(Durch)-Schlafprobleme

anneengelanneengel

123

bearbeitet 8. 03. 2012, 16:09 in Babys erstes Lebensjahr
Wir sind vor 1,5 -2 Monaten umgezogen. Bis dahin war durchschlafen kein Problem. Ich habe noch 1-2x pro Nacht gestillt, aber in hinnehmbaren Abständen, sodass ich mich irgendwie überhaupt nicht gestresst fühlte... Seit dem Umzug ist alles anders und anstrengend. Klar muss Hannah erstmal den Umzug und die ganzen Veränderungen verarbeiten, deswegen habe ich auch alles so hingenommen und mein Bestes getan, um Ihr den Wechsel so ruhig und angenehm wie möglich zu gestalten. Von Samstag zu Sonntag war es dann mal wieder so weit: 4-5x Stillen, schließlich ins Bett geholt, dort natürlich auch nicht ruhig geschlafen und nur auf der Kante gelegen, hinzu kamen einige Sorgen, die mir in der Nacht durch den Kopf schwirrten, weshalb ich schon sehr mitgenommen war...:-( Am Sonntagmorgen bin ich dann mit ihr aufgestanden, obwohl ich noch total müde und überfordert war und der Dank waren 1,5 Stunden Quengeleien, bis sie endlich wieder (mit Stillen!) eingeschlafen ist...An dem Tag habe ich geheult! :sad: hatte das Gefühl, alles falsch zu machen...
Dann habe ich beschlossen, nun doch etwas zu ändern und Hannah trotz Geschrei die Brust nicht mehr zum Einschlafen zu geben, wenn ich weiß, dass sie weder Durst noch Hunger hat, damit sie lernt, sich selbst zu beruhigen! Zur Bettgehzeit klappt das schon immer wunderbar. Ich lege sie wach ins Bett und sie schläft mit Einschlafrituatl, Nuckel und Spieluhr allein ein, wenn ich das Zimmer verlasse. Aber dann wacht sie schon eine Stunde später wieder auf und schreit, beruhigt sich erst, wenn ich sie stille (obwohl sie ja keinen Hunger haben kann, trinkt sie mitunter aber richtig viel, nuckelt nicht nur einfach...)
Am ersten Abend, also am Sonntag habe ich diese erste Wachphase durchgestanden, hat eine halbe Stunde gedauert und sie war verständlicherweise wütend, dass ich ihr nicht meine Brust gegeben habe...aber dann ist sie eingeschlafen und wurde auch nur noch 2x wach in der Nacht, ohne gleich zu schreien. Einmal davon habe ich sie noch gestillt, beim anderen Mal klappte das EInschlafen mit Nuckel.
Gestern abend hat sie ganz und gar mal wieder von 19Uhr-1Uhr durchgeschlafen :-) worüber ich mich schon sehr gefreut habe. Habe dann 1Uhr und 4Uhr gestillt und 6.30Uhr war die Nacht zu Ende.
Aber wenigstens alles ohne Geschrei! :-o
Eben zum Mittagsschlaf gings wieder los. Ich hatte sie um elf gestillt, weil sie da schon total quengelig wurde und jetzt einfach nur nochmal probiert, ob sie Mittagsbrei möchte - wollte sie absolut nicht. (ich schließe nicht aus, dass sie ihn aus Protest verweigert, weil ich eben schon wieder was an unserem Tagesablauf geändert habe!)
Sobald ich sie hinlegen wollte (ich nebenihr), fing sie an bitterlich zu weinen und zu protestieren. Letztlich habe ich nicht durchgehalten und ihr nach ungefähr 15min die Brust gegeben, die natürlich kaum im Mund steckte, als sie schon schlief...

Aus diesem ganzen Szenario ergeben sich verschiedene wichtige Fragen für mich: Wie konsequent kann ich überhaupt handeln? Es kommt mir so sinnlos vor, sie nur nach festen Uhrzeiten zu sitllen, füttern und schlafen zu legen...aber andererseits ist das vielleicht verwirrend für sie???
Wie lange braucht sie möglicherweise, um den Umzug zu verarbeiten? Sie war bislang immer sehr ausgeglichen und ist in der Krabbelgruppe dadurch aufgefallen, dass sie trotz der ganzen Umstellung ruhig und glücklich erschien.
Wie kriege ich das mit dem Durchschlafen hin? Ich bin echt fertig und bräuchte mal wieder ein paar ruhige Nächte am Stück um meine Nerven aufzuladen...

Habt Ihr Tipps für mich?

Kommentare

  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, nicht sie muss den Umzug verarbeiten. Sie ist sieben Monate alt, sie reagiert noch sehr stark auf dich und deinen Streßlevel. Die Schlafänderung halte ich für normal, weil sie zum einen älter ist als noch vor zwei Monaten und daher auch mehr mitbekommt, zum anderen weil sie mobiler wird in dem Alter und das muss verarbeitet werden. Viele, die Kinder haben, die vor diesem Zeitpunkt "durch"geschlafen haben, berichten von Änderungen um diese Zeit. Der einzige Trost ist wohl, dass sich der Schlafrythmus auch wieder ändern kann. Ich würde schauen, dass du mal nach dir guckst, versuchst so weit es geht gelassen zu reagieren und Änderungen einfach mal hinzunehmen (wie du schon schriebst). Schlafmangel ist gemein, aber mir hat es immer geholfen mich nicht so sehr auf den fehlenden Schlaf zu konzentrieren, sondern auf den, den ich bekam. Ich habe mir immer gesagt: Ich hab heut nacht auch sieben Stunden geschlafen. Wenn auch nicht an einem Stück. Aber der psychologische Effekt war, dass ich mich nicht so tot gefühlt habe. Klingt komisch, aber kann funktionieren ;)
  • anneengelanneengel

    123

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mhhh, ja ich will versuchen, positiver zu denken ;-) bei sonnenschein draussen geht das auch einfacher! dass sie die vielen neu gewonnenen eindrücke und höhere mobilität verarbeiten muss, daran habe ich auch schon gedacht...
  • balou0204balou0204

    925

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich denke, mit 7 Monaten ist es noch viel zu frueh zum durchschlafen. Es gibt sich einige Kinder die das tun, aber das ist die Ausnahme. Aus Protest tut sie in dem Alter aber glaube ich noch nichts. Warum genau moechtest Du Ihr zum einschlafen denn die Brust nicht mehr geben? In dem Alter ist es normal das die Kleinen auch nachts mal mehr oder mal weniger gestillt werden. Mein Kleiner ist 10 Monate alt, obwohl er Abends endlich 150ml Milchbrei verdrueckt, hat sich an der naechtlichen Stillerei nichts geaendert. Ich stille ca. 4-5 mal Nachts. Und wenn Deine Maus nicht nur nuckelt sondern wirklich trinkt, hat sie wohl auch Hunger oder Durst.
    Der Schlafrythmus aendert sich bei uns auch staendig, vorallem abends, wenn wir noch nicht mit im Bett sind wacht er haeufiger nochmal auf. Da er aber bei uns im FB schlaeft, ist das stillen nicht so schlimm, wir schlafen direkt danach beide weiter. Ist Euer Bett so schmal, das Du dann auf der Kante liegst?
    Halte durch, irgendwann wird es besser! Und denke immer daran, die Maus macht das nicht um Dich zu aergern.


    LG,

    Anja
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Mitgefühl hast du, ich kenne das wie viele hier auch, nur zu gut.
    Aber Tipps gibt es wohl leider nicht. Die Babies wollen ja nicht immer wegen Hunger gestillt werden. Und wie soll sie verstehen, dass es manchmal die Brust gibt und manchmal nicht? Wenn sie dich nicht brauchen würde und den Trost, die Sicherheit und Geborgenheit die du ihr damit gibst, würde sie nicht danach verlangen.
    Ich habe auch mal gedacht, mein Sohn muss jetzt mal allein einschlafen lernen, aber auch ganz schnell eingeknickt. alleine schon weil es so lange dauert. Jetzt genieße ich das Kuscheln, finde es wunderschön mit ihm im Arm zu schlafen und mittlerweile merke ich fast gar nicht mehr wie stille. Gucke auch nicht mehr auf die Uhr. Da gab es auch andere Zeiten und es werden bestimmt auch wieder schwerere kommen. Aber die Babyzeit ist sooo kurz und wir Mamas sollten sie geniessen finde ich. Und den Babies geben wir damit einen wunderbaren Start ins Leben, der sie bestimmt ganz stark macht!

    Alles Liebe und viel Kraft und Gelassenheit!
  • anneengelanneengel

    123

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen lieben Dank für Eure Antworten!
    Ich bin irgendwie mal wieder froh und sehe mich auch in meiner Intuition bestätigt...
    Wahrscheinlich sorgt die eigene Prägung und Erziehung immer wieder dafür, dass man mit dem Kopf etwas anders machen will, als der Bauch es sagt...
    Leider ist es sehr anstrengend, aber es tut gut zu lesen, dass es Euch auch teilweise so geht und dass es auch wieder andere Zeiten geben wird ;-) (na klar, wird es das, weiß ich ja...aber so mitten in der Nacht verliert man manchmal den Glauben daran!)
    Ich hab auch schon verstanden, dass alles mit meiner inneren Ruhe und Gelassenheit steht und fällt...
    Will auch versuchen, mir hin und wieder einen Entspannungsabend zu gönnen. Einmal pro Woche raus hilft sicherlich auch schon, etwas Kraft zu schöpfen! :)
    Weiß ja, dass ich die Zeit im Nachhinein vermissen werde, sie ist ja schließlich nur einmal sooo klein! :knutsch02:
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Genau! Und es wird wohl nie wieder so einfach sein, sie glücklich zu machen. Einfach kuscheln, stillen und gut ist. Wenn die Kinder mal größer sind, ist da wohl etwas mehr gefragt oder die Sorgen sind andere. Da wünschen wir uns dann bestimmt manchmal zurück in diese "einfache" Zeit.
  • ameronaamerona

    370

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch wenn eigentlich alles schon gesagt wurde, würde ich dennoch gern auch hinzufügen, dass es bei uns, und übrigens auch zu genau dem gleichen Zeitpunkt, ebenso schwierig war.
    Mit 5 Monaten hat die Maus fast durchgeschlafen! Und 2 Monate später war davon nix mehr zu sehen. Es ist ein Lernprozess, aber man kann lernen, dass eben einfach so hinzunehmen.
    Speziell zum einschlafstillen kann ich dir sagen, dass das hier noch bis zum 20. Monat üblich war. Dann war nur der 2. Winter langsam im Anmarsch und ich bin eine Frostbeule :oops: ;-)
    Und wirkliches Durchschlafen hatten wir erst mit ca 2 Jahren.

    Ich kann nur sagen: Lass dir nix einreden, folge deinem Bauch und deinem Kind!
    Ich habe hier ein total fröhliches und freundliches Strahlekind (bis auf die 5 Min. Trotz, die jedes Kind in dem Alter hat :knutsch02: :grin:) und ich weiß, dass ich das beim Bauchkrümel genauso machen werden, wenn es sich im Sommer zu uns gesellen wird!
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