in der Reihe Menschen hautnah kommt am Donnerstag im WDR um 22:30 eine Sendung mit dem Titel "Stillen, bis der Schulbus kommt" (naja!). Aber es ist wohl wirklich eine Familie mit einem sechsjährigen dabei, der noch gestillt wird. Insgesamt finde ich die Reihe ja ziemlich gut, mal sehen, was sie aus dem Thema machen.
Kommentare
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Leider so gar nicht das, was man sich drunter vorgestellt hat!
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Am schlimmsten fand ich den Satz: "Statt aufs stillen zu verzichten, verzichtet sie nun lieber auf ihren Frauenarzt!" Wie furchtbar! :eek01: Für die, die es nicht gesehen haben: die besagte Frau war wieder schwanger, ihr Frauenarzt riet ihr abzustillen weil davon eine Frühgeburt drohen könnte. Sie entschied sich darauf für die Hebammenbetreuung in der Schwangerschaft.
Die ganzen Kommentare von der Sprecherin waren absolut :flaming01:
Ich schau mir nachher den Rest in der Mediathek an und überlege ob ich den Elan habe, dem WDR ein Statement dazu zu schicken.
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Ich habe aber auch bei allen drei Müttern gedacht, dass sie enorm hohe Ansprüche an sich haben und dann vielleicht wirklich vergessen, was ihnen noch gut tut - was aber nicht heißen soll, dass sie auf LZS, Familienbett und Tragen verzichten sollen.
Und was ich immer schlimm finde ist, wenn das Thema Stillen bzw Nicht-Gestillt-habe ein dermaßen schlechtes Gewissen und Versagensgefühle verursachen, wie bei der einen Mutter, die die ersten Kinder irgendwann auf ärztlichen Rat auf Flasche umstellte und das zweite nun drei Jahre stillte.
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Ich fand einfach nur die Darstellung der Sprecherin völlig contra und völlig entgegen dem, was in der Doku selbst rüberkam. Ich hätte mir wesentlich mehr Neutralität zum Thema gewünscht.
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Was mich geärgert hat war, dass der "arme" Ehemann so viel helfen muss im Haushalt, Kochen muss für die Stillende Mutter und sich halt an das Familienbett"gewöhnt" hat. Das kam für mich total negativ rüber - als würde er zu all diesen Dingen gezwungen. Statt aufzuzeigen, wie toll das ist, wie positiv dieser Mann seine Rolle füllt... Schade. Denn so machte das LZS den Eindruck, dass es die Familie mehr belastet als bereichert.
Im Ganzen fehlte sicher das Positive, das LZS wurde eher als etwas für sich selbst verleugnende Übermütter dargestellt. Alle wissenschftlichen Hintergründe fehlten - oder habe ich si nur überhört?
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ich hab mich auch über die Sendung geärgert :flaming01: :flaming01:
Die Hintergrund Kommentare haben nur unreflektiert die gängigen Meinungen der Allgemeinheit über LZS wiedergegeben (Stillen und arbeiten geht nicht, Stillen in SS führt zur Frühgeburt, Frauen haben sexuelle Gefühle beim Stillen, die armen Männer,...) und alle Probleme der Familien nur auf das Stillen geschoben.
Mit Aufklärung hat das nix zu tun. Die armen Familien...
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Ich als noch-nicht-lange-stillende Mutter fühlte mich von dem Film..nunja, ich empfand es stellenweise durch die Kommentare aus dem Off so, als würde das Stillen selbst (und damit jede stillende Mutter) negativ gesehen. Ich werde mir den Film irgendwann nochmal ansehen (habe ihn runtergeladen). Vielleicht kommt es dann anders an. Mein Freund fand den Film übrigens neutral, er wurde erst nachdenklicher als ich ihm darlegte weswegen ich den Film so abwertend empfand.
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Ich habe hier mal den Aufrufe, der bei den Rabeneltern und im stillen-und-tragen veröffentlich wurde:
Und hier die Stellungnahmen von rabeneltern
Und hier die Stellungnahme von stillen-und-tragen
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Immer dieses: "Die Frauen sind überzeugt, Stillen SEI gut das für das Kind". Wieso SEI? Die Sprecherin hat permanent Konjunktive eingesetzt, für mich klang das nach einer nicht zurechnungsfähigen Meinung der stillenden Mütter. Als seien sie total abgefahren, würden ständig in ihrer eigenen kleinen Welt leben, müssen sich LZS-Gruppen suchen um das alles durchzustehen.
Die alleinerziehende Mutter wurde auch so hingestellt, als sei sie über die Trennung nicht hinweg und würde deswegen derartite Nähe suchen. Auch wenn sie betont hat, daß das Stillen asexuell sei, da gabs ne Szene in der die Sprecherin sagte, daß ihr die trennung sehr zugesetzt habe und in der nächsten Szene kuschelt sie sich mit ihrem Sohn ins Bett und stillt. Nennt man Text-Bild-Schere....wenn das gesprochene/geschriebene mit dem Bild nicht überein stimmt.
Ich fands echt schlimm. Sowas wertendes habe ich selten gesehen. :flaming01: :boese13:
Bezeichnend ist natürlich die Schlussszene, alleinerziehende Mutter mit 3jährigem und Neugeborenem. Kommentar war quasi: jetzt ist es mir zu unangenehm den Großen weiterzustillen. Die Quintessenz beim Zuschauer: eigentlich ist es doch nicht so gut, lange zu stillen.
Grauenvoll....ganz ehrlich. Das war kein seriöser Journalismus!
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Generell sind die Aussagen in diesem WDR-Forum übrigens der reine Wahnsinn.
So Sachen wie:
Sind da ja noch fast nett. Es geht hoch her, vereinzelt sind sogar positive Stimmen dabei. So ein Schlabtausch in Internetforen entzieht sich allerdings immer meinem Verständnis. Man kann keinen Überzeugen und es führt zu nichts, außer vll. das man sich Luft macht. (Falls ich das so nicht hätte zitieren/schreiben dürfen, diesen Absatz samt Zitat einfach wegmoderieren )
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Naja, mit diesem Film wurde das LZS in meinen Augen noch weiter tabuisiert. Es ist also genau das Gegenteil geschehen. Die Vorurteile, die gemeinhin eh schon herrschten, wurden weiter geschürt. Denn schliesslich finden LZS-Mütter im stillen ihre Befriedigung und arbeiten Defizite damit auf. :roll: Das finde ich sehr traurig.
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Ich traue dem Fernsehen (und nicht nur dem Fernsehen) schon lange nicht, habe denen nie getraut solang ich mich erinnern kann. Demnach hätte ich auch nicht mitgemacht (bin aber eh erst ganz frisch stillend). Schnitt kann soviel ruinieren, alles beeinflussen und Kommentare sowieso! Der Rest liegt beim Betrachter.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass stillen so sexualisiert wird. Das kann es m.E. auch nur hier in D geben (bzw. in westlichen Industriestaaten), weil es DAS totschlagargument schlechthin ist. Da kann man nichts mehr sagen. Man muss es natürlich richtigstellen, sagen, dass es gar nix miteinander zu tun hat.. aber das glaubt jemand der vom Gegenteil überzeugt ist sowieso nicht. Und dann hat es auch immer einen zu großen Verteidungsbeigeschmack. Ich muss mich doch gegen so Sätze wehren. Muss ich? Ich kann ja diesen Zusammenhang, der da immer wieder versucht wird herzustellen, gar nicht nachvollziehen. Mir bleibt da immer nur verständnislos gucken übrig, weil es so fundamental und absolut gegen meine Wahrnehmung geht. Ich frag mich wie andere Menschen sowas einfach denken können.
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Klar hat der Satz zwei Seiten. Aber ich sehe es einfach so: wenn ich etwas aus der Tabuzone holen will, dann will ich es auch so beleuchten, dass die Menschen die es sich anschauen, zum nachdenken angeregt werden und anschliessend denken: "Hoppla, diese verkappten LZS-Mütter sind ja gar nicht so pervers wie ich immer dachte!" Verstehst Du was ich meine?
Ich schrieb ja, es muss nicht pro LZS sein, aber neutral oder nicht wertend hätte auch gereicht - so dass sich anschliessend jeder seine Meinung bilden kann, ohne durch negative Kommentare seitens der Sprecherin beeinflusst gewesen zu sein.
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Ich kann an diesem Film auch nichts Neutrales erkennen. Ja, die Vorteile sind benannt worden; jedoch von den Müttern. Die Kommentare der Autorin sind doch sehr kritisch belegt.
Eine Stelle, die bei mir persönlich als negativ haften blieb, ist die Szene, wo gesagt wird, dass das Zu-Bett-Bringen 1,5 Stunden dauert (mit Bedauern für die armen Eltern).
Ab wann wird da die Zeit gemessen? Und wozu ist das wichtig, wie lange das dauert? Ich denke, die Eltern, die dafür weniger Zeit aufbringen möchten, werden auch dafür sorgen.
Bei mir hinterlässt diese Sendung auch einen bitteren Nachgeschmack; und auch die Auslegung der Autorin im nachhinein?
Gibt es eigentlich Statements von den mitwirkenden Müttern zur Sendung?
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Die Stellungnahme von stillen-und-tragen.de stammt ja quasi auch von Alexandra, denn es ist ja ihr Forum. Sie hat allerdings zur Zeit aufgrund einer familiären Krisensituation anderes im Kopf als die Sendung.
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Wie übel, dass auch die Vereinbarungen nicht gehalten wurden, vom WDR hat man mehr erwartet.
Ich habe auf jeden Fall mal einen Zuschauerinnen-Brief an den WDR gesendet. Mals sehen, ob eine Reaktion kommt.