Ich eröffne diese Thema mal an dieser Stelle, weil es mich gerade etwas beschäftigt.
Durch die Erfahrung mit meiner Großen und auch mit anderen Kindern bin ich mir meiner Einstellung dazu absolut sicher. Bedeutet, dass die Kleinen selbst Zeichen zeigen, wann sie soweit sind. Meine Tochter hat mit gut 2,5 Jahren ihre Windel abgerissen und gesagt, sie brauch nun keine mehr, hat sich auf´s Klo gesetzt und das war´s. Ihr Geschäft hatte sie noch einige Monate in die Windel gemacht und nachts hatte sie auch noch eine um, bis sie sagte, dass sie diese nun auch nicht mehr braucht. Die paar Male, die sie beim Spielen in die Hose gepullert hat, kann ich an einer Hand abzählen.
So wollte ich es bei meinem Sohn auch handhaben. Nun ist es so, dass alle Kitas in der Umgebung noch immer die Einstellung haben, dass die Kinder auf den Topf gesetzt werden, sobald sie sitzen können. :eek01:
Und es war auch eine der ersten Fragen, als ich mit meinem Sohn mal zum Spielen in seiner zukünftigen Kita war, ob er denn schon auf´s Töpfchen geht. Da war er 14 Monate alt. Das Erstaunen über meine Einstellung dazu war groß.
Es wird auf jeden Fall noch ein Gespräch mit der Kita geben. Ich denke, in der Kita geht mein Sohn "im Rudel" sicher mit auf den Topf. Mir ist es wichtig, dass er anfänglich Zeit bekommt, sich dem Töpfchen anzunähern.
Ich habe auch erlebt, dass Kinder unter 2Jahren ohne Windel spielen und ständig gefragt werden, ob sie pullern müssen. Für mich eindeutig ein Zeichen, dass diese Kinder noch nicht soweit sind.
Ein Mädchen wurde mal auf den Topf gesetzt, ein regelrechter Eiertanz aufgeführt, als sie gepullert hat....5 Minuten später hat sie ihr Geschäft in die Hosen gemacht und musste umgezogen werden. Dieses ständige in die Hosen pullern zeigt den Kindern doch eher die eigene Unzulänglichkeit und kann nicht wirklich dazu führen, dass sie schneller sauber werden. Mal davon abgesehen, dass Kinder FRÜHESTENS mit 2 Jahren die Kontrolle über ihre Schließmuskel erlangen.
Ach, ich vermisse einfach den Berliner Kinderladen, den meine Tochter besuchen durfte. Da wurde mit der individuellen Entwicklung der Kinder echt entspannt umgegangen. Davon sind die Erzieher hier noch meilenweit entfernt. Und das macht mich manchmal traurig. :sad: (Und schürt auch hin und wieder meinen missionarischen Geist. ;-) :cool: )
Wie läuft das bei Euch zu Hause und in den Kitas bzw. Kinderkrippen ab? Nach eignem Gefühl oder müsst ihr auch mit Schema F kämpfen?
Bin echt gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen.
Kommentare
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Wie die Einstellung des hiesigen KiGas ist, weiß ich persönlich nicht. Da der Nachbarsjunge aber 3,5 ist und immer noch ne Windel hat, diese auch nicht abgibt und sie braucht und er in den KiGa geht, denke ich, dass hier schon Offenheit angekommen ist.
Mein Sohn musste bei KiGa Eintritt damals (anderer Ort) allerdings schon sauber sein. Hat bei uns nix gemacht, da es mit etwa 2,5 ähnlich lief wie bei euch. ;-)
Meiner einer wurde im Übrigen noch am Tischbein festgebunden mit 10 Monaten... :flaming01: und das wurde beim ersten Kind damals allen Ernstes auch von mir gefordert! Er würde sonst nie nicht sauber werden... ja ja...
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für mich war das echt nen schock gewesen weil mit 2jahren wird er ganz sicher nicht trocken sein....ich lass ihm damit auch zeit...
aber ich glaube viele kitas stellen solche bedingungen,schade eigentlich
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Durchschnittlich brauchen Jungs sowieso eher etwas länger als Mädchen.
Mal davon abgesehen: Ein Kindergarten DARF überhaupt kein Kind mit der Begründung ablehnen, daß es noch nicht trocken ist!!!
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Als Erzieherin find ich die Töpfchen-Geschichte echt krass! Das gibt es bei uns im Umfeld nicht! Ich hab wenig Krippenerfahrung, aber die Erzieherinnen müssen schon sehr hinter dem Mond leben.
Die Minis bei uns lieben es gemeinsam aufs Klo zu gehen, ist nicht immer schön- aber so macht es am meisten Spaß (und man lernt auch noch viel über die Unterschiedlichkeiten der Geschlechter :cool: )
Rede mal mit den Erzieherinnen...
und @awa: nicht alle Erzieherinnen haben etwas gegen Kinder! Bei dir hab ich das Gefühl, du hast eine sehr negative Einstellung gegenüber Erzieherinnen.
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Ja, war mir ja eigentlich sonnenklar, dass ihr es ähnlich handhabt. :sunny: Es stärkt mir nochmal den Rücken.
@Simone: Diese Meinung von einer Erzieherin zu hören, finde ich auch nochmal sehr wichtig.
Ja, ein Gespräch in der Kita wird es definitiv nochmal geben. Ich gehe auch davon aus, dass die Erzieherinnen mit sich reden lassen (schon allein, weil sie auf jedes Kind angewiesen sind, weil sonst Schließung droht) Sie scheinen ja auch nett zu sein.
Schlafen könnte auch noch ein Thema werden, aber da warte ich erstmal ab.
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Ich habe meinen Sohn aber im Nachbarort in einer Kleinkita angemeldet. Da ist einfach noch alles naturbelassener. Und eben klein und überschaubar.
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@ Pinoah: Och, meinem Mann erging es ähnlich, sagt er. Er kommt aus Brandenburg. ;-)
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In der Krippe schicken sie ihn auch immer mal wieder. Dort wiegert er sich aber. "Nur mit mama", sagt er
Im KiGa ist es gewuenscht, dass die kinder trocken sind. ABER ich frage mich, was Erzieherinen lieber machen, windel wechseln, oder Kind mehrfach am Tag umziehen/duschen. Und meistens sind viel weniger Kinder wirklich "tocken" als behauptet wird.
Jedes Kind hat seine Zeit.