Selbst ich hätte es mir nicht soooo desaströs vorgestellt... Öko-Test hat 12 Sorten abgepacktes Putenfleisch untersucht. Die konventionellen sind alle mangelhaft und ungenügend, die drei untersuchten Bio-Produkte sind auch "nur" gut (Naturkind von Tengelmann, Alnatura Putenschnitzel) und eines ausreichend (Schröder's Bio Putenbrustfilets). Hier die Fakten aus dem Test:
- Alle Produkte stammen aus Hochleistungsrassen (Extremzucht, diese Tiere sind besonders schnell schlachtreif und haben viel Brustfleisch, gleichzeitig aber auch sehr viele Krankheiten aufgrund der Überzucht, Schnäbel werden gekürzt, Freilauf gibt es nicht außer bei Bio)
- Fast alle Tiere wurden mit Antibiotika behandelt, wenngleich es keine Rückstände gab
- Eine Probe hatte den MRSA-Keim
- Die Wiesenhof-Putenschnitzel hatten Salmonellen
- Das Schutzgas (einige Produkte sind "unter Schutzatmosphäre" verpackt) kann bei Beschädigung das Fleisch verderben, ist bei Wiesenhof mehrfach vorgekommen (in diesem Test, das KANN darauf hindeuten dass die Verpackungen weniger gut sind als die Konkurrenz)
- Schlechte Hygienehinweise auf den Verpackungen
Das Fazit von Öko-Test: konventionelles Putenfleisch ist für die Tonne. Es waren auch wieder einige wirklich widerliche Fotos dabei - ich finde Geflügel sowieso zum Abgewöhnen, aber es wird und wird ja einfach nicht besser... Nun ja.
Kommentare
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Der Artikel ist online. Bäh bäh bäh.
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Hatte neulich auch ein Gespräch mit der Inhaberin unseres Bioladens und sie hat mir erzählt, dass es früher zu Weihnachten oft Lieferschwierigkeiten beim Fleisch gab. Das ist jetzt nicht mehr der Fall, weil eben auch Biotiere mittlerweile in "Massen" gehalten werden. Leider. Die Deutschen fr....halt einfach zuviel. Wenn ich höre, dass in dem Schlachthof, wo mein Mann im Moment arbeitet, pro Tag 2500!!!! Schweine gekeult werden... Und das ist nicht mal ein grosser Schlachthof! Dass es auch anders geht, sieht man hier:http://www.uria.de/index.php?idcat=1
Und im Endeffekt bestimmen wir als Verbraucher, was produziert wird und wieviel!!!
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Bei der Hühnerhaltung ist es nicht mal ein 1000-Tiere Stall. Es schätzt, vielleicht sind es hundert Tiere. Leider ist es hier total üblich, die Tiere so zu halten. Die Schweine haben pro Altersklasse einen Freiluftauslauf jeweils so groß wie unser Küchentisch. Na ja immerhin kommen sie überhaupt raus.
Wisst ihr, was ein Anbindestall ist? Dort werden die Kühe die ganze Zeit über fixiert und können sich nicht bewegen, außer aufstehen und hinlegen. Und es gibt immer noch Bauern, die halten das für die beste Haltungsform für Kühe. Wir haben so einen in der Familie. Und gleichzeitig kriegt er von der EU Subventionen, weil einiges von seinem Land ein Rastplatz für seltene Vögel ist!
Ich hoffe, dass der gerde stattfindende Generationenwechsel auch eine Änderung auf dem Hof mit sich bringt.
Ja, solange die Erzeuger nicht umdenken wollen, bleibt eigentlich alles am Endverbraucher hängen. Leider machen sich viel zu wenige Gedanken darüber.
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