Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage, hab auch gesehen, dass hier ein paar Lehrerinnen sind, deren Meinung mich auch besonders interessiert, aber auch von allen anderen.
Mein Neffe ist jetzt 9 Jahre alt und in der 4 Klasse. Meine Schwester war vor kurzem beim Elternsprechtag und der Lehrer hat ihr geraten ihn auf die Gesamtschule zu tun. Er ist der Meinung das es auf der Realschule evtl. passieren kann, das ihr so überfordert ist und dann evtl. auf eine Hauptschule wechseln müsste. Daher rieht er lieber die Gesamtschule. Nun war mein Neffe aber bei seinem Vater zu besuch, da meine Schwester geschieden ist, und der ist der Meinung das er auf die Ralschule gehen soll, weil er dort einen besseren Job finden würde also von einer Gesamtschule. Stimmt das denn? Welche Schule würdet ihr wohl wählen?
Ich persönlich würde die Gesamtschule für mein Kind wählen, denn da kann es ja wenn es gut ist ohne Schulwechsel Abi machen, wobei ich dann denke das Abi von einem Gymnasium hat mehr Qualität oder?
Bin gespannt auf eure Meinungen. Danke
P.S Der kleine will momentan Fussballer werden, dafür braucht man doch gar kein Abschluss oder :scratch.: Soll natürlich nicht heißen das er nicht mehr zu Schule gehen brauch
Die Traumberufe ändern sich ja in dem Alter Wöchentlich.
Kommentare
5,435
also vorneweg, die Lehrer geben ja eine Empfehlung raus und so wie ich das hier lese, wäre diese ja schon in Richtung Hauptschule oder eben dann Gesamtschule.
Das Kind auf eine Realschule zu schicken, wenn die Empfehlung anders lautet würde ich nicht wirklich. Sowas geht öfters in die Hose. Es ist ja nun nicht so, dass die Lehrer die Kinder nicht kennen.
Letztendlich muss nämlich das Kind mit dem Lehrstoff klar kommen.
Die Gesamtschule würde ihm da wirklich eine gute Chance bieten, wenn nicht ganz klar ist, nun REalschule oder doch lieber Hauptschule (oft ist es ja so, da kann man klar sagen "Realschule" etc).
Die Schulen sind nicht schlechter ;-) ,aber auch nicht grundsätzlich für jeden geeignet!
Meine Tochter geht auch zur Gesamtschule und ich bin immer noch überzeugt, dass es die richtige Wahl gewesen ist. Denn so wie sich es jetzt rauskristallisiert, kann sie sehr wohl mehr wie sie sonst so gezeigt hatte.
2,666
z.B.: Differenzierung, Programme zur Konfliktlösung / soziales Training, sportliche / kreative Zusatzangebote,...
Die Empfehlungen der Grundschullehrkräfte sind nicht mehr in allen Bundesländern bindend. Trotzdem ist das eine gute Richtilinie, an der man sich orientieren kann. Der Lerher kennt das Kind schließlich schon aus dem Umfeld "Schule". Wir Eltern sehen unsere Kidner immer nur zuhause. Da sind sie unter Umständen ganz anders. Voraussetzung ist da natürlich, dass die Chemie zwischen Lehrkraft, Kind und Eltern stimmt.
7,740
Nein :-) ... das ist totaler Blödsinn!!! Was bringt es einem Kind, auf eine Realschule zu gehen, dort zu scheitern, auf die Hauptschule wechseln zu müssen, nach der Überforderung und dem Misserfolg auf der Realschule gar keine schulische Motivation mehr zu haben und letztendlich ohne oder mit einem schwachen Hauptschulabschluss da zu stehen? Das klingt krass, ist aber leider ein nicht so seltener Verlauf der Schulkarriere von Kindern!
Ohne das Kind zu kennen, ist da pauschal gar keine Aussage möglich! Ich weiß jetzt auch nicht, in welchem Bundesland Du wohnst - ich kenne nur NRW, hier ist die Empfehlung seit letztem Jahr nicht mehr bindend, allerdings waren die Empfehlungen der Lehrer in 99% der Fälle, die ich hatte, sinnvoll ... natürlich gibt es ausnahmen, aber das ist selten (zumindest nach meinem Erleben)! Ich würde daher die Empfehlung der Lehrer berücksichtigen und den sicheren Weg wählen, d.h. wenn die Empfehlung lautet "Hauptschule oder Gesamtschule", würde ich an der Gesamtschule anmelden (oder an einer guten Hauptschule) und als Alternative die Hauptschule wählen. Bei der Empfehlung "Realschule oder Gesamtschule" würde ich mir die in Frage kommenden Schulen angucken und dann entscheiden (wobei es ja auch sein kann, dass er an der Gesamtschule sowieso abgelehnt wird ... hier ist es überwiegend so, dass 1/3 der Anmeldungen genommen werden kann, der Rest wird abgelehnt, weil es einfach zu viele sind).
Bei einer eingeschränkten REalschulempfehlung oder wenn die Eltern uneinig sind, haben sie immer die Möglichkeit, beim schulpsychologischen Dienst eine dritte Meinung einzuholen. Also, einfach beim zuständigen schulpsychologischen Dienst anrufen, einen Termin vereinbaren und das Kind dort testen lassen, und mit dem Berater gemeinsam gucken, was ein sinnvoller Weg wäre.
Nein :-) ... zumindest in NRW nicht mehr, seit es das Zentralabi gibt. Alle Schüler schreiben die gleichen Klausuren, egal auf welcher Schule sie sind. Für Gesamtschüler ist es insofern etwas entspannter, weil sie 13 Jahre Zeit haben fürs Abi, die Gymnasien durchlaufen das Ganze in 12 Jahren. In NRW, wie gesagt, andere Bundesländer kenne ich nicht.
Das Abi ist aber sowieso noch gaaaanz weit weg - abgesehen davon, dass man für sehr viele Berufe gar kein Abi braucht, gibt es (sollte er später wirklich mal einen Berufswunsch haben, für den er es braucht) immer ganz viele Möglichkeiten, zum Abi oder Fachabi zu gelangen ... das ist so weite Zukunftsmusik, das sollte bei der Schulwahl nach dem 4. Schljahr eigentlich keine Rolle spielen!!
Ganz allgemein bin ich auch der Meinung, ist es besser, wenn ein Kind eine Schullaufbahn seiner Begabung entsprechend durchlaufen kann, mit Erfolgserlebnissen, die dann zu einem guten Abschluss führt - ob das jetzt ein Hauptschulabschluss, eine Fachoberschulreife oder ein Abitur ist, ist zweitrangig - wer einen guten Abschluss hat, und in der Schule gelernt hat, dass er Erfolg hat, wenn er sich anstrengt, findet auch in der Regel einen Job, der zu ihm passt. Ein Kind dagegen, das ständig überfordert ist, verliert die Lust, wird frustriert und lernt, dass es sowieso nichts bringt, sich anzustrengen - und steht am Ende mit einem schlechten oder gar keinem Abschluss da und hat dann natürlich entsprechend weniger Chancen auf einen guten Job!