Hallo zusammen,
wir schauen grundsätzlich kaum Fernsehen, entsprechend auch unsere Kinder nicht. Am Wochenende schauen wir mit unserem Großen manchmalso ca.30min (Willi wills wissen, Pumuckl o.ä.), unter der Woche selten mal 5min (Nulli und Priesemut, Sandmännchen,...). Am PC darf er manchmal Pushy spielen (alle paar Wochen mal drei Level). Damit war er immer zufrieden.
Es fängt aber so langsam an, dass er vom Kindergarten heimkommt und von Lightning McQueen, Anakin Skywalker und Autorennen mit echten Lenkrädern (Wii) erzählt. Ich vermute, dass es bald soweit sein wird, dass er auch nach solchen Dingen fragt, die Filme selbst sehen will, selbst auch gerne mit einer Spielkonsole spielen würde etc. Ehrlich gesagt behagt mir der Gedanke absolut nicht.
Es geht mir jetzt nicht um Gründe für oder gegen einen geringen oder höheren Medienkonsum, sondern darum wie ihr mit den Unterschieden umgeht. Was macht ihr wenn euer Kind heimkommt und erzählt XY hätte Starwars gesehen und hätte ihm jetzt gezeigt wie man mit einem Laserschwert kämpft und er möchte den Film jetzt auch unbedingt sehen und möchte außerdem noch die ganze Lego-Star-Wars-Kollektion.
Ich finde es wirklich schwierig da angemessen darauf zu reagieren. Habt ihr Erfahrungen, Ideen?
Kommentare
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Meine Kinder wissen, dass jede Familie ihre eigenen Regeln hat. Und wenn hier Sachen verboten sind, die andere Kinder schon dürfen, dann erkläre ich, warum ich da einfach (noch) nicht möchte.
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Das wollte ich nicht unterstellen. Aber auch die Erzählungen darüber können den Wunsch wecken den Film zu sehen.
Mein Sohn weiß auch dass die Regeln in den Familien sich unterscheiden. Trotzdem bin ich mir nicht sicher wie ich damit umgehen soll, dass er anfängt davon zu erzählen und manche Sachen gerne sehen würde.
Weiterhin nicht erlauben? Kompromisse in Form von anderen Fernsehsendingen, PC-Spielen o.ä.? Oder gar wirklich anschauen lassen? (bei Starwars in dem Alter natürlich indiskutabel, aber was ist mit Cars, Kung Fu Panda o.ä.?)
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Bei uns gibt's WII-Spiele -ja und auch mal Stars-Wars (Lego). Das kommt sowieso irgendwann. Wenn sie es nicht bei uns schauen, dann irgendwo anders beim Kumpel. Verbieten wollten wir es nicht, nur eben begrenzen.
Rangeln und kämpfen kann man in dem Alter auch nicht so ganz verbieten. Ich glaube, dass liegt ganz einfach in der (Jungen)-Natur. Bislang hab' ich auch noch nicht festgestellt, dass er dadurch einen Spleen weg hat oder irgendwie besonders gewalttätig ist. Alles ganz normal. Wichtig finde ich, dass die Kiddis immer wieder was zusammen etwas mit den Eltern machen und nicht nur vorm Fernsehen oder vor dem Computer geparkt werden. Und auch viel an die frische Luft kommen-zum abreagieren.
Dieses "abwechslungsreiche" Rundum-Programm klappt bei uns ganz gut.
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Davon gehe ich auch aus. Star Wars, Spiderman etc sind hier auch großes Thema in der Kita. Kommt aber auch von den Klamotten, die's bei C&A, H&M und so gibt. Früher haben wir Cowboy und Indianer gespielt und uns mit Stöcken erschossen und heute ist es halt ein Laserschwert... ;-)
Wenn Du nicht möchtest, daß Dein Sohn so etwas schaut, würde ich das zu Hause auch so machen. Ich denke, daß es für die Kinder schwieriger wäre, wenn Du mit widersprüchlichen Gefühlen ihm das erlaubt, als wenn Du ihm ein klares "Nein" sagst, hinter dem Du wirklich stehst. Aber ich würd' auch kein Drama draus machen, wenn er's dann woanders mal sieht.
Ihn als Kompromiss was anderes schauen lassen? Hmm, nur, wenn er wirklich meint ihm fehlt was. Aber so lange er zu hause nichts vermißt?
Cars finde ich inzwischen übrigens ganz gut. Der Film ist wirklich harmlos (verglichen z.B. mit Grimms Märchen, Findet Nemo oder König der Löwen) und die "Moral von der Geschicht" ist, daß es nicht das Wichtigste ist, der Schnellste zu sein, sondern Freunde zu haben und anderen zu helfen. Das darf der Große ab und an schauen (normalerweise ist mir das zu lang). Aber kein Star Wars. WII wird's bei uns auf absehbare Zeit auch nicht geben, da ist mir das Suchtpotential zu groß (und Söhnchen zu anfällig ;-)) und die zu erwartenden täglichen Reibereien schon in der Vorstellung zu anstrengend.
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Ich weiß eben dass Fersehen meinem Großen nicht gut tut. Nach einer halben Stunde ist wirklich die Grenze erreicht, dann ist er zu nichts mehr zu gebrauchen, richtig erschöpft und nicht aufnahmefähig.
Er hat vor Kurzem bei Bekannten ohne dass ich es mitbekommen habe Wii gespielt. Deren Sohn ist 8. Sie haben mit den Lenkrädern das Autorennen gespielt. Er hat es mir nachher freudestrahlend berichtet. Ich hab dann auch nichts gesagt, mich nur gefreut dass er Spaß hatte. Aber zuhause gibts das definitiv noch nicht.
Momentan ist er mit Nulli und Priesemut oder Willi wills wissen noch rundum zufrieden. Ich hoffe das bleibt noch eine zeitlang so.
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Wir machen hier weiter langsam.
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Wobei ich gerade bei der "ab 0" Freigabe doch ziemlich kritisch bin. Ich finde das sollte eher alles "ab 3" heißen und bei manchen dieser Filme finde ich auch das noch viel zu früh.
(Hab auch schon welche ab 0 gesehen, die ich nichtmal ab 6 gucken würde, aber das muss wohl jeder selbst entscheiden. Das ist auch von Kind zu Kind etwas verschieden.)
Ich finde man soll nicht jeden "Mist" mitmachen, darf aber auch nicht alles verweigern, sonst wird ein Kind schnell zum Außenseiter, wenn er so gar nichts kennt von den angesagten Themen. Auf jeden Fall besagte Filme vorher selbst mal gesehen haben und mit dem Kind zusammen schauen, damit man erklären kann, wenn Fragen oder Angst aufkommt. Und wenn du glaubst dein Kind ist noch nicht so weit, dann lass es auch lieber. Du kennst dein Kind schließlich am Besten. :-)
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Ich bleibe weiterhin meinen Regeln treu; bin aber dennoch im Gespräch mit meiner Tochter, wenn sie von irgendwelchen Tv-Sendungen erzählt, die sie noch nie gesehen hat, jedoch durch ihre Schulfreunde kennt. Oder auch über Computer-Spiele redet.Ich bin auch der Meinung, dass jedes Kind den Medienrummel unterschiedlich gut oder weniger gut verträgt. Ich versuche da meine persönlichen Vorstellungen mit der individuellen Aufnahmebereitschaft meiner Tochter auszubalancieren. Das ist definitiv nicht immer so einfach.
Sie hat z.B. als Wichtelgeschenk ein Hannah-Montana-Spiel bekommen. Wir wissen beide, dass es dazu eine Serie im TV gibt, können damit aber rein gar nichts anfangen. Das Spiel liegt mittlerweile in irgendeiner Ecke; und wenn es so sein soll, erinnert sie sich daran irgendwann und dann lesen wir uns gemeinsam die Spielregeln durch.
Ich denke, dass wir unseren Kindern die Medienwelt nicht vorenthalten können, wenn das Interesse wächst. Wir können ihnen aber altersgerecht und je nach Aufnahmefähigkeit einen bewussten Umgang nahe bringen.
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http://www.hebamme4u.net/kleinkinder/medien.html