Ich war heute nach langer Zeit das erste mal wieder Blut spenden. Hier am Ort war gerade der 100. Blutspendetermin. Seit fünfzig Jahren gibt es jährlich zwei Termine vom roten Kreuz. Aus diesem Anlass lagen Zahlen aus, wie viele Blutspenden es pro Termin gab. Die habe ich mir nach der Spende während die Kinder sich durchs Buffet gefuttert haben angeschaut. Die Zahlen sind seit Jahren stark rückläufig. Dabei steigt der Bedarf an Spenderblut ja immer mehr. Und es kann recht schnell passieren, dass das eigene Leben von einer Blutspende abhängt.
Geht ihr Blutspenden? Wenn nicht: was hindert euch daran?
Kommentare
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Es ist aber auf jeden Fall sehr sehr wichtig!!!
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Später habe ich mich häufiger im OP zur Direktspende wiedergefunden. Da war AIDS und Co noch kein Thema. Im ganzen Krankenhaus gab es nur den Chef der Orthopäden und mich mit A rh negativ. Das wurde übrigens auch bezahlt. Fand ich ziemlich seltsam.
Durch diesen Rhesusfaktor fühlte ich mich "irgendwie verpflichtet". Jetzt gehe ich noch immer ab und zu. Besonders wenn Sonderaktionen dafür anstehen.
Busse vom Roten Kreuz an zentralen Plätzen der Stadt weisen eindringlich auf den jeweiligen Bedarf hin.
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Als Schülerin hab ich an der Uniklinik für Geld gespendet (in den 90ern gabs auch noch 50DM), später und jetzt immer noch beim roten Kreuz, mal hier im Dorf, mal woanders, wie es gerade passt.
@Mäuselchen
Blutkonserven braucht man ja nicht nur während oder nach einer OP sondern auch bei vielen Erkrankungen. Oder ggf. auch mal nach Geburten
Und bereits verletzte Menschen haben manchmal schon viel Blut verloren bevor der Chirurg noch den ersten Schnitt gesetzt hat.
Aber wer kein fremdes Blut möchte, muss natürlich auch keins annehmen oder spenden, versteh mich nicht falsch
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aber das muss wirklich jeder selbst entscheiden!
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Mein Vater hat erst kürzlich Blutkonserven erhalten, weil er durch eine zuerst nicht erkannte Magenblutung unter einer akuten Blutarmut litt. Durch die Blutarmut hat sein Herz (durch 3 Herzinfarkte vorgeschädigt) deutlich Potential eingebüßt (irreversibel). Ich bin froh, dass es die Möglichkeit der Bluttransfusion gab. Es müssen also nicht immer unfälle oder operationen sein.
früher habe ich regelmäßig gespendet, alle 3 monate glaube ich durfte man. mit A rh neg war ich da auch recht begehrt ;-). als schülerin und später studentin war ich natürlich auch immer froh über die 25 euro, die die uniklinik zahlte.
seit ich mit joelle schwanger war, war ich allerdings nicht mehr. zuerst, weil ich gestillt habe, dann wieder schwanger wra, dann wieder gestillt ... und nach janniks stillzeit hatte es sich dann leider nicht mehr ergeben - ich hätte mich neu registrieren müssen (früher war ich in bonn, das wäre mir jetzt zu weit) und habe zwar immer mal gedacht "du müsstest mal wieder", aber ich habe dann immer vergessen, mich zu informieren, wo ich spenden kann, bzw. fehlte mir mit kindern und arbeit dann auch die zeit!
ich habe mir aber vorgenommen, nach jasmins stillzeit (bzw. wenn sie größer ist) wieder zu gehen!
die vorstellung, fremdes blut zu erhalten, finde ich übrigens auch nicht so prickelnd, aber die vorstellung zu sterben finde ich schlimmer ...
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Ich selbst bin auch nicht gerade scharf auf eine Bluttransfusion im Notfall. Blut zu spenden kann ich mir dennoch vorstellen, da ich einfach eine günstige Blutgruppe habe und dies aktuell nun mal die übliche Herangehensweise ist.
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Ich denke, solche Alternativen sind zur Vorbereitung und Nachsorge von grossen/ riskanten OPs gut, aber für den akuten Notfall wird es nicht so bald so einfach sein auf Blutkonserven zu verzichten. Man kann zwar Flüssigkeit durch Kochsalzlösungen o.ä. ersetzen, aber eben nicht die festen Blutbestandteile...
Und Epo hat doch bestimmt auch Nebenwirkungen oder?
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@Pinoah: mein Bekannter hat auch oft mit Zeugen Jehovas zu tun im Klinikum. Er meinte, denen sei es zu verdanken, dass die Alternativen überhaupt so weit vorhanden sind in der Medizin. Und bei denen ist laut meinem Bekannten wirklich so gut wie alles (auch in Notfällen) behandelbar ohne Blut, und ohne große Risiken einzugehen. Wie auch immer - ich persönlich wills für mich einfach nicht und daher unterstütze ich (um zum Thema zu kommen) das auch nicht durch Spenden etc.
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Dennoch: Mein Vater brauchte Blut (um bei dem Beispiel zu bleiben), wusste nicht um Alternativen, und auch kein Arzt (in 2 Krankenhäusern) sah irgendwelche alternativen Lösungen ... mag ja sein, dass jemand, der hartnäckig auf eine Alternative pocht, ein Krankenhaus findet, das diese anbietet/ sich auskennt, aber wer das nicht weiß oder nicht macht, braucht immer noch Blut, und somit bleibt für diese Menschen eine Blutspende lebenswichtig.
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Meine Mutter war mal wegen einem Blutsturz im KH. Nach den Eisenwerten hätte sie schon tot sein müssen wurde im KH gesagt. Sie war froh darüber 2 Beutel zu bekommen.
Und auch nach Unfällen wird Blut gebraucht.
Manchmal gibt es auch Alternativen, aber nicht immer. Und für solche Fälle sollte man Blut spenden, besonders wenn man eine seltene Blutgruppe hat. Ich hab "nur" eine Allerwelts-Blutgruppe.
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meiner Meinung nach müssten sich die Ärzte mit Alternativen mehr beschäftigen. Nicht wir Patienten. dann würde nämlich eine Menge weniger Spenderblut gebraucht, bzw so gut wie gar keins mehr, höchstens um gewisse Stoffe vielleicht zu gewinnen, die so gemeinhin aus Blut genommen werden.
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Dennoch - ein Patient, der jetzt Blut braucht, um zu überleben, und nichts von den Alternativen weiß, und an Ärzte gerät, die nichts davon wissen, stirbt, wenn nicht genug Leute Blut spenden ... daher finde ich das Spenden immer noch wichtig!
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Ich würd auch wieder hingehen. Selbst wenn ich nicht unbedingt Fremdblut bekommen möchte denke ich gibt es aktuell schon Bedarf bis die Alternativen etabliert sind.
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Meine Große kommt mit und findet es total spannend. Ich finde es wichtig, auf so einfache Art zu helfen. Habe Null negativ und schon allein deshalb fühl ich mich besonders angesprochen, da hinzugehen.
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Und im Akutfall auf die Wirkung von Epo zu warten... nöö, geht nicht. Die roten Blutkörperchen reifen ja ungefähr eine Woche heran, das geht nicht innerhalb von 30min... eine Blutkonserve zu verabreichen aber schon(das, was meistens mit Blutkonserve gemeint ist, ist ein Erythrozytenkonzentrat, also auch nur ein Blutbestandteil, nämlich die roten Blutkörperchen).
Und der Körper bildet in "Blutmangel"- bzw. Sauerstoffmangelsituationen eh mehr eigenes Epo - aber das löst das Problem kurzfristig einfach nicht und das Knochenmark (das rote) kann eben auch nur in begrenztem, im Normalfall ausreichenden Rahmen "Blut" bilden.
Nach wie vor finde ich, dass jeder selbst entscheiden sollte, ob er Blut spendet oder annimmt, ich finde es aber gefährlich, davon zu sprechen dass fast alle Transfusionen eigentlich überflüssig waren und nur die Ärzte nicht entsprechend informiert waren.
Was sind denn "gewisse Stoffe" die "gemeinhin so aus Blut genommen werden"?
Ich kenne in erster Linie die Erythrozyten, die Thrombozyten, das Plasma (da sind keine Zellen drin, das gibts auch gefriergetrocknet) und die Gerinnungsfaktoren...
In dem Zusammenhang verstehe ich dann nicht, was noch Blut ist und was nicht?
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Da gab es 1. Die direkte Blutgruppenfeststellung-hätte aber was gekostet.
2. Blutspenden-war umsonst, man bekam eine Brotzeit und noch ein kleines
Geschenk dazu, aber Geld gab es nicht, obwohl es noch in den 90iger
Jahren war.
3. Schwangerschaft-wollte ich mit 19 noch nicht unbedingt.
Also kurz und gut, ich nahm den Punkt 2. wahr und erhielt nachher den Ausweis, nach ca. 14 Tagen, mit dem Eintrag "als Spender nicht geeignet" Meine Blutgruppe ist: A RH pos. K-neg.
Und beim HLA Test kamen die Antikörper Anti-HI raus.
Nein, es wurde nicht ein Buchstabe vergessen, ich hatte nur soviel in Erfahrung bringen können, dass sich mein Blut nicht aufheben lässt. Mehr habe ich auch nicht rausgebracht, Vielleicht könnte ich jetzt mal meinen Hausarzt fragen, was das zu bedeuten hat, sind ja mittlerweile 20 Jahre vergangen und die Medizin ist ein bißchen weiter. :scratch.: