die Geburt von meiner Tochter

GunneGunne

17

bearbeitet 28. 05. 2011, 22:29 in Geburtsberichte
Hallo ihr Lieben, die Geburt meiner Tochter ist nun zwar schon eine Weile her aber ich würde mich trotzdem gerne in die Berichte hier einreihen.
Meine Tochter Lili-Muna wurde am 12.05.2009 um 4:40 geboren in der Lübecker Uniklinik.
Es war der 11.05.09 abends als mir nach einem Tag mit der Familie einfiel dass ich den ganzen Tag über keine Kindsbewegungen gespürt hatte. Ich war bei meiner Mama Zuhause und erzählte ihr davon, sie wurde etwas nervös und rief in der Klinik an, der Arzt sagte ihr das wir besser gleich kommen sollten. Ich machte mir nun Sorgen um mein Kind. In der Klinik machte der Arzt bei mir einen Ultraschall und es wurde CTG geschrieben, ich wurde auch gynäkologisch untersucht. Zur Beobachtung sollte ich über Nacht da bleiben. Die Untersuchungen zeigten dass alles in Ordnung war, in der Zwischenzeit hatte sich die Kleine auch wieder bewegt. Am nächsten Morgen beim Frühstück kamen auf einmal zwei Schwestern und fuhren mich in den Kreissaal (ich hatte eigentlich schon fast mit einer Entlassung gerechnet). Bei der Visite wurde festgelegt, dass die Geburt eingeleitet werden sollte. Ich hatte in der Schwangerschaft Bluthochdruck entwickelt, mehr als 30kg zugenommen, ziemlich viele Wassereinlagerungen und nun noch einmal wenig Kindsbewegungen und war schon in der 39. Woche...das war Grund genug für die Ärzte. Also bekam ich Tabletten immer alle paar Stunden (den genauen Abstand habe ich vergessen), und ich sollte spazieren gehen und viel trinken. CTG wurde auch immer mal wieder geschrieben. Die Einleitung begann um ca. 8 Uhr morgens, gegen 16 Uhr hatte ich die ersten leichten Wehen. Die waren aber nicht auf dem CTG sichtbar (die Hebamme sagte mir es wären keine Wehen), gegen Abend kam meine Mutter (mein Mann hatte noch kein Visum leider), und ich bekam Durchfall und mir wurde übel, demnach ließ ich mein Abendessen auch stehen (die Hebamme sagte in meinem Beisein zu meiner Mutter das wäre nicht so schlimm ich wäre ja nicht gerade ne Zierliche...das hat mich ziemlich beleidigt). Dann wollte und sollte ich in die Wanne, was auch schön entspannend war, kaum war ich wieder raus merkte ich ein plong in der Nähe des Bauchnabels und Wasser lief aus mir raus: Fruchtblase geplatz, Muttermund war aber gerade einen halben cm auf. Dann wurde es Nacht, die Schmerzen wurde stärker, ich hatte Durchfall, Erbrechen und Wehen gleichzeitig. Es war auch nicht so, dass die Wehen aufhörten, sie hielten sehr lange an und kamen fast schlagartig. Nach einer Spritze in die Hüfte schlief ich ein und auch meine Mutter. Nach ca. 2 Stunden wachte ich auf von starken Schmerzen. Die Hebamme kam und sagte mir die Herztöne von meiner Kleinen wären schlecht (der CTG lief auch immer mal wieder), darum konnte sie nicht auf meine Bitte eingehen nach noch mehr Schmwerzmitteln, Muttermund: 1,5cm auf. Es vergingen 2 Stunden in etwa bis die Herztöne besser wurden und ich eine Infusion bekam (natürlich hatte der Durchfall und das Erbrechen während dieser Zeit nicht aufgehört). Eine halbe Stunde später rief ich wieder die Hebamme, und sagte dass ich die Schmerzen nicht mehr aushalten würde. Sie kontrollierte den Muttermund (das letzte mal hatte sie das Stunden zuvor getan) und: 5 cm auf. "Na dann gehen sie mal in den Kreissaal rüber", ich nur: "ich kann jetzt nicht gehen!!". Irgendwie konnte ich es dann doch. Aber die nächste Wehe kam kurz bevor ich das Bett erreicht hatte, in der Pause stieg ich aufs Bett, nach 2 weiteren Wehen war der Muttermund fast 10 cm auf und ich wollte schon pressen, durfte aber noch nicht (und das war das Schlimmste für mich) ich musste noch 2 Wehen aushalten und dann durfte ich. Nach 4 mal Pressen war die Kleine draußen. (Zwischendurch gab es noch ziemlich viel Stress: ich wollte eigentlich eine PDA was ich im noch nicht warmen Kreissaal auch lauthals rausschrie, die Ärztin wollte den Anästhesisten rufen, aber die Hebamme sagte das wäre zuspät das Baby kommt jetzt: und sie hatte auch recht, im Nachhinein fand ich es besser ohne PDA) Die Kleine Lili-Muna war 49cm groß, 3170g schwer, KU: 34,6cm und sie war noch voller Schmiere, die gleich abgewaschen wurde (leider). Ich fragte die Hebamme mehrmals wegen Anlegen, sie sagte das ich das später machen sollte wenn ich mich ausgeruht habe.
Dann als ich mich ausgeruht hatte (12 Stunden später) wollte die Kleine nicht trinken, und die Schwester sagte ich solle warten bis sie Hunger hat, das hatte sie gegen Abend, aber als sie nach dem Stillen nichts wollte (das Stillen hatte mir niemand gezeigt, obwohl ich wieder mehrmals gefragt hatte) fütterte die Nachtschwester etwas zu (weil ich noch nicht genug Milch hätte) ich glaubte ihr dass das das beste wäre. Am nächsten Morgen zeigte mir endlich jemand wie ich sie anlegen soll, aber zu spät meine Brustwarzen waren schon längst wund/blutig. Da ich nicht viel über Babys wusste und auch in der Schwangerschaft wenig Zeit hatte mich mit Stillen zu beschäftigen (ich hatte nur mal in meinem Babybuch ein Kapitel darüber gelesen- aber das waren zuwenig Informationen). So kam es dass ich von Anfang an Zufüttern musste, meine Nachsorgehebamme hat mich leider auch nicht dabei unterstützt voll zu stillen sie sagte immer irgendwie nur es wäre schon richtig so wie ich es mache und ich solle immer abpumpen um die Milchproduktion anzuregen. Aber meine Milch wurde weniger. Irgendwann hatte ich alleine versucht die Kleine wieder anzulegen und ich konnte einen Tag voll stillen, dann kamen meine Großeltern zu denen ich ein angespanntes Verhältniss habe und mit einem Mal war die Milch wieder weg auf weniger als 2ml aus beiden Brüsten und da habe ich komplett abgestillt.
Ich muss dazu sagen, dass ich damals 18 war und allein, meine Mutter konnte nur 1-2 mal pro Woche kommen- die ersten Wochen waren ziemlich hart. Ich hatte damals nur eine Freundinn hier und die hat sich als sie mich besuchen kam darüber aufgeregt dass ich nicht abgewaschen hatte... :shock:
Aber mit der Zeit lief alles besser und seit letzten November ist nun auch mein Mann in Deutschland :sunny: .
Liebe Grüße, Gunne

Kommentare

  • sara06sara06

    224

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    schön deinen Bericht mal zu lesen. Beim nächsten bist du was das Stillen angeht besser vorbereitet ;-) hast ja das Buch von mir ne.
  • PinoahPinoah

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Beim Lesen Deines Berichtes kommen bei mir einige Erinnerungen an die Krankenhausgeburt meiner Tochter hoch. Ich entdecke da einige Parallelen. Aber schön, dass Du letzten Endes ohne PDA gebären konntest. Wer weiß, welche Komplikationen dann noch zusätzlich aufgetreten wären. Bei mir führte das zum Geburtsstillstand und dann kam die Saugglocke.
    Und das Stillen wollte mir im Krankenhaus aus zeitlichen Gründen auch niemand zeigen. Erst als meine Tochter herhaft zugebissen hatte, brachte mir eine Schwester sofort ein Stillhütchen. das war der Anfang einer kurzen Stillbeziehung, geprägt von einer heftigen und irreparablen Saugverwirrung. Und alleine war ich damals auch mit ihr.
    Sie hat die ersten Jahre bei mir im Bett geschlafen und ich habe sie auch viel getragen. Sie hat sich zu einem selbstbewußten und temperamentvollem Mädchen entwickelt.
    Ich wünsche Dir, dass Du bei Deiner 2. Stillbeziehung positive Erfahrungen sammeln kannst. Mein Sohn ist mittlerweile bald 16 Monate und wir stillen. Ende noch lange nicht in Sicht. :fungif52:
  • GunneGunne

    17

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Pionah: Ich freue mich dass es bei dir nur beim Ersten so war, das gibt mir auch nochmal mehr Selbstvertrauen. Ich denke auch dass es bei mir nun beim Zweiten besser werden wird. Ich lese jetzt "Das Stillbuch" von Hannah Lothrop (@sara06: danke Liebes das Buch ist toll...bussi an deine zwei Süßen, war sooo schön am Mittwoch gewesen...wir sehen uns hoffentlich bald wieder) und dadurch habe ich schon einige meiner Stillfehler bei meiner Tochter gefunden, bei ihr war es aber auch eine Häufung von ungünstigen Stillbedingungen.
  • PinoahPinoah

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Stillbuch ist super! :fungif52:
  • sara06sara06

    224

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Pinoah schrieb:
    Das Stillbuch ist super! :fungif52:

    ja finde ich auch und ich hatte glück dass ich es mir damals nach der ersten gebrut ins krankenhaus habe bringen lassen dadurch konnte voll stillen :zgf:
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