Unterhalt - es ist zum verrückt werden

Mia76Mia76

655

bearbeitet 26. 11. 2011, 09:24 in Plauderecke
Hallo Ihr Lieben,
muss mal meinen Frust los werden...
War heute beim JA um eine Beistandschaft ein zu richten.
Seit Mai 2005 zahlt der Vater keinen Unterhalt mehr, davor eher sporadisch. Seit Herbst des selben Jahres habe ich dann Unterhaltsvorschuss bekommen, der aber jetzt im Juli ausgelaufen ist, weil Sohnemann 12 geworden ist. Alle Bemühungen und Gespräche mit dem werten Herrn Papa blieben bisher fruchtlos. Deshalb nun nach langem Ringen die Beistandschaft, um den Unterhalt ein zu fordern.
Tja, und was soll ich sagen...wirklich fruchtbar war DAS auch nicht.
Die Unterhaltvorschusskasse pfändet nämlich seit knapp einem Jahr die aufgelaufenen Kosten. Sollte es nun zu einer Pfändung für den laufenden Unterhalt kommen, ist dieser Anspruch wahrscheinlich nachrangig zu betrachten, weil eben jünger. Und um beide Pfändungen zu bedienen reicht das (offizielle) Gehalt des Vaters nicht. Im besten Fall wird der pfändbare Betrag zu gleichen Teilen aufgeteilt, weil es sich um gleichwertige Ansprüche, nämlich von einem minderjährigen Kind, handelt. Im schlechtesten Fall wird die ältere Pfändung zuerst bedient und ich bekomme den Rest, nämlich NIX.
Der witz an der Sache ist, dass laufender Unterhalt vorrangig vor einer Lohnpfändung ist. Der Unterhalt, der tasächlich bezahlt wird, wird also erst vom Gehalt abgezogen und erst DANN der mögliche Pfändungsbetrag ermittelt. Ja, wenn der Unterhalt bezahlt werden würde, bräuchte ich weder Beistandschaft noch eine Pfändung :roll:
Wieso wird also nicht die Forderung auf laufenden Unterhalt auch bei mehreren Pfändungen grundsätzlich vorrangig betrachtet?!? :flaming01:
Naja, und ganz nebenbei arbeitet der Vater schon seit es den Unterhaltsvorschuss gab in der gleichen Firma. Da hätte die Kasse ja auch mal früher auf den Gedanken kommen können zu pfänden. Dann wären sie nämlich schon durch damit. Der Arbeitgeben war ihnen die ganze Zeit bekannt.

Versteht mich nicht falsch. Ich will keinem nackten in die Tasche greifen, Geld ist genug da (nur eben nicht ganz offiziell). Ich habe trotzdem für meinen und Sohnemanns Seelenfrieden in der Vergangenheit immer wieder auf Unterhalt verzichtet und mich auch jetzt um eine gütliche Einigung bemüht. Der Vater ist über meine Schritte informiert und hat dem indirekt sogar zugestimmt, weil er "es einfach nicht auf die Reihe kriegen würde, sich darum zu kümmern". Böse Worte gibt es keine, eher habe ich resigniert. Ich will ihn aber nicht so einfach aus seiner Verantwortung entlassen. Ganz nebenbei ruft er fast nie an und Besuche beschränken sich auf ein Minimum.

So, aufschreiben tut schon mal gut. Vielen Dank fürs Lesen, wenn vielleicht auch durchaus verworren.

Liebe Grüße
Mia
(ohne Unterhalt :cool: )

Kommentare

  • PinoahPinoah

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach, Mia, das ist echt Mist! Ich denke, die Beistandschaft ist ganz gut geeignet für Eltern, die es nicht schaffen, die Unterhaltssache selbst zu regeln bzw. die Fronten so verhärtet sind, dass Kommunikation kaum möglich ist. In Fällen, wie Deinem also eher zwecklos, wie Du ja leider selbst erfahren hast.
    Der Vater meiner Großen tut leider alles, damit er offiziell nicht über den Selbserhalt kommt. Zahlt höflicherweise 100€; der Rest kommt als Unterhaltsvorschuss. Der läuft im Jahr 2013 dann auch aus und ich bin gespannt, ob seine Mini-Zahlung dann auch aufhört... :sad:
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man wenn ich das so lese... da hat mein Bruder ja wirklich noch Glück. Mein Vater bezahlt bis heute knapp 300,- im Monat Unterhalt ohne zu murren und obwohl auch kein Geld im Überfluss da ist und mein Bruder ist jetzt inzwischen 19, halt noch ohne Ausbildung.

    Ich frage mich wirklich wieso man Kinder in die Welt setzt und sich dann so aus seinen Pflichten heraus nimmt. Das ist mir schleierhaft.

    Das hilft Dir jetzt auch nicht weiter Mia, ich weiß... aber ich verstehe so ein Verhalten einfach nicht. :tröst:
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