Hallo Zusammen!
Nachdem ich unseren Großen 27 Monate lang gestillt habe, ist unser Kleiner mit gerade mal 7,5 Monaten gerade dabei, sich komplett abzustillen... Naja, beim Großen habe ich immer gesagt, wir stillen so lange, wie er das möchte - das Gleiche gilt dann jetzt natürlich auch für den Kleinen und so muß ich das wohl schweren Herzens akzeptieren... :sad:
Da ja die Milchmahlzeit aber im ersten Lebensjahr planmäßig zur Ernährung dazu gehört, stellt sich mir nun die Frage, wie ich das am besten hin bekomme. Nach den neuen Ernährungsempfehlungen soll ja der abendliche Getreidebrei mit Vollmilch gekocht werden... Da das aber noch vor gerade mal 4 Jahren, als unser Großer so weit war, als absolutes Tabu galt, bin ich davon nicht so recht überzeugt. Im Moment koche ich den Brei abends mit 150 ml Wasser und 50 ml Vollmilch, also weniger als Halbmilch, hauptsächlich für Geschmack und Fettgehalt. Bislang hatte unser Zwerg aber auch noch abends zum Schlafen und meist noch einmal in der nacht eine ordentliche Stillmahlzeit. Das fällt gerade beides weg. Zum Schlafen will er überhaupt nichts mehr und nachts nur noch alle paar Tage (er war letztens krank, da wollte er wieder - wahrscheinlich lag's aber eher an der Krankheit).
Also ich habe generell eine Abneigung gegen Industriepamp, dazu gehört für mich auch die Folgemilch. Abgesehen davon, will er ja keine Milchmahlzeit mehr, trinkt nicht aus der Flasche (nur Wasser aus dem Trinklernbecher).
Ob ich jetzt mal versuche, Mumi für den Abendbrei abzupumpen? Habe nur etwas Sorge, weil meine Brüste zu Milchstau und Entzündung neigen und bis jetzt (toi toi toi), dieses Abstillen problemlos mitmachen. Da will ich durch's Pumpen natürlich nicht "reinpfuschen"...
Also doch lieber Folgemilch kaufen und damit den Brei kochen?!?! :traurig41:
Schonmal vielen lieben Dank für Euren Rat!
Kommentare
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bei einem 7,5 Monate alten Baby würde ich eher von einem Stillstreik als von einem selber abstillen sprechen. Dass sich ein Kind in dem Alter abstillt ist sehr sehr unwahscheinlich, da es einfach noch nicht ohne Milch geht und das Saugbedürfnis egentlich noch sehr groß sein dürfte.
Zum Endes des zweiten Lebenshalbjahrs sollten Babys immer noch mindestens zwei Milchmahlzeiten am Tag bekommen, mit 7,5 Monaten also noch detutlich mehr. Die Milch sollte auch im zweiten Lebenshalbjahr immer noch Hauptnahrungsquelle sein. Wenn er keine Muttermilch mehr trinkt wäre eine Pre-Ersatznahrung die Milch der Wahl.
Magst du mal ein bisschen erzählen was da gerade bei euch los ist und wie sich das entwickelt hat? Vielleicht kann man ja noch noch gegensteuern. Ansonten wirst du um die Kunstmilch herum kommen.
Viele Grüße
Eowyn
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Danke für Deine schnelle Antwort!
Naja, also bei uns scheint es wirklich so zu sein, daß er einfach nicht mehr mag...
Es hat sich in den letzten Monaten eigentlich alles prima eingespielt. Wir haben unsere Rituale, feste Tagesabläufe, Paul hat sich seine Schlafzeiten ausgesucht und er ist sehr kuschelig und anhänglich. Insbesondere seitdem er so wenig - bzw. gar nicht mehr trinkt - knutscht und kuschelt er noch viel mehr - so lange ich die Brust eingepackt lasse... :sad:
Ich hatte auch schonmal den Verdacht, daß sich der Geschmack der Milch durch irgendwas verändert hat und so habe ich direkt, als ich Pauls Abneigung bemerkte erstmal selbst probiert, ob alles o.k. ist. Beim Großen hatte ich zum Ende der Stillzeit salzige Muttermilch in der linken Brust und das war dann der Anfang vom Ende der Stillzeit. Aber diesmal konnte ich nichts feststellen. Auf beiden Seiten ganz normale, milde, so wie es aussieht auch gehaltvolle Muttermilch.
Paul ist allerdings mächtig daran interessiert, was wir - insbesondere sein großer Bruder - auf dem Teller haben. Letztens hat er mir sogar ein Stück kross gebratene Hähnchenbrust vom Teller geklaut und schneller als ich gucken konnte in den Mund gesteckt. Ist sogar locker damit fertig geworden, obwohl er noch keinen einzigen Zahn hat.
Wenn ich ihm die Brust anbiete, dreht er sich entweder weg, drückt sich mit beiden Händen von der Brust weg, macht sich steif und fängt an zu quängeln oder aber er nimmt die Brust im Ansatz, aber statt dann zu trinken, beißt er lieber rein. Einmal hat er dabei richtig fett gelacht. Aber seitdem er merkt, daß ich das gar nicht lustig finde, beißt er zu und quängelt danach. Sobald ich ihn mit der Brust in Ruhe lasse, ist er super drauf, lacht, macht Späßchen, alles prima.
Die Milchmahlzeiten tagsüber wurden nach und nach weniger, das Breiinteresse größer. Schließlich hat er nachmittags nur noch 5-6 mal gesaugt, dann war das Thema erledigt. Abends, zum Schlafen, da war's bislang noch für ihn interessant. Er hat sich gerne in meinen Arm gekuschelt und ordentlich getrunken. Und hin und wieder nachts nochmal. Aber beides gibt es jetzt quasi nicht mehr. Das letzte Mal in der Nacht war vor 4 Tagen, am Abend ist es noch länger her - bestimmt schon über 1 Woche... jetzt schläft er ganz brav beim Schlafliedsingen ein - entweder in meinem Arm (mit eingepackter Brust) oder auch in seinem Bettchen...
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Ich denke mal dann solltest du ihm Brei mit Pre-Milch geben. Und wenn er keine Saugflasche will, vielleicht trinkt er die Milch dann aus dem Becher. Aber Milch sollte er wirklich noch lange bekommen. Und da ist in dem Alter wirklich noch eine Ersatznahrung angezeigt.
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Meinst Du, es besteht die Chance, daß ich erfolgreich immer die Milchmenge für den Brei abpumpen kann? Gestern habe ich es mal probiert, aber er trinkt ja nun schon seit einiger Zeit immer weniger, so daß ich dann mit etwas Mühe 80 ml zusammen bekommen habe. Eigentlich müsste sich das ja steigern lassen, wenn ich dran bleibe...
Oh Mann, mit sowas hatte ich echt nicht gerechnet! Da geht man ja irgendwie immer vom ersten Kind aus und wir hatten echt 27 Monate intensives Stillen....! Und dann sowas! Naja, abgesehen vom Aussehen sind sie auch sonst recht unterschiedlich - man lernt nicht aus ;-)
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80 ml pumpen finde ich ordentlich! Ich habe nie so viel pumpen können, da es mir nicht gelang mit der Pumpe den Milchspendereflex auszulösen. Das hat bei dir aber offensichtlich geklappt, sonst hättest du nicht so viel pumpen können. Und klar lässt sich das auch steigern. Dazu müsstest du möglichst regelmäßig pumpen.
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Heute habe ich ihm den Grießbrei mit 100 ml (hatte noch etwas abgezapft) und 80 ml Wasser gemacht und offensichtlich hat's ihm sehr gut geschmeckt. Der Brei war ruckizucki verputzt :baby48: Also liegt's schonmal definitiv nicht am Geschmack.
Mal gucken, ob ich den Schlumpf wieder überreden kann - aber viel Hoffnung habe ich trotz Schnullerentzug nicht. Heute habe ich ihn direkt mal weg gelegt, war dann für ca. 1 Stunde ohne ihn einkaufen und als ich wieder zurück kam, gab's große Heulerei (ist immer so, wenn er mal kurz von jemand anderem betreut wurde und ich dann wieder da bin) und er war mega anhänglich. Da habe ich gleich mal die Gelegenheit genutzt - zumal er auch schon wieder Abendappetit hatte. Aber nix da. Das Geheule wurde nur lauter und richtig zornig, als ich ihm die Brust anbot. Hmmm... Schade. Naja, aber über den Brei ist's ja nochmal eine kleine Chance.
Danke, Eowyn für Deine Einschätzung und Deinen Rat. Werde vorsichtshalber mal morgen eine Packung Pre kaufen und dann vorerst fleißig pumpen...
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@ tipi: Ich hoffe, Du hast nix dagegen. Aber Deine Schilderungen könnten auch so von mir geschrieben worden sein. (Unsere Kids sind auch in etwa gleich alt.) :oops:
Bei uns ist es zur Zeit nämlich auch so, dass Yannik immer mehr das Interesse an der Brust verliert. (Auch er sucht ständig nach seinem Schnuller. :scratch.: ) Vor allem morgens weigert er sich mit allen Mitteln gestillt zu werden. Abends und nachts geht es noch, auch wenn er nicht mehr solange trinkt. Ich wollte ihm jetzt morgens ein "richtiges" Frühstück anbieten. Butterbrot oder lieber was anderes ??? Und welches Brot nimmt ihr dazu ???
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Sie isst jetzt halt "richtig":
Frühstück: Bio-Dinkelbrot mit Frischkäse oder Butter (in kleine mundgerechte Stücke geschnitten)
Zwischenmahlzeit gibts keine, da wir erst spät aufstehen (so gegen 8-9 Uhr) und es dann so zw. 9-10 Frühstück gibt.
Mittag: Gemüse-Kartoffelbrei, als Nachtisch Obstbrei
Nachmittags: Milch-Getreidebrei mit Obst
Abends: entweder von unserem Essen oder eine Auswahl aus dem oben genannten
Manchmal kriegt sie auch ein paar Löffelchen Joghurt von uns.
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Dann werde ich Yannik nun morgens auch ein Brot geben.
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unsere Mäuse sind ja wirklich fast gleich alt... und dann noch das gleiche Problemchen... hat ja schon was ;-)
Also inzwischen habe ich auch das Abpumpen der Muttermilch sein lassen. Mir war dann doch nicht wohl dabei, die Milchproduktion so "künstlich" aufrecht zu erhalten und habe beschlossen, meine Milch lieber ganz natürlich zurück gehen zu lassen. Seit über 6 Wochen stille ich Paul nun nicht mehr. Hin und wieder gab es mal Ansätze und es sah so aus, als wolle er an die Brust (Ihr glaubt gar nicht, wie schnell ich die Brust blank hatte... ;-) ) - aber es war wohl nur ein kleiner Scherz. Denn kurz bevor er die Brust berührte drehte er sich grinsend weg und lachte sich eins ins Fäustchen. Einmal hat er stattdessen einfach herzhaft zugeschnappt...
Also muß ich mich wohl oder übel damit abfinden. Die Idee mit der Folgemilch im Brei findet Paul allerdings auch nicht so gut - er aß nur noch ein paar Löffelchen statt die ganze Schale.
Und zu allem Überfluß kam jetzt auch noch ein Wachstumsschub (vermute/hoffe ich), der dazu führte, daß er nun nachts Hunger hat. Beim Großen war das dann kein Problem - Nachthemd hoch, weiterschlafen. Nun sitzen wir nachts im Bett und löffeln Brei... :sad: Alternativ hatte ich dann tatsächlich mal versucht, ihm eine Flasche Folgemilch anzudrehen - keine Chance.
Also sieht sein Essensplan nun so aus:
Morgens Butterbrot (irgendein helleres, ohne Körner) mit Leberwurst oder Frischkäse, aber auch Putenbrust oder normalem Käse in kleine Stückchen geschnitten.
Da er danach oft fast bis zum Mittag schläft, keine Zwischenmahlzeit vormittags, wenn er doch weniger schläft, gibt es Obst am Vormittag.
Mittags Gemüsebrei mit Kartoffeln oder Nudeln (prima sind diese kleinen "Reisnudeln", die es beim Griechen oder Türken gibt - bekam ich letztens als Tip). Er mag auch sehr gerne diesen Weichweizen (Ebly - gibt's wahrscheinlich auch von anderen Marken).
Nachmittags Haferflockenbrei, mal mit Banane, meist aber einfach so mit einem Schuß Öl.
Abends Butterbrot wie morgens plus Griesbrei. Zum Abendbrot isst er auch seit neuestem Schlangengurke (das Innere, Weiche). Oder auch mal ein Stückchen Fleischwurst - dann leuchten die Augen (so viel Fett und Salz... ;-) )
Ach und sonst isst er auch gerne mal Joghurt. Meine Kinderärztin meinte, dann müsse er auch nicht noch Milch trinken oder im Brei essen. Das würde reichen und es ist ja nicht mehr lang, bis er Vollmilch essen darf. Dann mache ich den Griesbrei damit.
Also ich denke, ernährungstechnisch ist er ganz gut dabei und auch sehr weit für sein Alter. Nur mir fehlt das Stillen immer noch - so richtig habe ich mich immer noch nicht damit abgefunden... Wie geht es Euch damit?
@sarahmd: Schöner Spruch in Deiner Signatur - habe ich mir direkt abgespeichert ;-)
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Ich mach den Milch-Getreide-Brei mit Bio-Vollmilch. Das mag sie gerne und verträgt es auch gut.