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Screening auf Gestationsdiabetes für alle Schwangere
MAINZ (eis). Das Screening auf Gestationsdiabetes (GDM) mit einem Blutzucker-gestützten Verfahren ist jetzt verbindlich in die Mutterschaftsrichtlinien als Kassenleistung aufgenommen worden. Fachgesellschaften bewerten dies als ein historisches Datum für die Verbesserung der GDM-Diagnostik.
GDM ist eine der häufigsten Schwangerschaftskomplikationen in Deutschland. Als bisheriger Höchststand wurde 2010 die Erkrankung bei 23.872 Frauen (3,7 Prozent aller Schwangeren) diagnostiziert, wie Dr. Helmut Kleinwechter aus Kiel beim Diabetes Update in Mainz berichtet hat.
Mit dem bisher angebotenen Urinzucker-Screening wurden aber viele Betroffene nicht erkannt. Der Beschluss des GBA für ein Blutzucker-gestütztes Verfahren ist nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger ab dem 3. März in Kraft getreten.
"Damit kann das Screening jetzt auch Risikogruppen wie sozial Schwachen und Migrantinnen angeboten werden, für die der Test bisher als Selbstzahlerleistung nicht infrage kam", betont Kleinwechter.
Zur Früherkennung wird dabei allen Schwangeren zwischen der 24. und der 28. SSW ein Suchtest mit 50 Gramm Glukose von der GKV angeboten (Test nicht nüchtern!).
Bei Blutzuckerwerten ab 135 mg/dl und bis 200 mg/dl sollte dann zeitnah ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) vorgenommen werden, und zwar nach Einhaltung von mindestens acht Stunden Nahrungskarenz.
Der Blutzucker muss dabei im Venenblut mit einem qualitätsgesicherten Verfahren bestimmt werden. Handmessgeräte sind ausgeschlossen. Gemessen werden der Nüchternwert sowie der Ein- und Zweistundenwert nach Glukosebelastung.
Die Grenzwerte liegen bei 92, 180 und 153 mg/dl. Wird nur ein Grenzwert erreicht, liegt ein GDM vor und eine Therapie ist indiziert. Sie erfolgt nach Blutzuckertagesprofil mit Zielwerten unter 90 mg/dl nüchtern und unter 120 mg/dl zwei Stunden postprandial.
Reichen Lebensstiländerungen nicht aus, muss mit Insulin behandelt werden. Orale Antidiabetika sind für Schwangere nicht zugelassen.
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Kommentare
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Trotzdem ist es gut, dass die Kassen den Test bezahlen. Bei dem Milliardenüberschuß den die haben, können die auch mal leisten.
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Ja man musste dafür was bezahlen und manche auch extra darauf hinweisen, dass man dies gern testen lassen würde.
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In Hessen, wo ich lebe und schwanger war, gelten nochmal andere, strengere Grenzwerte. So werden für den oGTT die Grenzwerte: nüchtern 90, 1-h-Wert 160 und 2-h-Wert 140 benutzt. Ist man bei nur einem Wert darüber, ist die Diagnose GDM gestellt und man "darf" durch diese Maschinerie durch. In der Zwillings-SS und in der drauffolgenden habe ich den oGTT machen lassen und war jedes Mal beim 1-h-Wert minimal über den hessischen Werten. In meiner letzten Schwangerschaft bekam ich die Diagnose GDM sogar ohne oGTT. Die Begründung: Ich hatte das bereits zwei Mal, also habe ich das wieder. Ich musste also wieder Tagesprofile führen, von denen immer ALLE Werte normal waren, so wie in den vorherigen Schwangerschaften auch. Ich habe dann darauf bestanden, dass die Diagnose aus dem MuPa gestrichen wird, denn meine Frauenärztin wollte auf Geburtseinleitung am vET bestehen.
Aufgrund dieser persönlichen Erfahrungen bin ich sehr skeptisch, was ich von dieser Kassenleistung halten soll. Ich sehe die Gefahr, dass ganz natürliche Vorgänge (wie z.B. eine Schwangerschaft) in den Bereich Krankheit und Risiko gedrängt werden.
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Aber der Test ist einer der sinnvollsten. Da man eben eine Schwangerschaftstdia kaum bis gar nicht erkennen kann.
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Ich persönlich habe mich jetzt gegen den Test entschieden, wobei ich auch schon mehrmals zum spontan Blutzuckermessen in der Apotheke war bzw es auch meine Hebamme gemacht hat. Wäre jetzt dabei irgendeine kleine Auffälligkeit gewesen, hätte ich sicher den ausführlichen Test gemacht. Klar sind das nur Momentaufnahmen, aber auch keine sooo schlechten ;-)
vielleicht hebt ja Hessen auch demnächst die Werte etwas an, wer weiß. Finds eh immer krass, dass solche Details von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden :shock:
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Ich habe hier exta alles aus einer Quelle und bin immer davon ausgegangen solche Werte sind verbindlich. Und zwar auch international und nicht schon in jedem Bundesland anders. :scratch.:
http://www.hebamme4u.net/schwangerschaf ... betes.html
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meine Ärztin hatte mir dazu geraten, da der GD zunimmt. gesagt, getan.
Sie hat aber nur den nüchternwert und den ein-stunden Wert gemessen.
Meinte, es sei an der oberen Grenze aber ok. Als ich aus anderen Günden in der Schwangerschaft die Ärztin wechselte, bekam die nächste fast einen herzanfall, als sie meinen Wert sah (übrigens 154 nach 1Stunde). Meinte, sie würde noch viermal testen....
Ich erkundigte mich im Krankenhaus, die fanden bis 180 sein ok.
Selbst bin ich kinderkrankenschwester und Diabetes ist mir nicht fremd. Also holte ich mir selbst nen gerät und habe fleißig protokoll geführt, was ich rasch lockern konnte...
lange Rede, kurzer Sinn: bei uns in der Gegend ist es viel Panikmache und bei 4x testen verdienen die Gyn. leicht was hinzu.
Aber das das übernommen wird von den Kassen finde ich ok! Unerkannter Diabetes; das muß heute nicht mehr sein. Jedoch sollten einheitliche Richtlinien und Normwerte gelten.
LG
Nitra
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:shock: 180 sei ok nach einer Stunde essen ??? Mit den Werten wurde ich mit Insulin versorgt wärend der Ss.
Und man muss eins bedenken, bei einem nicht schwangeren Menschen ist die Toleranzgrenze durchaus höher wie in der Schwangerschaft ;-) (so kann der Langzeitwert beim diabetiker bei 6 oder 7 liegen in der Schwangerschaft wollten sie unter 5.5) ...so habe ich jetzt einen Nüchternwert von 106 am Morgen(ich muss nichts machen, ausser einmal im Jahr diesen kontrollieren lassen) und in der Schwangerschaft wollten sie den Wert unter 90 sehen.
@Frenchy
Nein, bei vielen bemerkt man es nicht einmal...deswegen sollte man diesen Test machen.
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Grundsätzlich sind aber Gynäkologen eigentlich nicht für die Behandlung von Diabetes zuständig. Auch wenn sie so tun als ob.
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@naseweis: genau deswegen war ich in meiner Schwangerschaft völlig verunsichert und wußte überhaupt nicht ehr wem ich was glauben sollte!!!
Daher habe ich selbst gestickst , zuerst tgl nach jeder Mahlzeit und als ich sah dass mein Zucker weltklasse war und blieb, hab ich mich entspannt.....
Ich hatte Werte zwischen 75 (nüchtern) und 120 (nach Kuchen!).
Da habe ich dann auch beschlossen, die vier (!!!) empfolenen Toleranzteste meiner Gyn nicht mehr zu machen, was sie nicht gut fand....
Baby war übrigens 10 Tage vor err.Termin mit 3260 g geboren.
Hoffen wir mal, ass esbald einheitliche Linien gibt, was?
LG
Nitra
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Da es oft aber unerkannt bleibt und viele es eben nicht machen (wohl auch durch Abschreckung der Kosten-wobei das nun nicht die Welt ist- oder eben durch das mangelnde wissen (viele denken, ja würde man doch merken!)) finde ich es gut, wenn das in Kassenleistung fällt und es somit wohl sicher auch mehr machen werden. Vermute ich jetzt einfach mal.
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Ich bin zwar noch nicht schwanger, aber das kann ja noch werden. Aber den Test möchte ich auf keinen Fall machen. Erstes wird da Blut abgenommen (also ich meine noch öfter als so schon) was meinen Kreislauf in den Keller fahren lässt und zweitens mein Magen bei soviel Zucker rebellieren lässt mit Krämpfen, erbrechen, Sodbrennen und nochmehr Kreislauf im Keller.
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Weiss gerade nicht, allerdings finde ich diesen test sehr sinnvoll, da man die ss Diabetes nicht so einfach erkennt und wohl eben oft nur durch diesen test. Das musst dann einfach mal mit deinem Arzt besprechen.
Bei mir wurde es mal mit Blutabnahme gemacht und mal mit in den Finger pieksen.
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Danke für deine Antwort. Das der Test seinen Sinn hat kann ich gut nachvollziehen. Vielleicht bin ich da auch ein wenig egoistisch und will für mich selbst das kleinste Übel haben. Spritzen und Blut sind für mich ein Graus, ich kippe einfach um und von daher nur so wenig wie möglich. Der Magen muss auch nicht unbedingt zusätzlich belastet werden.
Ich werde mal schauen ob ich einen guten FA finde dem ich auch vertraue.
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Die Zuckertest pickser waren bei mir im Gegensatz zu denn Blutabnahmen wirklich nur kleine pickser ;-)
Ich habe in der ersten SS denn großen Test gemacht und in der zweiten den kleinen. So war es bei mir auch.
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Den Test zu verweigern ist extrem anstrengend - ich habe gefühlte 500 diskussionen mit meinem Arzt und den Arzthelferinnen geführt, dass ich diesen Test nicht machen werde. Meine Konsequenz nach der4 Horrorstory über unentdeckte Diabetesfrauen/Kinder, war, dass ich jetzt nur bei meiner Hausgeburtshebamme zur Vorsorge war. Ich habe es mit ihr abgesprochen und für sie ist es so in Ordnung - habe aber auch keine irgendwie geartete Vorbelastung.
Es muss aber Blut aus der Blutbahn/Vene sein, damit der Test auch aussagekräftig ist. Blut aus dem Finger geht wohl nicht mehr. Wobei dann die Fehlerquote auch hoch sein kann, denn die wenigsten Ärzte haben das Richtige Analysegerät in der Praxis stehen und auf dem Postweg zum Labor...... kann sich einiges ändern in so einer Probe.
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http://www.hebamme4u.net/schwangerschaf ... betes.html
Natürlich muss man ihn nicht machen. Richtlinen sind kein Gesetz.
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Ein Scheln wer Böses dabei denkt.
Allerdings gelten solche Vorgänge in allen Medizinbereichen. Cholesterinwerte rauf und runter, plötzlicher Eisenmange bei Stillkindern, Hormone usw.......
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Ich finde es so schade, dass den Frauen ihre Kompetenzen abgesprochen werden. Natürlich ist Beratung und Aufklärung (ohne angst machen!) wichtig und hilfreich. Dennoch regen mich diese Dogmen immer auf. Als Schwangere wird man fast für unmündig erklärt und im Wochenbett beschwerden sich dann alle, dass die Jungmütter kein vertrauen mehr in sich haben, ihrem Mutterinstinkt nicht mehr folgen und lieber alles im Netz/Kinderarzt/Hebamme nachfragen/lesen..... So Stichwort: frühe Hilfen!
ABER wie sollen die Frauen es denn machen. In der Schwangerschaft ist intuition falsch und im Wochenbett, nachdem 40 Wochen dagegen angeredet wurde, plötzlich das einzige was zählt????