Ständige Magenprobleme bei 5-Jährigem, aber keine NMU

tesorotesoro

4,431

bearbeitet 1. 06. 2012, 13:04 in Kranke Kinder
Wir haben Adrian letzten auf Herz und Nieren checken lassen, weil er ständig Magenprobleme hat. Ganz oft hat er nachts Bauchweh bekommen und hat dann gebrochen, war aber definitv nicht krank.
Er hatte auch sehr oft Bauchschmerzen und sehr oft sehr weichen Stuhl. Ist ja irgendwie logisch.

Natürlich hatte ich Nahrungsmittelunverträglichkeiten im Verdacht. Die kommen bei uns in der Familie sehr häufig vor.
Also habe ich schon vor Jahren angefangen, verdächtige Lebensmittel auszusortieren (Ei, Kuhmilch...)
Aber es wurde nicht wirklich besser.

Also haben wir jetzt mal beim Kia Blut abnehmen lassen und haben auf Laktoseintoleranz, Zöliakie und alle möglichen und unmöglichen Allergien testen lassen. Ich war die Raterei irgendwie leid.

Und das Ergebnis: Er hat NIX! Keine Allergie, keine NMU... nix, außer einer "funktionalen Störung" (So nennen die Ärzte das, wenn sie nicht wissen, woran es liegt...) und leicht erhöhte Entzündungswerte aus der Stuhlprobe. Das ganze Weglassen von allen möglichen und unmöglichen Sachen hat also mal so richtig NICHTS gebracht und war nur unnötige Quälerei für das Kind. Das tut mir voll leid für ihn und ich fühle mich grässlich deswegen. :oops: Fruktoseintoleranz ist es auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht

Der Kia hat mir jetzt so eine Bakterienkur (Tropfen) verschrieben, die wir machen sollen.
Ich bin mit diesem Ergebnis irgendwie unglücklich. Ich weiß, dass mein Kind ständig Bauchweh hat und sich übergeben muss, schnell Durchfall bekommt... und irgendwie bin ich nicht damit zufrieden, dass keinen Grund dafür geben soll.

Hat jemand noch eine Idee?

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn der Kinderarzt nichts findet würde ich damit zum Spezialisten gehen. Das ist ja keine Kinderkrankheit sondern eben schon sehr speziell, also sollte da ein entsprechender Fachtarzt drauf schauen. Sind denn all diese Sachen wirklich durch einen Bluttest nachzuweisen? Und irgendwoher müssen die Entzündungswerte ja kommen.
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Bruder hat ja eine chronische Darmentzündung. Feststellen konnte man das aber nur durch viele Untersuchungen und letztendlich einer Darmspiegelung.
    So hatte man nichts gefunden, ausser eben Entzündungswerte im Blut.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    O je, ich hatte irgendwie gehofft, dass das Thema "chronische Darmentzündung" nicht auf den Tisch kommt, weil das nämlich dummerweise bei uns in der Familie ohnehin ein Thema ist. Meine kleine Schwester hat auch Colitis Ulcerosa.

    Aber ich dachte immer, dass das so kleine Kinder nicht bekommen können...

    Aber ihr habt wohl Recht, da muss ich mal weiter forschen.
    Laktoseintoleranz und Zöliakie kann man per Bluttest genetisch "nachweisen" in dem Sinne, dass die genetische Prädisposition dazu abgefragt wird. Wenn die entsprechenden Gene nicht da sind, dann hat mans logischerweise nicht. Wenn sie da sind, dann hat man es entweder oder man kann es später entwickeln.

    Also ich werde jetzt mal diese "Bakterienkur" abwarten und wenn das nicht hilft, werde ich mal zum Gastroenterologen stiefeln und besprechen, wie man bei einem fünfjährigen eine Darmspiegeleung machen kann... Ich fürchte, mit dem 12 Stunden vorher nichts essen und abführen und so weiter wäre das eine schreckliche Quälerei für das Kind, das überlege ich mir echt gut, ob das jetzt schon so sinnvoll ist...

    Es ist nicht einfach.
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiss auch nicht.
    Mein Bruder war zu dem Zeitpunkt 13 und wohl schlimm mit dem DF. Wenn es bei deinem Kleinen bis jetzt in "grenzen hält" würde ich das wohl auch alles rauszögern. Inwiefern das im Kleinkindalter vorkommen kann weiss ich nicht :traurig41:
    Ich drück die Daumen, dass die Bakterienkur anschlägt
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben eine ganz ähnliche Geschichte durch mit unserem Großen. Er hat eine Haushaltszuckerunverträglichkeit und demzufolge auch ziemlich oft Bauchweh und lockeren Stuhl. Da er sowieso keine Süßigkeiten mag, ist ein Verzicht für ihn nicht so schlimm, aber er ist trotzdem mit Bauchweh irgendwie groß geworden. Bei Magen-Darm-Infekten schreit er immer hier, und auch psychisch ist er ein Sensibelchen. Mit der Geburt unserer Tochter fing es an, dass ihm zusätzlich auch noch ständig übel war. Er hätte Hunger gehabt, konnte aber kaum essen, weil er nach 3 Bissen schon satt war bzw. das Gefühl hatte, sich überessen zu haben. War schlimm, v.a. weil weder KiÄ, Gastroenterologe noch diverse Checks im KH etwas brachten. Er wurde sogar auf Epilepsie getestet, weil sich keiner mehr einen Rat wusste. Das Ganze dauerte über ein halbes Jahr, bis ich Trottel ENDLICH mal auf die Idee kam, zu einem Heilpraktiker zu gehen. Und das hatten wir sowas von Glück - dieser hat auf Anhieb den Glücksgriff gelandet! Die Globili, die er ihm verabreicht hat, waren genau die richtigen.
    Vielleicht wäre das noch ein Weg für euch?
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, zum Heilpraktiker würde ich erst gehen, wenn gar nichts mehr hilft.
    Vorher würde ich auf jeden Fall erst mal noch zum Gastrotypen.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja NMU über Bluttest - ist nicht soooo sicher. Lactose könnte man z.b. auch über so nen Schlucktest rausfinden. Du könntest auch selber mal rumprobieren. Gluten komplett meiden für 2-3 Wochen, Lactose bzw auch Milcheiweißunv., dann gäbs noch Fruchtose, Histaminintoleranz, die Palette ist ja groß :sad: ich würde da auch eher mal nen spezialisten suchen.

    psychische Ursachen kannst du definitiv ausschließen?

    ein Darmaufbau ist sicher nicht verkehrt. Aber man sollt doch weiter forschen.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, psychische Ursachen kann ich ganz und gar nicht ausschließen!

    Gerade gestern hatte ich ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit meinem Mann, in dem rauskam, dass Adrian oft in den Nächten vor seinem Schwimmkurs (!!!) gekotzt hat (Und dadurch natürlich nicht hinmusste). Das war mir vorher gar nicht so klar! Es war immer in den Nächten von Sonntag auf Montag oder von Donnerstag auf Freitag.

    Er hat immer behauptet, dass ihm das dort gefalle, aber als wir bei der letzten Schwimmstunde dabei sein durften, waren wir (also ich und der Göga) alles andere als begeistert.

    Keine Ahnung, vielleicht hat er das unterbewusst gesteuert? Simulieren kann man in dem Alter so etwas ja wohl schlecht...

    Ich werde mir das jetzt mal alles aufschreiben. Vielleicht komme ich ja auf weitere Muster.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das meinte ich ja in dem anderen Thread. Mir ging es als (schüchternes, sensibles Mama-)Kind so, dass ich mich manchmal so auf Sachen gefreut habe, dass ich vor Aufregung kotzen musste und dann das Ereignis gar nicht stattfinden konnte. Das war oft vermutlich auch Angst, Kinder kennen das noch sehr gut: das freuen und Angst haben gleichzeitig. Ich hatte bis in die 20er hinein den ganz klassischen "Schiss", also Durchfall vor Reisen oder anderen aufregenden Dingen.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das wäre schon eine mögliche Erklärung, tesoro! Dass er es bewusst macht, glaub ich nicht mal.
    Aber ich kenn das von meinem Mann. Das ist ganz kurios, aber manchmal hat er urplötzlich so eine "seltsame" MD-Grippe die aber nicht wirklich eine ist. Übelkeit bis zum Erbrechen, etwas Durchfall, aber nicht wirklich krank. Meist war irgendwas, das ihn grad beschäftigt hat / belastet hat, teilweise wars sogar im Urlaub, wenn die Anspannung vom Alltag mal nachgelassen hat. Und oft bin ich erst nach Tagen drauf gekommen, dass das sehr seltsam ist und hab mal nachgebohrt ob irgendwas ist, über das er grad nicht sprechen will. War dann auch meist so!

    Ich würde da definitiv mal in die Richtung denken, dass deinen Kleinen irgendwas belastet.

    Wie tinat es beschreibt, kenn ich auch von ner Freundin. Die wurde immer 1 tag vorm Urlaub krank vor lauter Freude und aufregung..
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mal ganz blöd gefragt - wann fing das Ganze denn an? Kann es vielleicht etwas mit deinen Sorgen und Trauer wegen der Fehlgeburten zu tun haben?
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nee, das hat er schon länger. Also das mit dem Durchfall meine ich und dass er immer wieder Bauchweh hat.

    Das Kotzen ist allerdings neu.

    Keine Ahnung, ob es was damit zu tun haben könnte. Möglicherweise? Da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Vielleicht muss ich da noch mal mit ihm drüber reden ob er da Änsgte hat.
    Ich habe zwar schon mal mit ihm drüber gesprochen, aber das war vielleicht nicht genug.

    Ich denk mal drüber nach.
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich kenne das auch mit dem aufgeregtsein das einem auf den Magen oder Darm schlägt. Wenn es mein Kind wäre und es wirklich schlimm wäre und lange andauern würde, würde ich glaube ich schon einen Heilpraktiker oder naturheilkundlichen Arzt aufsuchen. Ich denke da an Bachblüten. Die kann man auch Kindern geben, die gibt es für und gegen alles. Ich hatte damals in der Schwangerschaft auch mit einigen Ängsten und seltsamen Befindlichkeiten zu tun und meine Hebi hat mit mir ausgetestet, welche Blüten für mich in Frage kommen und diese habe ich dann auch genommen. Ich finde es hat mir geholfen. Vielleicht wären zum Ausprobieren auch die Notfalltropfen etwas. Die kriegt man ja so in jeder Apotheke, ich weiss nur nicht ob auch für Kinder = nicht mit Alkohol konserviert. In diese Richtung könntest du auch noch mal gucken.

    Alles Gute und gute Besserung für deinen Adrian!
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tesoro - bei uns dasselbe! Nur ohne Durchfall. Bauchweh und Ebrechen seit Ende Januar etwa 1x/Woche (unterschiedliche Wochentage und Uhrzeiten, kein "Ereignis" vorher/nachher ableitbar). Keine Intoleranzen feststellbar (soweit möglich) und auch keine andere Ursache. MICH belastet das psychisch ziemlich, ich glaube, das ist leider auch ein Teufelskreis...
    Mittlerweile gehe ich davon aus, dass es bei unserer Kleinen eine Mischung aus Sensibilität und ihrer Migräne ist.
    Es gibt übrigens eine These, die besagt, dass manche Kinder im Alter von ca. 4 oder 5 Jahren "so was" haben weil sie einen Wachstumsschub durchmachen. Keine Ahnung wie das zusammenhängen soll, aber immerhin ein Hoffnungsschimmer. Ich werde sie nach dem Urlaub mal messen - ihre Füße sind definitiv gewachsen, vielleicht ist's ja doch so was banales...
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Heute Nacht wieder Bauchweh! Aber diesmal gsd ohne Erbrechen.
    Warum immer nachts? Er hat das wirklich nur nachts! Tagsüber klagt er nur ganz selten mal und nur wenn er mal aufs Klo muss und es nicht so klappt.

    Ereignis IST ausmachbar und zwar kommt ihn heute sein lieber dickster bester Freund besuchen, den er nur sehr selten sieht (So alle ein bis zwei Monate mal)...
    Also vielleicht doch Aufregung?

    "Bahandelt" habe ich mit Sab-Simplex-Tropfen und Wärmflasche. Danach hat er friedlich weiter gepennt ohne sich zu übergeben. Das ist schon mal ein Teilerfolg. Meistens reicht tat

    @Supi: Hier erhärtet sich langsam aber sicher die These von der Aufregung. Tatsächlich ist das Ganze bei ihm, seit es so heftig wurde, zusammenhängend mit einer sehr weinerlichen Phase im Kindergarten und... mit dem Beginn meiner Schwangerschaft.
    Ich habe mal zurückgerechnet. Das passt von den Zeiten her. Nur wie geh ich damit um? Das ist die eigentlich interessante Frage. Da werde ich aber noch mal einen neuen Thread zu aufmachen.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Warum nachts? Weil er tagsüber wahrscheinlich genug Ablenkung hat, könnte ich mir denken. Wenn man dann allerdings abends im Bett liegt, kreisen die Gedanken. Ich bin gespannt, was du für Antworten bekommst, was man dagegen tun könnte. Ich denke, das Kind ernst nehmen und das Selbstbewußtsein stärken sind wesentliche Faktoren, denn das konnten mir meine Eltern beispielsweise nicht vermitteln. Die haben damals keinen adäquaten Weg gefunden, damit umzugehen - allerdings hat man so was seinerzeit auch einfach nicht wirklich ernst genommen.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, ich gebe mal ein kleines Update:

    Die Bauchschmerzen sind inzwischen seltener geworden. (Das regelmäßige Auftreten ist mit dem Beenden des Schwimmkurses abgeklungen :-( .

    Wenn es trotzdem mal auftritt, mache ich Folgendes:

    Er bekommt Sab-Simplex. Das ist nebenwirkungsfrei und alleine, dass er "Medizin" bekommt, scheint das Übergeben zu verhindern. Das hatten wir seitdem nicht mehr.

    Ansonsten versuche ich, nicht allzuviel Aufhebens um die Bauchweh zu machen. Eher spreche ich mit ihm dann über das möglicherweise belastende Ereignis, das vor ihm liegt und frage ihn, ob er vielleicht aufgeregt ist oder wie ich ihm dabei helfen kann. Das Gespräch hilft meistens auch schon ganz gut.

    Wir kommen klar. Ob es daran liegt, dass ich mich jetzt mit meiner Schwangerschaft wohler fühle und nicht mehr permanent Panik habe? Vielleicht ist auch die Schubzeit wieder vorbei?
    Mal sehen. Das wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir damit Probleme haben (Ich denke ein bisschen mit Grausen an so Sachen wie "erster Schultag" oder ""Kindergeburtstag"...), aber es wird auf jeden Fall besser.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Super, tesoro, das freut mich zu lesen!
    Bei uns war es auch besser - mit ähnlichen "Mitteln". Wir haben alles möglichst stressfrei gestaltet, viel Zeit miteinander verbracht, so harmonisch und intensiv wie möglich und das ganze Bauchwehthema nicht mehr so in den Vordergrund gerückt. Langsam konnte auch ich wieder entspannen.
    Seit letztem Freitag sieht's wieder anders aus. Sie hatte vermutlich Dreitagefieber und klagt seitdem immer wieder über Bauchweh. Sie hat zudem im Rachen eine "Mischinfektion, aber ohne Streptokokken", die wohl nicht behandelt werden braucht/muss (lt. KiÄ).
    ICH drehe schon wieder am rad. Berufstätige Mütter und Kinder mit "soclhen" Krankheiten, das geht einfach nicht. Zusätzlich zur Sorge ums Kind kommt die Sorge vor dem AG. Ich habe nun halt auch mal eine Einzelstelle (keine Kollegen, kein Hiwi) mit festen Öffnungszeiten und der Gesamtverantwortung.
    Jetzt habe ich solche Angst, dass mir meine Kleine wieder wochenlang mit Bauchschmerzen in den Ohren liegt, sich regelmäßig unregelmäßig übergibt, wir hier ohne Ende ins rotieren kommen, meine Nerven weiter leiden und ich noch weniger werde schlafen können, vor lauter Panik "sie könnte kotzen".
    Auf das Wort "Bauchweh" reagiere ich inzwischen schon fast körperlich.
    Wie soll das denn um Himmels Willen weitergehen????? :scratch.: :traurig41: :traurig41:
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Tochter hat auch oft Bauchweh - ich bin überzeugt, daß es psychisch ist :-(

    Mir wäre es lieber, es läge an Nahrungsmittel xyz, so mache ich mir arg Sorgen, daß die bereits im Kindergartenalter "einen an der Klatsche hat".
    Vllt. verwächst es sich, aber Schulstress ist doch sicher schlimmer, als im Kindergarten heute wetterbedingt kein Kleid anziehen zu dürfen.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So eine Einstellung führt natürlich dazu, dass die Psychosomatik auch im Erwachsenenalter ein Tabu ist. Ich halte es für falsch, einem Kind zu vermitteln, dass eine bestimmte Sache schlimmer ist als der Kummer, den es jetzt gerade hat. Für das Kind ist es nämlich nicht so. Kinder reagieren nun mal sensibel und gerne mal mit Bauchweh, das ist normal und hat ganz sicher nichts mit "einen an der Klatsche" haben zu tun - ich finde das eine sehr harte Ausdrucksweise für ein 4- oder 5jähriges Kind. Das ist ungefähr so, als ob du eine Diskussion unter Erwachsenen damit abwürgst, dass in Afrika ja Kinder verhungern.
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    1. sage ich meinem Kind bestimmt nicht, daß es alles noch viel schlimmer sein könnte "alles Quatsch, warte erst mal ab, bis Du in der Schule bist..." - ich nehme ihr Leid durchaus ernst.
    2. sind psychische Probleme auch familiär bedingt - und da mache ich mir schon Gedanken, ob sie da nicht eine wahre Neigung zu hat.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für mich selbst hinterfrage ich auch gedanklich "wie soll das denn in der Schule erst werden?!". Aber vielleicht ist es dann ja auch wieder alles anders - neue KInder und der Umgang mit den Lehrern muss ja nicht als schlecht/problematisch empfunden werden. Das werden wir abwarten. Ich hege eigentlich insgeheim die Hoffnung, dass es dann besser wird, weil die "neue" Erzieherin/KiGa-Leitung (seit September 2011) ne ziemliche Schreckschraube ist und so gar kein Vergleich zur pädagogischen "Oma", die wir vorher hatten und die alle Kinder geliebt haben. (Wobei meine Tochter im Kindi keinen unglücklichen Eindruck macht).

    Ich gebe mir tunlichst Mühe, diese Gedanken nicht vor den Kindern auszusprechen und das ganze genauso flach zu halten wie ich die Bauchschmerzen "runterspiele" (Da ist bestimmt Luft im Bauch oder Du musst bald aufs Klo o.ä. "Erklärungen").
    Dass es einen großen psychischen Einfluss gibt, davon bin ich auch überzeugt. Aber ich neige eben auch dazu in allem immer auch eine medizinische Ursache zu befürchten und neige dann halt leider sehr zum Hypochondrismus (oder wie ist das Nomen dazu?).

    Ich fürchte, ich werde die Zähne zusammenbeißen und so weitermachen müssen und abwarten, was die Zeit so bringt. Wenn das mal nicht so extrem viel Kraft udn Nerven kosten würde. :sad:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nuka, aber diejenigen in der Familie, die derartige Probleme haben, haben eben "keinen an der Klatsche", darum ging es mir. Die haben Probleme und/oder Krankheiten. Ich finde es eben gut, wenn man es überhaupt schon in dem Alter beachtet und beobachtet - auch, weil ich damit als Kind alleingelassen wurde. Ich bin davon überzeugt, dass mein mangelndes Selbstbewusstsein ursächlich auch hier resultiert.
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe es ja auch in "" geschrieben.
    Den Kommentar, daß ich in UNSEREM Fall Sorge habe, hätte ich mir sparen sollen, ich habe keinen Bock hier zu streiten.

    Eigentlich wollte ich tesoro nur sagen, daß ihr Kind nicht das Einzige ist, daß kopfbedingte Magenprobleme hat.
    Ich höre das auch von ganz vielen anderen Eltern. Auch der KiA fand das normal.
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei unserem Sohn ist es derzeit auch mal wieder richtig schlimm. Er sagt, er bildet sich ein, ihm ist schlecht. "Hoffentlich mus ich nicht spucken" - ist hier der Satz des Tages. Wird ungefähr 20x pro Tag verwendet, gleich gefolgt von "Bist du jetzt sauer Mami?" Ich kann`s nicht mehr hören... Natürlich nehmen wir alle Probleme ernst, spielen sie aber nicht explizit hoch. Aber irgendwann werden auch meine Nerven dünn :oops: Aber ich finde, man kann richtig spüren, dass er sich selber in sich nicht wohl fühlt. Gibt es eigentlich einen "Vorschul-Schub"? @supi, kommt deine Tochter auch dieses Jahr in die Schule? Wenn ja, dann handelt es sich hier bei allen "Bauchweh-Magen-Übelkeit-Kindern" um Vorschulkinder. Wobei es bei uns schon seit 1 Jahr so geht.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Katie, nein erst im nächsten Jahr.
    Ich habe schon irgendwie das Gefühl, dass sie sich nicht so richtig super wohlfühlt gerade, aber es werden immer wieder Situationen kommen, die sie "durchstehen" muss oder Personen, mit denen sie klarkommen oder sich zumindest arrangieren muss.
    Sie kommt fast immer von selbst, ohne dass ich nachfrage. Manchmal kann ich ggf. infrage kommende Auslöser ausmachen - heute morgen, gestern abend und heute nacht z.B. war es die "Angst" vor dem wöchentlichen Kindi-Ausflug, weil sie weiß, dass sie da viel laufen muss und das nicht gerne tut. Da gibt es dann wohl oft Reibereien im Kindi (von denen sie mir nicht wirklich viel erzählt). Ich habe versucht, ihr mental den Rücken zu stärken (ohne werw eiß wie lange auf sie einzureden), nach ner Weile waren die Bauchschmerzen weg (ich habe dann doch mal beiläufig nachgefragt).
    Sie gibt allerdings auch desöfteren Bauchweh an, bevor sie aufs Klo oder pupsen muss - aber eben nicht immer.

    Tinat, ich habe das jetzt nicht mehr genau im Kopf: Du hast geschrieben, dass Deine Eltern mit Deinen Ängsten usw. nicht gut umgehen konnten - was wären denn in diesen Situationen tatsächlich hilfreiche Reaktionen/Handlungen Deiner Eltern gewesen? (Hast Du das schon mal geschrieben, ich bin mir nicht sicher)
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das weiß ich natürlich nicht ganz genau, weil meine Tochter die Probleme nicht hat und ich mich daher nicht so praktisch damit auseinandersetzen muss. Aber ich glaube, es hätte mir einfach geholfen, ernst genommen zu werden. Es wurde eben runtergespielt. Meine Mutter hat angeblich auch daran gedacht, einen Psychiater aufzusuchen, aber sie hat es nicht getan. Das zeigt aber, dass die Art des Umgangs seinerzeit auch eine völlig andere war. Ich hab keinen Psychiater gebraucht, ich hatte etwas völlig normales, nämlich mit ungefähr vier Jahren einfach Alpträume. Das haben wohl fast alle Kinder um dieses Alter herum. Die Mutter meines Mannes hat eine adäquate Lösung gefunden: Sie sprach mit den Kindergärtnerinnen und die empfahlen ihr, dem Kind vorzusingen. Hat geholfen. Ich selbst war aber nun nicht im Kindergarten und meine Mutter hat auch kaum soziale Kontakte gepflegt und hatte wohl gleichzeitig das Gefühl, es wäre etwas unnormales (deshalb dieser Psychiater-Gedanke). Die meisten Eltern heute würden es wohl eher so machen wie meine Schwiegermutter damals: Mit anderen darüber sprechen und sich Tipps holen.
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ katie: meine Tochter hat das aber auch schon lange, peinlicherweise weiß ich gar nicht, wie lange. 2 Jahre?
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