Hallo
ich verfolge schon seit geraumer Zeit die Beiträge zum Thema Spachentwicklung, es ist wahrscheinlich ein Thema, das jedem auf dem Herzen liegt.
Mein Sohn ist jetzt 21 Monate und ich bin mir langsam nicht sicher, ob und wie ich sein sprachliches Verhalten oder Vorankommen so "eingruppieren" kann, sprich, ich frage mich, ob er altersgemäss entwickelt ist oder eher nicht.
Ich muss dazu sagen, dass er motorisch wirklich sehr weit ist und "im Vergleich" auch schon weiter als ältere Kinder, nur das sprechen macht mir etwas Sorgen. Ich selber habe schon mit 18 Monaten gequasselt wie ein Wasserfall und mein Mann hatte auch keine Probleme.
Ich habe mal aufgeschrieben, was er mit 21 MOnaten so alles spricht. Er hat eine Art Geräuschsprache, finde ich. Er spricht vieles nicht als Wörter aus, sondern macht eben die Geräusche, zb. bei Tieren oder Auto, Zug. . Also hier mal die Liste, ich schreibe es mal so auf, wie er es ausspricht:
Mama oder Mami
Papa oder Papi
Aua
Eier oder Ei
Eis (wobei das "s" nicht so richtig s ist, es kommt eher von ganz hinten im Gaumen..)
Alle (für alle, leer, weg)
Hab (für haben)
Nein oder auch nee
Da (ja - man könnte denken, wir sprechen russisch, aber er sagt da für ja oder auch aha)
Jaja (angefangen hat es als Bezeichnung für Weihnachtsmann, schokolade oder kekse, schnee, schlitten, mittlerweile betitelt er alles als jaja, was er nicht anders bezeichnen kann)
iiieh
Nnna (katze)
Wawa (hund)
Da da (Das da)
Attila oder Atillilila (katze von meinen Eltern)
Hatsi (Hatschi)
Bb bb (opi und Omi) – manchmal auch ama oder apa
Dibbedabb (kikaninchen)
Tiptop
Oooh (wenn etwas passiert ist)
namnam (für etwas was besonders lecker ist)
Geräusche macht er für folgendens:
Bwww (Auto)
Elefant
Hase
Fisch
Schwein
Uhu (hier sagt er auch uhu)
Kuh, Schaf, Ziege (mmm)
Pferd
Biene
Schlange
Katze
Hund
Maus
Vogel (Arm Bewegung)
Trinken (fürs trinken kommt eine art hecheln)
Essen (hier schmatzt er mit dem Mund)
Zug, Strassenbahn, Bus (hier ist es ähnlich wie beim auto ein Geräusch und eine Armbewegung)
Uhr
Schlafen
seit 1 woche ungefähr kam das dazu:
Piep piep piep
Appeti (t)
Anne
Baby
apropro (für Aprospos)
Apel (Apfel)
pipi
eis
oo
mimi
Die
Uähh
Das sieht jetzt wahnsinnig viel aus, aber es sind auch sovele Geräusche dabei und ich frage mich, ob man die auch mitzählen kann. Warum macht er das? Meistens spricht er nicht nach, was man ihm vorsagt, nur wenn er Lust hat. Ich zwinge ihn aber auch nicht oder esuche auch nicht Druck auszuüben. Ich lese viele Bücher mit ihm oder wir hören mal ein Hörspiel. Andere Kinder in dem Alter reden soviel? MOE hatte er nie, er vesteht auch alls was man ihm sagt und gibt auf seine Arte eine Antwort. er kann in einem Buch alle möglichen Sachen zeigen und merkt es sich auch sehr sehr schnell. DIe Unsicherheit bleibt aber trotzdem, diese magischen 18 MOnate und der Knoten üplatzt, gab es bei uns nicht. Und nun habe ich bein bisschen Sorgen wegen der U7. Sind diese berechtigt?
Kommentare
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Alles Gute und schönen Sonntag!
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Ich schau mir das also in Ruhe mal an und ich bin da guter Hoffnung, dass das noch was wird hier :sunny: . Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag.
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@susanne:
ich habe das jetzt nicht mehr genau im kopf: das hören war aber okay, oder ?
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ich hol das Thema nochmal hoch. Ich hatte gerade eine Riesendiskussion mit einer anderen Mutter, die mir verklickern will, dass ich fahrlässig handele, weil ich die Sprachentwicklung von Constantin nicht aktiv fördere via Logopädie etc.
Er ist jetzt 33 Monate alt, kommt in vier Wocchen in den Kindergarten und ist mit seinem Spracheerwerb nicht wesentlich weiter. Er hat geschätzt 10-20 Wörter und Laute, versteht aber sehr komplexe Sachverhalte,. führt Anweisungen aus, kann mit seiner nonverbalen Zeichensprache ganze Geschichten vermitteln. Die Erzieher haben ihn jetzt erlebt und haben mir zum weiteren Abwarten bis zum KiGa-Einstieg geraten. Das Umfeld mit den vielen Kindern, die ja fast alle schon sprechen können, würde ihn ganz schnell dazu "zwingen", wirklich anzufangen zu sprechen. Außerdem haben sie in der integrativemn Einrichtung auch Logopäden, die uns dann empfehlen können, logopädische UNterstützung in Anspruch zu nehmen.
Diese Mutter meinte nich , es könnte eine auditive wahrnehmungsstörung vorliegen. Nachdem ich gegoogelt habe, bin ich eigentlich der Ansicht, das ist es nicht. Der Junge ist einfach spät dramn. Alle Menschen, die ihn kennenlernen, sagen mir, dass er hochintelligent ist und nur einfach zu faul, um zu sprechen, auch Spielggruppenleiter etc, also Menschen, die viel mit Kindern zu tun haben.. Schließlich sprechen wir anderen drei hier zu Hause viel miteinander. Er läßt sich von mir jetzt Pippi Langstrumpf vorlesen, weil ihm die Bilderbücher offenbar zu langweilig sind. Wenn ich rückfrage, merke ich, dass er alles verstanden hat.
Ich bin nachwievor eigentlich der Meinung, dass er einfach seine Zeit braucht und möchte sie ihm auch lassen. Grob- und Feinmotorik sind übrigens super ausgebildet.
Bin ich da wirklich fahrlässsig?
@Franziska: Auf Deine Frage nach dem Hörtest. ich habe die wohl im April überllesen und Ja, er war im januar beim Hörtest und es war alles ok. Er hat auch nie mit MOE zu kämpfen oder ist ständig erkältet.
Er ist für mich ein kleiner Vulkan. Er brodelt vor sich hin und sammelt Wörter wie Magma. Und irgendweann kommt der Punkt, an dem der kleine Vulkan ausbricht. Wahrscheinlich dann, weenn er merkt, dass die anderen Kiga-Kinder nicht so spuren, wie wir alle zu Hause,. die ihn auch ohne Worte verstehen.
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ich persönlich würde maximal bis zur u7a abwarten und dann definitiv eine abklärung beim logopäden/sprachtherapeuten vornehmen lassen, wenn sich nicht wirklich etwas tut. insgesamt betrachtet ist seine produktive entwicklung schon auffällig: er hat zu wenig aktiven wortschatz und produziert keine wortkombinationen. ein kind mit fast drei äußert im schnitt drei- und mehr-wort-sätze und hat einen relativ umfangreichen aktiven wortschatz.
die sichtweise "er versteht aber alles" ist sicherlich berechtigt, aber nichtsdestotrotz kann sprachverstädnnis in einer klinischen testung nochmal ganz anders erfasst werden als so im alltagsgeschen, wo erfahrungs- und unweltwissen sowie (un-)bewusste mimik/gestik zur verständnissicherung beitragen. dass würde ich aber eben eine fachmann abklären lassen.
von AVWS würde ich hier nicht sprechen, da diese erst später tatsächlich diagnostiziert werden kann. er ist zum jetzigen zeitpunkt ein late talker, der eine risiko für eine sprachentwicklungsstörung (SES) hat. wenn sich bis 3;0 nicht wirklich erheblich was ändert, hat er eine SES, die behandlungsbedürftig ist. ich habe aktuell auch zwei so junge kinder in behandlung.
ich denke, dass due inerseits deiner intuition vertaruen solltest, aber gleichzeitg nicht zu lange mehr abwraten solltest. für mich wäre da im herbst handlungsbedarf.
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Mein Denken ging ohnehin dahin, abgesehen von der U7a, den Kiga-Einstieg abzuwarten. Ich werde ja sicherlich bei seinem Naturell eine ganze Weile im Kiga mit rumspringen und ihn in längeren sozialen Situationen beobachten können. Spätestens bis zu den Herbstferien sollte dann der Knoten platzen, ansonsten hatte ich eh vor, dann mit ihm zum Logopäden zu gehen. Wie sind da eigentlich die Vorlaufzeiten? Frage mich gerade, ob es Sinn macht, jetzt schon einen Termin für Mitte Oktober zu vereinnbaren. Rechtzeitig absagen kann man immer noch.
Ach, so eine Art Mehr-Wortsatz produziert er schon. Mama tüta (Mama, ich will ins Auto), Lollo da (Da sind dieTraubenzuckerlollies und einer gehört in meinen Mund).
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das ist schon mal was, aber es reicht leider nicht. er müsste überwiegend solche äußerungen produzieren und durchaus recht komplexe inhalte kommunizieren. wichtig ist, dass er trotzdem kommunikationsfreudig ist und sich nicht aus kommunikationssituationen zurückzieht. das kann nämlich auch passieren, wenn die kinder merken, dass sie nicht verstanden werden oder sprachlich nicht mithalten können.
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Im Moment frage ich mich tatsächlich, ob wir nicht zu lange gewartet haben. Um den 2. Geburtstag rum war ich nervös wg der Sprachentwicklung, da haben mir dann alle möglichen Fachleute, Kia etc . gesagt, wir sollten noch zuwarten, es sei alles ganz normal. Die Frau von seinem Patenonkel ist eine sehr parate Leiterin eines integrativen Kiga, die sieht ihn regelmäßig und weiß um meine/unsere Gedanken. Klar, sie ist keine Logopädin, aber sie sieht ja auch viele Kinder die mit und ohne Not therapiert werden und vor allem, sie kennt ihn. Sie hat mich auch darin unterstützt, dass wir einfach abwarten sollen, er sei ein Spätsprecher. Er sei so ein klassischer Fall, der dann loslegt, wenn der Kiga anfängt. Ansonsten ist er ja in allen anderen Belangen wirklich extrem fit. Eine sehr erfahrene Spielgruppenleiterin liegt mir ständig in den Ohrern, das er mindestens genauso fit wie seine HB-verdächtige Schwester sei.
Aber ich bin eh der Meinung, dass Kinder heutzutage oft zu früh in Fördermaßnahmen gesteckt werden, die sich erübrigen würden, wenn man den Kindern einfach die Zeit ließe, die sie brauchen. Und auf der anderen Seite hat Victoria nach ihrer dreieinhalbjährigen intensiven Neurodermitistherapie ja jetzt noch ihre zweite Großbaustelle auufgemacht und wartet gerade auf einen Platz für eine Verhaltentherapie wg ihrer Dauerkopfschmerzen. Da noch dem Kleinen ebenfalls diesen Stempel "therapiebedürftig" aufzudrücken, wenn ich noch nicht von der Notwendigkeit überzeugt bin.... Ich bin jetzt hin und hergerissen zwischen alles im grünen Bereich, lass dem Jung seine Zeit und wir hätten schon längst etwas tun müssen.
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Ich finde es auch gut den Kindern ihre Zeit zu lassen und an sie zu glauben! Und wenn du im Kiga viel dabei sein kannst in der ersten Zeit ist das doch super! Dann findet er vielleicht alles ganz toll und will unbedingt mit machen. Und wenn nicht und er immer noch nicht spricht, dann geht ihr halt zum Logopäden. Man kann nicht immer alles im Voraus richtig erahnen!
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ich denke auch, dass es jetzt müßig ist zu spekulieren, was wäre wenn gewesen. es bringt jetzt auch nichts, sich wer weiß wie verrückt zu machen. warte den von dir gesetzten zeitpunkt ab und wenn nicht passiert, dann nimm eine behandlung auf. diese wird bei late talkern, die keine späten blühern sind, auch mit 3;0 vorgeschlagen. d.h. ihr seid dann zum richtigen zeitpunkt am start.
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Ich habe mir parallel ein Büchlein zum Thema Late Talker bestellt, das insbesondere auf die Eltern eingeht und wie sie ihrem Kind beim Spracherwerb helfen können. Diese Strategien werden wir jetzt verstärkt anwenden. Zufall oder nicht. Gestern abend hhat er Hänschen Klein notensicher vor sich hingesummt und als ich darauf eingegangen bin und noch dazu geklatscht habe, hat er das Rhythmus-Klatschen mitgemacht. Taktsicher und mit Freuden. Er sang immer gerne, aber er hat mit mir nie geklatscht, opbwohl er es natürllich konnte. Generell haabe ich das gefühl das er gERADE WIEDER EINEN eNTWICKLUNGSschub macht und das werden wir nutzen. Habe mich auch langsam wieder beruhigt und mir geschworen mich nie mehr so verunsichern zu lassen.
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ist es das buch hier http://schulz-kirchner.de/cgi-bin/sk/me ... 1&E=334046, was du bestellt hast ?
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Meine These vom aktuellen Schub sehe ich übrigens gerade auch darin bestätigt, dass Junior gestern ohne Windeln im Garten rumsprang, Signal gab, als er pischern musste und sich dann auf sein Bobby Car Töpfchen gesetzt und zum ersten Mal freiwillig reinpinkelt hat. Er hat das Töpfhcen die ganze Zeit verweigert, weil er wg seiner Verstopfung schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Also irgendwas ist in ihm in Bewegung geraten und vielleicht ist das auch ein guter Zeitpunkt , die Sprache noch aktiver anzugehen.
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