Ich möchte mich trennen - aber es ist schwer

July78July78

1,031

bearbeitet 30. 03. 2011, 00:05 in Kummerkasten
Hallo,

ich bin mit meinem Freund echt nicht mehr glücklich, ich hab auch nicht mehr so die großen Gefühle für ihn. Ich mag auch absolut seine Nähe nicht mehr, ich zucke zurück wenn er mich berührt, und andere Sachen will ich sowieso gar nicht mehr. Es ist eigentlich unumgänglich und ich will es auch, ich will mich von ihm trennen.

Ich habe es an diesem Wochenende wieder ganz besonders stark gemerkt, er war weg (wie immer) und ich sitze hier allein mit den Kindern rum.... Es kotzt mich so an, dieses fade langweilige Leben... Auch wenn er hier ist, machen wir nichts zusammen, dann ist es genauso langweilig. Es macht mich auch richtig traurig, die ganze Woche freue ich mich auf´s Wochenende und das ist dann aber jedes Mal so ätzend.... Es ist so schade, man hat doch nur diese zwei wenigen Tage, und dann so dieser langweilige Alltag. Ich könnte ja weg fahren, aber es ist jetzt sehr kalt gewesen und außerdem hab ich auch nicht das Geld um jedes Wochenende irgendwo hin zu fahren.

Wenn ich allein wäre (also von ihm getrennt) wäre ich ja auch allein, denke ich mir dann immer. Aber irgendwie denke ich, dass es trotzdem ein anderes Gefühl ist wenn man sowieso allein ist als wenn man ja eigentlich einen Partner hat aber der nicht da ist. Aber trotzdem bin ich immer hin und her gerissen, ob die Trennung wirklich richtig wäre.

Ich habe auch Angst davor, es wird eine Menge auf mich zukommen. Ich muss mir eine Wohnung suchen (wo ich schon dabei bin, habe mir schon Nummern aufgeschrieben, aber noch nirgendwo angerufen) dann muss ich zusehen wie ich meine Möbel hier weg transportiere, da hab ich auch keine Ahnung wie ich das machen soll. Alles aussortieren... Wenn ich z.B. in der Küche den Schrank aufmache, denke ich "oh mann, das muss ich alles sortieren..." Ich frage mich wirklich, wie ich das allein und auch noch neben der Arbeit schaffen soll. Aber das ist ja alles Pillepalle gegen das Hauptproblem: Was werden die Kinder dazu sagen? Es wird so schwer für sie werden, dass ich allein deswegen es schon am liebsten nicht machen würde.

Aber für mich ganz allein möchte ich das, ich will nicht die nächsten Jahre bis die Kinder groß sind, so verbringen, neben einem Mann den ich nicht liebe. Und er, ich glaube auch nicht dass er mich so wirklich liebt, er sagt es zwar, aber er hat mich ja auch schon betrogen und so.... Ich kann ihm das wirklich nicht so glauben.

Ich habe Angst dass ich das allein nicht schaffe, aber es ist niemand da der mich an die Hand nimmt und das mit mir gemeinsam macht :sad:

Bin heute irgendwie sehr sehr traurig über diese ganze verzwickte Situation.... Muss mich mal ausheulen.... :sad: :sad: :sad:

Kommentare

  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erst mal: :tröst:

    Das scheint ja eine ziemlich verfahrene Situation zu sein bei Euch! :sad:

    Ich frage einfach mal anders rum:
    Seit wann bist Du unglücklich in der Beziehung? Und was hast Du/ habt ihr bisher unternommen, um das zu ändern? Sprichst Du mit Deinem Partner über das, was Dich stört? Habt ihr evtl. schonmal an eine Paartherapie gedacht (oder sogar schon mal gemacht)?

    Für meine Begriffe klingst Du so, als seist Du unglücklich mit der aktuellen Situation, aber 100%ig überzeugt, Dich zu trennen, klingst Du nicht - eher so, als würdest Du Dir wünschen, dass doch alles wieder besser läuft. Ist das so, oder irre ich mich?

    Ich ganz persönlich sehe eine Trennung grundsätzlich als allerletzte Lösung, wenn alles ausgeschöpft wurde und es wirklich gar nicht mehr geht - und auch dann ist sie natürlcih mit großen Verletzungen auf allen Seiten verbunden, besonders bei den Kindern. Daher meine Fragen, ob alles ausgeschöpft ist, oder ob es vielleicht doch noch eine Möglichkeit gibt für Dich, den Versuch zu unternehmen, die Beziehung zu verbessern?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uh! Vertrackte Situation... :tröst:

    Ich würde eine Trennung auch nur als letzten Ausweg sehen! Vor allem der Kinder wegen...
    Vielleicht würde es euch ja wirklich helfen mal eine Paartherapie zu machen, zB bei profamilia? Hast du mit deinem Partner mal darüber geredet? Was sagt er denn dazu?

    Und wenn du dich wirklich für eine Trennung entscheiden solltest, frag doch mal bei der Diakonie o.ä. nach Unterstützungsangeboten. Auch profamilia könnte dir bestimmt gute Anlaufstellen nennen, wo du Hilfe und Unterstützung findest...

    In diesem Sinne, lass dich mal drücken! :tröst:
  • July78July78

    1,031

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist schon lange nicht mehr so toll zwischen uns, er hat auch mehrmals was mit anderen Frauen gehabt und das ist z.B. auch ein Grund für mich, warum ich jetzt einfach nicht mehr mag. Ich habe so lange gekämpft und bin Kompromisse eingegangen und darauf hab ich einfach keine Lust mehr. Ich möchte eine Beziehung ohne Kämpfe, ohne Kompromisse bzw. das alles im normalen Rahmen. Nicht dass ich ständig verzeihen muss, etwas tun muss damit es wieder besser läuft... Ich bin es echt satt. Und da es seit ein paar Jahren so geht, haben wir schon einiges versucht damit es wieder funktioniert. Und ich habe die Hoffnung wirklich aufgegeben, dass ich ihn doch noch mal lieben werde und dass ich es doch noch mal toll finden werde zwischen uns. Es passt einfach so vieles nicht, auch unsere Familien versethen sich nicht.

    Eine Paar-Therapie will er nicht machen, das hab ich ihm vor längerer Zeit schon vorgeschlagen.

    Natürlich ist es auch die Gesamtsituation die mich unzufrieden macht, die Arbeit ist blöd, wenig Geld.... Klar. Aber ich denke nicht, dass es zwischen uns besser laufen würde wenn ich ne andere arbeit hätte. Denn das was zwischen uns nicht mehr läuft, hat auch wirkliich nur mit der Beziehung zu tun. Nein, ich wünsche mir nicht dass es zwischen uns wieder besser laufen würde, denn ich glaub nicht mehr dran und ich möchte es auch irgendwo gar nicht mehr, ich bin es einfach leid. Aber 100% sicher bin ich mir auch nicht, aber eigentlich wirklich nur wegen der Kinder. Hätten wir keine Kinder, hätten wir uns längst getrennt, auch er sich von mir, denn er hat ja auch weil er unglücklich ist (bzw. war) immer irgendwo andere Frauen gesucht. Er hat aber immer gemerkt, dass ihm seine Familie doch wichtiger ist, sagt er. Was der Grund war, warum er sich letztendlich dann doch nicht trennen wollte.

    Ich möchte es auch den Kindern nicht antun. Wirklich nicht. Aber dann bin ich unglücklich damit.

    Sorry für das wirre Geschreibe, ich bin ziemlich durcheinander und zur Zeit einfach nur traurig und unsicher.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach Mensch, das tut mir echt leid! :tröst:

    Aber wenn du so unglücklich mit der Situation bist und keine Hoffnung mehr siehst, bleibt dir wohl nichts anderes übrig als die Konsequenzen zu ziehen...
    Wende dich doch mal an profamilia oder eine andere Beratungsstelle, die können dir bestimmt helfen wie du mit der Situation umgehen sollst/kannst und wie du es den Kindern am besten erklärst und wie du ihnen helfen kannst mit der Situation fertig zu werden.
    Wenn die Situation zwischen euch so angespannt ist, bekommen sie das ja bestimmt mit. Natürlich ist eine Familie mit Mama UND Papa für die Kleinen das Beste, aber sie haben ja auch nichts davon, wenn ihre Eltern unglücklich sind, das bekommen sie ja auch mit. Also besser eine Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Besser sie sind mit dir alleine und die Mama ist wieder glücklich und sie sehen ihren Papa regelmässig und unternehmen dann schöne Dinge mit ihm, als wenn sie ständig den Stress zwischen euch mitbekommen!

    Wie steht denn dein Partner momentan zu dem Thema Trennung? Meinst du ihr kriegt das einvernehmlich hin, möglichst ohne viel Streit (das wäre für die Kiddies ja das beste!)? Oder wird er eine Trennung nicht so einfach hinnehmen?

    Lass dich mal drücken! :tröst:
  • July78July78

    1,031

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Er möchte sich nicht trennen. Ich würde es mir sehr wünschen dass wir es ohne streit hinkriegen, aber ich weiß nicht ob es klappen wird. Ich würde auch gut finden, wenn wir uns weiterhin verstehen würden und von mir aus könnte er die Kinder auch jederzeit besuchen kommen, ich hätte auch kein Problem damit wenn er dann halt oft zu uns kommen würde. Ich hab ja so nichts gegen ihn, ich lieb ihn nur eben nicht mehr. Hab auch schon versucht ihm das alles so klarzumachen, aber wenn ich von dem Thema anfange, wird er meistens sauer und dann kann man mit ihm nicht mehr vernünftig reden.

    Das schlimme ist, das ich da jetzt ganz allein durch muss :sad: ;-) und deswegen jammere ich hier auch so viel rum...

    Ich danke euch aber für eure Worte und Drücker. Zu ProFamilia könnte ich ja mal fahren, vielleicht können die mir wirklich irgendwie helfen. Aber mich an die Hand nehmen und es ihm beibringen können sie auch nicht, das ist irgendwie das Problem das mich am meisten bedrückt. Es ist aber nicht so, dass ich noch nie allein Probleme lösen konnte, das schlimme ist hieran dass dieses Problem so viel größer ist als die die ich bis jetzt lösen musste....
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wünsche dir viel Kraft die richtige Entscheidung zu treffen, die richtige Lösung für euch zu finden.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Joella schrieb:
    Ich wünsche dir viel Kraft die richtige Entscheidung zu treffen, die richtige Lösung für euch zu finden.
    Ja das wünsch ich euch auch!
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Trennung ist meist nie leicht, zumindest nicht, wenn einem das alles mal was bedeutet hat und wenn dann auch noch Kinder im Spiel sind.
    Ich kann deine hin und her Gerissenheit sehr gut verstehen und das man ab und an, an einem Punkt ist, bei dem man denkt, boah zieh ich das nun wirklich durch?
    Aber du schaffst das, egal wie gross die Hürde im Moment scheint. Du musst dir nur vor Augen halten, dass es dir nach dem langen Weg auf jeden Fall besser gehen wird.
    :tröst: Alles gute
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