kommen wir aus der nummer wieder raus?

sophie33sophie33

1,977

bearbeitet 16. 05. 2011, 22:35 in Kummerkasten
hallo,

eigentlich gehoert es in die ernaehrungsfragen, aber viel kummer gibt's auch, den groessten hat leider mein grosser dabei. :sad:
also, ich muss jetzt mal etwas weiter ausholen, auch wenn ich das eine oder andere schon irgendwo mal geschrieben hatte: der grosse kam 1 monat zu frueh und sah wirklich sehr mickrig aus mit seinen 2890g. also, allgemeines urteil: ein zartes kind. er hat dann aber sehr schnell sehr gut zugenommen bis er 6 monate alt war (knapp 8 kilo). im zweitenlebenshalbjahr wurde die ernaehrung insofern schon zu einem problem (eigentlich schon ab 5 monaten), als schwiema, die ihn betreute, einen enormen druck gemacht hat; "das kind muss mehr essen, mehr mahlzeiten (also jetzt beikost), mehr verschiedene lebensmittel, etc., er muss den geschmack von moeglichst vielen lebensmitteln kennen lernen, sonst isst er spaeter nicht gut." das war ein einziger kampf! :flaming01: aber der druck lag auf mir. nun hat er tatsaechlich im zweiten lebenshalbjahr nicht viel zugenommen (nur gut 1,5 kg). er war da aber auch wirklich oft krank und hatte arge probleme mit den ersten zaehnchen. der KIA fand's in ordnung.
ab 12 monaten - da war er dann auch 2 tage in der KiTa - hat er, finde ich, gut gegessen. in der KiTa eh fast alles und zu hause hat er wenigstens immer probiert (ausser es war rot ;-) - ich find's jetzt aber nicht so ungewoehnlich, dass ein kind z.b. nichts rotes essen will. der kleine, der echt ein allesfresser ist, hat beim ersten roten lebensmittel auch extrem skeptisch geguckt). und viel hat er auch gegessen. er hat dann zwischen 12 und 18 monaten ueber 2 kilo zugenommen. ich find das viel, zumal ich in bezug auf suesses und ungesundes sehr restriktiv war (beim kleinen bin ich jetzt laxer :oops: ). allerdings hat er den einen tag bei der grossmutter (angeblich) nicht gut gegessen. als er 18 monate (september 2009) war, waren wir im urlaub eine zeit lang im haus der grosseltern und da habe ich tatsaechlich gesehen, dass er ihr essen nahezu komplett verweigert. wieso? :traurig41: ich koennte mir schon vorstellen, dass sie bei sich zu hause grundsaetzlich viel druck gemacht haben und er dann keine lust hatte. mit sicherheit sagen, kann ich es natuerlich nicht.
auf alle faelle fing mit diesem zeitpunkt das drama an. jetzt kam es nicht nur von schwiema seite, sondern auch mein freund glaubte mir nicht mehr, dass er mit mir zusammen fast alles probiert und gut ist. das war september 2009. ich kann mich jetzt nicht mehr genau an die zeit zischen september 2009 und ende dezember 2009 erinnern, aber sehr wohl daran, dass meine eltern an weihnachten 2009, als wir zu besuch waren erstaunt waren, wie "gut" er isst (menge und vielfalt). ich weiss auch noch, dass ich oft mit der referenzerzieherin in der KiTa gesprochen habe, damit wir dort und zu hause eine einheitliche linie fahren. also keine spielzeug beim essen als ablenkungsmanoever u.drgl., waehrend ich weiss, dass dies bei den grosseltern praktiziert wurde.
ab ende 2009 ist mir die situation entglitten. ich war ja dann 2 mal im Kh, durfte mich kaum mehr anstrengen bis zur geburt maerz 2010. der grosse war viel bei den grosseltern.
nach der geburt war ja eh mal 2 monate totaler ausnahmezustand. da war das essverhalten des grossen das kleinste problem.
im fruehsommer 2010 waren die grosseltern 4 wochen weg. danach hat er (endlich) alleine gegessen (mit meiner hilfe, wo noetig; schon klar), ohne spielzeug und theater. danach ging alles wieder im ueblichen trott unter. ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht die kraft hatte, mich richtig mit der problematik zu befassen und wieder gegen alle ankaempfen zu muessen.
also lange rede kurzer sinn, bis vor kurzem hat er dann tasaechlich ueberhaupt nicht mehr gut gegessen - damit meine ich nicht die menge, sondern die qualitaet; kein gemuese, kaum obst, totale fixierung auf suessigkeiten und nachtisch - und sich auch i.d.r. geweigert irgendetwas anderes als die paar sachen, die er isst, auch nur zu probieren. selber essen sowieso fehlanzeige. ansonsten hat er natuerlich ganz typisch phasen gehabt, in denen er wenig ass.
so von vater und grosselternseite wird/wurde mit allen mitteln versucht, essen in das kind reinzubringen (ablenkungsmanoever; grundsaetzlcihes fuettern; "extra-wurst" oder nur nachtisch, damit das kind ueberhaupt etwas isst; wie oft kam ich von der einschlafbegleitung des kleinen wieder und der vorher schimpfende vater gibt seinem sohn kuchen zu essen, "damit das kind wenigstens irgendetwas gegessen hat" :eek01:). es klingt wirklich furchtbar, dass ich mich nicht darum gekuemmert habe, aber es gibt immer ziemlich viele baustellen beim grossen. :sad: jetzt kamen aber einige voraussetzungen zusammen, die es beguenstigten, dass ich mich endlich mal darum kuemmere. z.b. die gespraeche mit dem homoeopathen. z.b. die tatsache, dass der kleine auch am tisch ist und ich es nicht zulasse, dass ihm auch ein solches tisch-/essverhalten beigebracht wird. z.b. die tatsache, dass ich kaum zum essen komme, wenn ich zwei kinder fuettern muss. und dann ausloeser nummer 1: mein freund war vor zwei, drei monaten mal im Kh mit dem grossen (letztlich "nur" ein pseudo-kruppanfall) und kam mit der erkenntnis wieder, dass der grosse essen muss :shock: . hat der arzt gesagt. hae? :scratch.: ich weiss bis heute nicht, was das mit pseudo-krupp zu tun haben soll... na auf alle faelle kam es dann zu einer szene, nach der ich einfach handeln/einschreiten musste. mein freund ist total ausgerastet und hat den grossen, der mal wieder nicht viel essen oder nicht probieren - weiss nicht mehr - wollte, angeschrien, dass er essen muss. der aermste hat bitterlich geweint. :sad:
so seitdem wird mein freund einer gehirnwaesche unterzogen. es vergeht kein tag, an dem ich ihm nicht versuche zu erklaeren, dass das ganze drama erst mit der feststellung, er wuerde nichts essen, angefangen hat, dass ein kind nicht staendig ziwschen den mahlzeiten essen kann, denn dann hat es keinen hunger bei tisch, dass es unsere schuld ist, wenn er bei tisch nicht essen will, wenn er eben dauernd zwischenmahlzeiten bekommt, dass weder wir ihn bestechen duerfen, damit er isst, noch wir uns von ihm erpressen lassen duerfen (thema: spielzeug bei tisch), dass es besser ist, er isst alleine, denn dann spielt er nicht und merkt, was er isst und wann er satt ist, etc. etc. etc. langsam scheint es ja auch zu fruchten. bei ihm; nicht bei den grosseltern. die wird man aber auch nicht mehr aendern. seit april ist der grossvater jetzt in rente. bis ende juli betreut die grossmutter den grossen noch freitags und sonntags gehen er und sein vater oft hin. aber grudnseatzlich werden sie bis april 2013 nur noch ca. die haelfte des jahres hier sein und dann fuer immer zurueckgehen. vielleicht weniger, denn die tochter bekommt jetzt ein kind. der kontakt wird also eh weniger und weniger bis er 2013 ganz abbrechen wird - ich habe uebrigens schon manche traene deswegen vergossen, weil ich weiss, wie sehr mein sensiblechen darunter leiden wird! also nicht dass einer denkt, ich freu mich, dass sie weggehen, dann habe ich ein problem weniger! es geht mir hier nur ums tisch-/essverhalten.
so, wenn dieser einfluss nachlaesst, wird es eine einigermassen konsequente linie geben, sprich die regeln sind in KiTa und zu hause nahezu gleich. nun ist es aber so, dass ich es jetzt ehrlich gesagt gar nicht mehr schaffe, die regeln immer durchzusetzen. sehr oft sogar nicht. :sad: fast eher oefter nicht als dass ich es schaffe. :sad: :sad: :sad: ich frage mich einfach, ob wir aus der nummer jetzt noch so einfach rauskommen.
also: ich will, dass der grosse ohne druck isst; ich will, dass er bei tisch/zu den mahlzeiten isst und zwischendurch eine ausnahme ist. wenn er keinen hunger hat, gut, aber ich will nicht, dass er sich am nachtisch satt isst. er darf aufstehen, wenn er keinen hunger mehr hat/nicht essen moechte, aber ich will ihm nicht mit essen hinterherrennen. ich will, dass er im rahmen des moeglichen alleine isst. ich will, dass er wieder lernt, zu essen, wenn er hunger hat und so viel, wie gut fuer ihn ist. ich will, dass spielzeug bei tisch die absolute ausnahme ist.
und jetzt habe ich angst, dass ich das aus eigener kraft nicht mehr erreichen kann. :sad:

das schoene am kummerkasten ist, dass man keine konkrete frage oder kein konkretes anliegen formulieren muss. deswegen lass ich das durcheinander jetzt mal stehen.

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hey sophie33!

    Ist dein Grosser denn momentan untergewichtig? In der Regel wird er ja essen, wenn er Hunger hat oder? Und wir haben doch auch mal Phasen, wo wir mehr oder weniger essen... Solange er nicht krank ist oder stark untergewichtig, würde ich mir über die Mengen keine Sorgen machen!

    Wegen der Vorlieben... Das ist halt so eine Sache... Ich hab gerade ein ganz tolles Buch gelesen (Herbert Renz-Polster, Kinder verstehen). Dort wird das eine oder andere (für uns Erwachsene nicht nachvollziehbare) Verhalten der lieben Kleinen sehr gut erklärt.
    Zum Thema Essen schreibt er zB, dass viele Kinder in genau dem Alter deines Grossen eine Neophobie gegenüber unbekanntem Essen entwickeln. Das gibt sich wieder... Evolutionsmässig erklärt er das so, dass sich viele Kinder in dem Alter mehr von der Mutter abnabeln müssen als es in unserer Gesellschaft der Fall ist. Deswegen macht es ja Sinn, dass sie nicht wahllos alles Essen in sich reinstopfen. Aber unter unseren Lebensbedingungen macht es halt eben keinen Sinn... Aber keine Sorge, es ist eine Phase und er wird mit der Zeit auch wieder Gemüse freiwillig essen.
    Des weiteren wird sehr ausführlich dargelegt, warum Kinder eine Vorliebe für süsse und fettige Lebensmittel haben.
    Kinder bewerten das nahrungsangebot nach dessen Sicherheit und nach dessen Überlebenswert: Süsses, Eiweisshaltiges und Fettes weist auf problemfreie, energiereiche "Überlebensnahrung" und wird deshalb bevorzugt. Bitteres und Saueres dagegen wird kritisch bewertet - schliesslich steht es für wenig Nahrhaftes, möglicherweise Verdorbenes oder sogar Giftiges.
    Unter "natürlichen" Bedingungen in der Frühzeit machtes das so halt Sinn. Aber eben nicht mehr in unserer zivilisierten Gesellschaft. Nur leider haben unsere Gene und Instinkte sich dem noch nicht angepasst... ;-)

    Gibt es denn nicht ein paar Sachen, die er gerne isst? Dann biete ihm doch immer wieder diese an. In dem Alter brauchen sie ja auch noch nicht so mega viel Abwechslung...

    Wegen dem Spielzeug am Tisch. Was passiert denn, wenn er es nicht mitnehmen darf? Meinst du er würde sich nach ein paar Tagen evtl daran gewöhnen ohne Spielzeug zu essen? Dann verbiete es doch und nimm es in Kauf, dass er dann evtl schlechter isst. Wenn er Hunger hat, wird er sicherlich wieder gerne an den Tisch kommen und dort essen. Da muss dein Freund aber mitziehen, weil in dem Alter versteht er ja noch nicht, warum wo Ausnahmen gelten und wann warum nicht.

    Und hey! Du musst dir keine Vorwürfe machen! Ein Alltag mit zwei kleinen Kindern plus Berufstätigkeit schlaucht ganz schön! Da kann man nicht auf jedes winzigkleine Detail Rücksicht nehmen!
    Und Essen ist ja eigtl etwas, was man nicht wirklich lernen muss! Wenn er immer mit euch am Tisch sitzt, wenn ihr esst, wird seine Neugier auf euer Essen früher oder später wieder geweckt sein und er wird auch den jetzt verschmähten Brokkoli (oder was auch immer) probieren wollen!

    LG & Viel Kraft! :tröst:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde vielleicht, um die Verlockungen abzuschaffen, keinen Nachtisch anbieten. Ich weiß nicht wie das bei euch umsetzbar ist. Wir haben beispielsweise einfach niemals Nachtisch, ich hasse Puddings & Co und koche auch insgesamt nicht so aufwendig. Es ist sicher schwer, wenn das schon eingebürgert ist, aber dann muss man es halt verbieten, dass ein Kind nur das "Gute" isst und das andere nicht. Es spricht m.E. auch nichts dagegen, Essensvorlieben zu erfüllen - wenn das eine Kind halt kein Gemüse mag, bekommt es nur Kartoffeln (blödes Beispiel, Kartoffeln sind Gemüse... ;) Es ist aber wahrscheinlich alles ganz, ganz schwer, wenn man praktisch von Null anfängt. Regelmässige gemeinsame Mahlzeiten (und damit meine ich nicht zwingend immer um 18 Uhr oder so) sind auf jeden Fall ein guter Anfang.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    himmel, nee, der isst schon, wenn er hunger hat ...
    solche phasen hatten/haben wir auch, da hab ich mich gefragt, was das kind ueberhaupt isst.
    oder er will nur den nachtisch/den naechstbesten suesskram, aber das gibts dann nicht.

    suesskram bewahren wir nicht sichtbar auf + verhandeln auch, wann es was gibt + wieviel.
    klar ist aber, dass es erst was suesses gibt, wenn was richtiges gegessen wurde, und das akzeptiert er auch.
    ein favorit sind hier seit langem yoghurts mit der ecke, die sind ja auch eigentlich suesskram, aber da sehen wir drueber hinweg. ist ja auch yoghurt :-)

    nur das generell zum essen zwingen find ich schwer grenzwertig, mir scheint, da wird das absolut falsche signal gesetzt. ich wuerd dann nichts mehr essen wollen oder lieber heimlich essen.
    bestimmt koennt ihr ihm aber ein normales hunger = essen, satt = aufhoeren beibringen, wenn ihr ihn einfach machen lasst.
    er wird ganz sicher nicht so lange hungern, bis er untergewichtig wird.

    koennt ihr nicht aufhoeren, das essen so stark zu thematisieren?

    viel kraft,
    blackaliss
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    blackaliss schrieb:
    koennt ihr nicht aufhoeren, das essen so stark zu thematisieren?
    Das ist mit Sicherheit das allerwichtigste!

    Im Prinzip wäre es aus meiner laienhaften Sicht ganz einfach:
    Es kommt nur gesundes Essen auf den Tisch (muss Nachtisch überhaupt sein? eventuell mal ganz streichen bis sich alles normalisiert hat), er darf essen, muss aber nicht und es wird auch nicht darüber geredet ob und wie viel er gegessen hat. Und selbst wenn er einen ganzen Tag nichts essen würde, einfach ignorieren.
    Es kann eine Weile dauern, aber ich bin ganz sicher, dass sich das alles normalisieren würde. die Frage ist aber eben, ob ihr das so alleine schafft, oder ob ihr in diesem Weg Begleitung braucht. Ich habe schon mal den Begriff Fütterstörung gelesen. Das ist quasi das Äquivalent zur Essstörung, nur dass sie ja quasi noch von den Eltern ausgeht, später geht es dann eben eventuell in eine Essstörung über. Ich will dir damit jetzt keine Angst einjagen, aber dass da bei euch schon gewaltig was schief gelaufen ist, hast du ja selber gemerkt.
    Kannst du nicht mit dem Kinderarzt mal über diese Problematik reden und ihn fragen, von wo ihr da Hilfe bekommen würdet?
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh, da ist ja tatsächlich über einen geraumen Zeitraum völlig kontraproduktiv ein falsches Essverhalten "antrainiert worden" von Vater und Großeltern ... das klingt echt heftig, was Du beschreibst!!!

    Ich könnte mir vorstellen, dass so eine starke Umstellung am einfachsten geht, wenn sie 1. konsequent umgesetzt wird, d.h. vorerst völlig ohne Ausnahmen - das wird sehr anstrengend für Euch (gerade wenn ich dran denke, was Du sonst schonmal von Deinem Großen schreibst - er scheint ja recht dickköpfig zu sein manchmal ;-)), aber ich glaube, da müsst ihr irgendwie durch, wenn Du möglichst bald zu einem möglichst normalen Essverhalten kommen möchtest! Und 2. ist es für Deinen Großen evtl. einfacher, wenn generell das Essritual ein wenig verändert wird, für alle ... also z.B. dass eine neue Tischordnung eingeführt wird, oder ein neues Ritual vor dem Essen (z.B. ein Spruch aus dem Kindergarten oder ein Gebet oder Ähnliches) ... und im Rahmen dessen dann auch für alle verbindlich einige Regeln vereinbart werden, z.B. kein Spielzeug am Tisch etc. Gut fände ich da z.B., gar nicht großartig zu betonen, dass sich nur für Deinen Sohn da so viel ändert, sondern dass ihr für alle Familienmitglieder diese Regeln ab jetzt habt.

    Hilfreich ist es vielleicht, wenn er beim Kochen mithelfen darf - also z.B. Gemüse klein schneiden, Kartoffeln durchschneiden, die Du geschält hast, Nudeln ins Wasser kippen, etc. ... ich weiß nicht, wie das mit der Arbeit vereinbar ist, aber vielleicht gibt es einen festen Tag in der Woche, an dem Du mit ihm gemeinsam kochen kannst, während Dein MAnn den Kleinen beschäftigt, z.B. Sonntags?
    Oder auch, dass ihr einen Wochenplan macht, wo jeder sich eine Sache pro Woche wünschen darf - also, nicht nur er, sondern auch Du und Dein Mann habt einen Tag in der Woche, wo ihr Euch was wünscht - so muss er einerseits akzeptieren, dass nicht nur das gekocht wird, was er gerne möchte, aber hat andererseits seinen Tag, wo es dann sein Lieblingsessen gibt.

    Und - wie vorher schon geschrieben wurde - Nachtisch würde ich gar nicht anbieten, bzw. vielleicht an einem festen Tag (Sonntag?), auf den er sich dann freuen kann. Genauso Süßigkeiten - wenn das Tischverhalten gut geklappt hat, darf er danach etwas Süßes haben, ansonsten nicht (und das würde ich nur am Verhalten festmachen, nicht an der Essmenge!!).


    Zum Füttern: Wird er generell von Euch gefüttert?? Wie ist das denn im Kiga - da isst er doch sicher alleine, oder?
    Ich würde auf jeden Fall als eine der Regeln am Tisch festmachen, dass alle "Großen" - also auch er - alleine essen ... Fleisch und andere schwierige Dinge kannst Du ihm ja vorher klein schneiden, aber essen sollte er in seinem Alter schon grundsätzlich alleine! Vielleicht ist zum "Neuanfang" dann ein neues Kinderbesteck ganz hilfreich, das er im Zuge der Regelvereinbarung von Euch geschenkt bekommt?

    Ich drücke Dir die Daumen, dass die Umstellung gut klappt!!! :tröst: Natürlich ist es gut möglich, dass er da erst mal protestiert/verweigert, aber da ist Konsequenz ganz wichtig ... wenn ihr wollt, dass sich etwas ändert, dürft ihr nicht in altes Verhalten zurückfallen (Essensmenge thematisieren, füttern, etc.) - er wird nicht verhungern, wenn er sich ein paar Tage verweigert!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich glaub, ich wuerds sogar ohne neues besteck oder bewusste zaesur, dass jetzt alles anders wird mit dem essen, angehen.
    einfach schluss mit dem thema + gut ist.

    ansonsten befuerchte ich auch wie eo, dass da allerschlimmstenfalls eine nette esstoerung entstehen kann.
    aber da er ja "normal" isst, sobald niemand staendig auf ihn einredet/-handelt bzw. das schonmal gemacht hat, gibt es vielleicht die chance, dass das wieder so wird.
    ein zeitraum von etwa 2 monaten wuerde da sicher zeigen, ob sich was tut, oder?

    cool, dass ihr den nachtisch noch schafft ;-) bei uns gibts nie welchen, weil wir dann immer schon so satt sind ... und spielzeug auf dem esstisch ist bei uns total verboten, immer, nicht nur beim essen, weil ja auch nur dort gegessen + getrunken wird.
    mit spielzeug faellt viel zu viel um und runter, und ich will keine ganz klebrige kueche haben *igitt* nee, total verboten.

    hm, bei uns in der gegend gibts immer mal so vortraege ueber gesundes essen, lustiges kochen mit kindern usw.
    familienbildungsstaetten, vhs oder kinderschutzbund fallen mir da als erste ansprechpartner ein, die ueberhaupt etwas zum thema ernaehrung bieten, evtl. aber auch krankenhaeuser oder die awo als kita-betreiber?
    aber dann ist es ja schon wieder thema ...

    blackaliss,
    die jetzt gleich appetit kriegt ;-)
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    uih! danke fuer die vielen antworten! und sorry, wenn ich jetzt nicht gleich auf alles eingehe!
    also, nur um missverstaendnisse auszuraeumen. mir macht es keine muehe zu akzeptieren, dass er mal laecherlich wenig und mal viel isst. es geht mir auch ueberhaupt nicht um sein gewicht. das ist voellig normal (15,5kg), finde ich, und bisher hat das auch kein arzt beanstandet. er ist halt ein recht feingliedriges kind. aber das waren seine tante und sein vater als kinder auch und die sind jetzt beide die reinsten kolosse, waehrend mein bruder und ich recht kraeftige kinder waren und jetzt sehr schlank sind. ich gehe auch gar nicht davon aus, dass ich an seinem gewicht wirklich grossartig etwas aendern koennte - ausser in extreme zu verfallen. aber das ist nicht mein ziel.
    es geht wirklich um dieses sehr gestoerte fuetterverhalten und seine konsequenzen. gefaellt mir, der begriff "fuetterstoerung", denn tatsaechlich haengt ja selbst im alter meines grossen noch alles vom verhalten der erwachsenen ab.
    zunaechst erstmal wollte ich noch sagen, dass ich - abgesehen von dem nicht konsequenten einschreiten - meinen teil der verantwortung unterschlagen habe. also, der psychoterror und die - wie ich finde - perversen konsequenzen (kuchen zum abendbrot, "kasperletheater", etc.) gehen schon ausschliesslich von vater und grosseltern aus. ABER wenn ich immer eine gute vorbildfunktion gehabt haette, dann waere es vielleicht nicht so schlimm geworden.
    persoenlich gehoere ich zur maekelfraktion. als kind habe ich mich von schnitzel, pommes und kuchen ernaehrt. gemuese mochte ich nie und bin auch heute noch kein grosser fan, bis auf eine paar ausgewaehlte sachen, die ich kiloweise essen koennte. als kind habe ich dafuer viel obst gegessen, doch war es damit dann ab 12 jahre vorbei, als ich sukzessive gegen alles gaengige allergisch wurde. kochen - wie an anderer stelle berichtet - kann ich ja nun auch nicht so gut und abwechslungsreich. gute, ausgewogene ernaehrung ist nichts, was bei mir einfach so normal waere. als der grosse dann am familientisch mitgegessen hat (ab april 2009), hatte ich meinen ersten motivationsschub (den zweiten gibt's hier in form eines thread's ;-) ). nur bin ich halt im juli 2009 schon wieder schwanger geworden und ich muss ehrlich sagen, dass ich ab beginn der schwangerschaft bis einschliesslich anfang der stillzeit beide male alles und alles, was schwer, kalorienhaltig und suess ist, wie eine verrueckte in mich reingestopft habe. das war keine bewusste entscheidung, aber ich konnte mich auch nie zurueckhalten. nicht umsonst habe ich jedesmal in der SS 20 kg zugenommen. liegt's an der hormonen? zumindest war jedes mal, wenn die haare dann wieder vermehrt ausgingen (ca. 4. stillmonat) der spuck wieder vorbei. so, das ganze konnte ich natuerlich nicht vor dem grossen verheimlichen. wie denn auch? ich hab ja wortwoertlich den ganzen tag - sorry - gefressen. :oops:

    zu einigen punkten: also wenn er eine regel nicht akzeptieren kann (zu muede von der KiTa oder sonst was ist los), dann sind die reaktionen eben extrem heftig (die beruehmten weinkraempfe bis zum uebergeben; in letzter zeit hat er auch noch die tobsuchtsanfaelle fuer sich entdeckt *seufz*). da ist es dann manchmal schon recht schwierig, dei konsequenz zu bewahren. aber ich moechte ja!
    gemeinsame, regelmaessige mahlzeiten haben wir wieder verstaerkt - im prinzip in 99 % der faelle - seit der kleine auch am tisch sitzt. ich weiss ja auch, wie gut ihm das tut. vorher war es immer am besten, wenn meine mutter da war. da setzten wir uns zu dritt an den tisch und es wurde gegessen, basta. da hat's meistens funktioniert und es wurde ein entspanntes erlebnis.
    ja, meine rede, in seinem alter muss er weitestgehend alleine essen! schon allein, dass er bewusst isst und bewusst die menge bis er satt ist! das war nahezu komisch im fruehsommer 2010, als die grosseltern nicht da waren. irgendwann beim essen (nur er und ich) habe ich ihn gefragt: "und wie isst du bitte schoen in der KiTa?". kind nimmt die gabel, isst damit, guckt mich an und sagt: "so". :shock: es wird ja auch langsam grotesk, denn es stimmt ja fast nicht mehr, dass ich zwei kinder fuettern muss. der kleine isst naemlich, was geht, fast ausschliesslich alleine. sogar mit gabel (also nicht, dass da nicht 70% auf dem boden landen wuerde! wenn's ihm zu bloed wird nimmt er dann einfach die finger). nur gibt es einen grossen unterschied zwischen dem kleinen und dem grossen. der kleine sieht nach dem essen aus! wenn's eine babywaschanlage gaebe, haetten wir die. ;-) wenn der grosse auch nur ein bisschen was von essen (kruemmel, mehl, sosse oder sonst was) an den haenden hat, dann ist das furchtbar! er will das sofort weg haben. man koennte meinen, er ekelt sich oder es tut ihm weh. :shock:
    die frage ist jetzt, was machen. vielleicht sollte ich mir wirklich eine frist geben "wenn es bis da und dahin keine besserung gibt, brauche ich hilfe." aber welche? schliesslich laeuft ja auch bis ende juli alles wie bisher (also er ist und isst viel bei den grosseltern). was mach ich bis dahin? soll ich besser gleich alles aendern oder so nach und nach? im prinzip habe ich bisher immer das gefuehl gehabt, dass das "gesamtpaket" bei tisch besser funktioniert. wie gesagt, ich mache das ja nun schon seit ungefaehr zwei monaten - allerdings nur mit sich steigernder konsequenz :oops: . so richtig akzeptieren kann er es aber hoechstens bei 50% der mahlzeiten. seitdem ich auch relativ konsequent die zwischenmahlzeiten abgeschafft habe, vielleicht bei 65%.
    nachtisch sofort abschaffen :shock: . ich glaube, dass ist zu heftig! vielleicht wirklich erstmal eine beschraenkung auf's wochenende. das problem ist da eher der vater. ich esse eigentlich kaum nachtisch. er immer!
    das mit dem spielzeug ist so eine sache. grundsaetzlich nateurlich eine katastrophe, sooooo nervig und ich will das nicht - weder fuer uns noch fuer ihn! der grosse gehoert aber zu diesen personen/kindern, die erstmal neue sachen, die ihnen gefallen, immer und ueberall dabei haben muessen. also, er hat z.b. zum geburtstag so einen laster von cars bekommen. der kommt in die KiTa mit und "wartet" da im schliessfach, der ist beim zaehneputzen dabei, beim einkaufen, beim spazieren gehen und er schlaeft natuerlich auch mit im bett. :cool: das finde ich jetzt kein ungewoehnliches verhalten fuer ein kind. es gibt, glaube ich, eingige solcher exemplare, die sich dann von einem neuen spielzeug (oder sonstwas; hier war es auch schonmal ein kleiner ast oder eine kastanie) nicht mehr trennen koennen. und am tisch darf er dann nicht dabei sein? in diesen ausnahmefaellen, sollte der laster halt idealerweise nur "zugucken". die frage ist, ob das durchsetzbar ist...

    noch etwas. immer wenn ich ans argumentieren ging, hatte "die gegenseite" ein argument parat, dass mich bis heute verunsichert. auch hier wird immer gesagt, dass ein gesundes kind sich holt, was es braucht. nur war der grosse von november 2009 bis juni 2010 nahezu jede zweite woche krank, als ich im Kh war gab's sogar mal drei wochen hintereinander jeweils einen anderen infekt. die erste haelfte dieses winters war auch nicht gerade toll. ich wuerde sagen, er war, seitdem er 19 monate alt ist, durchschnittlich 2 mal im monat krank. ja, und das argument heisst, dass das kind eben krank ist und deswegen essen muss (essen hinterher tragen, kasperletheater, fuettern, nur machen, was er isst, zur not kuchen, etc.). nur ist er ja dauernd krank; sprich, wir haben hier dauernd "ausnahmezustand".

    ach so, ja vorlieben: nee, schon klar und ich bin die erste, die sagt, dass kindgerecht gekocht werden muss. wenn ich so schwierig war, lag es auch daran, dass suelze mit bratkartoffeln, kassler mit saeuerkraut, gruenkohl mit pinkel, saurer linseneintopf und aehnliches in der regel nicht oben auf der wuschliste von (klein-)kindern stehen. ABER, er verwechselt unsere kueche allzu oft mit einem restaurant! wenn er bei grossmutter das essen nicht mag, macht sie ihm etwas anderes. das will und kann ich nicht. ich weiss, was er gerne ist und das mache ich auch bzw. fixiere mich nicht auf sachen, die er nicht mag. aber er kann nicht nur knoblauchsteak mit pommes essen, egal ob die nun hausgemacht sind oder nicht! na ja, eher: ich find's nicht gut, wenn er nur das isst, denn gehen tut's ja offensichtlich, schliesslich bin ich so gross geworden :oops: :oops: :oops:

    uff, mal weider ein roman. ich mach dann mal ein ander mal weiter... :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hi sophie33,
    nee, hoffentlich ist es nicht draufhaumaessig ruebergekommen - schon klar, dass du dich sorgfaeltig um essen + essverhalten kuemmerst, aber der rest der essensrelevanten familie eben nicht :scratch.:

    erstmal wuerde ich sagen, dass "gesundes kind" trotz vieler infekte gilt, die sind ja normal, gewicht + alles scheint mir auch voellig normal.
    so einen mack haben wir hier auch :grin: + das mit dem dabeihaben kenn ich auch. hab einen unbenutzten stuhl in der naehe des tisches stehen, da kommt sowas dann drauf - zum ansehen, aber beim essen nicht zum anfassen ...

    und beispiel-geben funktioniert bei uns auch null - vielleicht ganz spaeter mal, wer weiss - aber die regel, erst was richtiges essen + dessert/suesskram danach, die wird akzeptiert, denn das machen ja alle so.
    ich find, du musst auch nicht gleich alles knallhert durchziehen.
    wenn nachtisch bei euch dazugehoert + dein grosser sich schon darauf freut, kann man schlecht sagen, nee, das gibts nur fuer papa.
    aber vorher was richtiges essen, das geht schon. und wenn er ganz muede vom tag ist + alles zuviel wird, dann kann er vielleicht sagen, wieviel vom richtigen essen er noch schafft, und das isst er dann + dann gibts ein bisschen dessert. so kanns vielleicht gehen ...

    und die grosseltern kannst du vermutlich nur nett bitten, das thema essen fallenzulassen.
    vielleicht wollen sie zeigen, wie gut sie sich um ihr enkelkind kuemmern, und du musst vorausschicken, wie sehr du dir dessen bewusst bist + das zu schaetzen weisst.
    und dann kommt das grosse aber ;-)
    vielleicht muss man ihnen einfach sagen, dass es nichts macht, wenn er mal wenig/nichts isst, und dass ihr deshalb nicht schlecht von ihnen denkt.
    hast du schon mal ueber karies + schwarze zaehne gesprochen ;-) sieht ja gar nicht schoen aus ...

    blackaliss,
    ohne schwarze zaehne
  • LionLion

    1,196

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sophie33 schrieb:
    das ist voellig normal (15,5kg), finde ich,

    Ich finde das Gewicht völlig in Ordnung, lass dich da nicht kirre machen. :tröst:

    Mein Sohn, er wird übermorgen 6 Jahre, wiegt gerade mal knapp 18 kg und da hat bisher noch kein Arzt gesagt das er zu wenig wiegt und ich ihm das Essen reinzwingen soll/muss. Er ist immer so am Limit zum Untergewicht, aber was soll ich machen. Er isst normal, gut bei ihm ist halt nur immer das Problem wenn er krank ist, das er dann seeehr wenig ist und somit abnimmt. Aber wir wiegen alle nicht viel, warscheinlich ist das auch Veranlagung.
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach mensch- laß Dich ma :tröst: :tröst:
    Es wurde ja schon so viel dazu geschrieben- was bahnbrechendes kann ich jetzt auch nicht dazu beitragen. Aber ich kenn das Problem sehr gut! Mein Kleiner ist auch so ein schlechter Esser, stochert in den Mahlzeiten rum, will spielen bei Tisch, Süßkram, vor allem gefüttert werden statt selber zu essen..... Wir haben das Problem bis jetzt nicht endgültig gelöst, aber ich bin überzeugt davon, dass ich mit Gelassenheit und einigen einfachen Regeln, die konsequent eingehalten werden, am weitesten komme. Wenn er keinen Hunger hat, dann muß nicht er daran etwas ändern, sondern ich an meiner Gelassenheit arbeiten. Kein Kind verhungert am gefüllten Tisch. Ich bestimme was draufkommt, er bestimmt was er ißt. Extrawurst gibt es nicht, aber alternativ eine Scheibe Brot mit Butter ist immer im Angebot ;-)
    Ich finds manchmal echt hart, aber Kopf hoch! Das wird bestimmt- ich denk mir immer, dass er in der Pupertät warscheinlich täglich den ganzen Kühlschrank leerfrißt und uns die Haare vom Kopf, und dann lach ich über diese "ich will nicht essen-Zeit"
    :grin:
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    meine ideen sind (unsortiert!):

    - bei uns gibt es nachtisch im sinn von süßem joghurt oder pudding max. einmal im quartal. da darf dann jeder im laden was aussuchen. wenn es sonst nachtisch gibt, ist das z.b. obstsalat oder naturjoghurt oder, ganz beliebt: obstmus (also apfel, birne, banane was eben im haus ist zusammenpüriert). wenn dann jemand zuerst nachtisch will erlaube ich das ganz gelassen weil ich finde, dass joghurt und obstsalat auch gutes essen ist.

    - beim kochen entscheide ich was es gibt. ich habe mir die tage aufgeteilt. montag nudeltag, dienstag kartoffeltag usw. und dann koche ich eben immer mal was anderes dazu, also tomatensoße, gemüse, etc. was bei unseren jungs sehr wichtig scheint: möglichst "modular" kochen, dh. unter umständen jeweils 1 topf mit kartoffeln, blumenkohl, möhren und erbsen. dann darf jeder nehmen was er mag. und wenn das nudeln pur sind oder nur erbsen ist auch ok (solange die portion für die anderen esser noch reicht..)

    - wenn es was gibt was einer garnicht mag ist die alternative immer brot oder obst.

    - zum probieren zwingen mach ich nicht, ich versuche es manchmal auf die art: "traust du dich zu probieren?" oder "weißt du noch, als du einmal die grüne soße probiert hast und dann hast du das ganz arg gerne gemocht?"

    - wir haben am tripptrapp eine stofftasche für lätzchen, vielleicht kann da auch ein spielzeug drin warten?

    - idee für einfache gerichte: gemüse und kartoffeln oder nudeln in wasser und/oder gemüsebrühe dünsten und dazu einfachen frischkäse oder saure sahne drauflöffeln (alternativ noch geriebenen käse). kann man gut variieren und jeder findet eine zutat die er mag.

    ich hoffe es ist was hilfreiches dabei?
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    blackaliss schrieb:
    so einen mack haben wir hier auch :grin: + das mit dem dabeihaben kenn ich auch. hab einen unbenutzten stuhl in der naehe des tisches stehen, da kommt sowas dann drauf - zum ansehen, aber beim essen nicht zum anfassen ...


    wenn nachtisch bei euch dazugehoert + dein grosser sich schon darauf freut, kann man schlecht sagen, nee, das gibts nur fuer papa.
    aber vorher was richtiges essen, das geht schon. und wenn er ganz muede vom tag ist + alles zuviel wird, dann kann er vielleicht sagen, wieviel vom richtigen essen er noch schafft, und das isst er dann + dann gibts ein bisschen dessert. so kanns vielleicht gehen ...

    und die grosseltern kannst du vermutlich nur nett bitten, das thema essen fallenzulassen.
    vielleicht wollen sie zeigen, wie gut sie sich um ihr enkelkind kuemmern, und du musst vorausschicken, wie sehr du dir dessen bewusst bist + das zu schaetzen weisst.
    und dann kommt das grosse aber ;-)
    vielleicht muss man ihnen einfach sagen, dass es nichts macht, wenn er mal wenig/nichts isst, und dass ihr deshalb nicht schlecht von ihnen denkt.
    hast du schon mal ueber karies + schwarze zaehne gesprochen ;-) sieht ja gar nicht schoen aus ...

    :fungif52: das ist eine gute idee! der trunkfresh-laster (mack hatte er schon ;-) ) auf den leeren stuhl neben ihn! werde ich ausprobieren.

    ihn bestimmen lassen, wieviel er noch essen moechte, ist sicher auch eine gute idee. wenn sein vater dann meckert, dass das zu wenig ist, kriegt er am besten demnaechst immer einen tritt vors schienbein von mir. ;-) am dienstag abend hat's z.b. super geklappt. gut, er isst die bolognaisesosse mit loeffel NEBEN den nudeln, aber er ist nicht ausgerastet, nur weil ein paar nudeln an die sosse gekommen sind. er hat die sosse "geschaufelt" (er/der loeffel ist der bagger, die sosse ist die erde, sein mund der kipplaster - nicht meine idee. die bauen gerade ein kongresszentrum neben dem komplex, in dem die KiTa ist ;-) ). ich hab ihm nur ein bisschen geholfen, wenn die erde allzu schwierig auf den bagger zu bringen war, die nudeln hat er wie sein bruder gegessen (mit den fingern) :oops: . aber ich nehme an, dass dieses nachahmen der kleinen durch die grossen auch normal ist - wenn man es auch eher umgekehrt erwartet. er hat ca. 2/3 seines tellers gegessen. ich habe ihn gefragt, ob er nicht mehr mag, er hat mich schon ganz skeptisch angeguckt, "nein" gesagt, ich wiederum "ok" und den teller zur spuele rueber gestellt. er sah richtig erleichtert aus. mein armes kleines kerlchen! dann gab's noch ein osterei aus seinem nest und die welt war in ordnung! zumal papa, als er nach hause kam, nicht versucht hat noch etwas in ihn reinzuschaufeln :happy273:

    es ist schon traurig. ich verschweige z.b. meinem freund bewusst, wenn der kleine mal nichts isst oder weniger oder etwas nicht moechte. kommt natuerlich auch vor. die grosseltern hoeren soweiso nur ein vages "er isst sehr gut".

    bei den grosseltern ist hopfen und malz verloren. die wird man nie und nimmer davon ueberzeugen koennen, dass es nicht schlimm ist, wenn er mal wenig oder nichts isst. die grossmutter sagt dann immer mit dem ausdruck eines wissenden orakels: "doch, das ist schlimm. man weiss ja auch nicht, was morgen ist (nach dem motto, da koennte er sehr krank werden oder so und dann reserven brauchen)." die mentatiliaet stammt aus einem kontext, in dem teilweise einfach nicht genug zu essen da war (das allein reicht nicht; mein vater, jahrgang 1935, hat in den 40er jahren in berlin auch ueber jahre hinweg hunger kennengelernt, hat aber eine ganz andere einstellung) und in dem kulturell essen extrem wichtig ist und auch staendig zwischendurch gegessen wird, sobald man vor die haustuer geht. ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich das erste mal bei ihnen unten war und dann verschiedenste teile der familie besucht wurden. an manchen tagen dachte ich echt, so jetzt muss ich :fies03.: . da wird halt grundsaetzlich immer essen angeboten, wo man bei uns nur gefragt wuerde, ob man etwas trinken will.
    Lion schrieb:
    bei ihm ist halt nur immer das Problem wenn er krank ist, das er dann seeehr wenig ist und somit abnimmt.

    ja, das problem hat meiner eben auch! und da er eben sooo oft krank ist, ruehrt die sorge von vater und grosseletern sicherlich daher. sie wollen ja auch sein bestes, aber ich glaube eben, sie erreichen das gegenteil. :sad:
    Entchen schrieb:
    Kein Kind verhungert am gefüllten Tisch. Ich bestimme was draufkommt, er bestimmt was er ißt.

    hmm, dazu habe ich schon seit laengerem eine frage. i.d.r. liegen ja mehrere sachen auf dem tisch bzw. dem teller. nehmen wir an, es ist fleisch und irgendwie gemuese und kartoffeln. monsieur isst nur das fleisch. 1. wenn er dann noch etwas will, wuerdet ihr ihm dann noch fleisch geben, obwohl er von den beilagen nichts angeruehrt hat? und 2. soll ich das auf dauer dann einfach durchziehen, selbst auf die gefahr, dass er in 90% aller faelle sich von fleisch, nackten nudeln und brot ernaehrt? :scratch.:
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hihi- kann meinen Beitrag gar nicht mehr sehen- aber Du hast ihn ja gelesen. Und natürlich gleich die Schwachstelle erkannt: Was sie wollen ja, aber u.U. nicht soviel sie dann davon wollen, Bsp Fleisch. Jeder bekommt z.B. ein Stück, denn es soll für jeden etwas da sein. Weiß nicht, ob das so toll ist, aber ich mache es auch oft so, dass er z.B. zum Kartoffelbrei einige Fleischstückchen bekommt, und wenn die weggefuttert sind (ist auch so eine fleischfressende Pflanze), und er will Nachschlag, dann sage ich: erst auch die anderen Sachen essen, dann gibt es auch noch mal Fleisch... Wie gesagt. Wir sind noch nicht am Ende dieser Konflikte angelangt und das größere Problem sehe ich ehrlichgesagt bei mir... ob meine Tips da so hilfreich sind?! Es fließt immer so viel aus der eigenen Erziehung und den anerzogenen Einstellungen da mit rein- zumindest bei mir.- Das macht die Sache oft nicht gerade einfacher.
    :traurig41:
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :scratch.:
    @entchen: ich seh deinen beitrag auch nicht mehr!
    dafuer
    @braten: sehe ich zweimal einen beitrag von dir, der vorher nicht da war. :scratch.: also, sorry, wenn ich darauf gar nicht eingegangen bin!
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mit den mengen einer bestimmten zutat mache ich es so: z.b. bei linsensuppe bekommt jeder zwei würstchen, wenn die gegessen sind und noch hunger da ist verweise ich auf den rest. wenn ich beilagen auf den teller gelegt habe von denen ich wusste dass sie absolut nicht gemocht werden dürfen die kinder das liegen lassen (sind dann aber sowieso nur kleine mengen, z.b. eine erbse und ein schnipsel möhre)
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde zu Hause das Thema 'Essen' ab sofort konsequent streichen und auch deinen Freund dazu 'zwingen' vor dem Kind einfach gar nichts mehr dazu zu sagen. Energie auf die Großeltern würde ich nicht verschwenden, die paar Mal, die sie ihn sehen kannst du glaub ich die Kuchen-Mund-auf-Spielchen gut verschmerzen, dein Beispiel mit der Frage 'Wie isst du denn in der KiTa' und seiner Reaktion darauf, zeigt ja deutlich, wie gut er unterschiedliche Umfelder unterscheiden und auf sie reagieren kann.
    Das sind aber auch schon die einzigen Konsequenzen, die ich eisern durchziehen würde, für mich hört sich dass nämlich sehr danach an, als würde ein bissl Freude am Essen euch allen gut tun ;-) Was er denke ich noch nicht gelernt hat, ist, dass Essen eine Freude und eine Notwendigkeit für ihn und eigentlich KEINE Anforderung der Umwelt an ihn ist. Ihr müsst ihm also seine Verantwortung wieder zurückgeben und das funktioniert glaube ich am besten, wenn das Thema von jetzt an positiv besetzt und nur durch Handlungen, nicht mehr durch Wort gesteuert wird.
    Gestalte die Mahlzeiten, wie du Freude daran hast und versuch dir so wenig wie möglich Pflichtübungen aufzuerlegen, und dem Kind auch nicht. Warum sollte er nicht sein Lieblingsspielzeug dabei haben, warum muss ein Teller leer gegessen werden, warum nicht mal mit den Händen oder nur die Soße essen? Für Etikette ist noch Zeit, denke ich, ich fänds besser, ihn die Freude daran entdecken zu lassen. Kocht zusammen und probiert mal was ungewöhnliches, um ihn zu überraschen: Picknick auf dem Boden, Ritteressen (alle essen mit den Händen), mal eine Mahlzeit, die nur aus Nachtisch besteht, oder den Nachtisch vor dem Essen...
    Wenn unter der Woche zu wenig Zeit für sowas ist oder er abends einfach platt ist, dann macht doch Schnittchen und les ihm dabei was vor. Bereitet am Wochenende gemeinsam Dinge zu, die dann unter der Woche gegessen werden, z.B. Suppen oder Nudelsaucen in verschiedenen Farben, die dann ein schnelles, buntes Abendessen ergeben. Oder bratet schon mal ein paar Frikadellen, aus denen am nächsten Tag Burger werden... Ich würde einfach konsequent vermeiden, das Thema mit Regeln und Konsequenzen zu überfrachten. Gib einen Rahmen vor und lass ihn machen. Dazu gehört auch, außerhalb der Essenzeiten nicht pausenlos Essen anzubieten, da hast du schon recht. Ich würde da aber sehr darauf hören, was von ihm kommt. Hat er Hunger und fragt nach Essen, würde ich ihn auch machen lassen, vielleicht kann er schon mal von dem Essen probieren, dass es gleich gibt, oder sich selbst einen Apfel holen und kleinschneiden.

    Für mich schwingt in dem was du schreibst einfach sehr viel Angst vor dem Thema Essen mit, und der Druck, der dadurch entsteht, dass du versuchst alles richtig zu machen, landet natürlich bei ihm. Wenn du in deiner SS immer gegessen hast, wo ist das Problem? Das war wichtig und richtig für dich und wird sein Essverhalten nicht schädigen, denn es geht doch darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was der Körper gerade braucht und nicht darum, sich an strikte Vorgaben zu halten... Und wenn er mal mitfuttert, weil Mama gerade futtert und dann beim Abendessen keinen Hunger mehr hat? Wo ist das Problem, dann hat er offensichtlich schon genug gegessen...

    Die Sache mit dem Essen am Kind: Mein Sohn, der auch alle Facetten von Essverhalten parat hat (vom kaum-was bis Berge-verdrücken, von Gemüse-Freund bis Gemüse-Verächter) hasst es auch sehr, wenn Essen an ihm klebt, deswegen hat er einfach eine Stoffserviette, ggf. angefeuchtet, damit putzt er sich gefühlte 30x pro Mahlzeit ab...
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    zu den esswerkzeugen hatte ich noch garnichts geschrieben... bei uns wird auch häufig mit den fingern gegessen. und zwar auch vom peter, der ist schon 5. das macht mir nichts aus.

    ansonsten find ich den beitrag von sophie74 super, vor allem den teil mit der freude am essen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sophie33 schrieb:
    hmm, dazu habe ich schon seit laengerem eine frage. i.d.r. liegen ja mehrere sachen auf dem tisch bzw. dem teller. nehmen wir an, es ist fleisch und irgendwie gemuese und kartoffeln. monsieur isst nur das fleisch. 1. wenn er dann noch etwas will, wuerdet ihr ihm dann noch fleisch geben, obwohl er von den beilagen nichts angeruehrt hat? und 2. soll ich das auf dauer dann einfach durchziehen, selbst auf die gefahr, dass er in 90% aller faelle sich von fleisch, nackten nudeln und brot ernaehrt? :scratch.:
    Ja, lass ihn! Wenn eine Auwahl an gesunden Lebensmitteln auf dem Tisch steht (also den Pudding und Nutella und co sollte man da nicht stehen haben), dürfen die Kinder wirklich ganz frei auswählen was und wie viel sie von jedem essen. Und wenn sie nur Fleisch essen wollen, dann dürfen sie das. Sie wissen was sie tun. Sie haben die besten Insinkte dafür, und die sollten wir ihnen lassen. Ich habe am Wochenende Carlos Gonzales (Autor der Bücher "in Liebe wachsen" und "Mein Kind will nicht essen" ) live erleben dürfen. Ihm war es ganz wichtig zu betonen, dass die Integrität der Kinder Vorrang hat vor unseren Vorstellungen was ein Kind essen sollte.

    wenn sein vater dann meckert, dass das zu wenig ist, kriegt er am besten demnaechst immer einen tritt vors schienbein von mir. ;-)
    Das solltest du definitiv umsetzen!

    Und wenn bei den Großeltern Hopfen und Malz verloren ist, dann sollte dein Sohnemann möglichst selten in die Situation kommen bei ihnen zu essen. Mindestens bis sich das bei euch alles normalisiert hat.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    stimmt, bei uns gilt auch eher "aus den augen, aus dem sinn" - was nicht auf dem tisch steht, wird meist auch vergessen, nutella + so z. b.
    und ich hab mal ein bisschen beobachtet, was der grosse so isst: es sind doch immer wieder gesunde sachen wie yoghurt, paprika, gurke usw. dabei, melone + erdbeeren sowieso, fleischwurst + salami aus der hand sind sowieso ein dauerbrenner + vorher probieren findet er auch super.

    ich glaub, die mischung kriegen die zwerge selber ganz gut hin, wenn man ein entsprechendes angebot schafft.

    lg,
    blackaliss mit apfel + schoko :-)
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sophie33 schrieb:
    hmm, dazu habe ich schon seit laengerem eine frage. i.d.r. liegen ja mehrere sachen auf dem tisch bzw. dem teller. nehmen wir an, es ist fleisch und irgendwie gemuese und kartoffeln. monsieur isst nur das fleisch. 1. wenn er dann noch etwas will, wuerdet ihr ihm dann noch fleisch geben, obwohl er von den beilagen nichts angeruehrt hat? und 2. soll ich das auf dauer dann einfach durchziehen, selbst auf die gefahr, dass er in 90% aller faelle sich von fleisch, nackten nudeln und brot ernaehrt? :scratch.:
    Ja, lass ihn! Wenn eine Auwahl an gesunden Lebensmitteln auf dem Tisch steht (also den Pudding und Nutella und co sollte man da nicht stehen haben), dürfen die Kinder wirklich ganz frei auswählen was und wie viel sie von jedem essen. Und wenn sie nur Fleisch essen wollen, dann dürfen sie das. Sie wissen was sie tun. Sie haben die besten Insinkte dafür, und die sollten wir ihnen lassen. Ich habe am Wochenende Carlos Gonzales (Autor der Bücher "in Liebe wachsen" und "Mein Kind will nicht essen" ) live erleben dürfen. Ihm war es ganz wichtig zu betonen, dass die Integrität der Kinder Vorrang hat vor unseren Vorstellungen was ein Kind essen sollte.

    Wobei ich da bei Jannik schon ein Auge drauf habe ... es gibt hier z.B. immer schonmal Würstchen als Beilage zu Gemüse und Kartoffeln (was ich nicht wirklich zu gesundem Essen zähle, aber es gibt halt nicht immer nur Gesundes ;-)), und wenn's nach ihm ginge, würde er das Würstchen essen, dann noch ein Würstchen und dann am liebsten noch ein Würstchen, ohne das Gemüse anzurühren ... und das mache ich nicht ;-) ... er darf natürlich das Würstchen zuerst essen, wenn er das möchte - wobei ich ihn dann zwischendurch schon darauf hinweise, dass er kein 2. Würstchen bekommt, so lange er nicht auch vom Gemüse isst. Ein 2. Würstchen gibt's dann erst, wenn zumindest ein Teil des Gemüses/Kartoffeln gegessen wurden - meistens einigen wir uns auf 3 Gabeln oder so.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    erstmal OT: ich habe hier ein gewaltiges technik-problem mit diesem thread :scratch.: . erst war ein beitrag von entchen verschwunden, heute ist er wieder da und seit gestern wurde ein neuer beitrag von snoopy angezeigt, der erst unsichtbar war - jetzt ploetzlich ist er da. :traurig41:
    also wenn ich mal so tue, als wenn ihr nichts geschrieben habt, dann weil ich nicht sehe, dass ihr geschrieben habt.
    sopie74 schrieb:
    Das sind aber auch schon die einzigen Konsequenzen, die ich eisern durchziehen würde, für mich hört sich dass nämlich sehr danach an, als würde ein bissl Freude am Essen euch allen gut tun ;-) Was er denke ich noch nicht gelernt hat, ist, dass Essen eine Freude und eine Notwendigkeit für ihn und eigentlich KEINE Anforderung der Umwelt an ihn ist. Ihr müsst ihm also seine Verantwortung wieder zurückgeben und das funktioniert glaube ich am besten, wenn das Thema von jetzt an positiv besetzt und nur durch Handlungen, nicht mehr durch Wort gesteuert wird.
    Gestalte die Mahlzeiten, wie du Freude daran hast und versuch dir so wenig wie möglich Pflichtübungen aufzuerlegen, und dem Kind auch nicht. Warum sollte er nicht sein Lieblingsspielzeug dabei haben, warum muss ein Teller leer gegessen werden, warum nicht mal mit den Händen oder nur die Soße essen? Für Etikette ist noch Zeit, denke ich, ich fänds besser, ihn die Freude daran entdecken zu lassen. Kocht zusammen und probiert mal was ungewöhnliches, um ihn zu überraschen: Picknick auf dem Boden, Ritteressen (alle essen mit den Händen), mal eine Mahlzeit, die nur aus Nachtisch besteht, oder den Nachtisch vor dem Essen...

    Dazu gehört auch, außerhalb der Essenzeiten nicht pausenlos Essen anzubieten, da hast du schon recht. Ich würde da aber sehr darauf hören, was von ihm kommt. Hat er Hunger und fragt nach Essen, würde ich ihn auch machen lassen, vielleicht kann er schon mal von dem Essen probieren, dass es gleich gibt, oder sich selbst einen Apfel holen und kleinschneiden.

    Und wenn er mal mitfuttert, weil Mama gerade futtert und dann beim Abendessen keinen Hunger mehr hat? Wo ist das Problem, dann hat er offensichtlich schon genug gegessen...

    ja, das hast du recht mit der freude! das versuche ich auch, die mahlzeiten wieder stress- und druckfrei zu bekommen und ihm zu vermitteln, dass gemeinsame mahlzeiten eigentlich schoen sind. zum glueck habe ich da einen aeusserst effizienten verbuendeten in der person meines kleinen. :grin:
    allerdings ist die ganze geschichte schon ziemlich vermurkst. wir muessen jetzt einfach mal zu einem geregelten und einigermassen gesundem essverhalten, im moment waere z.b. nachtisch vor dem essen einfach unmoeglich. er wuerde danach nichts mehr essen UND - was schlimmer ist - am naechsten abend/bei der naechsten mahlzeit wuerde er genau das wieder einfordern (glaszersprengendes geschrei, tobsuchtsanfall, evtl. uebergeben mitinbegriffen).
    ueberhaupt ist es extrem schwierig bei ihm "ausnahmen" oder etwas besonderes zu machen. er kann das dann extrem schwer akzeptieren, dass es eben nur eine ausnahme oder besonderes war. fuer ihn ist das offensichtlich extrem frustrierend und die reaktionen mehr als heftig. :sad: das betrifft nicht nur das essen!

    auch ist es schwierig, ihn bei zwischenmahlzeiten einfach machen zu lassen. ich glaube, er weiss gar nicht mehr so genau, wann er eigentlich hunger hat, wobei es - ich hoffe durch meine bemuehungen der letzten zeit - ab und an mal vorkam, dass er meinte, er haette hunger. das zwischendurchessen ist aber inzwischen richtig konditioniert. sind wir im auto auf dem weg zur oder von der KiTa muessen es butterkekse sein. gehen wir in den laden XY, will er einen schokoladenmuffin, ist sein vater dabei, will er unabhaengig vom laden ein croissant, etc.

    da kommt dann uebrigens, wie ich finde, schon die "vorbildfunktion" ein wenig zum tragen. z.b. der schokomuffin. den gibt es an der baeckertheke des ladens, der einerseits unserer wohnung am naechsten ist und andererseits durch den wir mussten, wenn wir zur puéricultrice gegangen sind. und leider habe ich es bis fast 4 monate nach der geburt nicht geschafft, auch nur zwei stunden draussen zu sein, ohne etwas schweres oder pappsuesses zu essen. natuerlich musste er dann auch einen haben. ja, und 9 monate spaeter haben wir immer noch "schokomuffin-drama". nochmal, wenn ich mich auch noch so bemuehe, ihm zu erklaeren, dass er z.b. heute einen bekommt, aber eben nicht immer, das klappt nicht. nicht im moment zumindest.

    das mit dem spielzeug, das zuguckt, klappt jetzt aber super gut! :happy273: ausser sein vater ist da... :sad: ueberhaupt kann ich durchaus "erste" erfolge sehen. und mein freund ist wohl inzwischen auch ueberzeugt. ich sehe aber schon, dass das eine geschichte wird, die uns noch lange begleiten wird.

    ach so, nochmal, ich bestehe nicht darauf, dass er den teller aufisst und mir ist es auch lieber er isst mit den haenden, als dass er beim essen spielt, ich essen in ihn reinschaufel und er gar nicht mitbekommt, was/wieviel er isst.
    was ich will, ist, dass er einfach isst, so viel wie er eben gerade hunger hat, dass er ueberhaupt weiss, wann er hunger hat (schon klar, wieviel kann er in dem alter wohl noch nicht vorher wissen) und dass essen nicht nur pflichtuebung fuer ihn ist, um nachtisch zu bekommen. wobei ich es grundsaetzlich schon besser finde, er wuerde nicht nur morgens und abends essen. so sieht es naemlich zur zeit aus. ich finde naemlich, man merkt ihm gerade gegen spaetnachmittag die unterzuckerung an. ich thematisiere das aber gerade nicht.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn er selbst nicht merkt, wann er Hunger hat: beobachtest du da seine Signale? Ich merke hier z.B., dass meine Tochter ähnliche "Symptome" zeigt wie ich, wenn sie Hunger kriegt. Sie wird mürrisch, beispielsweise, manchmal auch zappelig. Wie ist es denn, wenn ihr Äpfel etc. kleingeschnitten zum Spielplatz mitnehmt? Mit 3 Jahren musste ich noch ordentlich Fressalien mitschleppen für unterwegs ;)
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die technischen Probleme in diesem Thread betreffen scheinbar nicht nur Dich ;-) ... ich kann z.B. meinen letzten Beitrag im Moment auch nicht mehr sehen :scratch.:

    Aber schön, dass Du erste Erfolge sehen kannst!!! :fungif52: Es ist ganz klar, dass es nicht von heute auf morgen perfekt wird, aber das weiß Du selbst ja auch - wichtig finde ich da auch, seine eigenen persönlichen Prioritäten zu setzen, was einem besonders wichtig ist, und das eben konsequent umzusetzen. Eins nach dem anderen!!

    sophie33 schrieb:
    ueberhaupt ist es extrem schwierig bei ihm "ausnahmen" oder etwas besonderes zu machen. er kann das dann extrem schwer akzeptieren, dass es eben nur eine ausnahme oder besonderes war. fuer ihn ist das offensichtlich extrem frustrierend und die reaktionen mehr als heftig. :sad: das betrifft nicht nur das essen!

    Das finde ich allerdings nicht ungewöhnlich für ein Kind in seinem Alter ... das ist bei meinen Kindern auch noch so!! Bei Joelle geht es mittlerweile, aber wenn ich bei Jannik eine Ausnahme mache, kriege ich danach in ähnlichen Situationen noch wochenlang zu hören "aber einmal hast Du eine Ausnahme gemacht" - er versteht scheinbar nicht, warum es dieses eine Mal eine Ausnahme gab, und dann plötzlich wieder nicht ... es ist ja auch scheinbar willkürlich für die Kleinen, mit den Ausnahmen. Daher fände ich es fürs erste auch wichtig, Rituale einzuhalten und möglichst wenig Ausnahmen zu machen - eben damit er sich an gewisse Dinge/Regeln gewöhnt! Wenn Du z.B. durchsetzt, dass im Auto keine Butterkekse mehr gegessen werden (war jetzt eine Sache, die ich als Beispiel rausgepickt habe), ist es für ihn irritierend, wenn er dann plötzlich doch mal "ausnahmsweise" im Auto einen Butterkeks bekommt, und dann wieder nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ot: kannst Du das bitte hier posten?

    viewtopic.php?f=2&t=57767

    Ich sammel Technikprobleme.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    die letzten beiden tage lief es wieder sehr schlecht. v.a. konnte er nicht akzeptieren, dass das spielzeug nur zugucken darf. gestern habe ich dann schlichtweg seine mahlzeit beendet, denn es war unmoeglich mit ihm am tisch ruhig zu essen. schliesslich sitzt ja auch noch der kleine am tisch und verdient es, in einer entspannten atmosphaere zu essen. am boden war der grosse dann auch ganz friedlich und hat eben gespielt. ich denke, das war dann auch die richtige entscheidung. konsequenz war halt, dass er abend ueebrhaupt nichts gegessen hat. scheint ihn aber nicht sonderlich gestoert zu haben, er ist heute morgen nur eine halbe stunde frueher aufgewacht.
    aber etwas geschockt hat er mich gestern. er hat ganz klar gesagt, dass er bei der grossmutter am tisch spielen kann und dass er zu ihr moechte, weil ich immer schimpfe und boese bin. :sad:
    reduzieren kann ich die anzahl der mahlzeiten bei den grosseltern zur zeit leider nicht, da ich mal wieder dauerkrank bin, seit SA auch staendig mit erhoehter temperatur. sprich heute abend wird er nach der KiTa auch wieder zu den grosseltern und bis morgen abend bleiben. dann bin ich ja auch noch naechste woche von MO - FR nicht da und sein vater hat mir letztes wochenende schon mitgeteilt, dass er ihn nicht mal abends bei den grosseltern abholen wird. sprich er wird da wohl von SO abend bis FR mittag sein. mir graut es schon wieder vor den auswirkungen auf's essen/tischverhalten und die energie, die das kosten wird, die regeln wieder durchzusetzen. :traurig99: um dann wieder zu hoeren, dass ich boese bin... :sad: :sad: :sad:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das tut mir leid! :tröst:
    Aber die Umstellung braucht bestimmt Zeit.
    Versuch es dir nicht so zu Herzen zu nehmen, er meint es bestimmt nicht so! Er wird dich trotzdem ganz doll lieb haben!
    Kannst du nicht nochmal versuchen mit den Grosseltern zu reden? Denen muss doch auch einleuchten, dass man nur Erfolg hat, wenn man konsequent ist und an einem Strang zieht? Und du bist die Mutter, du gibst die Erziehungsrichtung vor!
    Wie soll er auch verstehen, dass er bei dir nicht spielen darf, bei ihnen schon? Kinder picken sich dann ja immer gerne die Rosinen raus...
    Ich wünsch dir gute Besserung und viel Kraft die Änderungen am Tisch durchzuziehen! :tröst:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    oje, das mit dem papa/oma statt schimpfender mama hatten wir hier auch schon.
    inzwischen habe ich gelernt, dass ich da besser gelassen reagiere oder versuche, das ganze ein bisschen ins lustige zu drehen - so in der art "puh, hast du ne laune heute" + danach auskitzeln oder sowas sagen wie "wenn du bei tisch spielst, beisst du am ende noch in deine autos, und dann hast du am ende nur noch halbe autos. wie sieht das denn dann bloss aus?" oder "nachher isst du noch dein buch auf statt der spaghetti".
    sowas funktioniert bei uns ganz gut.

    schoen, dass das mit dem zuguckenden spielzeug einigermassen klappt :smile:

    und dass das mit den ausnahmen nicht das wahre ist, kenn ich auch.

    funktioniert es denn eigentlich, einen zuckerabfall am nachmittag mit einem mittaeglichen yoghurt oder so zu beheben?
    wir essen am we auch eher sparsam zu mittag, eher fruehstuecken wir spaet + kochen abends was, da ist ein mittags-yoghurt immer ganz willkommen.

    leider kapriziert er sich im moment auf die mit der ecke, vorher wars activia :shock: aber kern der sache ist, dass er sie selbst aussuchen darf im geschaeft. ich achte nur darauf, dass er keine kalorienreduzierten mageryoghurts nimmt.
    alternativ kommt bei uns ein teller mit wurst- + kaesestuecken + ein bisschen obst dazu, von dem alle mit den fingern essen duerfen, auch ganz gut an ...

    blackaliss,
    die jetzt yoghurt holt :-)
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    blackaliss schrieb:
    ich achte nur darauf, dass er keine kalorienreduzierten mageryoghurts nimmt.
    Klasse! :happy273: :happy273: :happy273:

    @sophie33: leider kann ich mangels erfahrung keinen rat beisteuern, aber ich drücke dir ganz fest die daumen, dass du in der situation standhaft bleiben und durchhalten kannst! es ist so traurig, wenn großeltern meinen mit den eltern konkurrieren zu müssen oder alles 'besser wissen'. ich wünsch dir ganz viel kraft! es wird sicher besser werden. und nimm das mit dem 'bist bös' nicht zu herzen, kinder sagen sowas ohne es wirklich zu meinen. hab meiner mama auch schon dinge an den kopf geworfen, die mir sofort leidtaten und die ich gar net so meinte. das wird in der pubertät nicht besser ;-) und wenn gemüse gegen kuchen steht, dann würden doch viele den kuchen wollen (außer vielleicht wenn es sich um gemüsekuchen handelt, aber das hab ich noch nie gegessen).
    ich wünsche dir, dass sich alles bald einrenkt! :sunny:
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: :shock: :shock:
    wenn ich nicht zufaelligerweise gesehen haette, dass bei diesem beitrag awa als letzte posterin steht, haette ich eure beitraege, @sarah, blackaliss und awa, wohl nie gelesen. die wurden mir nie als neue beitraege angezeigt :scratch.:

    gundsaetzlich: nein, bei den grosseltern ist hopfen und malz verloren! aber wenigstens beim papa nicht. ;-)
    mittags gibt es bei uns immer nur kleinigkeiten, denn unsere hauptmahlzeit ist abends.
    manchmal hat er dann mittags wenigstens ein stueck kaese und ein stueckchen brot gegessen - ist eher seine sache als jogurth. aber wenn er alles zurueckweist und auf suessigkeiten besteht, dann weiss ich nicht, wie ich es anders machen soll, als ihm einfach nichts geben. :denk33:
    klar meint er das nicht so, aber ein fuenckchen wahrheit ist sicher dabei. ich denke, ich muss ihm wie die totale spielverderberin vorkommen. :sad:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kaufst du denn Süßigkeiten für dich oder gezielt für ihn? Ich fahre sehr gut damit, in der Regel einfach nichts im Haus zu haben - außer vielleicht Schokozwieback, oder Kaugummi. Aber auch das halt nicht jeden Tag. Wenn etwas da ist und man es dann praktisch wie eine Strafe nicht bekommt, macht es das Essen sicher auch nicht angenehmer...
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tinat schrieb:
    Kaufst du denn Süßigkeiten für dich oder gezielt für ihn? Ich fahre sehr gut damit, in der Regel einfach nichts im Haus zu haben - außer vielleicht Schokozwieback, oder Kaugummi. Aber auch das halt nicht jeden Tag. Wenn etwas da ist und man es dann praktisch wie eine Strafe nicht bekommt, macht es das Essen sicher auch nicht angenehmer...

    Jà, Die sind fuer mich. :oops: seltenst hatte ich mal etwas nue fuer ihn. Eigentlich nur lachgummis. Aber selbst wenn nichts da ist, aendert das nichts. Ich brauche, seiner meinung nach, ja nue schnell einkaufen zu gehen. ;-) dann muesste schon grundsaetzlich nichts da sein. Das waere rime ziemliche rosskur fuer mich... :oops:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber ein kompletter Süssigkeitenverzicht wäre ja dann das einfachste! Nichts da -> keine süssigkeitessendes Vorbild -> kein nach Süssigkeiten-verlangendes Kind...
    Ich möchte das hier ja auch gerne einführen. Wenn nichts da ist, ess ich es nämlich auch nicht. Wenn es da ist, kann ich nicht anders als zuzugreifen. Aber mein Freund schleppt immer wieder Schoggi und Chips an... :fies101:

    Wenn er mittags nur Süssigkeiten will, aber nichts richtiges isst. Wo liegt das Problem, dass er dann eben nichts kriegt? Pech gehabt! ;-) Wenn er dann wirklich Hunger hat, wird er schon was "richtiges" essen... Ich glaube nicht, dass Kinder in einen Hungerstreik treten und verhungern ;-)

    Ich denke bei ihm wird nur helfen, konsequent zu sein und mit entsprechendem Vorbild voranzugehen!
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke eigentlich auch so. Ein Kind, das so vehement Süßkram einfordert, sollte einfach nichts bekommen - denn das Essen wird einfach unattraktiv dadurch. Statt dessen geschnittenes Obst auf den Tisch und selbst davon essen. Ich merke, dass es mir persönlich viel besser geht, wenn ich längere Zeit auf Süßigkeiten (ja und auch auf Chips, vor allem!) verzichte. Ich kasteie mich allerdings dabei nicht, ich erlaube mir beim Ausgehen ein Stück Kuchen und auch mal ein Eis. Ich kaufe nur einfach für mich selbst keinen Süßkram, und das was mein Mann sich kauft interessiert mich nicht, bin nicht so der Schokoladenfan. Wenn ich was fürs Kind kaufe, sind das meistens Sachen die ich auch nicht so mag. Die Süßlust verschwindet ja nach wenigen Tagen ohnehin, wenn man sich mal wieder ne Weile diszipliniert. Ich brauche mittlerweile sogar nicht mal mehr meinen Überbrückungs-Cappuccino, den ich sonst abends IMMER getrunken habe. Viel trinken hilft übrigens tatsächlich auch - wenn man so'n Jieper kriegt, ein Glas Wasser runterschütten...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach so: ich sollte wohl hinzufügen, dass es bei mir wohl auch nur deshalb so gut klappt, weil ich seitdem konsequent dreimal täglich esse. Ich habe angefangen mich zum Frühstücken zu zwingen und esse bei den Mahlzeiten mehr. Denn ich esse Süßkram, wenn ich Hunger habe. Ergo: genug Essen, weniger Süßlust. Jedenfalls bei mir. Da du ja auch so ein gewisses Essens-Problem (in Anführungszeichen, ich denke du weißt was ich meine) hast, könnte das ein Grund sein warum du viel Süßigkeiten isst?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mal gelesen, dass Hunger auf was Süsses bedeutet, dass der Körper "Verlangen" nach Vitamin hat, weil vitaminreiches Obst in der Natur ja eigtl das Süsseste ist, was es gibt. Die Evolution/ Natur ging halt nicht von Industriezucker aus...

    Ich versuch dann oft bewusst eine Birne oder so zu essen, um dem "Süssverlangen" zu entgehen. Funktioniert nicht immer, aber immer öfter... Und eben, weil ich ja keine Alternative habe, wenn kein Süsskram da ist... ;-)
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tinat schrieb:
    Ach so: ich sollte wohl hinzufügen, dass es bei mir wohl auch nur deshalb so gut klappt, weil ich seitdem konsequent dreimal täglich esse. Ich habe angefangen mich zum Frühstücken zu zwingen und esse bei den Mahlzeiten mehr. Denn ich esse Süßkram, wenn ich Hunger habe. Ergo: genug Essen, weniger Süßlust. Jedenfalls bei mir. Da du ja auch so ein gewisses Essens-Problem (in Anführungszeichen, ich denke du weißt was ich meine) hast, könnte das ein Grund sein warum du viel Süßigkeiten isst?

    Na ja, also ich esse schon konsequent 4 mahlzeiten am tag. Ich esse einfach - wegen neuves "essensproblems" - vin allem viel; eben auch viel suesses, genauso aie chips und co.
    Obst kann ich jà allergiebedingt die herkoemmlichen sachen nicht Essen, viele nicht mal schaelen Oder schneiden.
    Ehrlich, ich haette da jetzt wirklich angst um mein gewicht, wenn ich nichts mehr da haette :oops: :sad:

    Édit: schreibe mit dem i-phone. Sorry, ich krieg Den korrektor nicht raus :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ... und wenn du dem zwerg sagst, klar kannst du ein schokobon haben, aber du musst vorher was richtiges essen (z. b. dieses leckere kaesebrot hier :cool:).
    bei uns in der kita gibts auch keinen nachtisch, bevor nicht zu mittag gegessen wurde + bei uns zuhaus auch nicht.
    erstaunlicherweise akzeptiert er diese regelung, da das ja ueberall so ist.

    hm, ich glaub, das hatte ich schon geschrieben ...
    oder?

    blackaliss,
    etwas irritiert

    edit:
    schokobons haben wir grad im haus, daher ...
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich unterschreibe mal bei TinaT. Viel "normales Essen" essen hilft auch bei mir, den Süßheißhunger zu verringern. Der kommt meist dann, wenn ich zuwenig esse.
    Obst kann ich jà allergiebedingt die herkoemmlichen sachen nicht Essen...
    Es muß ja nichjt nur Obst sein. Rohes Gemüse geht auch gut. Gurke, Paprika, Radieschen, Tomaten oder auch mal Blumenkohl.... Meine Große z.b. mag fast gar kein gekochtes Gemüse. Roh ist sie es.

    Anni ist auch ganz schön doll auf Süßes fixiert. Aber das hat sich in den letzten Wochen schon gebessert, seit ich da einige Regeln eingeführt habe. Honig aufs Brot gibt es nur zum Frühstück, genascht wird erst nach dem Mittagessen, Kekse und Kuchen gibt es nicht jeden Tag. Nachtisch gibt es eh nur ganz selten. Vom süßen Fertigjoghurt (aromafreier Bio-Joghurt) gibt es auch nur eine Portion pro Tag. Schokomüsli mische ich immer selbst, sodass weniger Zucker drin ist. Und ich muß sagen, in letzter Zeit verlangt sie eben weniger nach Naschen, an manchen Tagen auch schon mal gar nicht.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    blackaliss schrieb:
    ... und wenn du dem zwerg sagst, klar kannst du ein schokobon haben, aber du musst vorher was richtiges essen (z. b. dieses leckere kaesebrot hier :cool:).

    ja, diese regel wurde ja eingefuehrt, nur hat er sie letzte woche so gar nicht gut akzeptieren koennen. :sad:
    gestern ging es wieder. wieso? weshalb warum? :traurig41: keine ahnung...
    Maja1978 schrieb:
    Ich unterschreibe mal bei TinaT. Viel "normales Essen" essen hilft auch bei mir, den Süßheißhunger zu verringern. Der kommt meist dann, wenn ich zuwenig esse.
    Obst kann ich jà allergiebedingt die herkoemmlichen sachen nicht Essen...
    Es muß ja nichjt nur Obst sein. Rohes Gemüse geht auch gut. Gurke, Paprika, Radieschen, Tomaten oder auch mal Blumenkohl.... Meine Große z.b. mag fast gar kein gekochtes Gemüse. Roh ist sie es.

    das glaube ich euch ja sofort. aber besteht nicht doch die gefahr, dass ich (erwachsene) dann abnehme? ich esse ja viel "normales essen". wenn ich jetzt den "schweinkram" ( ;-) ) streiche und ihm stattdessen gurke und co. vorkaue, dann nehme ich doch ab, oder? :scratch.: er wird ja kaum gurke muemmeln, wenn ich's nicht tue...
    man koennte ja jetzt meinen, dass ich das meinem grossen zu liebe in kauf zu nehmen habe, aber ich fuerchte, da ginge es bei mir echt an die substanz. :sad:
    wenn es hier wenigstens einen richtigen feierabend gaebe, dann koennte ich ja essen, wenn er schlaeft. er schlaeft aber erst um ca. 21h und da der kleine i.d.r. ab 19h schlaeft und um 5h/6h definitiv aufwacht, bin ich dann einfach zu muede, um mir noch die gesamten fehlenden kalorien reinzuschieben. saemtliche versuche der letzten jahre, die schlafenszeit vorzuverlegen sind gescheitert...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist wirklich eine verzwickte Lage... :tröst:

    Aber du musst doch irgendwie schaffen normalviele Kalorien in dich reinzuschaufeln ohne Unmengen an Süssigkeiten essen zu müssen? Das ist ja für dich auch nicht gesund, wenn du dich nicht ausgewogen ernährst... Hast du mal deinen Stoffwechsel (zB Schilddrüsenfunktion) überprüfen lassen, wenn du isst und isst, aber immer am Untergewicht vorbeischrammst?

    Da viele Kinder ja lernen durch Abgucken unseren Verhaltens, weiss ich nicht, ob er es "lernt" gesundes zu essen, wenn du und seine Umwelt es ihm nicht vorleben. :traurig41: Aber ich kann sehr gut deine Einwände deine Gesundheit betreffend verstehen. Das ist wirklich verzwickt... :tröst:
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sarahmd schrieb:
    Da viele Kinder ja lernen durch Abgucken unseren Verhaltens, weiss ich nicht, ob er es "lernt" gesundes zu essen, wenn du und seine Umwelt es ihm nicht vorleben.

    ja, das waren die bedenken, die ich recht zu anfang dieses strangs angesprochen hatte, zumal mein essverhalten in SS und zu anfang der stillzeiten besonders extrem war. :oops:

    irgendwie habe ich immer mehr den eindruck, dass der loesungsansatz auf zwei verschiedenen ebenen liegt. einerseits die erzieherischen "glanzleistungen" von papa und grosseltern, andererseits mein essverhalten.
    schildruese wurde mehrmals ueberprueft. befundlos. es wurde seit fruehsommer 2009 so einiges ueberprueft. immer war alles befundlos. :denk33: am donnerstag abend wurde ich in der notarztpraxis auch gewogen. abends kamen da 50kg raus (bei 1,72m). das ist schon etwas mehr als nur am untergewicht vorbeischrammen. :sad:

    dann sollte ich jetzt vielleicht mal den hintern hochkriegen, denn im prinzip geht ja auch aus der diskussion aus meinem zunehmthread hervor, dass ich zur ernaehrungsberatung muss.
    noch eine baustelle ( :groggy: :oops: )
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Würde ich auch sagen, Ernährungsberatung. Hatte ja mal erzählt, dass meine Mutter auch nicht wirklich zunimmt, obwohl sie sich bemüht. Allerdings: sie sagt, sie würde Butter usw. essen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das alles wirklich verstanden hat. Meine Eltern ernähren sich definitiv nicht gut, ich hab das ja gesehen, als ich vor kurzem mal ein Wochenende da war (und natürlich weiß ich es noch von früher, klar). Die essen eigentlich gar nichts wirklich "Gutes", Gemüse immer verkocht, irgendwie ist da auch nichts nahrhaft usw... Jedenfalls mit Süßigkeiten allein kann das nicht funktionieren, weil es tatsächlich so nicht durchsetzbar ist mit dem Kind. Wobei ich gar nicht denke, dass man einem Kind immer Obst und Gemüse vorknabbern muss. Mach ich auch nicht, ich esse fast nie Obst, meine hingegen liebt es. Ich glaube, wir kommen hier einfach nicht dahinter, wie und was du essen musst, aber eine Ernährungsberatung könnte das rauskriegen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, die "Glanzleistungen" der Grosseltern und deinen Mannes werden sicher ihren Beitrag dazu geleistet haben, aber jetzt ist es halt so und du musst einen Weg finden da irgendwie wieder rauszukommen. Wenn du dir jetzt aber die ganze Zeit Vorwürfe machst, wird es auch nicht besser, weil das dir ja nicht besonders gut bekommt!

    Die Idee mit der Ernährungsberatung finde ich wirklich gut!

    Und wegen deinem Sohn würde ich halt wirklich versuchen auf die Regel, erst was richtiges dann was süsses, zu pochen! Und wenn er nur eine Ecke Käsebrot isst. ok. Dann aber auch nur ein Stück Schoggi statt einen ganzen Riegel... Und wenn er mal mittags nichts isst. ok. Dann ist das so.

    Vielleicht kann man ja auch Thementage einführen. Jeder darf sich mal ein Thema aussuchen. zB Piraten -> Dann wird an dem Tag gegessen, was Piraten so essen. Dann kann sich dein Grosser ja schon mit seiner Phantasie daranbeteiligen und "hilft" dir vielleicht auch beim Zubereiten... So kriegt er vielleicht Spass am Essen und seine Neugier wird geweckt auch Sachen zu essen/ probieren, die er sonst nicht will... Wenn sich dann noch jeder zum Essen eine Augenklappe aufsetzt, dann hat das ja auch was spielerisches (was bei ihm beim Essen ja auch oft ein Problem ist?)

    Gibt es denn vielleicht Sachen, die er gerne mag, wo du etwas gesundes "druntermischen" kannst? zB Pfannkuchen mit Apfelstreifen oder Blaubeeren? Oder Milchreis mit Obstpürree? Das sind ja eigtl Sachen, die Kinder gerne mögen. Meine Mama hat uns als Kindern immer so das Obst untergejubelt...
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sarahmd schrieb:
    Ich habe mal gelesen, dass Hunger auf was Süsses bedeutet, dass der Körper "Verlangen" nach Vitamin hat, weil vitaminreiches Obst in der Natur ja eigtl das Süsseste ist, was es gibt. Die Evolution/ Natur ging halt nicht von Industriezucker aus...
    Das hab ich an der Uni auch so beigebracht bekommen. Der von der Natur vorgesehene Zucker stammt demnach vorwiegend aus Honig oder Obst und ist halt anders aufgebaut als unser Industriezucker und daher für Kinder unbedenklicher (nicht 100% unbedenklich). Kinder verlangt es dann nach Süßem, weil daraus mehr und schneller Energie für den Körper bezogen wird (hat jetzt was mit molekularer Aufspaltung der einzelnen Nahrungs-/Zuckerkomponenten zu tun) und sie das schlich für's Wachstum brauchen. Dann wieder sollte man bedenken, dass von der Natur neben Industriezuckern auch nicht vorgesehen war, dass der Mensch so wahnsinnig viel sitzt, d.h. es wurde auch mehr Energie verbraucht (was die zugeführten Zuckermengen eben unbedenklicher gemacht hat).

    Wir kaufen auch nie Süßkram, seit Jahren schon nicht. Haben trotzdem massig im Haus, weil man ja ständig welchen geschenkt bekommt. Bekomme also mein gelegentliches Stückl Schoki immer noch ;-)

    50kg bei 1,72cm ist wirklich nicht viel. obwohl ich mir schon lang wünsche endlich mal wieder meine 55kg (bei 1,68cm) zu wiegen (derzeit lieg ich bei 62kg). das alles befundlos bleibt verwundet, ist aber an sich gut (dann liegt ja zumindest keine ernsthafte erkrankung vor, sondern dein körper verbraucht eben mehr energie als er bekommt). würde mich da trotzdem nicht auf die süßigkeiten stürzen. dann lieber die gute alte hausmannskost, schön fettig mit ordentlich sahne etc. und halt zwischenmahlzeiten einbauen. das waren jetzt nur spontane erste gedanken. bin auch pro ernährungsberatung. schaden kanns ja nicht und dann hast es wenigstens mal ausprobiert, gesehen/gehört was die so empfehlen und kannst dir deinen eigenen reim drauf machen. außerdem hast du es dann hinter dir :smile:
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