Hallo,
ich kriege hier langsam echt die Krise mit Felix' Essgewohnheiten.... Bisher hat er eigentlich generell so ziemlich alles gern gegessen. Egal was. Also Frühstück, Obst, gekochtes Mittagessen, natürlich auch mal Süßes/Kuchen/Kekse, Joghurt und auch Brote mit Wurst und Käse. Er ist 1 Jahr und 9 Monate alt.
Aber im Moment will er mittags meist nur ganz wenig essen bzw. spuckt vieles was ich koche auch einfach bei der ersten Ladung wieder aus und will dann gar nichts mehr. :sad: Heute war ich so sauer, dass er nicht mal ganz popelige Kartoffeln mit Möhren und Kohlrabi untereinander essen wollte (hätte er sich bis vor ein paar Wochen noch zentnerweise reingeschaufelt), dass ich dann gesagt habe, ok dann gibts aber nichts anderes mehr, bis du davon zumindest ein bisschen gegessen hast. Das habe ich auch tatsächlich so gemacht; nach dem Mittagsschlaf hatte der Herr dann natürlich noch mehr Hunger, von seinem Mittagessen wollte er aber immer noch nichts und ich habe ihm auch nichts anderes gegeben. Um 17 Uhr dann endlich hatte er wohl so einen Kohldampf, dass er dann doch ein paar Gabeln voll gegessen hat, damit war ich dann erstmal zufrieden und habe ihm, als er den Teller weggeschoben hat, noch etwas Apfel und Birne angeboten, was er auch gern genommen hat.
Er will halt lieber andere Sachen essen; jetzt auch nicht zwingend Süßes (auch wenn er wie wir gern mal Kuchen und sowas mampft), sondern er würde sich dann, wenn es nach ihm ginge, nachmittags einfach bis zum Anschlag mit Obst vollstopfen (derzeit Apfel, Mandarine, Birne, Banane in Maßen). Und abends isst er momentan auch sehr gern Brot (meist Roggenmischbrot oder mit bisschen Körnern) mit Wurst und Käse. Möhren-Apfel-Salat schmeckt ihm auch, Gurke geht grade noch, aber anderes rohes Gemüse (Möhren, Kohlrabi, Paprika), was wir abends gern mit Kräuterquark zum Brot dazu essen, ist ihm einfach noch zu hart.
Was mach ich denn jetzt mit ihm? So einen Zirkus wie heute mit "wenn-du-nicht-dann-darfst-du-nicht" find ich eigentlich völlig daneben, das ist für mich keine Dauerlösung. Soll ich ihm ein Käsebrot anbieten, wenn er mal wieder mein Mittagessen verschmäht? Oder akzeptieren, dass er dann eben mittags nichts isst? Soll ich ihm dann nachmittags so viel Obst geben wie er will?
Ich bin auch der Meinung, dass er derzeit zuviel Süßes bekommt. Nachmittags meist nach dem Obst noch einen Keks oder Kuchen, und wenn der Große was nascht (meist auch nachmittags oder nach dem Abendessen) will er auch ein Stück Schokolade oder sowas und kriegt es auch meistens. Vielleicht sollten wir das mal ganz drastisch reduzieren?
Oh Mann, das ist echt so ätzend... ich weiß, jedes Kind ist anders, aber bei unserem Großen gab es nie so einen Zirkus ums Essen... :sad:
Vielleicht hat jemand eine Idee?
Viele Grüße
Steffi
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Mittlerweile hat sich das ein wenig geändert. Sie bekommt bspw. nur noch Obst oder Gemüse mit in den Kiga.
Aber das spielt ja für dich erstmal keine Rolle denke ich oder geht er schon dahin?
Mir sind aber verschiedene Dinge aufgefallen - vielleicht helfen sie dirweiter:
1. Je weniger ich das thematisiere, daß sie essen soll, desto mehr ißt sie. Also wenn ich am Tisch sitze und sage: Nu iss! Und noch DEN Löffel und DAS noch, dann ists wirklich schwer, was reinzukriegen. Wenn ich sie aber quasi fast ignoriere und machen lasse, dann klappts besser. Ich muss dann natürlich hinnehmen, daß sie Nudeln auch mit den Fingern ißt (dann aber auch einen Heidenspaß hat ... ), daß es ewig dauert und und und ... aber ich lobe sie auch, wenn sie gut ißt und mal nicht nachm 3. Löffel aufhört.
2. Sie ißt morgens reichlich. Ein komplettes Brötchen und mehr. Dann natürlich im Kiga noch Obst oder Gemüse. Klar, daß sie dann um 12 oder um eins keinen Hunger hat. Gestern gabs bei uns erst um 2 Essen, das ging gut rein.
Gerade am Wochenende frühstücken wir meist spät, um zehn oder elf und dann braucht sie bis abends nichts mehr. Sie fragt nicht nach essen, wenn ich frage ob sie Hunger hat, verneint sie. Obst und Gemüse kann ich ihr aber immer anbieten, das geht immer.
Ich denke, das hat viel mitm Frühstück zu tun.
3.Wenn sie mittags nichts will oder ihr mein Essen nicht schmeckt, dann biete ich ihr Banane oder nen Joghurt an. Das klappt hin und wieder.
4. Rumgestochere finde ich auch nicht so toll, versuche aber spielerisch, sie zum probieren zu animieren. Allerdings ist hier auch alles vorbei, wenns Würstchen gibt. ;-)
5. Und zu guter Letzt: bei uns ist es egal ob ich sie in das Kochen einbeziehe oder nicht. Es ist sogar eher schlechter wenn sie mit vorbereitet, weil sie sich dann vorher den Magen vollhaut .... beim Pizza belegen oder so.
Vielleicht hilft dir das schonmal, ich versuche mich eben einfach zu entspannen und das nicht allzusehr zu thematisieren... :traurig41:
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Ich habe langsam gar keine Lust mehr, das Essen zum Thema zu machen, gerade weil ich kürzlich gelesen habe, dass die Kinder bei ausreichender Auswahl schon selbst dafür sorgen, dass sie alle Nährstoffe bekommen, man kann ihnen also auch immer wieder Nudeln mit Tomatensauce servieren. Wir kochen allerdings nichts extra für sie, wenn wir aber wissen, dass sie etwas auf keinen Fall ist, kochen wir noch eine Zutat mehr, z.B. noch ein paar Kartoffeln.
Was mich an dem Thema Essen eigentlich am meisten stört, sind gar nicht mal ihre Essgewohnheiten sondern, dass sie an den Tisch kommt, sich das anschaut und noch bevor wir alle sitzen verkündet, dass sie das nicht mag. Ich sage dann immer, sie soll das essen, was sie mag und fertig. Aber bei der nächsten Mahlzeit nörgelt sie eben wieder. Und ich kriege meinen Mann nicht dazu, das Thema einfach mal fallen zu lassen. Er kocht auch ziemlich häufig und ihn ärgert es dann, dass er sich die Mühe macht und sie nörgelt. Das kann ich auch verstehen, aber er möchte dann auch, dass sie auch von allem isst, was mir nicht so wichtig ist. Im schlimmsten Fall nörgelt Liva rum, mein Mann ist davon genervt, dann kommt von mir der Satz, dass ich gar nicht mehr drüber reden will und trotzdem dreht sich die ganze Mahlzeit um Livas Essverhalten. :flaming01: Dazu kommt dann noch, dass Janne ganz anders ist, die ist so ziemlich alles, da muss man schon aufpassen, sie nicht gegenüber Liva als gutes Beispiel hinzustellen. Dabei will ich doch einfach nur in Ruhe mit allen am Tisch sitzen...
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Und ganz allgemein gesprochen, nicht auf Beispiele von hier bezogen finde ich, dass Eltern eben eine gemischte Kost auch vorleben müssen. Wenn das verkochte Gemüse immer nur Beilage ist, wird kaum ein Kind da ein großes Vergnügen daran entwickeln.
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a) den Süßigkeitenkonsum (wozu ich auch Kekse und gesüßte Obstjoghurts zähle) auf absolutes Minimum heruntergefahren (außer gestern/vorgestern, da hier Karneval ist...)
b) dafür gesorgt dass er vormittags nicht zuviel isst, damit er mittags auch garantiert Hunger hat
c) vor allem aber kein großes Gemecker mehr abgelassen wenn es doch mal wieder Meinungsverschiedenheiten gab
Und was soll ich sagen? Zumindest die letzten Tage hat er echt ganz gut gegessen, jedenfalls wesentlich besser als davor die Tage, als wir so genervt waren. Ich führe das vor allem auf weniger Süßes und das Nicht-Thematisieren zurück und hoffe, dass es jetzt so dabei bleibt...
Ein Nachbarjunge, mit dem mein Großer befreundet ist, geht mir tierisch auf die Nerven, wenn er hier mal was isst, weil er wirklich alles mögliche nicht mag: kein Salat, fast kein Gemüse, aber auch alles mögliche Süße (Schokolade und viele Sorten Kuchen). Ich habe mir immer geschworen, dass keins meiner Kinder so wählerisch beim Essen wird... na ja, wir werden sehen. ;-)
Das mit dem Vorleben finde ich auch ganz wichtig, und ich bin da sicher ein ganz gutes Vorbild, da ich zwar schon gern nasche, aber echt in Maßen, und unterm Strich schon recht gesund esse. Mein Mann schon weniger, aber der ist ja nur abends und am Wochenende da.... Ich finde auch, dass das viel mit Gewöhnung zu tun hat. Früher hätte eine Packung Toffifee bei mir keinen Abend überlebt, ach was, wahrscheinlich nicht mal eine Stunde. Aber mit Ende Zwanzig habe ich gemerkt, dass sich was ändern muss, da ich sonst ewig mit meiner Figur unzufrieden sein werde. Also habe ich angefangen über meine Ernährung nachzudenken und nach und nach immer mal wieder was zu ändern (nicht alles auf einmal). Heute esse ich sehr gern Vollkornbrot, Salate und Obst, und wenn ich mal nasche, höre ich (meistens) schnell wieder auf, weil es mir sonst einfach zuviel ist. Ich hoffe, meine Jungs brauchen dafür nicht auch fast 35 Jahre. *seufz*
Also, mal sehen wie es weitergeht... jetzt haben wir natürlich von Karneval Unmengen an Süßigkeiten hier, aber gestern hat er trotz Süßigkeiten auch den "Rest" gut gegessen (Brot, Nudeln usw.).
LG
Steffi
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Da durften die Kinder die untersucht wurden aus allen möglichen Lebensmitteln und Getränken 2 Wochen lang auswählen was sie essen wollten und davon so viel sie wollten.
Die Ergebnisse waren sehr überraschend. Ein Kind hat z.B. zum Frühstück jede Menge Leber und dazu Orangensaft gewählt. Wo hab ich das denn gelesen? Ich glaube in dem evolutionsbiologischen Buch "Born to be wild". Ds war wirklich spannend.
Ich kann es eben noch nicht beurteilen aber ich glaube ich würde versuchen meinem Kind zu vertrauen dass es sich schon die richtigen Sachen raus sucht und ein gutes Gespür dafür hat was es braucht. Natürlich gilt das nicht für Süßkram und Würstchen. Also schwierig wenn das Kind diese Sachen schon mal kennt..
Viele Grüße