Hallo!
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier einen Beitrag wert ist (besonders wo ich sehr lange nichts mehr geschrieben habe und dann gleich mit ner Frage komme..).
Im Moment liegen bei mir immer mehr die nerven blank, weil ich zu Hause im Grunde keine 5 Minuten Ruhe bekomme.
Puh, wie fang ich an: Mein Tochter ist im April 2 geworden. Sie war immer ein sehr anhängliches und nähebedürftiges Kind. Allerdings dachte ich anfangs mal, dass sich das mit der Zeit, wenn sie mehr selber spielen kann, etwas entspannen würde. Aber bis heute ist es so, dass sie kaum mal 5 Minuten den Raum verlässt, in dem sich andere Personen aufhalten. Wenn sie denn mal allein etwas macht (malen, Bauklötze bauen, was auch immer), macht sie das grundsätzlich nur, wenn jemand mit im Raum ist. Und wehe ich setze mich irgendwo hin, will sie immer noch im Grunde sofort auf den Schoß und kuscheln. Lasse ich sie nicht, endet das in großem Geschrei, Weinen und regelrechten Heulkrämpfen, bis sie denn doch auf dem Schoß sitzt. Dabei möchte ich eigentlich nichts weiter als mal in Ruhe einen Artikel in einer Zeitung lesen, ein Prospekt durchschaun oder nur in Ruhe ne Tasse Tee oder sowas trinken. Etwas, wo ich denke, dass sich doch mal einKind auch mal allein beschäftigen kann. 5 Minuten bitte nur!
Komischerweise ist alles angenehmer, wenn ich am Tun bin (Wäsche, was Aufräumen, im Garten puzzeln...) und dabei eben nicht sitze sondern stehe/rumlaufe.
Versteht mich bitte nicht falsch. ich beschäftige mich viel mit ihr. Wir lesen zusammen Bücher, ich bau mit ihr zusammen was, spielen Kugelbahn, kuscheln viel. Aber man braucht doch auch mal einen Moment Erholung und Ruhe, ohne ständig mit wem im Körperkontakt zu sein, oder? (Puh, mir kommen gerade die Tränen, weil ich beim schreiben wieder merke, wie müde ich innerlich bin). Ich freue mich über jeden Tag, an dem sie Mittagsschlaf macht, da ich dann mal ausspannen kann.
Habt ihr eine Idee, wie ich damit besser umgehen kann? Oder sie dazu bewegen, mich einfach mal kurz mich in Ruhe zu lassen? Nichts zu fordern? Ich merke, dass ich langsam auch weniger mit ihr unternehme, weil ich müde bin.
Eigentlich wollte ich auch noch ein zweites Kind, aber wenn ich bei einem schon so ausgelaugt bin, traue ich mich gar nicht, mich für eine weitere Schwangerschaft zu entscheiden..
Sry, klingt gerade etwas konfus und vielleicht auch banal. Vielleicht kann ja dennoch wer was draus entnehmen und mir einen Tip geben.
Liebe Grüße
Andrea
Kommentare
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Ich kann dich gut verstehen. Finde es teilweise auch sehr anstrengend, wenn sie den ganzen Tag nicht spielen mag, anhänglich und quengelig ist.
Aber bei uns sind das im Moment nur noch Phasen, die kommen und gehen.
Was immer sehr geholfen hat, sind richtige Auszeiten.
Vielleicht die Oma etc mit einspannen oder auch abends sich mit einer Freundin verabreden und den Mann mit Kind zuhause lassen.
Zum gedanklichen Abschalten mache ich mit ihr meistens eine Fahrradtour ( ca 30min)
Sie sitzt hinten recht zufrieden und ich genieße die Natur und versuche abzuschalten.
Sonst sitze ich oft mit ihr auf dem Boden.
Am Tisch könnte ich auch niemals meine Zeitschriften lesen. Da findet sie auch doof.
Und wirklich zum lesen kommt man auch nicht.
Wir sind auch am überlegen, wann das Geschwisterchen kommen soll
Am liebsten würde ich sofort loslegen.
Andererseits genieße ich jetzt auch die "ruhigere Zeit". Das erste Jahr war doch sehr anstrengend.
Bin hin und hergerissen.
Ich hoffe, ich habe dir jetzt irgendwie weiter helfen können.
:tröst:
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Panik ist das auch nicht mehr. Das hatte ich auch mehr in dem Alter, in dem deine nun auch ist.
Nein, sie tappst einfach hinterher, sucht weiter aufmerksamkeit/Anregungen/was weiß ich.. Und wo immer ich mich niederlasse, will sie fast immer auf den Schoß bzw generell irgendwie Körperkontakt haben und kuschelt sich an. Manchmal findet sie für kurze Zeit was interessantes, aber dann ist sie wieder da.
Ich befürchte, dass ich zu einem nicht unerheblichen Teil Langeweile ist, aber ich finde leider nicht alle halbe Stunde (oder was auch immer, legt mich da nicht fest) was tolles neues für sie. Ich kann ja auch nicht alle Tage neues Spielzeug anschleppen.
Fahrrad fahre ich derzeit auch viel, damit wir eben rauskommen, sie was anderes sieht (sie erzählt viel, was sie dann alles sehen kann) und ich eben mal ein wenig zwischendurch auch meinen Gedanken nachhängen kann.
Ich hoffe echt nur, dass das weniger wird. An sich dachte ich immer, daß Kinder in dem Alter irgendwann auch mal sich selber was suchen können, was sie beschäftigt, aber Nele leider nur recht selten. Ich genieße diese Momente, wo sie sich wirklcih mal in was vertieft und tu dann den Teufel auch nur um die Ecke zu schauen!
Naja, genug gejammert. Danke für deine Antwort, Pixi!
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Bzgl. Kinder: Wir sind hier erst im Juni zugezogen und haben noch niemanden gefunden, der auch Kinder in dem Alter hat... Aber ich hoffe ein wenig auf den Kindergarten, der nächste Woche losgeht. Der Schnuppertag war sehr schön gewesen und ich hoffe, dass die Eingewöhnung dann auch problemlos geht.
Liebe Grüße, Andrea
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Mhm, ich glaube ich bin dir keine große Hilfe. Meine Maus ist ja 1 Jahr jünger ;-)
Wünsch dir trotzdem alles Gute und dass sie Spaß im Kiga hat.
:sunny:
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Ja, ich kann Dir das auch ungefähr nachempfinden, wie anstrengend so ein intensives Nähebedürfnis sein kann. :tröst:
Leider ist es so, wie tinat schon meinte, dass Kinder mit 2 Jahren durchaus auch mal allein spielen, das jedoch noch nicht tun können, wenn es von ihnen erwartet wird. Das bedeutet, dass der Tee oder die Zeitschrift dann aktuell sind, wenn das Kind gerade in einer Beschäftigung ist. Und das ist leider auch keine Garantie, dass Du 5 Minuten für Dich hast. :sad:
Ich denke aber auch, ähnlich wie Du, dass mittlerweile eine ordentliche Portion Langeweile dazu kommt. Mama ist und bleibt zwar die wichtigste Bezugsperson, aber was Kinder durch andere Kinder lernen und erfahren, dass kann kein Erwachsener ersetzten. Deshalb ist es super, dass nächste Woche die Kita bei Euch startet.
Ansonsten wäre meine nächste Frage auch gewesen, ob es Kinder zum Spielen in Eurer Nähe gibt. Wie sieht es denn sonst mit weiteren erwachsenen Bezugspersonen aus? Kann Dich jemand entlasten? Ansonsten könntest Du evt. noch durch die Kita die Chance haben, andere Mütter auch persönlich kennenzulernen, damit Eure Kinder hin und wieder gemeinsam spielen können.
Wegen Deiner Gefühle brauchst Du Dich echt nicht zu schämen. So ein intensives Nähebedürfnis ist einfach nervenzehrend und auslaugend. Das unterschreibe ich mal dick und fett. Da ist in dem Alter ein energisches und bestimmtes: "Ich möchte eine Pause machen und möchte, dass Du kurz allein spielst." einfach noch nicht drin. :tröst:
Aber bis nächste Woche, das ist ja ein absehbarer Zeitraum. :fungif52: Musst Du dann gleich anfangen, zu arbeiten oder kannst Du die kinderfreie Zeit für Dich nutzen?
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Danke euch für eure lieben Worte!
Ich bin wirklich froh, dass sie hoffentlich durch den Kindergarten so viele neue Anreize bekommt, dass sie einfach ausgelasteter und ausgeglichener wird. Wenn ihr wollt, kann ich ja mal erzählen, wie es noch nach wenigen Wochen läuft. Vielleicht lernen wir dann wirklich auch noch wen kennen, wo sich die Kinder ab und zu auch so mal treffen können.
Bzgl Aushelfen: Ab und zu verbringt sie mal ein Wochenende bei einem der Großeltern, wenn mein Mann und ich einfach mal was allein unternehmen wollen. Wir merken beide immer wieder dabei, dass das für uns wichtig ist und wir danach viel besser auch mit ihr umgehen können.
Dennoch hatte sich irgendwie was angestaut, was ich einmal niederschreiben musste. das allein hilft schon, auch wenn dadurch wieder noch ein weiterer Thread eröffnet wird.
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Berichte einfach mal, wie sich alles weiter entwickelt. Die Eingewöhnung ist auch noch mal eine Umbruchphase und damit eine sensible Zeit. Aber es wird sich für Euch sicher lohnen, dass Deine Tochter Kontakte zu anderen Kindern hat.