Zufüttern absetzen

bearbeitet 27. 03. 2012, 21:57 in Stillen
Hallo,
ich habe ein Problem.
Mein Sohn ist jetzt 4 Wochen alt. Ich habe ihn vom ersten Tag an gestillt, so wie bei meiner Tochter (3 Jahre) auch. Bei ihr war das überhaupt kein Problem, alles lief super und ich habe sie 15 Monate gestillt. :smile:
Mein Sohn hat leider nicht so gut auf das Stillhütchen reagiert oder was auch immer das Problem gewesen sein mag. Auf jeden Fall hat er über 450 g abgenommen und ich musste zufüttern. Jetzt kommt er/komme ich nicht mehr von der Flasche los. :sad: Was kann ich tun? Ich möchte ihn so gerne nur stillen! Aber er schläft immer ein an der Brust und diese produziert natürlich nur auf Nachfrage... :traurig41:
Kann mir jemand einen Tipp geben?
Danke!
Liebe Grüße

Kommentare

  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Monica,

    kannst du uns noch einpaar Eckdaten geben?
    - Wie häufig hat dein Sohn gestillt (in der zufütterfreien Zeit)?
    - Warum mit Stillhütchen gestillt?
    - Wann genau hast du mit dem Zufüttern angefangen bzw. seit wie vielen Wochen fütterst du schon zu?
    - Wie viel (ml) und wie oft fütterst du zu? Jede Mahlzeit?
    - Geburtsgewicht + Gewichtsentwicklung deines Sohnes?
    - Fütterst du abgepumpte MuMi zu oder Milchersatzpulver?

    Ich frage deswegen so genau nach, weil es so schwierig ist über's Netz gut zu beraten. Wir brauchen die Infos um uns ein möglichst genaues Bild machen zu können - um euch so gut wie möglich zu helfen.

    Generell gibtst du dir die Antwort schon selbst: Brust produziert nur auf Nachfrage. Da dein Sohn noch so klein ist, denke ich, dass ihr noch eine Chance habt. Du könntest zB zur Unterstützung und Anregung abpumpen (elektr. Milchpumpe), deinen Sohn häufig anlegen (so oft es geht) und um ihn wachzuhalten zB Füßchen, Händchen und Wange streicheln/kitzeln.
    Die Flaschensaugtechnik (und auch das Trinken am Brusthütchen) ist anders als das Stillen an der Brust, d.h. ggf. wird er sich da ordentlich umstellen müssen. Schau auf jeden Fall, dass er korrekt angelegt ist. Falls er einen Schnuller hat, weg damit! Zumindest für die Zeit dieser Umstellung. Hier ist es jetzt einfach wichtig eine Saugverwirrung auszuschließen bzw. vorzubeugen.
    Das Zufüttern wirst du Stück um Stück reduzieren müssen, wenn du davon wegkommen willst. Wie genau du dabei vorgehen kannst, sehen wir, wenn wir wissen wie viel und wie oft du jetzt zufütterst.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    in den ersten Tagen hat er alle zwei bis drei Stunden nach Fütterung verlangt. Ich habe am dritten Tag auch gedacht, er bekommt schon ausreichend Milch...
    Dann kam die u2 und es stellte sich heraus, dass er wieder abgenommen hatte: Startgewicht bei 51cm waren 3095 g, es waren dann nur noch 2640 g.
    Darauf hin habe ich alle drei Stunden abgepumpt und zugefüttert.
    Als ich dann nach ein paar Tagen nach Hause kam habe ich ihn wieder nur gestillt. Das war sehr anstrengend ihn wieder an die Brust zu gewöhnen. Aber er hat wieder angefangen abzubauen. Deshalb habe ich dann wieder angefangen zuzufüttern, aber weiter gestillt, damit er sich das nicht wieder abgewöhnt. Ich fütter mit Milchpulver zu.
    Mittlerweile wiegt er über 3600g. Ich fütter bei jeder Mahlzeit zu, 120ml.
    Stillhütchen brauche ich, weil meine Brustwarzen so flach sind, eine geht sogar eher nach innen. Bei meiner Tochter konnte ich es nach ein paar Monaten, als sie kräftig genug war, dann weglassen.
    Da er schon zwei mal so abgebaut hat habe ich Angst einfach weniger zuzufüttern. Stehe ich mir da selbst im Weg?
    Liebe Grüße
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Geburtsgewicht = 3095g
    U2 = 2640g
    Wieviele Tage lagen den dazwischen? Das sieht nämlich nach 'nem ordentlichen Absacker aus. Wundere mich gerade ob das binnen der ersten 3 Tage (U2 ist doch oft am 3.LT) so passieren kann? Nicht, dass die sich verwogen haben.
    Das Kinder nach Geburt abnehmen ist nicht ungewöhnlich, 10% vom Geburtsgewicht binnen der ersten 10 Tage sagt man ja so sei ok.

    Er trinkt demnach jetzt alle 3h die 120ml Milchpulver + Brust? Oder versuchst du Brust gar nicht erst? Fütterst/Stillst du nch Uhr oder nach Bedarf (d.h. immer wenn er sich meldet)?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Er ist an einem Freitag geboren und die u2 war am Dienstag. Der Gelbsuchtwert lag bei 17. Der Kinderarzt ist ein absoluter Fürsprecher fürs Stillen. Wenn er sagt zufüttern, dann soll das was heißen...
    Im Moment lasse ich ihn immer kommen. Das ist meistens nach drei, manchmal auch vier Stunden. Dann gebe ich ihm die Brust, in der Regel eine Stunde lang, mal mehr mal weniger, wie ich Zeit habe, immer abwechselnd beide Brüste, jeweils 10 bis. 20 Minuten. Anschließend die Flasche.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    120 ml bei jeder Mahlzeit zufüttern ist für so ein kleines Baby sehr viel. Das ist also auch entsprechend ein längerer Weg davon wieder weg zu kommen oder es zumindest deutlich zu reduzieren. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern über mehrere Wochen. Sinnvoll wäre es dafür, wenn du schrittwiese das Zufüttern reduzierst. Also am ersten Tag einfach mal zu einer Stillmahlzeit danach nicht 120 ml mit der Flasche füttern, sondern nur 80 oder 90 ml. Der Effekt soll sein, dass der Kleine sich dann schneller wieder meldet, du dadurch öfter stillst und deine Milchproduktion so wieder gesteigert wird.

    Stillabstände von 3-4 Stunden sind für ein so kleines Babys sehr lang. Besser wäre es öfter zu stillen, gerade auch um deine Milchproduktion anzukurbeln. Denkst du er würde sich vielleicht generell mit etwas weniger Milch aus der Flasche zufrieden geben, sich dann öfter melden und so eben insgesamt wieder quasi auf die etwa gleiche Gesamtmenge in 24 Stunden kommen? Es wäre gut, wenn du tagsüber alle zwei Stunden stillen könntest, dann dürfen es in der Nacht auch mal 3-4 Stunden Pause sein.

    Hast du eine Babywaage zuhause? Wenn du das Zufüttern reduzieren willst ist es sinnvoll das Gewicht deines Sohnes zu kontrollieren. Dazu musst du nicht täglich wiegen, aber ein bis zwei mal pro Woche sollte es schon sein. Daher wäre eine Waage zuhause hilfreich.

    Und hier noch die Anleitung zum Wechselstillen, das hilft auch die Milchmenge zu steigern:
    http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/s ... illen.html

    Hast du mal geschaut, ob es bei dir in der Nähe eine Stillberaterin gibt? Ich denke Unterstützung und Begleitung vor Ort wäre ganz gut.

    Wie war denn die Schwangerschaft und die Geburt?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Schwangerschaft war absolut unproblematisch und auch die Entbindung hat nur dreieinhalb Stunden gedauert. War eine Spontangeburt.
    Ich denke auch, dass das die einzige Möglichkeit ist das Zufüttern los zu werden. Ist nur schwierig alle zwei Stunden zu stillen, da ich noch meine 3jährige Tochter habe und mein Mann beruflich viel unterwegs ist... Eine Stillberaterin vor Ort werde ich suchen. Ansonsten habe ich noch meine Hebamme, aber die ist in dem Thema leider nicht so fit... :sad:
    Ich freue mich aber zumindest, dass du nicht sagst, dass es hoffnungslos ist. :sunny:
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Anfangs wird's sicher 'ne Herausforderung, aber wenn du dran bleibst und die Zufüttermenge stetig reduzierst, dann könnt ihr es schaffen.
    Ich drück' euch die Daumen! Wir haben's nach 'ner längeren Zeit nur Flasche auch noch mit Vollstillen geschafft. Ich hab da echt Hoffnung für euch :)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke!
    Und soll ich ihn immer nur eine halbe Stunde stillen wie in der Beschreibung steht? Das kommt mir so kurz vor...
  • awaawa

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Probier es mal aus, wenn du das Gefühl hast es passt nicht, dann kann man es immer noch abändern.
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