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Anlässlich des „Tages der gewaltfreien Erziehung“ am 30. April 2011 hat der Berliner Kinderschutzbund eine Umfrage unter Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Teilgenommen haben 348 Kinder im Alter von fünf bis vierzehn Jahren. „Die Ergebnisse sind alarmierend“, sagte die Geschäftsführerin Sabine Walther. Denn auch elf Jahre nach Einführung des Rechtes der Kinder auf eine gewaltfreie Erziehung glauben noch viele von ihnen, dass ihre Eltern sie schlagen dürfen.
29,4 Prozent der Mädchen und 26,3 Prozent der Jungen sind überzeugt, dass Eltern ihre Kinder schlagen dürfen. 24,5 Prozent der Mädchen und 22,75 Prozent der Jungen glauben, dass sie ihre Meinung gegenüber Erwachsenen nicht sagen dürfen.
„Leider ist die Auffassung, dass ein Klaps noch keinem geschadet hat, bei Erwachsenen nach wie vor weit verbreitet. Doch Gewalt gegen Kinder hat viele Gesichter – auch beschimpfen und ignorieren gehören dazu“, so Sabine Walther weiter. Daher fordert der Berliner Kinderschutzbund ein Umdenken in der Gesellschaft. „Kinder müssen endlich ernst genommen und mit Respekt behandelt werden. Eltern in schwierigen Situationen raten wir dringend, sich Hilfe zu holen, damit aus alltäglichen Problemen keine ernsthaften Konflikte werden“.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderschutzbundes LV Berlin e.V. vom 28.4.2011
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Kommentare
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Ich bin wirklich die letzte, die was sagt, wenn jemand ausversehen mal hin haut und es tut der Person hinterher unendlich leid. Ich glaub damit können auch Kinder gut umgehen, weil sie merken, dass das nicht beabsichtigt war. (ohne das jetzt zu bagatelisieren)
Aber wirklich dieses vorsätzliche und nicht nur ein "Klaps" sondern regelrechtes prügeln als Strafe. Nee da hakts bei mir aus :thumbdown: :flaming01:
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Erschreckend finde ich ja auch, immer wieder in Gesprächen mit Eltern zu hören: "Ein Klaps hat noch niemanden geschadet. Mir ja auch nicht." Die eigenen Eltern werden für Gewalt in der Erziehung entschuldigt. Und genau daran erkennt man doch sehr gut, wie viel so ein "Klaps" dann doch schaden kann. Sich einzugestehen, dass es verletzend war, scheint ja doch so weh zu tun, dass es lieber bagatellisiert wird.
Ich finde es auch ganz furchtbar, dass Gewalt in der Erziehung noch immer so "normal" ist. :traurig08: