wie sag ich´s MEINEN patienten?

lotta74lotta74

71

bearbeitet 29. 03. 2012, 10:50 in Schwangerschaft
hallo!

ich brauch dringend meinungen...
ich bin therapeutin und betreibe eine kleine praxis, betreue größtenteils kinder. (was wie wo, stelle ich hier nicht öffentlich ein ;-) )

nun kommt der tag immer näher, an dem ich mich aus meinem geschäft zurückziehen möchte. drittes kind, voraussichtlich letzte ss, da hab ich mir eine sehr nette vertretung (männlich) gesucht und gefunden. :happy273:

ich hab bisher noch nichts verkündet, manche patienten-begleitenden damen schauen schon aufs bäuchlein, aber niemand fragt.

bisher war das auch ok für mich, denn ich stehe zu meinem bauch und bin so stolz, jedoch sehe ich die situation auch aus der der patienten.
die dann denken könnten:
    > was wird aus meiner/unserer therapie? > wie geht es weiter? > ist der vertretungstherapeut genauso passend und vertrauensvoll? > wann kommt sie wieder?

die praxis MUSS weiterlaufen, es ist mein standbein und ich möchte nicht, dass mir schon jetzt leute wegfallen, grübeln etc.
das alles macht mich sehr unsicher.

ich weiß einfach nicht, WIE ich es sagen soll. :traurig41:
geplant ist anfang märz eine vorstellung des neuen therapeuten und die "eröffnung", dass ich pausiere.

meine beiden fragen wären:
    a) wie würdet ihr (aus meiner situation heraus) reagieren? b) was würdet ihr nach einer solchen "freudigen" nachricht als patient tun?

habt schonmal dank. :sunny:

Kommentare

  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich schätze, es kommt auf die Art der Therapie an. Wenn es sich beispielsweise um Krankengymnastik handelt, wäre ich zwar vermutlich etwas "enttäuscht", weil ich die Behandlung dann mit einem neuen Therapeuten fortsetzen muss; aber hier handelt es sich ohnehin ja meist um kurzzeitige Sachen. Bei Psychotherapie oder ähnliches fände ich es vermutlich weniger doll und würde es auch frühzeitig wissen wollen.

    Wie du es am besten kommunizierst: Ich wäre als Patient oder Elternteil eines Patienten froh, wenn ich es frühzeitig weiß, um zum Beispiel das Kind auch entsprechend vorbereiten zu können. Schön wäre ein Aushang und zusätzlich natürlich die persönliche Mitteilung. Mir wäre vor allem wichtig zu wissen, wann du denn in etwa zurückkommst. Wenn du das vorhast. Wir haben unseren Kunden früher bei Schwangerschaften immer gesagt: Frau X wird ab dann und dann im Mutterschutz sein, Frau Y übernimmt ab dann und dann ihre Aufgaben. Frau X ist aber ab Monat sonstwann wieder stundenweise erreichbar.
  • AlexaAlexa

    1,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe sowas 2x mit unserer Lieblings-Tierärztin erlebt.

    Sie hat bei beiden Schwangerschaften mittels Aushang im Wartezimmer darüber informiert und auch gleichzeitig bekannt gegeben, wer in dieser Zeit ihre Praxis übernimmt und wann sie voraussichtlich wieder zur Verfügung steht.
    Sie hat das jeweils relativ früh gemacht, als das Bäuchlein sichtbar wurde. So hatte man genug Zeit, sich darauf einzustellen, und sich ggf. Ersatz zu suchen.

    Im Falle einer Kindertherapeutin wäre mir als Mutter schon sehr wichtig, es frühzeitig zu erfahren. Immerhin muß man ja auch das Kind darauf vorbereiten. Bzw. würde ich, wenn ich erst mit einer (vielleicht langwierigen) Therapie beginne, einen anderen Therapeuten suchen, damit ich meinem Kind den Wechsel erspare.

    Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn ihr in den letzten Wochen BEIDE im Behandlungszimmer wärt, so daß die Kinder den neuen Therapeuthen schon etwas kennenlernen können und die Umstellung nicht so schwer fällt.
  • lotta74lotta74

    71

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    habt dank ihr beiden ersten!

    ja, das bäuchlein wächst nun sichtbar und vom gefühl her wirds für mich auch mit dem "outing" ;-) zeit.
    ich werde nur noch 1,5 monate arbeiten, dann sind die 14 tage übergang gemeinsam geplant. also zwei therapeuten sind im raum.
    ein gemeinsames kennenlernen ist unbedingt geplant.
    bei praktikanten haben die kinder alle sehr offen reagiert.

    ich werde auch neuanmeldungen (wenn nicht akut) auf diese zeit legen, damit sofort meine liebe vertretung beginnen kann.

    komisches gefühl....das es so in meinem kopf einschlägt, hätte ich nicht gedacht.
    als mutter fühle ich, wie ihr!!!!
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich sprech mal von mir - wenn ich in eine praxis komme und plötzlich vor einer Vertretung stehe bin ich auch erstmal skeptisch. Aber ich glaube, je offener du mit dem Thema umgehst und begeistert über deine "Liebe" Vertretung bist, desto mehr lassen sich auch deine Patienten drauf ein. Die spüren wenn du Vertrauen in deine Vertretung hast.
    Ich würds jetzt bei den nächsten Terminen schon ansprechen, damit sich alle ein bisschen drauf vorbereiten können. Und auch erwähnen dass du ne tolle vertretung gesucht und gefunden hast. Die gemeinsamen Termine find ich auch sehr gut und wichtig.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ist die Vertretung vielleicht ein paar Tage lang bereit, bei der Therapie zu "hospitieren", d.h. dabei zu sein? Dann können die Patienten und ihre Begleiter die Person direkt kennenlernen.

    Ich weiß nicht, ob das so möglich ist, aber dann wäre der Übergang für die Leute "fließender".
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als Patientenmutter würde ich es schlimm fionden, ganz kurzfristig informiert zu werden. und sechs bis acht WEochen finde ich jetzt wirklich nicht lang vorher. Ich würde das gefühl haben wollen, dass alles im Sinne der Kinder weiterläuft und es vor allem darum geht, ihnen eine Übergangsphase möglichst reibungslos zu gestalten.
  • lotta74lotta74

    71

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallO!

    danke allen schreiberinnen. :sunny:

    ich habs getan! :happy273:

    die erste woche neigt sich dem ende und ich habe wirklich NUR positive und neugierige rückmeldungen bekommen. das mütterliche band spürte man dann doch sehr deutlich. viele schmolzen dahin: "ach, wie schön, ein baby."
    der rest baut sich auf vertrauen auf. wir werden sehen.

    ihr habt mir mut gemacht, das brauchte ich!
    vielen dank!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    schön :sunny:
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    klingt doch gut :fungif52: hätt mich auch gewundert, wenn da jetzt super viel Skepsis gekommen wäre. Klar geht evtl doch der eine oder andere, das lässt sich nie vermeiden. aber der Großteil wird euch treu bleiben. bestimmt!
  • lotta74lotta74

    71

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hoffe es und es kommen ja auch neue auf uns zu.
    qualität zahlt sich aus! ;-)
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schade, ich lese das hier erst, nachdem schon alles in Butter ist....Aber super für Dich, daß es so gut gelaufen ist!!
    Ich arbeite in der Frühförderung und stand schon zweimal schwangerschaftsbedingt vor der Situation, daß ich "meine" Familien abgeben mußte. Überwiegend war es unproblematisch, aber es gab eben auch Familien, denen ein Wechsel der Betreuungsperson Schwierigkeiten gemacht hat. Klar- es hat sich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, daß sich der/die Nachfolger(in) wieder neu erarbeiten muß...
    Dir weiter alles Gute, genieß den Mutterschutz :grin: !
  • lotta74lotta74

    71

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo!

    also, seit heute sind nun alle patienten, ob groß oder klein, informiert.
    interessant, väter sahen es gar nicht, mütter trauten sich nicht zu fragen, hatten aber einen blick dafür und eine oma reagierte wie folgt :flaming01: :

    :thumbdown: " wer heutzutage alles kinder bekommt, sie haben doch schon zwei!!!??? reichte das nicht? " :thumbdown:

    also, ehrlich, DAS denkt man sich, aber spricht es nicht aus. oder?

    mädels, ich bin glücklich und nun freue ich mich im april auf meine auszeit.
    zu organisieren gibt es immer was, ich bin und bleibe ja selbständig. ;-)

    alles liebe für euch!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh man solche Kommentare sind echt der Hammer. Was sich manche Leute erdreisten über das Privatleben anderer zu urteilen. Außerdem sollen deine Kinder ja mal das Sozialsystem weiter tragen, damit die Kinder der Oma auch noch eine gemeinschaftlich finanzierte Gesundheitsversorgung und zumindest eine Basisrente bekommen.
  • lotta74lotta74

    71

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...so siehts aus.

    mein privatleben geht die gar nichts an und wenn ich noch 10 weitere kinder bekäme.
    ich vermute, sie hatte nur angst, dass ihr zappeliges enkelsöhnchen hier zu kurz kommt.
    nein, kommt er nicht, dafür hab ich gesorgt.
    man kümmert sich zusätzlich noch um andere kids und bekommt trotzdem eine vor´n bug. :scratch.:
    maaaaaaan. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    waren aber keine privatpatienten, oder ;-)?!
  • ed24ed24

    1,208

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    was für eine Aussage... :thumbdown:

    und wenn dann solche patienten nicht wiederkommen, ist (fast) nicht schlimm. Es kommen immer wieder neue und nette patienten.

    Mir geht es ja ähnlich. Bin auch selbstständig. Die meissten Kunden reagierten positiv und die doofen will ich gar nicht wiederhaben :grin:
    aber es ist schon komisch zu wissen wo und mit wem man bis zum sommer arbeitet und dann nicht zu wissen, was für mich ab sommer 2013 kommt...

    lg ed
  • lotta74lotta74

    71

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    update...

    nun ist es ab nächster woche soweit...wir vollziehen den übergang!
    viele freuen sich, manche sind diskret skeptisch, aber alle neugierig!!!!

    neuanmeldungen hab ich mehr als genug und ich hoffe und wünsche, dass alles gut wird!

    herzlichen dank nochmal für eure meinungen damals!
    sie haben mir sehr geholfen! :fungif52: :fungif52: :fungif52:
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