Hallo,
Ich hab einen überstarken Milchspendereflex. Die Milch spritzt unabhängig von der Milchmenge und Helen verschluckt sich daran. Ausstreichen, Pfefferminztee zeigen nur die Wirkung dass ich nicht genug Milch hab um sie satt zu machen. Meine Tochter hat sich deshalb ein falsches Saugverhalten angewöhnt.
Sie schließt den Mund nicht mehr, hat keinen Unterdruck mehr, schnalzt mit der Zunge, bewegt die Zunge wellenförmig, schmatzt mit den Lippen und bei jedem Schluck macht es hörbar: Üäääks
Ich weiß nicht mal ob das nicht eine Saugverwirrung ist. Ich glaube sie saugt nicht mehr hinten, sondern vorne. Die Stillberaterin sagte, das sei nicht der Fall.
Da das meinen Brustwarzen nichts ausgemacht hat, habe ich das zuerst nicht hinterfragt, zumal sie gut zugenommen hat. Tja aber ihre Blähungen wurden ständig schlimmer. Wir haben täglich Carum Carvi höchstdosiert (1,5) verabreicht. Kiä und Hebammen fanden das voll okay. Vor 3 Wochen war es auf dem Höhepunkt, sie hat einen ganzen Tag durchgeschrien, die Beine angezogen und sich vor Schmerzen gekrümmt. Als Mutter geht man dann auf dem Zahnfleisch.
Wir sind dann in die Unikliniken gefahren und dort empfahl der Arzt die Fieberthermometermethode.
Wir haben die Methode nicht hinterfragt und sie auch öfter angewendet. Sie verschaffte uns Ruhe..... Die Blähungen waren dadurch aber immer nnoch nicht weg. Da ich alles mögliche ausprobiert habe und nichts half (ständig abgedockt und wieder angedockt, Stillberaterin hatte nur 0815 Tips wie ausstreichen, Pfefferminztee usw, sie hat aber auch bestätigt dass es nicht an der Anlegetechnik liegt, sondern am Saugverhalten), hab ich dann abgepumpt und Helen die Flasche gegeben. Siehe da: So schlimm es für mich war: Sab Simplex und die Flasche machten Helen fast beschwerdefrei. Ab und zu pupst sie noch, aber sie hat keine schlimmen Koliken mehr. Ich hab geheult wie ein Schlosshund als ich festgestellt habe, dass die Stillbeziehung ein Ende hatte. Ich hab 3 Monate richtig gern gestillt. Meine Hebamme konnte mir auch nicht helfen und hat mir deshalb nur ein hömöopathisches Mittel zur Milchreduktion gegeben, damit ich langsam abstillen kann.
Tja seit 1,5 Wochen bekommt Helen nun die Flasche, zuerst ausschließlich mit Mumi später auch mit Hipp Pre HA. Das ständige Abpumpen nervt tierisch.
Tja seit neustem nimmt sie die Flasche nicht mehr von mir. Sie sucht immer an der Brust, was die Sache für mich noch schlimmer macht. Ich hab noch Milch, aber das reicht nicht für den ganzen Tag und ich lege sie auch noch an, aber es hilft nicht. Es wären ca. 3 Mahlzeiten a`150 ml.
Ich bin durch den ganzen Mist wohl mittlerweile in der Wochenbettdepression angekommen und weiß auch nicht mehr was ich machen soll: NICHTS HILFT. Stillberatung nicht und auch sonst niemand.
Wenn ihr keinen Rat habt, werde ich wohl ganz abstillen. Dostinex hab ich schon hier.
Könnt ihr mir sagen wie ich ihre Saugtechnik wieder verbesser??? Bei eine Stillambulanz hier im KH war ich schon und das war für den A.....
Kommentare
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ich kann Dir in der Sache leider nicht weiter helfen, aber ich bin sicher, dass gleich noch diverse fachlich fundierte Beiträge von unseren Mädels kommen werden, unter denen ja auch Stillberaterinnen sind. Mir würde im Moment nur einfällen, mit Hütchen zu stillen, damit die Milch dem Kind nicht so stark in den Mund spritzt.
Ich kann Dich nur virtuell drücken und Dir Mut zusprechen mit dieser blöden Situation umzugehen. Egal wie es jetzt weitergeht, Du hast sehr viel dafür getan, eine gute Stillbeziehung zu Deinem Kind zu haben und wenn es letztlich so sein sollte, dass die Eure Physiologie so ist, dass Ihr nicht wirklich zusammenkommt, dann ist das leider so und dann wird es einen anderen Weg geben, die innige Beziehung zu Deinem Töchterchen weiter aufzubauen. Auch eine Flasche kann in einer sehr privaten Athmosphäre gegeben wrden. Dass Du jetzt total frustiert bist, ist klar und kann ich bestens nachvollziehen. Aber Du sagst selbst, dass Du eine beginnende Wochenbettdepression hast. Das bedeutet, dass es Dir vielleicht jetzt besonders schwer fällt, dass eventuelle Ende der Stillbeziehung zu akzeptieren. Du solltest Dir in diesem Punkt generell Hilfe holen, unabhängiug von der Stillsituation. UNd wg des Stillens würde ich viuelleicht noch eine andere Stillberaterin hinzuziehen, die vielleicht doch noch eine andere Möglichkeit für Euch aufzeigen kann.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir alle Gute und freue mich, dass Du zu uns gefunden hast. :fungif52:
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danke für deine Worte!
Gruß
Minna
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zuerst wäre es sinnvoll zu wissen, wie alt Deine Tochter ist? Wie viele Stillmahlzeiten habt ihr noch pro Tag und wie oft gibst Du die Flasche? Welches Flaschensystem verwendet ihr?
Die Anlegetechnik und die Saugtechnik Deiner Tochter übers Internet zu beurteilen ist natürlich nicht möglich. Aber vielleicht können Eo oder ich Dir ein paar Tips an die Hand geben. Dazu brauche ich aber Antwort auf die o.g. Fragen.
Dass Deine Tochter beim Milchspendereflex abdockt, wenn er ihr zu stark ist, finde ich nicht weiter bedenklich. Oft wird bei zu starkem Milchspendereflex sogar empfohlen kurz abzudocken, die einschiessende Milch heraussprudeln zu lassen und dann wieder anzlegen. Wichtig ist eben nur, dass das Kind danach wieder richtig an die Brust angelegt wird. Wenn sie keinen Unterdruck mehr aufbaut, dann ist sie auch nicht richtig angelegt. Achtest Du denn darauf, dass sie den Mund weiiiiiit aufmacht, beim anlegen? Dass sie die volle Warze + etwas mehr zu fassen bekommt? Dass sie also den Mund voller Brust hat und nicht nur Warze?
LG
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meine Tochter ist jetzt 13,5 Wochen alt. Sie hat zuletzt nur noch 2 Brustmahlzeiten bekommen. Die Milch ist schon viel weniger geworden. Ich hab aber eine elektrische Pumpe hier und könnte sie damit wieder steigern. Klar wenn die Milch spritzt lässt sie die Brust ganz los und dann lasse ich die Milch in ein Tuch laufen. Das ist aber gar nicht soooo oft der Fall. Das Problem ist viel mehr, dass sie ansaugt, unterdruck aufbaut und ihn dann mit der Zunge wieder zerstört. Schmatz... Ich hab so viele Beschreibungen gelesen wie ein korrekt angelegtes Kind aussieht, dass ich mir relativ sicher bin, dass sie richtig angelegt ist.
Brustwarze auf Nasenhöhe, Kopf bildet mit Bauchnabel eine Linie, Mund weit auf und zusehen, dass sie mehr von der unteren Brustwarze bekommt, weil sie dort mit dem Kinn massiert...... Ach ja und niemals die Brust zum Kind sondern Kind zur Brust...........
DANKE DASS DU MIR HILFST!!!
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Ich könnte mir halt vorstellen, dass die Milch sehr leicht aus meiner Brust rauskommt und dass sie es gar nicht nötig hat permanent einen Unterdruck zu halten. Das ist ja auch das anstrendste am Saugen, oder nicht? Am Anfang hat sie ja auch noch korrekt getrunken. Das Problem kam erst mit der Zeit. Andere Babys müssen ja 1-2 Minuten saugen bis die Milch einschießt. Bei mir dauert das keine 2 Sekunden und sie spritzt los, sie spritzt auch noch, wenn sie mit dem Trinken fertig ist. ich muss nur draufdrücken und es zischt raus. Teilweise einen halben Meter weit. Sie spritzt sogar nach dem Abpumpen noch... Ich weiß selbst nicht woran das liegt...... Die Brust kann leer sein, aber wenn minimal was drin is,t spritzt es raus. Ich frage mich halt ob es was gibt, damit die Milch weniger spritzt und ob die Maus dann noch lernen kann wieder korrekt zu trinken.
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ich habe auch sehr viel Milch und diese kommt auch schon mehr oder weniger wenn die Kinder die Brust nur "anschauen" ;-)
Bei meiner kleinen war es die erste Zeit auch sehr schlimm, angedockt, gesaugt, verschluckt, geschrien, und von vorn... Sie mußte aufgrund der Milchmenge immer schneller schlucken und kam damit nicht klar.
Ich habe ihr dann einen Nuckel gegeben, wenn sie abgedockt hatte und zu schreien anfing, da hat sie sich wieder relativ schnell auf das richtige Saugtempo eingenuckelt und dann wieder an die Brust u.s.w. dann ging das stillen ohne Geschrei wenn auch mit einer ungewöhnlichen Technik. Jetzt ist sie fast ein Jahr und stillt immer noch mit Nuckel. Sie nimmt ihn selber raus, trinkt, nimmt den Nuckel (den sie die ganze Zeit in der Hand hält), trinkt wieder
Ich weiß sehr wohl, das ein Nuckel auch zu Saugverwirrungen führen kann, ich will Dir auch nicht raten, es genauso zu machen.
Aber ich möchte Dir Mut machen, Euren Weg zu finden, auch wenn er ungewöhnlich sein sollte ;-)
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Hallo,
natürlich wird sie wieder lernen können korrekt zu trinken. Aber es Bedarf viel Geduld und Übung. Das heißt konsequentes abdocken, wenn sie nicht richtig trinkt und wieder von neuem anlegen. Wie verhält sie sich denn sonst beim trinken? Traust Du Dir denn zu wieder öfters zu stillen, also jede Mahlzeit erstmal zu stillen und nicht gleich die Flasche zu geben?
Die Zunge muss beim leichten rausstrecken herzförmig sein, dann kann ggf das Zungenbändchen verkürzt sein. Das verkürzte Zungenbändchen meiner Tochter habe ich erst bemerkt, als sie schon weit über ein Jahr war, doch da erschlossen sich mir alle unsere damaligen anfänglichen Stillprobleme. ;-)
Ich hatte im Übrigen auch immer einen starken MSR, der hat sich bei mir erst so ab dem 7. Lebensmonat abgeschwächt.
Am Besten wäre es natürlich, wenn da nochmals eine erfahrene Stillberaterin vor Ort drauf schauen könnte. War die Stillberaterin denn die Einzige in der Nähe?
LG
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Leg dich mal auf den Rücken und das Baby auf deinen Bauch. Stütze den Kopf leicht mit den Händen ab, damit es gut Luft bekommt. Dann verschlcuken sich die Kleinen nicht mehr beim Trinken wenn der MSR zu viel ist. Sie trinken dann gegen die Schwerkraft.