Mutter-Kind-Kur

JoellaJoella

2,666

bearbeitet 12. 12. 2011, 00:06 in Gesundheit und Medizin
Hallo zusammen,

momentan fühle ich mich überhaupt nicht gut, eigentlich schon von Beginn meiner letzten Schwangerschaft an. Die war ziemlich anstrengend, weil mir lange übel war (17 Wochen), mit Blutdruck und Herzrhythmusstörungen zu kämpfen hatte und beruflich auch sehr eingespannt war in der Zeit. Dann kam der Kleine auf die Welt. Leider hat er einen Herzfehler, was uns emotional sehr belastet hat und immer noch belastet. Der Große ist in die Schule gekommen. Beruflich hat es sich durch die Teilzeit ab nach dem Mutterschutz nur unwesentlich entspannt. Dazu noch der Schlafmangel.

Im Grunde habe ich überhaupt keine Zeit um mich mal wirklich zu erholen. Wochenenden reichen nicht so richtig aus. Natürlich geht das dann auch zu Lasten der Kinder, denn wirklich viel Energie, Geduld hab ich an manchen Tagen nicht mehr.

Deshalb wollte ich mal wissen ob für solche Situationen die Mutter-Kind-Kuren gedacht sind. Und auch wie schlecht es einem gehen muss, um so eine verschrieben zu kriegen. Oder hab ich da als Privatpatient gar keine Chance (meine Kinder und mein Mann sind gesetzlich versichert)? Ist das überhaupt das richtige für mich? Oder ist das noch mehr Stress?
Oder sind die Kuren eher gedacht wenn es die Kinder krank geht?
Wie ist das mit Schulkindern während so einer Kur? Muss man in den Schulferien reisen oder gibt's in allen Kliniken Unterricht? Gibts auch sowas wie Familienkuren oder immer nur ein Elternteil mit den Kindern?

Hat jemand ein paar Gedanken für mich?

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit privater Versicherung kenne ich mich nicht aus, da meldet sich hoffentlich noch jemand anderes. Ansonsten musst du mal direkt bei deiner Kasse nachfragen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass bei meiner Kur auch Privatversicherte dabei waren.

    Eine Mutter-Kind-Kur ist eigentlich als Vorsorge gedacht, damit man eben nicht irgendwann zusammen klappt. Insofern sollte man die nicht erst beantragen wenn man schon am Boden liegt. Und es geht in erster Linie um die Mutter. Wobei natürlich auch die Kinder therapiebedürftig sein können, so dass man für die dann auch einen Anfrag stellen kann. Meine waren nur als Begleitkinder mit, da ich hier zuhause keine Betreuung gehabt hätte.

    Eine Kur ist kein Erholungsurlaub. Man hat oft einen recht straffen Therapieplan, der nach den individuellen Bedürfnissen eingeteilt ist. Und natürlich kann man sich auch Wünschen mal Zeit für sich mit einzuplanen. Aber es geht in der Kur ja auch darum herauszufinden wo die Belastungen liegen und Hilfen an die Hand zu bekommen, wie man in Zukunft im Alltag besser auf sich achten kann. Man muss da also auch bereit sein an sich zu arbeiten.

    Mir hat die Kur sehr sehr gut getan. Ich war vorher schon ziemlich am Boden, habe viel zu lange gewarten mit dem Antrag.
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für die Infos. Das klingt erst mal sehr gut. Erholungsurlaub ist es sicher nicht, aber die Therapien sind ja Zeit für mich, das tu ich dann für mich selbst, tut mir gut. Insofern ist das also schon auch eine Art Erholung.
    Ich werde wohl mal mit meinem Arzt darüber sprechen wie er die Sache sieht.
    Schwierig finde ich nur, dass ich meinen Großen aus der Schule rausreißen müsste. Das ist nicht gut. Aber ich lass das mal noch ein bisschen auf mich wirken und schaue dann mal.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wegen der Schule würde ich mir keine große Gedanken machen. In meinem Kurgang waren auch viele Schulkinder dabei. Die haben täglich eine Stunde Schulaufgaben gemacht, hatten dafür entsprechendes Material von der Schule mitgebracht. Und im Kinder-Treff haben sie mit Sicherheit auch so einiges gelernt. Da gab es bei uns unter anderem eine Kräuterwanderung durch den Wald, es wurden Tippies gebaut im Wald und viel über die Natur gelernt, es gab einen Benimmkurs und und und. Die Mütter der Schulkinder hatten nicht den Eindruck, dass die Kinder dadurch jetzt in der Schule große Nachteile haben werden. Und da war von 6 Jahre bi 12 Jahre alles dabei.
    Natürlich ist das in jedem Kurhaus anders geregelt. Aber im Prinzip sollte man eine Mutter-Kind-Kur auch unabhängig von den Ferien machen können. In den Ferien sind die Häuser eigentlich auch alle immer sehr schnell ausgebucht und entsprechend voll.

    Hier der Link zu meiner Kurklinik, die für mich wirklich super gepasst hat:
    http://www.awo-lindenhof.de/main.html
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich kann dir nur von meiner Schwägerin berichten - sie hatte eine Kur für die beiden Kinder mit einigen Anwendungen / Gesprächen für sich selbst. Achte bitte unbedingt drauf, dass du evtl auch außerhalb der für dich wichtigen Anwendungen und Gesprächen mal die Kinder in die Betreuung geben kannst.
    Sie war nämlich den ganzen Tag beschäftigt, die Kids von A nach B zu bringen, dort in Betreuung und wieder abholen, weil sie die nur kurze Zeit dort laassen durfte. Am Ende war sie fix und alle und brauchte Erholung von der Kur :sad:
    Auf Amrum durfte die Große dort in die Schule gehen, fand die total super ;-) das geht in vielen Kurkliniken.
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als ich mit meinen Beiden dies Jahr zur Kur war haben viele Mütter der schulpflichtigen Kids "gejammert", dass die Schulbetreuung zu wenig wäre.
    Wegen deinem Kleinen solltest du überlegen, ob es Probleme mit dem "abgeben" in eine Betreuungsgruppe geben könnte. Kennt er schon die Krippe und die Betreuung von anderen Personen?
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Kleiner kennt nur seine Oma als Betreuungsperson. Ich weiß nicht in wie weit das dann ein Problem für ihn sein würde. Bei ihm ist es ein wenig schwankend und nie vorhersehbar wie offen er mit neuen Situationen umgeht.
    Bei meinem Großen mache ich mir weniger wegen des Schulstoffes Sorgen, als eher wegen der sozialen Einbindung in seiner Klasse. Das ist hier sowieso schwierig, da es eine Jahrgangsgemischte Klasse ist, zudem tut er sich sehr schwer Kontakte zu knüpfen. Wenn er da jetzt einige Wochen raus wäre, könnte sich das äußerst ungünstig auswirken. Das möchte ich unbedingt vermeiden.

    Ich glaube das Thema muss ich noch ein bisschen auf mich wirken lassen.
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dann würde ich noch mit der Kur warten. Wenn du den Lütten dort nicht in die Kinderbetreuung geben kannst weil er weint, kannst du keine Therapien wahrnehmen. Oder wenn du ihn abgibst obwohl er weint, denkst du die meiste Zeit an ihn und kannst auch nicht zur Ruhe kommen.
    Du musst dort zwar keine Hausarbeit machen und nicht kochen, aber keine Therapie wahrnehmen und die sind auch wichtig.
    Und es gibt ja nur alle 4 Jahre eine MuKi Kur.
    Wenn ich ein Schulkind hätte, würde ich versuchen in den Ferien zu fahren. Oder so, dass wenigstens eine Woche Ferien ist.
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