Verdauungsprobleme / Comformil (Aptamil)

siggi

Im Rahmen der U3 besprach ich mit der Ki-Ärztin die geplante Umstellung v. Stillen auf Säuglingsnahrung (wg. Arbeitsbeginn September) besprochen. Da Sophia bereits häufig mit Blähungen kämpfte, empfahl sie mir Comformil. Ich habe dann langsam Mahlzeit für Mahlzeit ersetzt (derzeit stille ich nur noch manchmal in der Nacht). Zunächst änderte sich nicht viel - die immer volle Windel war auch weiterhin voll, nur Farbe und Geruch wurde - leider - anders, aber das ist ja normal. Mit Zunahme der Flaschenmahlzeiten waren die Windeln immer häufiger nur nass, und Sophia kämpfte mehr und mehr mit Verdauungsproblemen (drückt wieder und wieder, jedoch ohne Erfolg, pupst dauernd, was auch ziemlich stinkt) begleitet von Unruhe und Weinen. Irgendwann, meistens in der Nacht, entlädt sich das Ganze dann, die Windel läuft förmlich über, der Inhalt stinkt furchtbar, ist bräunlich grünlich und wirkt ein bisschen wie Durchfall.

Jetzt überlegen wir einen Nahrungswechsel - ich bin aber unsicher, ob das richtig ist - vielleicht ist sie ja krank ? - ist aber nicht schlapp oder so.

Brauche dringend Hilfe !

Liebe Grüße

Anonymous

Hallo,

die Verdauungsprobleme deiner Tochter sind in diesem Alter etwas vollkommen normales und bedürften meiner Ansicht nach keine spezielle Diät in Form einer besonderen Ernährung.

Ich habe eben die Analsysdaten dieses Comformil studiert und mit Entsetzen festgestellt, dass an diesem Produkt derart viel verändert und hinzugefügt wurde, dass mich nicht wundert, dass deine Maus so darauf reagiert. Ein Punkt ist die zugefügte Stärke. Kein Säugling ist im Alter von 8 Wochen wirklich imstande, Stärke ohne Probleme zu verdauen, weshalb es dann in einem Produkt zu finden ist, was angeblich Verdauungsprobleme reduzieren soll, wird das Geheimnis der Hersteller bleiben...

Ich kann dir nur empfehlen, die Ernährung deiner Tochter nach den Richtlinien der WHO durchzuführen, den Link dazu füge ich bei:

http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=7022

Verdauungsbeschwerden beim Säugling können auch konservativ sehr gut behandelt werden. Hierzu ist aber von Nöten, dass die entsprechende Zeit aufgewendet wird. Sehr gut ist die Windsalbe

http://www.windsalbe.de/sites/baby_windsalbe.asp?UKat=7

oder auch das Windsafterl

http://www.windsalbe.de/artikel/detail.asp?Artikel=32

Die Verwendung von Kirschkern- oder Getreidekissen ist auch oftmals erfolgsversprechend.

Muttermilch abpumpen wäre für dich nicht möglich gewesen?

:byebye01:

Gisela

siggi

.....darüber habe ich auch schon nachgedacht........da kamen wohl mehrere Faktoren zusammen: Die Vorstellung des Abpumpens gefiel mir so gar nicht, und bei meinem ersten Kind verlief die Umstellung auf die Flasche reibungslos und war für mich zusätzlich auch befreiend, so dass ich gar nicht richtig über andere Lösungen nachgedacht habe.

Und dann kam alles ganz anders - das Abstillen ist für mich diesmal ein äußerst schmerzhafter Prozess (psychisch) und nun auch noch die Schwierigkeiten mit der Nahrung...........wenn ich das geahnt hätte, wäre ich wahrscheinlich erstmal einen anderen Weg gegangen !

Liebe Grüße

Anonymous

Hallo Siggi,

bitte korrigier mich, wenn ich falsch liege: Du möchtest eigentlich noch nicht abstillen? Sehe ich das richtig?

:byebye01:

Gisela

siggi

ja, so in etwa.........derzeit hat mich eine mittelschwere Depression im Griff - so wie ich das Abstillen so schmerzlich finde, ist auch der Gedanke, jetzt schon wieder zu arbeiten und das Baby "allein" zu lassen, mir nur schwer erträglich.

Ich habe mich wohl zu sehr auf meine "alten" Erfahrungen verlassen und nicht bedacht, dass es diesmal ganz anders sein könnte. Da wir natürlich diese Planungen (wir teilen uns die Betreuung) schon vor einiger Zeit vorgenommen haben, kann das auch nicht so einfach korrigiert werden. Und so fühle ich mich gerade etwas unrund............und würde unsere Sophia viel lieber stillen als mich mit Säuglingsnahrung und Flaschensterilisation zu beschäftigen.


Liebe Grüße

Yasmin

Hast du denn überhaupt noch Milch?
Wenn ja ist das wieder anstillen doch eigentlich ganz gut machbar ;-)

siggi

ja, Milch ist noch da........aber ich bin nicht sicher, ob das wirklich trotz Arbeit machbar ist (werde ca. 7 Stunden außer Haus sein) oder letztlich nur K(r)ampf ist und dann doch nicht funktioniert............

Liebe Grüße

Anonymous

Yasmin schrieb:

Hast du denn überhaupt noch Milch?
Wenn ja ist das wieder anstillen doch eigentlich ganz gut machbar ;-)

Eben! Du solltest dich nur schleunigst nach einer Stillgruppe in deiner Gegend umsehen, die dir wertvolle Tipps geben können.

Du musst das stillen auch nicht ganz einstellen und als Kompromiß die Zwiemilchernährung einführen, falls die Milchmengen durch das Abpumpen nicht ausreichend sind. Sprich, wenn du tagsüber (oder wann auch immer) nicht da bist, bekommt dein Zwerg Prenahrung und wenn du da bist, wird eben gestillt.

Es gibt soviele Möglichkeiten, nicht auf das Stillen verzichten zu müssen, wenn frau arbeiten geht.

Gib nicht auf, wenn du das gar nicht möchtest!

:byebye01:

Gisela

Nachtrag:

Lies diesen Beitrag: http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... light=work

Es gibt hier nicht wenige Frauen, die trotz Arbeit erfolgreich über Monate hinweg weitergestillt haben und noch stillen.

siggi

Vielen Dank für die ermutigenden Worte - ich muss nochmal darüber nachdenken............vielleicht finden wir ja doch eine - uns alle - befriedigende Lösung.......

Liebe Grüße

Anonymous

Ich drücke dir alle Daumen, die ich habe, inkl. der großen Zehen. ;-)

:byebye01:

Gisela

siggi

dann kann ja eigentlich nur alles gut werden...................ich werde berichten......


Gaaaaaaanz herzliche Grüße und nochmal Danke !