderem und sie mag auch KiWa fahren nicht mehr (im Liegen sieht man nichts und sitzen kann sie noch nicht richtig), will nur noch im Ergo getragen werden, und das auch nur von mir... Viel mehr an Kinderbetreuung geht einfach auch geldtechnisch nicht. Ab Mai verdien ich nicht mehr, obwohl ich bis dahin nicht fertig sein werde, mein Chef will den Vertrag nicht verlängern, hoffentlich krieg ich dann Arbeitslosengeld?! :traurig41:
Familie ist zu weit weg... :sad:
Ruben war letztens für ein paar Tage zu Besuch, da wollte sie garnicht alleine bei ihm bleiben. Er war total traurig, wollte es aber nicht zugeben. Sie fremdelt doch nicht etwa schon? :erstaunt: D.h. die beiden müssen sich auch erstmal wieder "anfreunden" wenn er wieder da ist.
Dauert ja nicht mehr lange! Und vom 16.-20. kommt er auch nochmal... :happy273:
59,500
Bin gerade im Büro, irgendwer hat meinen Rechner ausgemacht!!! Ich glaubs ja nicht?!?! :eek01:
Eigentlich schreibe ich meine Dr.-Arbeit ja von zu Hause aus zusammen, aber ich muss noch ein paar Berechnungen mit "meiner" Datenbank machen, dafür wurde im Büro ein Linux-Rechner -eigtl- nur für mich eingerichtet... Warum auch immer darf ich ihn nicht mit nach Hause nehmen? :scratch.: Also muss ich regelmässig ins Büro fahren und gucken was der so macht. Er soll Stammbäume rechnen. Pro Baum braucht er schon mal so ca. 1 Woche...
Jetzt komm ich hier hin und der Rechner ist aus!!! :eek01:
Entweder jemand hat den einfach ausgeschalten (durch ziehen des Steckers oder reset; könnte ich mir gut vorstellen, werde ja gemobbt wo es nur geht und mir werden alle möglichen Steine, nein Felsbrocken, in den Weg gelegt), da ich die Session mit einem Passwort geschützt habe oder es gab einen Stromausfall... Aber eigtl gibt es hier ein Notstromaggregat...
Eine Woche Arbeit... einfach hin... :boese09:
Ich glaubs nicht?!?! :flaming01:
1,977
Das tut mir leid für Dich. :tröst:
59,500
Aber ich habe mich gerade mit Ruben gestritten, auch wegen meiner Arbeit... :sad:
Ich muss noch einen Versuch wiederholen, aber der Chef lässt mich nicht mehr ins Labor, das ginge aus organisatorische Gründen nich, blabla. Das macht der mit voller Absicht! :flaming01:
Naja, mein Betreuer ist ja nach Stuttgart gewechselt, ich könnte das dort machen, aber ist ja nen bissel schwer für mich zu organisierne mit Elin und so. Also hat er vorgeschlagen, dass ich ihm die Proben schicke und er setzt einen von seinen Studenten darauf an. Soweit so gut. Nächste Woche wollen wir sowieso nach Stuttgart fahren, weil ein Freund von Ruben Geburtstag feiert. Dann könnte ich ja die Proben vorbeibringen und den Studenten instruieren, das ginge aber nur am Freitag... OK... Eine Nacht länger im Hotel sollte ja eigentlich gehen oder? Ruben findet es Schwachsinn und beschwert sich warum ich mich darauf eingelassen habe?! Er meint das wäre ja das Geld für die Übernachtung nicht wert.. Hallo??? Ich muss doch irgendwie meine Arbeit fertig kriegen oder??? :erstaunt:
59,500
Ich weiss überhaupt nicht wo ich anfangen soll und irgendwie hängt wohl auch alles zusammen.
1. Meine Dr.-Arbeit ist immer noch nicht fertig, obwohl wirklich nicht mehr viel fehlt. Aber mein Betreuer ist ja an eine andere Uni gewechselt und irgendwie habe ich das Gefühl "aus den Augen aus dem Sinn". Auf emails reagieren sie manchmal wochenlang nicht. Ich war mal 2 Tage dort, aber das hätte ich mir auch sparen können, hat nichts gebracht und jetzt warte ich wieder... Eigtl hätte ich schon vor Wochen abgeben können, wenn es nicht immer so verschleppt werden würde... :flaming01:
2. Ab Herbst/ Anfang des Jahres will ich wieder anfangen zu arbeiten. In Deutschland. Vorzugsweise in der Nähe meiner Schwiegereltern in Spe. Die Oma hat sich schon als Tagesmutter angeboten. Aber bisher nur Absagen... :sad: Ich weiss ehrlich gesagt auch gar nicht so genau was ich wirklich machen will. Hab mich jetzt bei verschiedenen Sachen beworben. Consulting. Patentanwalts-Ausbildung. wissenschaftliche Mitarbeiterin. Personalberatung. Alles was man so mit meinem Abschluss machen kann. Mal sehen... Hoffentlich tut sich bald was?!
3. Auf der einen Seite freue ich mich wieder arbeiten zu gehen, denn ich denke ein Tapetenwechsel wird mir gut tun und v.a. wieder fachliche Gespräche führen und nicht nur "Babythemen" in der Krabbelgruppe (ist auch nett, aber ihr wisst schon was ich meine oder?). Andererseits habe ich Sorge, dass ich dann der Kleinen nicht mehr gerecht werde und vielleicht zu viel Stress auf der Arbeit alles nur noch schlimmer macht... :traurig41:
4. Meine Beziehung läuft einfach nicht gut. Es ist so viel schlechte Stimmung zwischen uns, dass jede winzigste Kleinigkeit reicht, damit wir uns ganz furchtbar streiten. :erstaunt: :traurig41: Ich ärgere mich über ihn, dass er mich mit allem so alleine lässt und dass er anscheinend nicht in der Lage ist sich in meine und die Bedürfnisse unserer Tochter hineinzuversetzen. Er beleidigt und beschimpft mich oft, wenn er sich über etwas ärgert, was mich immer total verletzt. Er meint ich wäre faul, weil ich nicht genügend im Haushalt mache. Aber ich kümmere mich den ganzen Tag um die Kleine, arbeite an meiner Dr.-Arbeit, schreibe Bewerbungen und dann kommt der Haushalt eben oft zu kurz (abgesehen davon, dass ich noch nie eine Super-Hausfrau war und das weiss er auch; ich will eine Putzfrau einstellen, er ist dagegen)... Was denkt er sich denn? Er ist ja schon überfordert, wenn er nur einen halben Tag mit ihr alleine ist...
5. Alles zusammen: Ich glaube mir fehlen einfach die Freiräume. Ich habe NIE auch nur 5 min für mich alleine (Sie geht ja immer erst so spät schlafen, so dass ich auch abends keine Ruhe habe, aber darüber habe ich mich ja schon hinlänglich an anderer Stelle in diesem Forum beklagt). Ich weiss auch nicht mehr was ich machen soll um es ihm begreiflich zu machen. Er hört mir überhaupt nicht richtig zu. Ich habe schon über Trennung nachgedacht, aber eigtl will ich das nicht... Obwohl ich ihn noch liebe, fällt es mir total schwer ihm gegenüber positiv zu sein. Er neigt zu solchen Extremen: den einen Tag streiten wir uns richtig schlimm. den nächsten Tag bringt er mir wortlos Blumen mit und wundert sich, dass ich mich nicht darüber freuen kann.
6. Sie schläft... endlich... Seit 19.30 Uhr versuche ich sie ins Bett zu bringen. Sie konnte kaum noch die Augen offen halten, aber ins Bett wollte sie nicht... Sie schläft jetzt in ihrem eigenen Bett (sie schläft sogar in 50% der Nächte bis mind. 5/6 Uhr durch, stillt dann und schläft nochmal bis ca. 8/9 Uhr :cool: ), aber ich muss neben ihr sitzen bleiben bis sie eingeschlafen ist. Aber oft wird sie wieder schlagartig wach, sobald ich versuche mich rauszuschleichen. Also sitze in stundenlang im Dunkeln neben ihrem Bett und mache nichts. Absolut garnichts. ausser Löcher in die Luft zu starren. Das macht mich manchmal einfach so fertig... :shock: Was macht mein Freund in der Zeit? Richtig! er geniesst seinen Feierabend und seine Freiräume... Und dann habe ich es endlich geschafft, um dann keine Ruhe zu finden, weil wir uns streiten... :traurig41:
Ohje, jetzt ist das schon wieder so viel geworden, aber ich weiss einfach nicht wohin mit meinem Kummer. Mir fehlt hier einfach eine wirklich gute Freundin. :sad: Meine Freunde sind alle so weit weg... Ich bin so unglaublich deprimiert momentan. und so antriebslos. einfach alles scheisse. so kenne ich mich garnicht. früher war ich immer fröhlich und energiegeladen. Was ist nur los mit mir?
1,977
Das kann ich Dir gerade sehr gut nachempfinden. Gerade bei Beziehungsstress sind Freunde total wichtig.
Klingt ja schon etwas fortgeschritten, Eure Krise. Meinst Du, Ihr könntet es selbst schaffen, aus dieser Streit-Spirale auszusteigen? Oder könntet Ihr Euch vorstellen, mal mit jemanden "vom Fach" ;-) auf neutraler Ebene zu reden?
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Wann ist denn ihre normale Bettgehzeit? Dauert das immer so lange wenn du sie 19:30 versuchst hinzulegen oder geht das auch mal schneller? Wieviel schläft sie tagsüber?
Ich hab mal, als es bei uns so arg an die Nerven ging mit dem abendlichen Schlafen, eine Art Schlafprotokoll gemacht. Wieviel schläft sie insgesamt - nachts und mittags. Damals waren das so an die 14 h. Wenn sie mittags schon 2 geschlafen hatte, hatte ich abends Probleme sie zum schlafen zu bewegen. Also habe ich sie manchmal mittags nach einer Stunde geweckt, noch mit ihr gekuschelt und dann ging das abends auch besser, weil sie natürlich mittags nicht ausgeschlafen hatte. :oops:
Und am Bett sitzen müssen wir auch immernoch. Und wir machen auch nichts anderes, als Löcher in die Luft zu starren. Mittlerweile ist es zum Glück so, daß mein Mann sie auch ins Bett bringen darf - aber egal wer das letztendlich macht, sitzenbleiben müssen wir. Und sie wird 3. Manchmal grausts mir davor, wie das jemals anders werden soll - aber hey, was solls. Mein Haushalt kann IMMER warten, mein Kind nicht. Und ich war als Kind auch so eine Ägnstliche und meine Eltern mussten auch immer am Bett sitzen... ich sag dir lieber nicht wie lange... :oops:
Aber es ist nunmal manchmal so. Entweder du versuchst es zu ändern indem du *Sarkasmus an* rigoros "Jedes Kind kann schlafen" durchziehst *Sarkasmus aus* oder du besinnst dich auf Einschlafmethoden die funktionieren. Ich kann sicher sein, daß sie ratzfatz einschläft, wenn sie in meinem Bett einschläft. Aber das will ich nicht mehr, das darf sie mittags, abends hab ich was dagegen. ( :scratch.: :oops: ) Aber mit einem Jahr hat sie das auch noch getan.
Du musst halt schauen was für dich und euch am besten ist, wenn dir Dinge im Haushalt noch wichtig sind, deine Ruhe am Abend, deine Dr.-Arbeit, Bewerbungen - was alles völlig legitim ist - dann spar dir die zeit die du am Bett sitzt, wenns anders besser ginge. Sie ist noch klein und hat noch Zeit genug, das Einschlafen zu lernen.
Und vielleicht kann sie auch bald "einfach nur was neues"....vielleicht ist das Alles nur eine Phase....
Zu eurer Beziehung kann ich wenig sagen, redet ihr denn noch richtig miteinander? Also ernsthaft - wieso es kriselt und wieso ihr streitet? Oder kracht das dann immer gleich und endet in Vorwürfen?
Zum Haushalt würde ich notfalls irgendwie einen Haushalttag einlegen. Hier hat es sich mittlerweile eingependelt, daß mein Mann oft den Wocheneinkauf mit ihr macht und ich so wenigstens eine Stunde oder so habe um wenigstens das Nötigste zu erledigen ohne daß mir ein Zwerg zwischenrumwuselt und mitsaugen will...
Ansonsten sehe ich das nicht so eng mitm Haushalt. Es gibt wahrlich wichtigeres. Eine gewisse Grundordnung ok, aber penibel jeden Tag staubwischen und saugen wäre nix für mich.
Und wenn es deinen mann stört, dann darf er doch auch gern was tun - ist ja letztendlich auch seine Wohnung. Und ich finde, das kann man ihm auch mal mitteilen ohne daß er anmaßend, ausfallend oder beleidigend wird. Nur weil du zuhause bist, bist du ja noch lange nicht seine Sklavin.
Hast du denn ein eigenes Einkommen? Vielleicht zumindestens das Kindergeld? So ne Putzfrau kostet ja nicht die Welt, ist ja immer Absprache. Ich mein, dann machs auf eigene Faust, schaff dir eine an. Im besten Fall bekommt dein Mann davon gar nix mit, weil er arbeiten ist. ;-)
7,364
Ich bin auch noch am rätseln wie das mit Baby werden soll und im Herbst/Winter... aber es wird sich schon fügen, bestimmt. Mein Mann darf sie im Übrigen nicht ins Bett bringen, das geht gar nicht. Deeeer hätte nämlich die Geduld stundenlang bei ihr rumzuliegen. ;-)
Was den Haushalt betrifft, so habe ich mich in den Mailverteiler bei casablitzblanca.de aufnehmen lassen. Da bekommt man anfangs eine Liste mit täglichen Routinearbeiten und anschliessend täglich eine Mail, in der man ein Zimmer maximal gründlich säubert + eine Eichhörnchenaufgabe, die man erledigen kann, aber nicht muss. Seit dem ich dieses System verwende hab ich kaum noch Haushaltsstress und bin in maximal ner 1,5 Stunden (wir haben allerdings auch ein Haus mit 6 Zimmern ;-) ) meist durch und habe den restlichen Tag den Kopf frei für andere Dinge. Ich finde es klasse und mein Mann auch, weil seither einfach keine Unordnung mehr groß entstehen kann. :fungif52:
Aber mein Wunsch ist eben auch eine Putzfrau, die es auch definitiv geben wird, sobald ich wieder arbeiten gehe. Aber nur für einen Grundputz einmal die Woche. Das reicht zumindest mir. ;-)
Zu Deinen Freiräumen: wenn Du sie brauchst, schaff Dir welche und zwar mit Nachdruck. Eine völlig unentspannte Mutter ist einfach nichts. Weder für Kind, noch für Beziehung. Wenn hier mit reden gar nichts mehr geht, weil er mir nicht zuhört/mir nicht zuhören mag oder kann, dann setze ich mich hin und schreibe einen Brief und zwar mit ICH-Botschaften. Das soll heissen, dass ich ihm nicht vorwerfe, Du machst aber nix und Du machst das so und so und sowieso falsch, sondern dann schreibe ich rein, wie ICH mich fühle, wenn er das und das macht.
Das klappt eigentlich immer sehr gut und zieht meist ein ruhiges Gespräch nach sich. Ich gebe ihm auch zu verstehen, dass ich ihn mit meinen Äußerungen nicht verletzen will, sondern dass ich ihm nur mitteilen möchte wie ich mich fühle. So trage ich ihm nicht die Verantwortung für meine Gefühle auf und so ist es möglich sachlich zu kommunizieren. Klappt natürlich auch nicht immer. ;-) Aber meistens und seit dem ist bei uns auch wesentlich weniger Frust an Streittagen angesagt.
59,500
Zum Schlafen, welches ja eigtl das geringste "Problem" (eigtl ist es kein Problem nur etwas anstrengend): Bis vor kurzem ist sie grundsätzlich nur im Ergo eingeschlafen. Danach habe ich sie dann in mein Bett gelegt (mein Freund schläft in seinem eigenen Zimmer, ihm ist es zu eng und er fühlt sich durch ihre nächtliche Aktivität gestört). Aus zwei Gründen versuche ich sie nun daran zu gewöhnen in ihrem eigenen Bett zu schlafen (steht direkt an meinem, nur ein Gitter dazwischen).
1. Sie ist nachts sehr aktiv im Schlaf, robbt hin und her, liegt kreuz und quer im Bett. Ich hab sie mehrfach kurz vorm Fussende (ist offen) eingesammelt, letztens ist sie sogar nachts rausgefallen und ich habe einfach Angst, dass das wieder passiert.
2. Ich will wieder anfangen zu arbeiten und ich kann von meine Schwiegermutter nicht erwarten, dass sie sie im Ergo zum Mittagsschlaf rumträgt.
Sie hat keine festen Schlafzeiten. Meistens macht sie ein Vor- und ein Nachmittagsschläfchen (jeweils ca. 1 1/2-2h) und geht dann um 22 Uhr oder manchmal auch später mit mir zusammen schlafen. Im Ergo ist sie immer sofort ohne Probleme eingeschlafen. Ein paar Minute warten. Ablegen. Gut.
Jetzt sieht das Prozedere etwas anders aus: Ich warte bis sie Müdigkeit zeigt (solange spielt sie einfach noch im Wohnzimmer, während wir lesen, fernsehen oder Haushaltssachen machen), mach sie bettfertig, Geschichte lesen, stillen, kuscheln (ich sitz auf einem Stuhl neben ihrem Bett und sie auf meinem Schoss). Irgendwann leg ich sie dann in ihr Bett. Sie dreht sich um und schläft ein. Aber ich darf dann eben nicht rausgehen. Wenn ich mit schlafen gehe, ist das alles problemlos, da ich ja neben ihr im Bett liege. Es gibt nur "Probleme", wenn sie früher als ich müde ist und dementsprechend früher ins Bett soll... Mittags geht es meistens ganz gut, da schläft sie sogar teilweise alleine ein.
Gestern war einfach das Problem, dass sie zum einen nur Mittags 1x geschlafen hat und deswegen wieder so früh müde war und zum anderen in den Streit zwischen mir und meinem Freund reingeraten ist und das ist einfach nicht gut für sie. Und sie spürt ja auch, wenn ich schlecht drauf bin und angespannt bin. Normalerweise versuch ich das von ihr fernzuhalten, aber manchmal fällt es mir auch schwer an mich zu halten...
Zu den Freiräumen: Ich weiss nicht wo ich die hernehmen soll. Eine zeitlang war er abends immer mit ihr spazieren. Da hat dich dann wenigstens mal 30 Min oder so für mich. Keine Ahnung warum er das nicht mehr macht...
Zum Haushalt: Es ist nicht so, dass er nichts macht. Er macht schon was, aber immer nur mit Murren ("jetzt komm ich von meiner Arbeit nach Hause und muss auch noch schuften, weil du zu faul bist"). Ich koche zB jeden Abend, dafür muss er spülen. Er kümmert sich um die Böden (da er sich dafür Roboter geleistet hat), aber auch max. nur einmal die Woche, d.h. die Zimmer, in denen die Kleine viel rumkrabbelt, wisch ich oft nochmal von Hand durch (sieht er aber nicht, er ist dann ja nicht da). Ich alleine kann mir keine Putzfrau leisten (bekomme "nur" Arbeitslosengeld).
Zu unserer Beziehung: Wir haben schon oft darüber geredet, aber die Gespräche drehen sich immer im Kreis. Mittlerweile hört er mir nicht mehr zu. "Du willst ja sowieso nur deinen Frust an mir auslassen". Gestern hielt er es nicht mal für nötig seine Zeitung wegzulegen. Sowas bringt mich dann einfach auf die Palme! Wir waren mal bei der pro Familis Paarberatung, aber nach einer Sitzung hatte er keine Lust mehr und meinte, dass es sowieso nichts bringt. Das mit dem Brief hab ich auch schon mal gemacht, dann ist es auch ein paar Tage besser, aber ich kann ja nicht jede Woche einen Brief schreiben?
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Mag dir auf jeden Fall einen Drücker da lassen :tröst:
Ich finde es unglaublich dreist und gemein was dein Freund da zu dir sagt und wie er sich dir gegenüber verhält. War das denn schon immer so? Also auch in der kinderlosen Zeit?
Vielleicht belastet ihn auch etwas (evtl auch auf Arbeit) und er lässt es dann an dir aus? Es ist nur ein Schuss ins Blaue, keine Ahnung warum Menschen manchmal so zu anderen sind. Immerhin kümmerst du dich doch um euer gemeinsames Kind! Warum geht er die halbe Stunde nicht mehr mit ihr raus? Wenn das vorher gut geklappt hat, dann muss es doch irgendeinen Grund dafür geben?
Mein Freund und ich haben ähnliche Probleme (Streiten oft und aus winzigen Kleinigkeiten heraus), aber wenn ich deine Darstellung so lese, dann muss ich schon sagen: bei uns ist es nicht so schlimm. Er beleidigt/beschimpft mich niemals, auch wenn er mich manchmal sehr mit seinen Worten verletzt und gemeine Sache sagt. Faul hat er mich zB noch nie genannt und dabei BIN ich manchmal echt einfach nur faul und nix anderes.
Dass du über Trennung nachgedacht hast kann ich total verstehen. :sad:
Ich weiß nicht was ich dir sagen kann/soll... ich würde wohl versuchen seinen Gründen/Gedanken/Gefühlen nachzuspüren aber auch in mich schauen, um herauszufinden wann für mich der Punkt erreicht ist an dem ich nicht mehr ruhig reden kann/mag und wodurch das ausgelöst wird.
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Er ist sehr unglücklich mit seinem Job. Er schreibt auch an seiner Dr.-Arbeit, aber sein Chef unterstützt ihn kaum und er muss viele zusätzliche Arbeiten machen, die er nicht für seine Dr.-Arbeit verwerten kann. Er hat auch keine Freunde hier in Zürich (genau wie ich). Wir haben nur uns. Das ist schon schwer, v.a. weil wir beide eigtl sehr kontaktfreudige Menschen sind, die gerne ausgehen und gerne neue Leute kennenlernen. Ich glaube, dass er darunter sehr leidet. Auch wenn er es nicht zugibt.
Wir waren am WE in Passau (war schon lange geplant, den Ausflug hat er mir mal geschenkt :cool: ). Das war ein wirklich sehr schönes WE. :happy273: Gutes Hotel. Wunderschöne Stadt. Und das beste: Nicht ein Streit! Dafür haben wir viel gekuschelt (leider hatte ich meine Periode :wut93 , sonst wär wohl auch mal wieder mehr gelaufen). Und wir haben die Zeit zum Reden genutzt, ganz sachlich und -hoffentlich- mit dauerndem Erfolg...
Aber wir wollen ja nächstes Jahr zurück nach Deutschland ziehen: Vielleicht wird es dann besser?! Wir versuchen beide einen Job in seiner Heimatstadt zu bekommen (ich ab Herbst 2011/ Anfang 2012; er dann ab Herbst 2012)...
Ich habe mit ihm über meine Ängste gesprochen, dass wir zT unterschiedliche Vorstellung von unserer Zukunft haben: Ich möchte aufs Land ziehen, Haus mit Garten. Er möchte in die Stadt. Ich möchte einen Hund haben. Er auch, aber nur im Zwinger (das finde ich geht garnicht!). Ich möchte ein Pferd haben. Er findet das zu teuer und zu verpflichtend. Am liebsten hätte ich sehr viele Tiere. Ich bin halt mit Tieren gross geworden und ohne fehlt mir irgendwas. Er kennt das nicht. Er ist ein richtiges Stadtkind. Ich möchte ein weiteres Kind haben. Er nicht.
Nach einem sehr direkten Gespräch darüber war er sehr geschockt, dass ich u.a deswegen unsere Beziehung in Frage stellen würde und er würde mich so sehr lieben, dass er meint mir zu Liebe würde er das doch alles mitmachen... :shock: V.a. bei dem Thema Hund und Kind hat eingelenkt (das waren mir auch die wichtigsten Themen)
Bisher habe ich ihn immer als jemanden kennengelernt, der immer seinen Willen durchsetzen will und es fällt ihm sehr schwer andere Meinungen gelten zu lassen... Deswegen war ich über diese Ansage sehr sehr erstaunt, aber eigtl ist das ja toll, dass er mich so sehr liebt!
Jetzt bin ich, was das anbelangt doch sehr viel optimistischer eingestellt! code[love100.gif]
Wir haben auch über unsere alltäglichen Probleme gesprochen. Wir führen jetzt zB ab heute mal für ein paar Wochen einen Kalender, in den jeder einträgt welche Aufgaben des gemeinsamen Haushalts jeder übernommen hat. Dann haben wir mal einen objektiven Überblick und keiner kann mehr sagen "Ich mach alles und du nichts".
Er hat vieles eingesehen, was mich stört und hat versprochen zu versuchen es mehr zu beherzigen. Mal sehen wie lange das hält... Im Gegenzug habe ich ihm versprochen zu versuchen nicht immer meine schlechte Laune an ihm auszulassen (ich kann schon sehr zickig sein :oops: und zu einem Streit gehören ja auch immer 2)
Heute Abend haben wir zusammen gekocht und auch zusammen die Küche aufgeräumt. Dann hat er mit der Kleinen im Schlafzimmer gespielt und ich konnte in Ruhe Grey's Anatomy gucken. Das fand ich gut und er hat sich gefreut, dass ich mich dafür bei ihm bedankt habe. Es ist wohl auch so, dass wir vieles als zu gegeben hinnehmen und uns für solche Kleinigkeiten (gerade wenn sie selbstverständlich sind) oft nicht bedanken.
Ich finde es einfach toll, dass es dieses Forum gibt und ich mich hier ausheulen kann! DANKE! :knutsch02:
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Also, haltet Euch gut aneinander fest und passt auf Eure Liebe auf. :fungif52:
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Das tut mir sehr sehr leid! :tröst:
Um so mehr weiss ich es zu schätzen, dass du mir geantwortet hast... Danke! :knutsch02:
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