Hallöchen mal wieder,
ich hab nun ein bisschen rum gesucht und nicht recht was gefunden wo ich mich wieder finde.
Ich stille meinen Sohn immer noch voll (bald 9 Monate) da er noch keinen Brei oder ähnliches nimmt und bisher ging alles gut. Es gab immer genug Milch. Nun habe ich das Gefühl, dass er nicht mehr satt wird. Zum ersten mal überhaupt seit ganz am Anfang. Er fängt an an der Brust zu ziehen und zu zappeln, ich merke er hätte gerne noch mehr und wird unzufrieden dass nicht mehr kommt.
Dann leg ich ihn an die andere Seite und danach geht es einigermaßen. Sonst reichte immer eine Brust für eine Mahlzeit und es dauerte auch länger bis er wieder Hunger hatte.
Das geht nun seit einigen Tagen so und normalerweise hat sich meine Brust immer problemlos auf vermehrten Bedarf eingestellt und hat mehr produziert. Nun ist sie seit Tagen schlaff obwohl ich ihn oft anlege und auch darauf achte genug zu trinken und zu essen. Also vielleicht etwas weniger gehaltvoll gegessen als sonst, aber ich hatte keinen Hunger. Sonst wurden beide Brüste immer gut prall wenn er so häufig gestillt werden wollte.
Heute war es sehr schwer ihn zum Einschlafen zu begleiten, er war einfach noch nicht zufrieden und zeigte o.g. Verhalten. Irgendwann nahm er dann doch noch mal die Flasche mit abgepumpter Milch die ich ihm warm gemacht hatte. So im fliegenden Wechsel unter gejubelt.
Ist es eine Möglichkeit ihn in den abendlichen Stillsituationen langsam wieder an aus der Flasche trinken zu gewöhnen damit ich ihm mehr geben kann, bzw. eventuell auch zufüttern oder auch mal ganz an Kunstmilch gewöhnen kann?
Ich wundere mich über mich selber, dass ich das ernsthaft in Erwägung ziehe, aber ich glaube ich bin einfach stillmüde. Ich möchte meine Brüste nicht mehr den ganzen Tag und die ganze Nacht hergeben. Eigentlich wollte ich ihn gerne lange stillen, aber da dachte ich auch, dass das mal weniger wird mit der Zeit und nicht immer mehr...
So, jetzt bin ich es wenigstens mal losgeworden..
Viele Grüße und gute Nacht
Kommentare
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Dass du im Moment stillmüde bist kann ich gut verstehen. Neun Monate immer parat stehen und unersetzbar sein ist lang. Und irgendwann sind die Akkus dann auch ziemlich leer. Wie sieht es denn bei dir mit etwas Zeit für dich aus? Hast du mal Pausen, wo du ganz für dich alleine bist? Denn auch wenn dein Kleiner noch nicht essen mag, kann es gut sein dass er trotzdem auch mal ein paar Stunden ohne dich auskommen könnte.
Was habt ihr ihm denn bisher so zu Essen angeboten? Habt ihr es bislang nur mit Brei versucht oder auch schon mal stückige Sachen angeboten?
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Ja, habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Das Problem ist, dass er die Flasche nicht mehr nimmt (hab ich schon mal hier was zu gefragt im thread "umgekehrte Saugverwirrung) und die Milch aber seit ein paar Tagen wie beschrieben nicht mehr so reichhaltig fliesst. Gestern hab ich ihm dann schon halb schlafend im Liegen die Flasche unterjubeln können kurz und er hat getrunken. Aber klar, das ist natürlich meine Entscheidung, ob ich das auf die art wieder mit ihm "üben" will und dann Ersatzmilch gebe oder nicht.
Doof ist einfach nur, dass nicht mehr so viel Milch kommt und er dann nicht lang genug trinken kann zum Einschlafen zur Zeit. Kann es sein, dass es tatsächlich irgendwann einfach nicht mehr reicht? Oder können Brüste "streiken"? Dass es an der Stillmüdigkeit liegt mein ich..
Ich hab schon ab und zu eine Auszeit von meinem Baby und bin auch nicht völlig fertig oder so. Essen geben wir bisher keinen Brei mehr sondern mal ein Stückchen Brot, Banane, auch ein mal Clementine das fand er sehr spannend obwohl es ihn auch schüttelte, einmal ein Stückchen Kartoffeln weich gekocht, daran hat er sich fürchterlich verschluckt. Was eben grad so kommt. Er interessiert sich zwar dafür, aber spuckt alles wieder aus. Auch Brei haben wir heut noch mal probiert, er schüttelte sich und spuckte es aus. Es war Kürbis..
Ach nee, ist doch ein bisschen schwierig gerade, obwohl sonst ist alles eigentlich schön..
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Für mich klingt es jetzt nicht so als hättest du auf einmal zu wenig Milch. Wenn er bisher mit einer Brust zufrieden war, dann bleibt dir ja jetzt immer noch einfach beide Brüste anzubieten. DAmit wird ja deiner Brust auch signalisiert, dass ein Mehrbedarf da ist. Und ich vermute, dass sich dann auch demnächst alles wieder reguliert und die Stillabstände wieder länger werden.
Natürlich ist es theoretisch möglich, dass die Milch irgendwann nicht mehr reicht. Jede Frau hat im Grunde eine Obergrenze wie viel Milch so produzieren kann. Aber bei den allermeisten Frauen wir dieses Grenze wenn sie nur ein Kind stillen (wir sind ja im Prinzip für Zwillinge ausgerüstet ;-) ) nicht erreicht. Und ich denke auch nicht, dass das bei dir der Fall ist.
Brüste können insofern aber auch streiken, dass man sich selber blockieren kann. Der Milchfluss ist auch ganz stark von unserer Anspannung abhängig. Ist man gestresst und angespannt, macht sich womöglich Sorgen, ob die Milch auch reicht, dann fließt die Milch tatsächlich schlechter, obwohl theoretisch genug da wäre.
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Doch wahrscheinlich würde das trotzdem nicht gehen auch wenn er etwas anderes essen würde, er mag eben dass ich bei ihm bleibe;-)
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Unsere Stillbeziehung hat sich wieder wunderbar eingespielt und ich habe mich daran gewöhnt auch ein älteres Baby voll zu stillen weiterhin. Es war glaub ich eine schwierige Zeit für mich in der ich das einsehen musste, dass ich so schnell nicht etwas mehr Unabhängigkeit bekommen würde. Als ich meinen Frieden damit gemacht habe und mich entspannt habe, floss die Milch wieder "in Strömen" und die Verbindung zu meinem Kind wurde noch mal intensiver. Geholfen hat mir dabei auch der Besuch einer Stillgruppe.
Und stellt euch vor, seit letzter Woche hat Louis einen Zahn, der zweite ist unterwegs uuuuund...... er zeigt seitdem Interesse am Essen!!! Aber nicht an Brei oder Babyzwieback, sondern an Eis, Nudeln mit Tomatensoße, Hamburger (selbst gemacht wenigstens) und Brötchen, Grillfleisch. Also alles was ich esse will er probieren. Er will es aber nicht in den Mund gegeben bekommen sondern will an dem ganzen "Ding" lecken, versucht abzubeissen und fühlt daran. Eine sehr sinnliche Erfahrung! Jetzt muss ich mal gucken wie ich unser Essen ein bisschen babygerechter gestalten kann ;-)
Viele Grüße
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