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Keine feuerroten Haare mehr für junge Ladies, kein neongrüner Look für junge Punks. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit - und auch von den meisten Frisören - gilt schon seit dem 01. September eine neue Verordnung, die das Haare färben bei Unter-16-Jährigen untersagt. Frisöre müssen sich jetzt den Pass ihrer jungen Kunden zeigen lassen, andernfalls könnten sie sich strafbar machen. Bislang sind aber nur die Wenigsten informiert, die neue Regelung steht gerade mal ganz klein gedruckt in den Gebrauchsanweisungen der Färbeprodukte.
Allergische Schocks möglich
"Seit dem 1. September sind Haarfärbungen mit Oxidationsfärbemitteln, aber auch anderen Haarfarben für Jugendliche aufgrund der Kosmetik-Verordnung untersagt," informiert der Zentralverband des deutschen Frisörhandwerks in einem Schreiben an die Frisör-Salons. Grund sind haarverändernde Substanzen in chemischen Haarfarben, Phenylendiamine, die allergische Schocks verursachen können.
Mädchen in England gestorben
Normalerweise beschränken sich Allergien gegen Haarfarben auf juckende Kopfhaut und Rötungen, in England ist aber mal ein Mädchen durch einen allergischen Schock nach dem Haare färben gestorben, sagt Rosemarie Ehrlich. Sie ist Obermeisterin der Frisörinnung in Münster und ärgert sich darüber, dass sie erst vor wenigen Tagen von der neuen Regelung erfahren hat: "Weil wir ein bisschen überrollt wurden, ich find es schade, die Industrie kennt seit 2009 die Richtlinien, und wir als Frisöre wurden nicht informiert von den Herstellern."
Wer kontrolliert den Drogerie-Bereich?
Erst seit kurzem stehen auf den Haarfarben-Packungen von Alcina, Garnier, L'Oreal und Co. Warnhinweise, allerdings sind sie fast nur mit der Lupe zu erkennen: "Haarfärbemittel können schwere allergische Reaktionen hervorrufen, dieses Produkt ist nicht für Personen unter 16 Jahren bestimmt", steht auf den Packungen, und damit müssten eigentlich auch die Verkäufer in den Drogerien kontrollieren, wie alt die Käufer der Haarfarben sind, genau wie bei Alkohol und Zigaretten, fordert Frisörmeisterin Rosemarie Ehrlich eine konsequente Umsetzung der neuen Haarfärberichtlinie: "Dm Drogeriebereich finde ich das viel kritischer, da kann man kaufen was man möchte im Moment auch noch, ich habe mich extra erkundigt in der Nachbarschaft, das Problem ist, dass wir keine Kontrolle haben, und die Mädels und manche Jungen machen das, und wir Friseure müssen das richten."
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Kommentare
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Dass es nicht gesund ist, sollte klar sein, und in den Packungen steht schon seit Jahren, dass es Allergien auslösen kann etc.
Aber wer achtet drauf, dass so ein Verbot eingehalten wird? Selbst wenn es unsinnig ist? und ist es dann nicht wie bei Zigaretten und Alkohol, dass da auch nicht sonderlich kontrolliert wird?
Und was ich mich noch frage? wie läuft das wenn die Eltern dann einverstanden sind, sollte tatsächlich jemand auf die Idee kommen, Jugendlichen nicht ohne Einverständnis die Haare zu färben? schon etwas seltsam das ganze.
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Dass Haarefärben nicht gesund ist, ist immer schon bekannt ... dass Haarfarben allergische Reaktionen auslösen können - so wie alles andere auch!! - sollte auch bekannt sein. Meiner Meinung nach sollte es im Ermessen der Eltern liegen, was sie ihren Teenies erlauben und was nicht!
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Da muss man halt als Eltern entweder tolerant sein oder kreativ, was mögliche Konsequenzen angeht ;-) ... und ganz ehrlich, mir ist es lieber, wenn meine Kinder sich später die Haare bunt färben, als wenn sie Alkohol trinken oder Drogen nehmen ;-)
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Eher im Gegenteil es würde evtl. noch mehr anreizen. Im Prinzip ist es ja ganz gleich ob es um Haare, Ausgehzeiten oder Kleidung geht. :cool:
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Kommt aber auch bissl drauf an, viele Jugendliche sind ja heut schon mit 11 oder 12 so "selbständig" dass die Eltern keine Chance mehr haben, was zu verbieten!
So wie ich den o.g. Artikel verstanden habe, (sinnvoll oder unsinniges Verbot sei mal dahingestellt) läge es ja auch vor allem an den Friseuren zu sagen, dass sie ohne Einverständnis der Eltern keine Haare färben etc.
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Sie haben es jetzt so gerägelt wenn sie unbedingt farbe haben will dann muss sie es selber zahlen.
Aber wenn ich an meiner zeit zurück denke hätte ich wahnsinnigen ärger bekommen.Also habe ich abgewartet bis meine Eltern das Oky gegben haben.War nur Tönung aber das reichte ja auch.
gruß,
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!CH lauf damit rum.
ICH werde damit identifiziert...oder haben die Eltern Angst, dass sie damit in Verbindung gebracht werden?
Ich weiß nicht so recht, warum man darum so ein Gedöns gemacht )
Ich meine, wenn es auch noch nicht mal dauerhaft ist..diese Färbung??
Warum fragt man da seine Eltern oder MUSS seine Eltern fragen?
Welche Elternteile, Mamas mit blond gefärbten Haaren z. B. gibt denen das Recht, über ihre Töchter mit Rosa gefärbten Haare zu urteilen?
Beides ist irgendwie irre und irgendwie trotzdem auch normal )