Ich brauch' mal 'nen Rat: FÄ wechseln?

bearbeitet 31. 07. 2011, 00:11 in Schwangerschaft
Hallo ihr Lieben,

ich brauch' mal 'nen Rat von euch - vielleicht hab' ich mich ja auch zu "lullig"...
Ich hole mal ein wenig aus, um mein Dilemma zu erläutern:

Ich bin nach meiner ersten SS umgezogen und musste mir daher auch eine neue Gyn suchen, wegtechnisch war mir das einfach zu weit, obwohl ich eigentlich sehr gut mit ihr klargekommen bin.
Nu' hab ich eine ganz in der Nähe gefunden, die mir nett und kompetent schien und mir auch versicherte, hinter mir zu stehen (Sie ist "das Licht am Ende des Tunnels" = Beschäftigungsverbot), als ich ihr erzählte, dass mich mein Chef nach meiner "Beichte" als erstes mal in ein kleines Büro abschob mit den Worten, ich würde ja jetzt eh öfter fehlen und so ein großes Büro solle nicht so lange leerstehen.
Schon in der letzten SS konnte ich mir anhören, dass ich mal die Kirche im Dorf lassen soll. (Da war ich wegen Magen-Darm-Grippe krankgeschrieben - und hab dazu noch die ganze Zeit geko....)
Naja, damit würd' ich eigentlich halbwegs klarkommen, bin ja nüscht anderes gewohnt, aber dazu kommt, dass ich 40 Stunden arbeiten muss (hatte nach der Elternzeit schon nach Teilzeit gefragt), wir ein Haus bauen, ich mein Kind immer nach Erkner kutschieren muss und im Prinzip täglich zu spät auf Arbeit ankomme, weil ich das zeitlich nicht anders schaffe.

Ich bin also nur am Rotieren und hatte die Gyn bei meinem letzten Vorsorgetermin nach einem Beschäftigungsverbot gefragt, weil ich einfach fix und alle bin und keine Kraft mehr hab.
Sie war ganz entsetzt und fand das viel zu früh und überhaupt... und fragte nach der Anzahl der Arbeitnehmer in dem Unternehmen. Als sie die Zahl erfuhr (unter 15), meinte sie, dass sie nicht verklagt werden möchte von meinem AG und deshalb müsste ich "Engagement zeigen" und ihr ne Bescheinigung besorgen, dass der AG lieber das Beschäftigungsverbot hinnimmt als ständige Krankschreibungen... HÄH?
Meiner Google-Suche zufolge gibt's sowas nur, wenn der Betrieb keinen Schonplatz für Schwangere bieten kann, was ja bei mir in dem Sinne nicht der Fall ist - ich arbeite ja nicht im Lager/Verkauf etc., sondern in einem Büro.

Ich war irgendwie wie vor den Kopf gestoßen und hatte dann auch gar nicht mehr den Mut, nach wenigstens eine zeitweisen Krankschreibung oder einer verordneten 30-Stunden-Woche zu fragen, wäre mir sonst wie ein Bettler vorgekommen.
Nun steh ich also ohne was da und bin kein Stück weiter.
Würdet ihr nun auch die FÄ wechseln und das BV noch einmal angehen? Keine Ahnung, wie meine alte Gyn reagieren würde, aber ich denke, sie hätte auf jeden Fall mehr Verständnis für meine Situation und würde mich nicht so im Regen stehen lassen...
(Kann ich eigentlich mitten im Quartal problemlos wechseln?)

Viiiiielen Dank schon mal für's Lesen und für euren Rat!

Kommentare

  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nachdem man bei deinem Chef offenbar nicht mit Verständnis oder Entgegenkommen rechnen kann, würde ich mich jetzt erst mal über die rechtlichen Gegebenheiten erkundigen, damit du genau weißt, was dir in deiner momentanen Situation zusteht und welche Möglichkeiten du (ggf. mit ärztlicher Hilfe) hast.

    Dann erst würde ich nochmal mit der derzeitigen FÄ reden und danach entscheiden, ob du dir besser eine andere suchen solltest.

    Ich wünsche dir und deinem Baby alles Gute für die restliche Schwangerschaft! :tröst:
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klares Ja auf deine Fragen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass Du so verantwortungsbewußt bist, nicht nur nen Lauen machen zu wollen, sondern wirklich am Stock gehst. Und dann ist ein BV wirklich eine Lösung. So wie Dein Chef reagiert, wird er wahrscheinlich auch nicht mit einer Stundenreduktion einverstanden sein, bzw. Dein fortwährendes Zuspätkommen (was im übrigen woanders auch ein Kündigungsgrund wäre) auf Dauer akzeptieren. Also kommst Du um ein BV wohl nicht rum. Und wenn Du mit der Ärztin generell nicht klar kommst, wäre das allein schon ein Grund, Dir eine Neue zu suchen. Zähne zusammenbeißen mag woanders eine Devise sein, abe nicht wenn es um die Gesundheit von Mutter und Kind geht. Informier Dich über Deine Rechte und dann gehe es an. Es nutzt niemanden, wenn Du zusammenklappst-.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lieben Dank, ihr zwei!

    Ich werde jetzt bei meiner alten Gyn anrufen. Susanne, du hast Recht - ich will mir wirklich keinen faulen Lenz machen, eigentlich gehe ich sehr gern arbeiten, aber das ist mir in der momentan Situation einfach zuviel. Ich würd's sogar mit 'ner 30-Stunden-Woche probieren, aber dazu brauch' ich auch erstmal eine Ärztin, die mir auch glaubt und meine Aussagen nicht in Frage gestellt.
    Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass sie auch noch meinte, sie hätte ja nur meine Aussagen...
    Einerseits kann ich sie verstehen, aber auf der anderen Seite... sie ist meine Ärztin und nicht die meiner Arbeitgeber!

    Vielen Dank nochmal für euren Rat! :)
  • AnniEbgAnniEbg

    21

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also meine Meinung zum Thema ist einfach das du wirklich zu deiner alten Ärtzin gehen solltest!Meine hat mich gleich ins BV geschickt obwohl es mein Arbeitgeber hätte tun müssen...weil es keinen schonplatz gibt!ich mein das gehört nun mal zum vertrauensverhältnis das sie dir vertraut wie du ihr!und ich mein dir sieht man das ganze bestimmt auch schon an...und das sollte nun wirklich nicht sein!
    Du solltest deine zweite schwangerschaft genießen können gerade wenn ihr noch haus baut das ist ja nun schon streß genug!Ich drück dir ganz fest die daumen das sich das ganze zu deinen gunsten wendet!!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lieben Dank, Anni... :)

    Es ist ja eh schon so, dass die 2. SS aufgrund von Kind Nr. 1 etwas "nebenbei" läuft. Aber ich würd' mich so gern auch mal ein wenig mehr darauf konzentrieren und einlassen können. Momentan ärgern mich viel zu viele Sachen und dabei ist Nr. 2 ein geplantes Wunschkind.

    Hach, Pech muss frau haben. Hat meine alte Gyn doch noch bis zum 12.08. Urlaub. Verdammte Axt.

    Naja, Zähne zusammenbeißen, ich such' mir jetzt 'ne andere... :)
  • Mia76Mia76

    655

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erstmal :tröst:
    Doof ist sowas!
    Allerdings ist das mit dem BV auch nicht so ganz einfach. Wenn da ein Arbeitgeber ganz doof ist, sitzt Deine Gyn auch schnell mal in den Nesseln. Sie muss dann nämlich nachweisen, dass Deine Arbeit ansich ein Risiko für Dich und/oder Dein Kind birgt. Bist Du "einfach" vom ganzen Paket (Arbeit, Bau, Kind, SS) erschöpft, wäre das wohl nicht unbedingt ein Grund für ein BV, egal ob eingeschränktes oder volles. Sie könnte Dich dann lediglich krank schreiben, aber eben nur zeitlich begrenzt. Das ist sicherlich nicht das was Du hören willst. Es gibt natürlich auch FÄ, die sich da weiter aus dem Fenster lehnen und ein BV ausstellen. Du könntest also mal bei Deiner alten FÄ anfragen. Aber wenn Deinem AG das seltsam vorkommt und er eine Prüfung verlangt, muss ein medizinischer Grund vorliegen, der es notwendig macht, dass Du nicht (im vollem Umfang) arbeitest. Wenn Dein AG nicht offensichtlich so ein A******** wäre, könntest Du mit ihm dahingehend natürlich ein Gespräch führen. Der ist nämlich im Falle eines BV durch seine Versicherung (die im Übrigen jeder AG haben muss egal ob er Frauen beschäftigt) abgesichert. Alle Kosten, die ihm durch Dich entstehen während Du im BV bist, kann er sich per Antrag von eben dieser Versicherung zu 100% zurück erstatten lassen.
    Ich wünsche Dir ein erholsames WE!
    Liebe Grüße
    Mia
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