Hallo ihr,
ich bin heut mal kurz und knapp:)
Ich muss aufgrund einer psych. Erkrankung etwas ändern.
Ich kann in eine ambulate Therapie gehen. Um einen Platz zu bekommen muss ich auf eine Warteliste und dann kann es mindestens 1 Jahr dauern, bis es losgeht! Dann dauert die Therapie an sich ca 1 Jahr und länger.
Ich könnte Medikamente nehmen, ähnlich Antidepressiva ( SSRI) , habe aber Angst davo, zumal wir ja auch noch ein Kind bekommen möchten, wenn auch nicht gleich jetzt sofort.
Und ich könnte eine stationäre Therapie in eienr Klinik machen. So, diese Möglichkeit ist an sich nicht verkehrt. Das Problem ist aber das die Therapien meistens so 8-12 Wochen dauern. Ich habe Angst dass es meiner Lütten schaden könnte. Ich meine mein Mann ist ja immer auf Montage und sie ist eben ein Mama Kind. Nichts destotrotz glaube ich das mein Mann das alles hier genauso toll managt wie ich, Die Lütte liebt ja auch ihren Papa sehr. Aber sind 12 Wochen für so ein kleines Kind nicht megaviel? Gut, am WE könnte ich nach Hause kommen oder sie besuchen mich, aber trotzdem?! Der Vorteil an der Klinik ist jedoch einfach: Meine Erkrankung wird in relativ kurzer Zeit relativ gut eingedämmt werden können.
Weiss jemand, wie das läuft wenn Frau solange in Klinik muss und der Mann dann von der Arbeit befreit werden muss? Bezahlt sowas auch die Krankenkasse? Und wäre es fies sich vorher eine Krankenhaustagegeldversicherung zu suchen um damit noch etwas finaziell unterstützt zu werden?
Wirre Grüße !
Kommentare
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Dein Mann scheint das ja gut hinzubekommen, und wenn die in der Klinik Dir fachlich so gut helfen können, dass Deine Krankheit gut in den Griff zu bekommen ist oder sogar ganz verschwindet, ist das doch auch super fürs Kind. Und das betrifft ja das ganze weitere Leben und eben nicht nur die zwei, drei Monate, in denen die Kleine sich vielleicht etwas umstellen muss.
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Ich hätte wahrscheinlich auch große Bedenken wegen einer so langen Trennung von meinem Kind. Vielleicht hilft es Dir ja bei Deiner Entscheidung, abzuwägen, wie weit Du durch Deine Erkrankung im alltäglichen Leben behindert wirst und wie stark Dein Leidensdruck dadurch ist. Wie lange kannst/möchtest Du damit in diesem Ausmaß leben...so, wie es gerade ist? Daraus ließe sich bestimmt eine gute Pro&Contra-Liste erstellen.
Du sagst, Du kämest am WE regelmäßig heim und Dein Kind könnte Dich auch besuchen? Und Papa und Tochter sind ein tolles Team? Damit wäre die Basis für einen stat. Aufenthalt schon mal gesichert.
Ich wünsche Dir einen klaren Kopf für Deine Entscheidung! :fungif52:
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Meiner erfahrung nach kommst du ohne vorherige ambulante therapie bzw zumindestens ein paar sitzungen in keine stationäre therapie es sei denn es besteht wirklich gefahr...wie bspw schlimmer magersucht oder alkoholismus. Außerdem muss man auf einen stationären platz ja auch warten.
Ich war lange wg u.a.depressionen in behandlung,aber immer ambulant. Antidepressiva hat sie mir auch verschrieben, aber die habe ich nicht vertragen..es ging auch ohne.
Ich bin wieder auf der warteliste und würde aber für mich selbst nie stationär wählen einfach weil ich der überzeugung bin daß ich die gespräche und hilfestellungen des therapeutin sofort im alltag umsetzen muss. Ich hätte zuviel sorge daß ich nach einem stationären aufenthalt danach mitm alltag überfordert wäre. Dazu kommen die gleichen sorgen ums kind wie bei dir.
Ich wünsche dir daß du schnell gesund wirst!
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ich drück Dir die Daumen, dass alles wieder ins Lot kommt. Gut, dass Du etwas ändern willst!
Von einer Bekannten weiß ich, dass sie eine stationäre Therapie mit ihrem Kind zusammen gemacht hat. Das war eine Einrichtung, die speziell daraus ausgerichtet war. Die beiden größeren Kinder sind zu Hause beim Vater geblieben. Genaues weiß ich leider nicht, aber wenn Dich das interessiert, könnte ich mal nachfragen.
Wenn die Mutter (oder wer auch immer das Kind hauptsächlich betreut) wegen Krankheit ausfällt und die Betreuung nicht anders zu regeln ist, meine ich, dass die KK für den Verdienstausfall des anderen Elternteils aufkommt - zumindest rein theoretisch, die Praxis sieht dann ja doch oftmals anders aus und es kann u.U. ein langer Weg sein, das durch zu boxen.
Zum Thema Tagegeld: wenn das möglich ist, würde ich versuchen für mich den größtmöglichen Vorteil mit zu nehmen. Allerdings weiß ich nicht, ob sie Dir im Zweifelsfall "einen Strick draus drehen" können, wenn doch im Nachhinein ersichtlich wird, dass der Klinikaufenthalt schon vor Abschluss der Versicherung angedacht wurde. Aber rein moralisch finde ich das legitim.
Liebe Grüße
Mia
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Lamere: Ich weiss das nur aus Foren, die sich damit beschäftigen, aber mein Neurologe heute sagte auch, das die Kassen meistens nicht zahlen und man erst ambulant machen muss. Ich werd nu mal wieder alle Therapueten anrufen um einen Platz zu bekommen. Darf ich dich frage, welches Antidepr. du hattest? Mir wurde nun Paroxetin aufgeschrieben, aber ich trau mich das nicht zu nehmen, vor allem auch wegen KiWu, der ja auch irgendwie bei uns besteht!....Scheisse alles!
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Mir gehts momentan auch nicht so toll,grad abends habe ich probleme. Dann dreht sich wieder das gedankenkarussel u ich komm nicht zur ruhe. Werde es aber mit baldrian und für tagsüber mit johanniskraut versuchen. Das dauert zwar auch bis es wirkt,aber falsch kanns nicht sein.
Diese chem.keulen würde ich vermeiden,auch gerade vor dem hintergrund des kinderwunsches.
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Kommt auch immer darauf an, WIE notwendig das ganze dann ist...eine Ärztin meinte auch, gerade bezüglich schlafens, es hilft oft auch, abends eine halbe Stunde ALLEINE spazieren zu gehen. Bei mir ging es halt darum, dass ich auch noch gestillt habe und somit nicht alles nehmen hab können ( obwohl es da im ernstfall natürlich auch verträgliches gibt!)....
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trotzdem denke ich, dass du erstmal vorab mit einer Therapie beginnen musst. Ob Medikamente ja oder nein - das ist eine persönliche Entscheidung. Ich selbst hab mich dagegen gewehrt, ich bin da etwas in meiner Meinung vorbelastet, da ich jemanden kenne, der in der Pharmaindustrie arbeitet, und mir da vor längerem etwas Einblick in Sinn und Unsinn gegeben hat. Klar, manchmal gehts nicht ganz ohne, um gewisse Vorgänge im Körper zu unterstützen. Naja hat wie alles so seine 2 Seiten... ich selbst frag halt, ob es zwingend nötig ist, wenn nicht, lieber verzichten, grad im hinblick darauf, dass du evtl wieder Schwanger werden willst.
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Lass es lieber...
Die einzelnen Versicherer haben zwar recht unterschiedliche Tarife, aber i.d.R. hat man eh erst mal eine Wartezeit von einigen Monaten, d.h. man zahlt zwar schon Beiträge, aber man bekommt eben keine Leistungen (Unfälle sind meistens dabei eine Ausnahme, da die ja wirklich absolut unvorhersehbar sind).
Zudem muss man ja bei den allermeisten Versicherungen im Antrag diverse Gesundheitsfragen beantworten, dabei wird eigentlich immer gefragt, ob man aktuell wegen irgendwelcher Beschwerden in Behandlung ist oder ob Behandlungen geplant sind. Wenn Du da jetzt schwindeln würdest und einfach "Nein" angibst und dann kommen relativ kurz nach Versicherungsbeginn (damit meine ich einen Zeitraum von ca. 3 Jahren) "auffällige" Diagnosen, wird da der Versicherer garantiert nachforschen...d.h. die Versicherung wird bei Deinen behandelnden Ärzten anfragen (bzw. bei Dir direkt und Du musst die erforderlichen Angaben dann bei den Ärzten beschaffen und an die Versicherung weiterleiten...es gibt da verschiedene Möglichkeiten). Wenn dann rauskommt, dass Du schon vor Antragsstellung von Deiner Erkrankung / Behandlungsbedürftigkeit wusstest, wird der Vertrag rückwirkend ab Beginn aufgelöst und Du bekommst logischerweise keine Leistung.
Im Endeffekt bringt das alles also nur unnötigen zusätzlichen Ärger und jede Menge Papierkrieg...von daher würde ich Dir wirklich empfehlen, es nicht zu tun.
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Stationär war man irgendwie nur ... eingesperrt. Ich wollte da immer weg; war aber auch nicht freiwillig da. Ich weiß nicht, was die anderen dort an Therapien/Gesprächen bekommen haben. Ich hatte dort keine Therapien, nur Beschäftigungsmaßnahmen. Tagesklinik war da wesentlich produktiver. Es konnte eben gleich alles in den Alltag umgesetzt werden.
Selbst wenn du stationär einen Platz bekommst, bräuchtest du bestimmt trotzdem für die “Nachsorge” einen Therapeuten. So einfach kriegt man Depressionen doch nicht dauerhaft in Griff.
Wie hoch ist denn der Leidensdruck bei dir? Vielleicht hast du doch die Möglichkeit eher an einen Therapieplatz bei einem Therapeuten zu kommen.
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Tagesklinik wäre ne Idee, da muss ich mal gucken. Es muss eine psychosomatische sein. Die Tabeltten sollte ich unterstüzend nehmen, bis ich eine Therapie habe, quasi als Brücke. Aber ich hab gegoogelt und gerade dieses soll beim absetzen nicht so ohne sein!
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Habe sie sehr gut vertragen und mir ging es auch besser damit.
Ich musste nicht mehr so viel weinen und war irgendwie "stärker",
Als dann der Kinderwunsch kam, habe ich ich sie (nach 1 Jahr Einnahme) abgesetzt.
Man sagt immer, es sei schwer. Aber so schwer war es dann auch nicht.
Ich fühlte mich die ersten 2 Wochen irgendwie komisch, aber dann wurde es besser.
Wenn ihr KiWu habt, würde ich die Tabletten an deiner Stelle weglassen.
Verusche erstmal NUR die Therapie. Vielleicht reicht dir das schon und du brauchst gar keine Medis.
lg
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ich hoffe du hast das jetzt nicht so aufgefasst, dass ich denke du bräuchtest unbedingt die Medikamente. Ich möchte nur davor warnen in einem Internet-Forum einfach mal eben den Rat zu geben die vom Arzt verschriebenen Medikamente nicht zu nehmen. Gerade wenn es um die Psyche geht kann man sich da wirklich kaum ein Bild machen, ob es auch ohne medikamentöse Unterstützung geht oder nicht.
Ich freue mich für dich, wenn du die Zeit ohne die Medikamente durchstehen kannst. Hast du denn in punkto Tagesklinik schon etwas raus bekommen? Oder wie ist aktuell der Plan?
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Tagesklinik ist nicht geeignet für diese Form. Ich habe nun gaaaanz viele Theraputen angerufen und warte einfach bis ich nen Platz bekomme. Ich lebe nun 10 Jahre damit, da kommt ea auf eins mehr oder weniger auch nicht mehr an!
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